Diskussion:Marquess of Reading

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Dieser Artikel beruht auf einer Übersetzung des Artikels Marquess of Reading aus der englischsprachigen Wikipedia in der Version vom 5. März 2007. Eine Liste der Hauptautoren (History) gemäß GNU FDL ist hier zu finden.


Erhebung?

Der Titel Baron Reading war bereits 1804 Henry Addington angeboten worden, als dieser aus dem Amt des Premierministers ausschied. Dieser lehnte damals die Erhebung in den Adelsstand ab. Henry Addington war doch Viscount? Wieso hätte er diese Erhebung dann ablehnen sollen. Bei Addington steht auch nichts darüber.--Tresckow 01:29, 13. Jul. 2007 (CEST)

  • Zitat aus dem Artikel der engl. Wikipedia, Link s. oben:
    • "In May 1804, the title of Baron Reading was offered to the outgoing Prime Minister, Henry Addington, who had many links with the town, as a subsidiary title of the customary retirement Earldom for Prime Ministers. However, Addington refused the honour, though later accepting a peerage as Viscount Sidmouth." --Henning M 10:36, 13. Jul. 2007 (CEST)


Jude

Der jeweilige Marquess ist damit der Jude mit dem höchsten Adelstitel im Vereinigten Königreich.

Der Satz klingt, zumindest in meinen Ohren, ziemlich sch...

1. Ist es denn überhaupt relevant, welcher Religion jemand anhängt? Auch wenn er oder sie einen Adelstitel trägt? 2. Die Religion der Familie ist schon deshalb unwesentlich, weil sie keinen Anspruch auf die Thronfolge im VK hat, was die Zugehörigkeit zur christlichen Religion, anglikanischer Konfession verlangen würde. 3. Muß immer erwähnt werden, wenn jemand Jude ist? Bei Katholiken, Anglikanern oder Protestanten wäre es auch nicht der Erwähnung wert und selbst bei führenden(!) Muslimen, Hindus oder Buddhisten wird ihre Religionszugehörigkeit erfreulicher Weise nicht immer erwähnt. Sie sollte es auch nur, falls sie etwas mit der Stellung der Persönlichkeit in der Gesellschaft zu tun hat. 4. Die allgemeine Formulierung "der Jude" könnte dem Wortschatz vergangener Zeiten entstammen. Hier werden die Marquess fast zu den britschen "Vorzeige-Juden". 5. Was ist denn, falls einer der "regierenden" Herren (wegen der Erbberechtigung), sich entschließen sollte, zu konvertieren, oder - ganz einfach - Atheist zu sein? Ist er dann immer noch Jude? Und seine Nachkommen auch? 6. Ist denn überhaupt gesichert, daß die derzeit lebenden Mitglieder der Familie jüdischen (mosaischen) Glaubens sind? 7. Die Bedeutung der Religion, genauer gesagt: der Religiösität, im Leben der meisten Leute nimmt zunehmend ab. Wäre es da nicht viel wichtiger zu erwähnen, Fans welches Fußballvereins die Herren sind, oder ob sie links-rum Nasenbohrer sind? Seine Hoheit ist der adligste Anhänger des Sidmouth F.C. 3. Frauschaft? Ist doch essentiell, oder?

Anti-irgendwas fängt da an, wo eine Eigenschaft oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zwanghaft erwähnt werden muß, im Guten(!) wie im Bösen, und über eine Person, egal in welchem Zusammenhang, nicht gesprochen werden kann, ohne eben auf diese Tatsache hinzuweisen.

Selbst wenn sich die lebende Familie aktiv in oder für jüdische Religion, ihre Gemeinde, oder wie und was auch immer engagiert, wäre eine andere Wortwahl empfehlenswert, so es denn unbedingt erwähnt werden muß (bei den Herzögen von Bedford z. B. habe ich keine Aussage zur Religion gefunden), wie beispielsweise:

Die Familie der Marquess of Reading ist die einzige Familie des britischen Hochadels, die sich zum jüdischen (mosaischen) Glauben bekennt.

Gruß,194.246.46.15 11:47, 3. Apr. 2008 (CEST)

Wie sich aus der engl. Wikipedia ergibt, war es damals auch im Vereinigten Königreich etwas besonderes, dass ein Jude (die Familie ist ansonsten nach britischer Auffassung allesamt bürgerlich) einen derart hohen Adelstitel erhielt. Ursprünglich wurden nur Christen als geeignet angesehen, im Oberhaus zu sitzen.
Zitat (s. oben): "The marquessate is the highest ever attained by a Jew, and is the juniormost Marquessate in the Peerage of the United Kingdom".
Das war eher ein Zeichen für den Grad der Judenemanzipation. --Henning M 14:38, 3. Apr. 2008 (CEST)

Das war damals und betraf so erst einmal nur Rufus Isaacs, der den hohen Titel mit seinen Verdiensten um das VK für seine Familie erwarb. Und heute? Judenemanzipation ist nur dann wichtig, wenn das Judentum etwas Besonderes ist oder als solches gesehen wird. In dem ich es ständig hervorhebe, mache ich es dazu, s.o. - im Endeffekt, wenn auch wahrscheinlich auch nicht gewollt, wieder eine Schritt in Richtung anti-irgendwas. Können die Herrschaften denn nicht ganz einfach normale Staatsbürger sein, muß erwähnt werden, daß sie die prominentesten Folsäure++anwender des Königreichs sind? Warum wird nicht einfach geschrieben, daß Isaacs Erhebung in den Markgrafenstand (den zweithöchsten britischen Adelst itel außerhalb der königlichen Familie) ein Zeichen ganz besonderer Wertschätzung im Lichte der Judenemanzipation war. Alles weitere kann sich die geneigte Leserin dann denken, oder, besser noch, er läßt's vielleicht sogar sein. Gruß,194.246.46.15 16:47, 3. Apr. 2008 (CEST)