Diskussion:Margaret Mead
Bewusste Fälschung oder nicht
Wiewohl ich Derek Freeman im Ergebnis Recht geben muß, glaube ich nicht, daß M.M. die Fakten BEWUSST gefälscht hat; vielmehr glaube ich, daß die Südsee-Insulaner das damals noch junge, auch wissenschaftlich unerfahrene Mädchen nicht ernst nahmen und ihr vorsätzlich einen Bären aufbanden; daß sie sich dann hinterher bei Freeman darüber beklagten, M.M. habe sie falsch dargestellt, entbehrt nicht der Komik. M.M. war wohl mehr Opfer als Täterin.
- Die Vorwürfe von Freeman bezogen sich erstens auf Meads Arbeiten in Samoa, nicht Neuginea (wie hier von einem anonymen Autoren behauptet wurde). Und zweitens "wollte sie nicht beweisen, dass..." sondern war selbst sehr überrascht über ihre Ergebnisse. Freemans Vorwürfe gegen Mead wären eigentlich einen eigenen Artikel wert, aber ich würde vorschlagen dass bei diesem Thema nur Leute mitreden, die sowohl Mead als auch Freeman gelesen haben und Arbeiten über Freemans Vorwürfe sowie andere Arbeiten über Samoa. Die Situation ist zu komplex um einfach sagen zu können: "Mead hat beschissen". Freeman hat 50 Jahre nach Mead eine völlig andere, in der Zwischenzeit christianisierte und patriarchalisierte Gesellschaft angetroffen. Und Freeman hat nicht mit den Frauen gesprochen. Diese beiden Punkte bei der Beurteilung der Situation ausser acht zu lassen, ist mehr als unwissenschaftlich. --Katharina 10:22, 29. Okt 2004 (CEST)
Toter Weblink
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- http://www.biotech-europe.de/rubric/buch/2003_08/b01.html
- In Margaret Mead on Thu Jan 12 11:14:32 2006, 404 OK
- In Margaret Mead on Thu Jan 19 13:05:03 2006, 404 OK
--Zwobot 13:05, 19. Jan 2006 (CET)
- Link verlegt nach http://www.laborjournal.de/rubric/buch/2003/b_08_01.html Besprechung eines Buchs mit dem Titel Fälscher, Schwindler, Scharlatane. Betrug in Forschung und Wissenschaft, wo Mead erwähnt wird. Da der Link nicht die Kenntnisse über Mead vertieft, gelöscht. --KaPe, Schwarzwald 23:30, 16. Mär 2006 (CET)
Korrektur
Derek Freeman war von 1940-1943 und 1965-1967 auf Samoa, also mehr als 10 Jahre vor Holmes, Mead ab 31.8.1925 ca. 7 Monate lang. Die Argumentation gegen Ende des letzten Absatzes ist somit nicht haltbar, die radikalen Änderungen hätten innerhalb von 15 Jahren eintreten müssen. Das Gekreische bezüglich der "typischen Formen der Kritik" an weiblichen Wissenschaftlern ist übrigens obsolet. Der einzige Grund warum die Kritik an Mead so polarisiert, ist, daß mit ihr eine Ikone der Ethnologie vom Thron gekippt wurde, deren Arbeiten auch heute noch wie das Evangelium der Kultur- und Sozialanthropologie gehandhabt werden. Wenn eine (Pseudo-)Wissenschaft mit einem krassen Mangel an wissenschaftlichen Methoden (siehe auch Richard Feynman: 'The Pleasure of Finding Things Out' und die Definition der Pseudowissenschaften von Popper u.a.) auch noch ihrer Idole beraubt wird, ist die Aufregung natürlich riesengroß!
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Schlimmer noch als der Umstand, daß Mead offensichtlich von zwei 24-jährigen Mädchen wegen ihrer lästigen Fragen genarrt wurde, wiegt wohl der Umstand, daß alleine auf die Aussagen der beiden wissenschaftliche Aussagen getätigt wurden. Das, liebe Katharina, ist unwissenschaftlich! --Beislhur 22:41, 10. Nov. 2006 (CET)
- ARTIKEL: „1978 widersprach Derek Freeman Meads Ergebnissen in einer neuen Studie. ... 50 Jahre später scheinbar eine ganz andere Gesellschaft vorfinden konnte.“ AutorIn dieser Fassung hat anscheinend Freedman nicht richtig gelesen. Der schildert in seinem Buch den Zeitraum und Umfang seiner Samoa-Forschungen, die keineswegs 50 Jahre später erfolgten. (s. Neufassung Artikel). --Tvwatch 14:04, 15. Dez. 2006 (CET)
Ich würde mir nun wünschen, dass die Kritik an Mead im Artikel ein wenig konkreter und dezidierter ausfällt. Wenn es heißt, dass die Menschen in diesem und jenem Tropenbereich recht unterschiedlich seien, dann besagt das noch nicht allzuviel. Wichtig wäre in dem Zusammenhang dann ja wohl, darüber zu befinden, onwieweit dies der Vererbung geschuldet ist. Wenn ja,wie maßgeblich ist denn ein solcher Einfluß? M.E. kann doch nur dies, als Kritik Mead gegenüber angeführt werden. --Bagerloan 15:27, 23. Nov. 2008 (CET)
Ansichten von Mead und Freeman?
Welche Ansichten, ob nun richtig oder falsch, vertrat denn nun Margaret Mead bezüglich der Samoaner? War es so, dass Margaret Mead eine vermeintliche "sexuelle Idylle" auf Samoa beschrieb und dies entsprechend Derek Freeman in Wirklichkeit gar nicht den Tatsachen entsprach? (nicht signierter Beitrag von 213.196.248.212 (Diskussion | Beiträge) 03:41, 15. Nov. 2009 (CET))
- Es wird halt kritisiert dass Mead keinen effektiven Zugang zur Gesellschaft hatte und daher ihre Ergenisse sehr stark verzerrt worden sind.--Sanandros (Diskussion) 09:04, 21. Jan. 2020 (CET)
Nennung der Schüler
"Sie war Lehrerin und Förderin von Ray Birdwhistell." Ohne das ich weiß wer das ist. Muß in einem Lexikonartikel nur ein Schüler M.M. genannt werden ? Das ist nicht Informativ sondern subjektiv verzerrt. Entweder man verzichtet auf die Nennung von Schülern oder man nennt mehrere. Die einzige Ausnahme bilden Schüler mit unbezweifelbarer herausragender Stellung. Ist Birdwhistells Leistung mit der eines Hegel, Kant, Newton einem Cassirer oder einem Rickert vergleichbar ? 87.123.6.110 18:20, 6. Okt. 2011 (CEST)
- Der Schüler ist verlinkt, darum die nennung.--Sanandros (Diskussion) 09:01, 21. Jan. 2020 (CET)
Über die gute alte feministische Margaret Mead
Margaret Mead (16. Dezember 1901 – 15. November 1978) war eine US-amerikanische Ethnologin und gilt als eine der entschiedensten Vertreterinnen des Kulturrelativismus (Culture and Personality School) im 20. Jahrhundert. Dieser geht davon aus, daß Sozialverhalten formbar und kulturbestimmt sei. Besonders in den 1960er und in den 1970er Jahren waren ihre Arbeiten sehr populär. Mead galt mit ihren Studien über die Sexualität bei südpazifischen Kulturen als eine Wegbereiterin der sexuellen Revolution. Ihre Arbeiten übten auch großen Einfluß auf die später aufgekommene Gender-Theorie aus, wonach auch das Geschlecht eines Menschen ein anerzogenes “Konstrukt” sei.
Ihr wichtiges Werk “Coming of Age in Samoa. A Psychological Study of Primitive Youth for Western Civilisation”, das 1928 erschien, machte sie zunächst in der Fachwelt berühmt und das 1930 folgende “Growing Up in New Guinea” schließlich weltberühmt.
In beiden Werken hielt sie fest, daß die bis dahin als starr geltenden sozialen Rollen kulturell vorgegeben und nicht, wie bis dahin allgemein angenommen, für alle Menschen allgemeingültig sind. Darüber hinaus ging aus ihren Forschungsergebnissen hervor, daß die Geschlechterrollen kulturell bedingt seien und nicht genetisch vorgegeben.
Die Sache besaß nur einen Haken, wie spätere Forscher sowohl in Samoa als auch in Neuguinea vor Ort herausfanden: Es war alles ein großer Schwindel, “Sozial-Sciencefiction” wie man spottete, als dieser aufflog.
Die gute Margaret hatte nämlich sämtliche ihrer Beobachtungen und die Interviews mit den Inseleinwohnern ihrem Wunschdenken von einer friedlichen, von jeglichen repressiven Moralvorstellungen und geschlechtsbiologischen Verhaltensweisen befreiten Eiapopeia-Südsee-Welt angepaßt. Schlimmer noch, in Wahrheit war sie mit den Eingeborenen kaum in Kontakt gekommen.
In beiden Büchern werden die Inseln als Paradiese wie aus der Bounty-Werbung dargestellt, auf denen die primitiven Menschenkinder wie unter Dauereinfluß von Valium in Harmonie und Frieden leben, den lieben langen Tag hemmungslos und total durcheinander Sex machen und den Begriff “Besitz” nicht einmal kennen.
Mead porträtierte die Samoaner als “eines der liebenswürdigsten, am wenigsten streitbaren und friedlichsten Völker der Welt” und fügte hinzu, daß “in Samoa die Liebe zwischen den Geschlechtern ein leichter und angenehmer Tanz ist” und daß männliche Sexualität “niemals als Aggressivität definiert wird, die eingedämmt werden muß”. Tatsächlich behauptete sie, daß “die Vorstellung einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Aktes, dem sich beide Teilnehmer nicht frei hingeben, dem samoanischen Geist völlig fremd ist”, und bemerkte, daß junge Mädchen “so viele Jahre lang so zwanglos wie möglich Liebe machen”.
Die samoanische Realität sah ein bißchen anders aus, wie ihr nachfolgende Forscher herausfanden. Schwere Übergriffe waren in Samoa 67 Prozent höher als in den USA, 494 Prozent höher als in Australien und 847 Prozent höher als in Neuseeland, während die üblichen Übergriffe 500 Prozent der der USA betrugen.
Entgegen Meads Behauptungen waren Vergewaltigungen in Samoa doppelt so hoch wie in den USA und zwanzigmal so hoch wie in Großbritannien. In der Tat war zu der Zeit, als Mead in Samoa war, Vergewaltigung das dritthäufigste Delikt.
Während Mead behauptete, daß Samoa in Bezug auf jugendlichen Sex freizügig sei, gab es in Wirklichkeit einen Kult der Jungfräulichkeit. Wo sie den Ehebruch als nicht existent beschrieb, weil ja angeblich eh jeder es mit jedem trieb, wurde real der Ehebruch vor der Kolonisierung mit dem Tode und danach mit hohen Geldstrafen bestraft. Und im Gegensatz zu ihrer Darstellung war das Muster der Jugendkriminalität dort genauso wie anderswo. --87.78.7.43 02:53, 21. Jan. 2020 (CET)
- War das jetzt einfach deine Persönliche Meinung oder kommt noch mehr um den Artikel zu verbessern?--Sanandros (Diskussion) 09:00, 21. Jan. 2020 (CET)