Diskussion:Marineinfanterie

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Sollte man Marines nach Marineinfanterie verschieben? -- Schewek 15:30, 20. Jan 2004 (CET)

finde ich nicht, Marines ist ja wohl ein amerikanischer Begriff. Ich ändere das mal--Schachtelsatz [[Benutzer_Diskussion:Schachtelsatz|Schachtelpost]] 12:54, 21. Feb. 2007 (CET)

"Richtige" und "unrichtige" Marineinfanterie

Ich meine mich zu erinnern, mal gelesen zu haben dass Deutschland auch Marineinfanteristen hat (so ca. 200)? 141.53.194.251 15:11, 19. Jul 2005 (CEST)

Nicht wirklich, meines Wissens. Zumindest nicht in dem Sinne, dass es eine eigenständige Truppengattung gäbe. Siehe jedoch auch Flottille der MinenstreitkräfteGamgee 23:29, 20. Mär 2006 (CET)

Welche infanteristischen Kräfte es in der deutschen Marine gibt, steht in diesem Artikel. Ob es einen Unterschied zwischen wirklicher und unwirklicher Marineinfanterie gibt, weiß ich nicht. Insbesondere die boarding-Kräfte, die auf den Schiffen mitfahren, sind in meinen Augen Seesoldaten im ursprünglichen Sinne, die sich nicht wie die Marines verschiedener anderer Länder immer mehr von den schwimmenden Plattformen verselbständigt haben. Allerdings gibt es keine besondere Landungstruppe.--KuK 20:45, 24. Mär 2006 (CET)
Es gibt immer wieder die Meinung, richtige Marineinfanterie sei wie das USMC, alles andere zählt nicht. Dem möchte ich widersprechen. Ich habe versucht, im Artikel zu erklären, dass es ganz unterschiedliche Typen von Marineinfanterie gibt, nämlich stärker Landkampf-orientierte und solche, die mehr für gemeinsame Aufgaben mit den schwimmenden Seestreitkräften auf See und an der Küste vorgesehen sind. Alle diese Kräfte sind Marineinfanterie. Wenn es denn schon eine MI im engeren Sinn geben soll, dann sind das doch wohl die Kräfte, die an oder von Bord eingesetzt werden, oder?!--KuK 10:34, 21. Aug 2006 (CEST)
Die deutschen Marinesicherungskräfte sind keine Marineinfanterie, ganz gleich ob im engeren oder im weiteren Sinne, weil sie keine Infanterie sind. Hier geht es nicht darum ob sie "gut" oder "schlecht" sind, sie sind einfach keine Infanteristen. Beispiel Kampfschwimmer: Die Jungs sind verdammt gut, aber Infanteristen sind sie weder von der Ausbildung noch vom Aufgabenspektrum her nicht. --Koffer 00:29, 22. Aug 2006 (CEST)
Welche Definition von Marine-Infanterie liegt dieser Aussage zugrunde?--KuK 10:32, 22. Aug 2006 (CEST)
Wie wäre es mit dieser aus dem Artikel über Amphibious warfare: Amphibious warfare is the utilization of naval firepower, logistics and strategy to support land warfare. Gamgee 23:41, 22. Aug 2006 (CEST) ...der Gedanke kam mir deswegen, weil Koffer wohl eher an die Integration von landgestützten Komponenten denkt. Ich frage mich, ob man den Begriff insgesamt eher eng fassen sollte (also entweder nur mit Landkomponente oder aber nur reine Seesoldaten im klassischen Sinn) oder ob nicht beides möglich ist. Allerdings würde ich zumindest auf das Vorhandensein von Landungsschiffen abstellen wollen.

Der Begriff "Marineinfanterie" ist nicht sehr glücklich. Wenn man sich z.B. das USMC anschaut, so verfügt es über jede Menge von Komponenten, die nichts mit Infanterie zu tun haben, wie z.B. Jagdbomber. Auch vom Ursprung her waren die Seesoldaten keine reinen Infanteristen im Heeressinne. Eine gute Definition von Marineinfanteristen findet sich im englischen wiki-Artikel über die spanische Marineinfanterie (en:Infanteria de Marina), die wohl die älteste der Welt ist:

Spanish Marines are Sea Soldiers. They belong to the Navy, have Navy regulations, the budget comes from the Navy, but they will always be Marines, serving in marine units and performing marine tasks. They are tankers, Artillerymen, Sappers, Soldiers inside the Navy.

Daraus wird deutlich, dass Marineinfanteristen nicht einfach zur Marine gehörenden Infanteristen sind. Wie auch aus dem Text dieses deutschen Artikels hervorgeht, haben sie viele Kampfaufgaben im Umfeld einer Marine. Dabei sind Landungsboote kein sicheres Merkmal für eine Marineinfanterie. Die kamen nämlich erst im Zweiten Weltkrieg auf, sind also viel jünger als viele Marineinfanterien.

Mir geht es nicht darum, der Deutschen Marine habe Marineinfanterie zuzuschreiben, sondern darum, nicht unreflektiert etwas als Marineinfanterie zu definieren (inspiriert vom USMC), was in der Realität zu kurz greift. Es gibt viel mehr Truppen, die den Charakter von Marineinfanterie haben. Das gilt auch für die boarding-Truppen und die Marineschutzkräfte der Deutschen Marine, auch wenn sie kein eigenes Marine-Korps bilden. (P.S.: Bin ein paar Tage verreist, melde mich erst später wieder)--KuK 00:06, 23. Aug 2006 (CEST)

Ich möchte sicherlich das USMC nicht als alleinige Definitionsgrundlage für Marineinfanterie gelten lassen, aber einige klassische Komponenenten kann man schon erkennen.
Einfacher: In der Deutschen Marine gibt es bei den Barettträgern (also den angeblichen Infanteristen), zum einen die Spezialkräfte (keine Infanteristen) und zum anderen klassische Sicherungskräfte (auch keine Infanteristen - übrigens genauso wie die Luftwaffensicherer!!!). Es gibt keine Einheiten in der Deutschen Marine, die im Sinne einer klassischen Definition vom Kampf der verbundenen Waffen auch nur unterstützen können.
Jetzt mag man entgegnen, daß der Kampf der verbundenen Waffen eine reine Heeresfrage ist... Richtig! Aber Marineinfanterie hat auch nicht nur mit Boarding zu tun, sondern mit Infanterie. --Koffer 00:54, 23. Aug 2006 (CEST)
Wobei ich mir in der Zwischenzeit gar nicht mehr sicher bin ob die Spezialkräfte eigentlich Barett tragen?! --Koffer 17:50, 10. Sep 2006 (CEST)
@Koffer: Du schreibst zweimal recht apodiktisch "... ist keine Infanterie". Was bitte ist Deine Definition von Infanterie?. Vielleicht erklärt sich das Problem ja aus dieser Definition.--KuK 11:08, 10. Sep 2006 (CEST)
Infanterie im heutigen Sinne und im deutschen Sprachgebrauch ist eine Truppengattung (oder ein Truppengattungsverbund) welcher in Einheiten und Verbänden zur Führung der drei Gefechtsarten "Angriff", "Verteidigung" und "Verzögerung" besonders im bebauten und bewaldeten Gelände befähigt ist. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig, daß alle Soldaten der Truppengattung hierzu befähigt sind, aber die fragliche "Infanterie" im gesamten muß hierzu in der Lage sein.
Daran wird deutlich warum weder die deutschen Marinesicherer noch die Kampfschimmer "Infanteristen" sind. Die Sicherer beherrschen zwar den Objektschutz und das Boarding allerdings können sie augrund ihres Ausbildungsganges weder ein Gelände nehmen, noch gegen Kampftruppen halten. Die Kampfschimmer hingegen sind im wesentlichen hierzu zwar befähigt auf Grund ihrer geringen Anzahl aber nicht in der Lage einen Operation oder ein Gefecht selbstständig zu führen. Die Marinetaucher hingegen sind zwar hervorragend ausgebildet aber nun beim besten Willen nicht der Kampftruppe zuzurechnen.
Und damit wären das SEM der Marine schon abgearbeitet. ;-) --Koffer 14:24, 10. Sep 2006 (CEST)

So etwas hatte ich schon erwartet, nämlich eine Definition aus dem heutigen Sprachgebrauch des Deutschen Heeres und dem Verständnis, dass Marineinfanterie eine Infanterie der Marine oder für die spezielle Zusammenarbeit mit der Marine ist. Mehrfach hatte ich oben versucht zu erläutern, dass eine solche Definition zu kurz greift. Wie dargestellt sind die ursprünglichen Marineinfanterietruppen hauptsächlich zum Enterkampf gegen fremde Schiffe eingesetzt worden. Da ist nichts mit "Gelände halten im Kampf der verbundenen Waffen", sehr wohl aber so etwas wie boarding.

Auch hat sich ja wohl im Deutschen Heer die Definition der Infanterie in den letzten Jahren stark gewandelt. Wenn ich recht verstanden habe, sind Panzergrenadiere nach heutigem Stand auch keine Infanterie mehr, was sie aber über Jahrzehnte waren. Auf dem gleichen Wege einer administrativen Umgliederung sind wohl auch die Sicherungskräfte keine Infanteristen mehr, obwohl entsprechende Aufgaben früher etwa das Aufgabenspektrum der Heimatschutztruppe, und hier vornehmlich der Jägerkräfte, bildeten.

Wir kämen sicherlich leichter zueinander, wenn statt des Begriffs Marineinfanterist Seesoldat gesagt würde. Der ist jedoch unüblich, und deshalb müssen wir schon mit einem Verständnis von Marineinfanterie leben, das - und hier wiederhole ich mich - nicht davon ausgeht, dass es sich um eine spezialisierte Infanterie handelt, sondern um ein weites Spektrum von unterschiedlichen Kampftruppen im Dienst der Marinen. Da spielen deutsche Heeresdefinitionen von Verteidigung, Verzögerung und Kampf der verbundenen Waffen keine Rolle.

Ich gebe Dir im Übrigen recht, dass die Minentaucher nicht den Marineinfantristen zuzuordnen sind. Sie sind - bei aller Härte des Dienstes - keine Kämpfer, sondern Minenabwehrexperten. Auch bilden die entsprechenden Kräfte der Deutschen Marine keine geschlossene Truppengattung (ein in der Marine ohnehin nicht benutzter Begriff). Es geht einzig darum festzuhalten, dass es dort Kräfte mit dem Charakter von Marineinfanteristen gibt.--KuK 15:12, 10. Sep 2006 (CEST)

Das mit Seesoldat wäre wirklich kniffelig ;-) denn in heutiger Zeit wäre es sicherlich eine gute Bezeichnung für die Tätigkeit der 76er. Andererseits waren die Seesoldaten wärend der Zeit ihrer Existenz im Kaiserreich definitiv Marineinfanteristen...
Wie auch immer. Die Heeresdienstvorschriften, bzw. die Zentralen Dienstvorschriften der Bundeswehr und der Alliierten können m.E. sehr wohl als Anhalt gelten, da sie schlußendlich sowohl die aktuelle Sprache prägen, als auch die aktuelle Sprache aufnehmen.
Unabhängig von der von mir verfolgten engen Definition an Angriff-Verteidigung-Verzögerung im Kampf der Verbundenen Waffen und im Einsatz der Verbundenen Kräfte, bleibe ich aber auch bei einer weiten Auslegung mindestens beim Begriff einer den "Kampftruppen des Heeres verwandten Befähigung zu selbstständigen Gefechtshandlungen". Und diese erfüllen die 76er halt nicht. Boarding alleine ist keine ausreichende Qualifikation für "Infanterie".
Ohne mich zu sehr am anglo-amerikanischen Bild orientieren zu wollen: Sowohl die amerikanische als auch die englische Marineinfanterie ist zu eigenständigen Gefechtshandlungen befähigt. --Koffer 17:29, 10. Sep 2006 (CEST)
PS Und auch die Niederländer mit ihren Korps Mariniers sind hierzu befähigt. --Koffer 17:50, 10. Sep 2006 (CEST)
Wir werden in dieser Sache sicherlich nicht zu einer abschließenden und übereinstimmenden Klärung kommen, aber ich halte es für wertvoll, dass man diese Diskussion nachlesen kann, um sich ein Bild zu machen. Ich glaube, dass wir es deshalb mit der Debatte hier bewenden lassen können, oder was meinst Du?--KuK 17:39, 10. Sep 2006 (CEST)
Zustimmung. --Koffer 17:50, 10. Sep 2006 (CEST)

Die Aussage "... also das Abseilen an einem speziellen Seil von bis zu 40 Meter Länge" ist falsch, das Absetzverfahren FastRoping wird bis zu einer Höhe von 15 m durchgeführt. Weiterhin ist die Bezeichnung "... infanteristische“ Landkomponente ..." für das SEKM falsch, die Einsatzverfahren des SEKM sind nicht mit dem mit dem klassischen Infanteriekampf zu vergleichen. Weiterhin verfügt das SEKM über eine Schnelle-Einsatzgruppe.

US Marine Corps in Deutschland?

Sehr interessant, auch für mich als Laien in der Hinsicht. Es gibt meines Wissens in Deutschland einen Stützpunkt des USMC und zwar in Böblingen, in der Nähe von Stuttgart (MARFOREUR). Soviel ich weiß, gibt es dort keinen Seehafen (???). Gamgee 11:12, 21. Aug 2006 (CEST)

Ich habe von diesem Stützpunkt noch nichts gehört, aber es ist bekannt, dass sich in der Nähe von Stuttgart das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa und Afrika (USEUCOM) befindet. Diesem HQ sind Kräfte aller Teilstreitkräfte unterstellt, auch solche der US Navy in Europa (v.a. Mittelmeer) und natürlich auch des USMC, das ja regelmäßig eine amphibische Einsatzgruppe (Marine Expeditionary Unit/MEU) auf Schiffen im Mittelmeer unterhält. Deshalb kann es sein, dass das USMC in der Nähe von USEUCOM ein kleines Verbindungselement hat. Denkbar ist auch, dass sich dort ein kleiner Spezialtruppenteil des USMC für schnelle Einsätze im Verantwortungsbereich USEUCOM befindet, was jedoch eine reine Spekulation meinerseits ist. Das wäre dann ein Beispiel dafür, wie weit sich Marineinfanterie von ihrem eigentlichen Ursprung wegentwickeln kann.--KuK 11:34, 21. Aug 2006 (CEST)
Mit Deinem Link hast Du die Frage schon geklärt: Unter dem Unified Command USEUCOM gibt es vier TSK-HQs, und das der Marines ist das in Böblingen (Leider öffnet mein Rechner die website nicht:-( ). Das entsprechende HQ der US Navy, USNAVEUR, befindet sich in Neapel. Dem HQ MARFOREUR unterstehen die USMC-Kräfte im Verantwortungsbereich EUCOM. Es ist aber ein reines Hauptquartier, keine Kampftruppe. Insofern braucht man da auch keinen hafen oder Schiffe.--KuK 12:12, 21. Aug 2006 (CEST)

Troupes de Marine

Die Troupes de Marine sind die ehemaligen Kolonialeinheiten nicht Marineinfanteristen. Diese sind zwar auch zu Landungsoperation befähigt, aber dies ist nicht ihre primäre Aufgabe. Als Beispiel aus eigenem Erleben kann ich hier auf das 8eme Regiment Parachutist de Marine verweisen. Dieses Regiment sieht sich als reines Fallschirmjägerregiment ob es nun zum Einsatz durch Fallschirmsprung oder durch Anlandung kommt ist hierbe egal. --Koffer 14:39, 10. Sep 2006 (CEST)

Nebenbei macht auch z.B. das (deutsche) JgBtl 292 alle zwei bis drei Jahre eine Landungsoperation gemeinsam mit den Franzosen, dennoch würden sich die Donaueschinger wirklich nicht als Marineinfanteristen bezeichnen. --Koffer 14:41, 10. Sep 2006 (CEST)

Bolivien

Angesichts der langen Diskussion oben über die Definition von "Marineinfanterie" springt dann ins Auge, daß auch Bolivien Marineinfanterie hat. Allerdings hat Bolivien keine Küste und die Marineinfanterie wird doch sicher nicht zum Schutz des Titicaca-Sees gedacht sein. Weiß jemand da etwas Genaueres? Ich könnte mir vorstellen, daß das historische Gründe hat, da Bolivien ja früher mal ein Stück Pazifikküste hatte, und im Land kommen wohl immer wieder Forderungen an Chile und Peru auf, dieses im 19. Jahrhundert verlorene Gebiet wieder zurückzugeben. 217.237.148.23 14:26, 3. Mär. 2007 (CET)

Reichsmarine und Kriegsmarine

Wieso fehlt hier die (NS-)Marineinfanterie der Reichsmarine und der Kriegsmarine? Falentin 22:18, 20. Okt. 2008 (CEST)

Marineinfanterie und Marines

Trifft der Begriff "Marineinfanterie" den Begriff "Marines" überhaupt so wirklich? Ersterer impliziert ja eindeutig eine Verwendung als Infanterist, aber zumindest die US Marines haben ja beispielsweise auch umfangreiche Luft- und Panzertruppen, die eindeutig nicht infanteristisch kämpfen. Zumindest sollte darauf im Artikel eingegangen werden. --D-M 19:40, 12. Apr. 2010 (CEST)

Zuerst einmal ist die Ableitung der Marines eine der historischen Rolle und der entsprechenden Traditionsbildung, ähnliches gilt ja auch für die Cavalry, die längst keine Pferde mehr einsetzt. Details der heutigen Struktur und der verschiedenen Einsatzprofile gehen doch bereits aus dem USMC-Artikel hervor. Ein komplizierter Einbau des an sich Offensichtlichen hier ist m.E. nicht notwendig.--Neurasthenio 19:47, 12. Apr. 2010 (CEST)

Hallo Neurasthenio, danke für die fixe Antwort. Ich verstehe was du meinst, aber ich sehe einen Unterschied zwischen Marines und Cavalry. Bei letzteren hat sich ein Bedeutungswandel ergeben, früher zu Pferde, heute in gepanzerten Fahrzeugen, oder im Falle der Air Cavalry in Hubschraubern. Aber trotzdem eine fest zugeordnete Rolle. Ein Infanteriebataillon würde sich beispielsweise nicht als "Kavalleriebataillon" bezeichnen, selbst wenn es sich als Nachfolger einer historischen Reitereinheit sieht. Bei den Marines ist es was anderes. Gemäß dieses Artikels müsste man einen Hubschrauberpiloten des USMC im Deutschen als "Marineinfanteristen" bezeichnen, und das passt nicht. --D-M 21:11, 12. Apr. 2010 (CEST)

Ich erlaube mir, noch ein wenig auf meinem Vergleich herumzureiten:-). Der Bedeutungswandel ist vllt. gar kein so großer, wenn man bedenkt, daß der Kampfeinsatz der späten Kavallerie meist einer von berittener Infanterie war. Man muß hier unterscheiden zwischen Truppengattung und individueller Funktion bzw. Einsatzprofilen, zumal die Basisausbildung auch beim Helipiloten die eines Marine-Infanteristen bleibt (und nebenbei, vor allem bei der Kamptuppe auch erwartet wird, daß er sie ausfüllen kann, wenn sein "Pferd" mal abgeschossen wird z.B.). Auch Fallschirmjäger hängen ja nach der Ausbildung nur noch eher selten am namensgebenden Stoff, sondern sind meist eher lufttransportierte Infanterie bzw. überhaupt im infanteristischen Einsatz. Ich halte meine Position aufrecht, daß der Detailartikel das hinreichend klärt.--Neurasthenio 22:01, 12. Apr. 2010 (CEST)

Habe meine Position nochmal überdacht, und ziehe mein Anliegen zurück. Schließlich wird auch Panzergrenadier genannt, wer beim Panzergrenadierbataillon im Geschäftszimmer sitzt und noch nie einen Marder von innen gesehen hat. Ich sehe da zwar immernoch einen Bedeutungsunterschied, da es sich bei den Marines um eine gesamte Teilstreitkraft handelt, die pauschal zu einer Infanterieeinheit erklärt wird, aber ich wollte in meinem ursprünglichen Anliegen eh auf die Ergänzung von einem einzelnen Satz an passender Stelle hinaus, nicht auf einen seitenlangen Zusatzabschnitt. Von daher, danke für die Rückmeldung :) --D-M 22:48, 12. Apr. 2010 (CEST)

Marine als Infanterie

Ich vermisse hier etwas... die Soldaten bzw. Matrosen, die nominal zwar nicht zur Marineinfanterie gehören, aber als Infanteristen eingesetzt wurden, wie z. B. die Roten Matrosen.
Das beschränkt sich nicht auf Kommunisten bzw. einzelne Freiwillige, zumindest im 1. WK war das wohl auch bei regulären Streitkräften üblich.
Ich kann jetzt leider keine Quelle nennen, aber ich kenne Bilder des 1. Weltkriegs, die Soldaten im Matrosenkittel im Schützengraben zeigen, mit Gasmaske am MG oder beim Sturm. Bildunterschrift Marineinfanterie.
Jedenfalls in der russischen Revolution haben diese Matrosen wohl eine nicht unbedeutende Rolle gespielt, die zum Teil als komplette Besatzung einzelner Kriegsschiffe, im Matrosenkittel gegen die "Weißen" ins Feld zogen.
Vielleicht hinzufügen, oder ein Querverweis? --87.168.64.20 01:56, 23. Aug. 2011 (CEST)

Deutsche Marineinfanterie im 2WK / Marinestoßtruppkompanie

Bei einer Recherche zu Westerplatte bin ich auf den Begriff „deutsche Marineinfanteristen“ gestoßen. Da ich den Truppenteil der Kriegsmarine nicht kannte, fing ich weiter zu recherchieren. In dem Beitrag hier findet man ein deutliches historisches Loch – man springt von der Kaiserliche Marine Seebataillon gleich zu Bundesmarine, so als ob dazwischen keine solche deutsche Truppenteile gegeben hätte. Offenbar war die Funktion der Marineinfanterie durch MSK Marinestoßtruppkompanie abgedeckt worden. Diese hat auch an der Operation an der Westereplatte offenbar teilgenommen. Es ist nicht mein Gebiet, aber ich finde dem Beitrag fehlt die Abdeckung der Zeit zwischen den Weltkriegen und 1939-1945 im Kapitel „Marineinfanterie und ähnliche Einheiten in Deutschland“. Man kann darüber streiten, ob eine kleine Einheit MSK Marinestoßtruppkompanie, die eher einem geheimen Sonderkommando von ihrem Zweck her entspricht, als DIE deutsche Marineinfanterie bezeichnet werden kann. Der Autor des Buches, auf das Marinestoßtruppkompanie sieht es offenbar so. Jörg Benz: Deutsche Marineinfanterie 1938–1945. Das Schicksal der Marinestoßtrupps, der MAA 531 (von Diest) und anderer infanteristisch eingesetzter Einheiten der Kriegsmarine. Nach KTBs, amtlichen und persönlichen Gefechtsberichten und Darstellungen der Militärhistoriker. Husum Druck- und Verlags-Gesellschaft, Husum 1996, ISBN 3-88042-799-2. Interessant wäre auch Details über die Uniformen etc. hier im Beitrag zu lesen. Offenbar war MSK „grau“ wie Wehrmachtinfanterie gekleidet. (nicht signierter Beitrag von 194.39.218.10 (Diskussion) 15:38, 12. Jul 2013 (CEST))

Bundesmarine/Deutsche Marine

Es gibt zwei gesonderte Abschnitte "Bundesmarine" und "Deutsche Marine". Beide Abschnitte behandeln die Marine der Bundesrepublik Deutschland. Warum also aufteilen? Logischerweise sollten die beide Abschnitte in einem zusammengefasst werden, auch wenn sie einen relativ großen Zeitraum abhandeln.--91.221.59.21 14:32, 14. Jul. 2015 (CEST)

--Es impliziert wohl, dass zu den Zeiten der Bundesmarine ein Gegenstück dazu existierte: Volksmarine der DDR. Erst nach der Weitervereinigung spricht man wohl von der Deutschen Marine. Es wäre jedoch richtig(er) auch die Marineinfanterie der Volksmarine der DDR für den gleichen historischen Raum zu beschreiben, wenn man eine solche Aufteilung beibehält.

Abschnitt Kriegsmarine - viel besser!

Ich habe vor 3 Jahren den Diskussionsbeitrag "Deutsche Marineinfanterie im 2WK / Marinestoßtruppkompanie" oben geschrieben. Der Artikel wurde seitdem entsprechend überarbeitet und das "Loch" um 2. WK ist nun gut gefüllt! Danke an den (die) Autor(en). Eine weitere Verbesserung wäre, wenn jemand Bildmaterial und einiges zu den Details der Uniformen hinzufügen könnte!Hat jemand was dazu? (nicht signierter Beitrag von 2003:C1:1BE8:B700:35E6:D6EF:9CE6:4B9D (Diskussion | Beiträge) 12:54, 21. Aug. 2016 (CEST))

Marineinfanterie bei der Volksmarine der DDR?

Von der Kriegsmarine geht der Beitrag gleich zur Bundesmarine über. Was ist mit der Volksmarine der DDR? Laut Volksmarine gab es da

• ein Marine-Pionierbataillon (MPiB-18), Sassnitz • ein Kampfschwimmerkommando (KSK-18), Kühlungsborn • ein Küstenraketenregiment (KRR-18), Schwarzenpfost • ein Küstenverteidigungsregiment (KVR-18), Rostock (ab 1988)

welche einen Marineinfanterie-Ähnlichen Kampfauftrag sicher hatten. Wobei die beiden letzten sicher weniger Anlandungen sondern vielmehr mehr oder weniger standortfeste Küstenverteidigung im Fokus hatten.

Wäre es nicht sinnvoll den Beitrag um einen Abschnitt dazu zu erweitern?

Änderung URTh

@URTh: Bisher war weder von offensiv noch von defensiv die Rede, sondern die Formulierung schloss beides ein, wie es auch dem weiteren Text entspricht. Da ist sowohl von Schutz der Küste wie von Landungstruppen des Heeres und der Verbündeten die Rede. Insofern ist die einseitige Festlegung auf defensiv falsch. Das entspricht übrigens der historischen Wahrheit, weil man anfangs durchaus plante, eine alliierte Landung im Rücken der Landfront zu unterstützen. Gruß, --KuK (Diskussion) 15:17, 12. Jan. 2020 (CET)

Dann ist die Formulierung aber unglücklich, weil Landungstruppen (eigentlich) nur offensiv eingesetzt werden. Da ich jetzt etwas zu bequem war, auf der Artikeldisk. ein neues Thema aufzumachen, hatte ich es zurückgesetzt. Jedenfalls sollte der Strategiewandel deutlicher akzentuiert werden. Ich nehme mal an, dass die genuinen dt. Planungen der Marine eine offensive Komponente vorsahen und dann auf Druck der NATO wie des BMVg zurückgerudert wurde. Viele Grüße --URTh (Diskussion) 15:24, 12. Jan. 2020 (CET)
Das war ein wenig komplizierter, aber zu lang für hier. Es war nicht der Druck der NATO und schon gar nicht des BMVg sondern die Stärkeverhältnisse in der Ostsee. Wesentlich ist, dass es beides gab, offensive und defensive Anteile, und dass es deshalb neutral formuliert bleiben sollte ohne den Hinweis auf eine defensive Ausrichtung. Gruß, --KuK (Diskussion) 15:30, 12. Jan. 2020 (CET)
Sollte es sich nicht - wenn es schon komplizierter war - anbieten, auf die Gemengelage einzugehen? Bundesdeutsche Marine ist leider bei mir interessenmäßig nur sehr nachgeordnet. Ich bin (wohl auch etwas vorschnell) nur von der Formulierung ausgegangen. Ursprünglich hatte ich was zum Marinestoßtrupp Hennigsen gesucht (das ist der, der 1939 die Westerplatte in Danzig einehmen sollte). MfG --URTh (Diskussion) 16:09, 12. Jan. 2020 (CET)
In diesem Artikel geht es um Marineinfanterie, nicht um die Amphibik insgesamt oder gar die konzeptionelle Ausrichtung der Bundesmarine in jener Zeit. Die kann man hier nachlesen. Wenn der Hinweis auf die defensive Ausrichtung wieder rausgenommen wird, stimmt es schon so, wie es da steht. Gruß, --KuK (Diskussion) 21:54, 12. Jan. 2020 (CET)