Diskussion:Marek Weber

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"1914 übernahm er die Leitung des Orchesters im Hotel Adlon in Berlin"

Zu der Angabe, daß Weber seit 1914 im Hotel Adlon das Orchester geleitet habe, sei folgendes angemerkt:

1. Um 1913/14 machte Weber bei den labels Anker[1] und Polyphon[2] Aufnahmen mit einem Streichquartett, das eben so auf den Etiketten genannt wird: “Streichquartett Marek Weber”.

2. Nach den Zeugnissen, die den Etiketten der Weber-Aufnahmen zu entnehmen sind, spielte Weber frühestens ab 1926 im Hotel Adlon. Vorher nämlich war er im Grand Hotel Esplanade engagiert, das die frühesten Parlophon-labels ab 1919 nennen. Auf denen wird er zunächst als „Hauskapelle“ bezeichnet:

“Marek Weber mit seiner Künstler-Hauskapelle vom Hotel Esplanade Berlin” (z.B. auf Parlophon 2-2438 “Mariposa” Foxtrot[3], auch P. 1050, P. 1105, P. 1192)

“Marek Weber mit seiner Künstlerkapelle vom Esplanade" (z.B. auf P. 1180-I "Kentucky Dream"[4])

oder “Marek Weber mit der Esplanade-Kapelle”, (z.B. auf P. 1106-I Sumatra, Ragtime (Hans Heußer)[5])

später auch noch “Marek Weber mit seiner Künstlerkapelle”. (z.B. auf P. 1143-II Patches (Leo[!] S. Roberts)[6] und auf P. 1159-I Frühlingsrauschen (Sinding)[7]).

Danach wird nur noch der Name “Marek Weber” angegeben.[8]

3. Das Hotel Adlon wird als Wirkungsstätte erst auf den Etiketten der “Grammophon” erwähnt, zu der Weber im Frühjahr 1926 gewechselt war. Hier hieß es ausdrücklich:

“Marek Weber mit seinem Künstler-Ensemble vom Hotel Adlon, Berlin”. (z.B. Gr 20 406 “Alfredo”. Tango (Canaro), 19 498 “Rosenkavalier”-Walzer (Rich. Strauss)[9] oder Gr 19 516 “Valencia” One-step (Padilla))

4. Nach dem kurzen Zwischenspiel bei der “Grammophon” wechselte Weber erneut noch im selben Jahr und diesmal zur eben gegründeten Electrola. Auf deren Etiketten wird nurmehr schlicht “Marek Weber und sein Orchester” angegeben[10].

5. Einen weiteren Hinweis liefert auf dem Polyphon-Etikett der “Kapellmeister Stern mit seiner Künstlerkapelle”, die dort als “vom Hotel Adlon, Berlin” lokalisiert wird.[11] Stern, von dem eigenartigerweise nur der Nachname bekannt geworden ist (einen Vornamen sucht man auf den Etiketten vergebens), läßt sich zwischen 1920 und 1924 belegen und war demnach dort der Vorgänger von Marek Weber im Amt des Orchester-Chéfs.

Einzelnachweise

  1. z. B. Nr. 5083 Nur ein Traum / Rosen aus dem Süden bei discogs.com
  2. z. B. Nr. 15 311 Frühlingsständchen bei oldthing.de (aufger. 10.04.18)
  3. noch mit altem “Parlophon” Vorkriegs-Etikett, abgeb. u. anzuhören bei youtube.com
  4. abgeb. bei plattenshop.net(aufger. 10.04.18)
  5. vgl. youtube.com
  6. vgl. youtube.com
  7. vgl. youtube.com
  8. z. B. auf P.1386-I O Madonna, Lied u. Shimmy von Dol Dauber, vgl. plattenshop.net (aufger. 10.04.18)
  9. abgeb. bei oldthing.de (aufger. 10.04.18)
  10. vgl. wikimedia.org
  11. z. B. auf Polyphon 30 497 Le Tango Du Rêve / Pharaoh! bei discogs.com oder Polyphon 50 219 "Un soir" / Le Tango Du Rêve „Kapellmeister Stern Mit Seiner Künstler-Kapelle Vom Hotel Adlon, Berlin“ discogs.com

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