Diskussion:Marsch durch die Institutionen

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So wie das hier steht handelt es sich wahrsch. um einen Mythos, es fehlen die Beweise für die Behauptungen. Ich habe ein Zitat entdeckt, in dem Rudi Dutschke ausdrückt, was er mit dem "Marsch" meint:

„Heute würden Permanenzrevolutionäre, nicht Wortschwätzer (die Revolutionsdiskussion ist inzwischen von uns als Ersatz für die praktische Arbeit entlarvt worden), die in den Fabriken, in den landwirtschaftlichen Großbetrieben, in der Bundeswehr, in der staatlichen Bürokratie systematisch den Laden durcheinanderbringen, von allen Lohnabhängigen vollkommen akzeptiert werden… Den ,Laden in Unordnung bringen’ heißt nur, die Lohnabhängigen und andere mehr unterstützen, bei ihnen lernen, neue revolutionäre Fraktionen herauszubrechen. Die Permanenzrevolutionäre können immer wieder hinausgeworfen werden, immer wieder in neue Institutionen eindringen: Das ist der lange Marsch durch die Institutionen.“ (Briefe an Rudi D. mit einem Vorwort von Rudi Dutschke, Voltaire Verlag, Berlin, Zitat dem Vorwort entnommen. Nach: Ulrike Marie Meinhof (1980/1992): Die Würde des Menschen ist antastbar. Aufsätze und Polemiken. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach)

Das müßte eingebaut werden, und man müßte den Artikel wissenschaftlich "frisieren". Tut mir leid, daß ich das Zitat vorher enifach reingestellt hatte, mir war die Diskussionsseite nicht bekannt.


Das hiess Marsch durch die Institutionen (Dutschke). Un der Atomausstieg wie die eingetragene Lebenspartnerschaft hat allenfalls was mit der Post-68er-Bewegung zu tun. Hier werden wohl eher Schlagworte wiedergegeben. 80.129.169.19 00:43, 22. Feb 2004 (CET)

So ist es. Der ganze Artikel besteht fast nur aus Stammtischparolen, Zweckbehauptungen, Dummheiten, frei Erfundenem und Fälschungen, er ist ein einziges Qualitätsproblem. Neuschreiben wäre angesagt. Ich verschiebe mal die dämlichsten Stammtischparolen hierher:
Mit dem Regierungsantritt der rot-grünen Regierung 1998 wurde darüber hinaus vielfach davon gesprochen, der Marsch durch die Institutionen sei nunmehr insgesamt an seinem Ziel angekommen, da einige Vertreter der 68er-Generation erstmals höchste politische Ämter besetzen konnten (z.B. Joschka Fischer oder Otto Schily). Darüber hinaus sei es gelungen, ehemalige nationalsozialistische Funktionsträger (Reinhard Gehlen, Hans Globke, Hans Filbinger) sowie die Vertreter der so genannten Flakhelfer-Generation endgültig aus führenden Posten zu verdrängen.
In verschiedenen Beschlüssen der von 1998–2005 regierenden Rot-Grünen Koalition zum so bezeichneten Thema „pluralistische Gesellschaft“ spiegeln sich Ansichten der 68er-Bewegung wider. Einige der Projekte werden als nur teilweise verwirklicht angesehen, wie beispielsweise die Eingetragene Lebenspartnerschaft, der Atomausstieg oder der Volksentscheid.
Wer anderer Ansicht ist, möge seine Belege hier in die Diskussion einbringen. --Gerd R. 17:15, 15. Jun 2006 (CEST)
Schon lustig, wenn man selbst ganz ohne Belege auskommt. --Bärlach !i! 13:22, 9. Jul 2006 (CEST)

Neutralität

Der Artikel it ja ultra neutral. Diese "Verschwörungstheorie" wird ja fast von allen Medien verbreitet. Was ist daran so abwegig, daß die 68er wichtige Positionen im Staat besetzt haben? --Bärlach !i! 21:23, 6. Jul 2006 (CEST)

Um deren Abwegigkeit geht es nicht. Es geht darum, dass nötige Belege schlicht fehlen. Es kann keine Begründung sein, dass die Medien es so sehen. 84.62.161.255 18:43, 9. Jul 2006 (CEST)

Es fehlen vor allem Beweise dafür, dass es sich - wie oft suggeriert - um eine gezielte Unterwanderung der Gesellschaft handelt. Richtig ist zweifellos (und das leugnet der Artikel ja auch gar nicht), dass viele Personen, die damals mit dem Zeitgeist der 68er in Berührung gekommen sind, inzwischen hohe Ämter bekleiden. Aber es kann weder belegt werden, dass sie diese Ämter vorrangig deshalb abgestrebt haben, um von dort aus die Gesellschaft zu verändern, noch dass sie sie heute überhaupt im Sinne von Dutschke & Co. ausüben. Geschweige denn, dass es irgendwo ein "68er-Headquarter" gibt, das diese vermeintlichen Aktionen koordiniert und plant. Fakt ist vielmehr, dass inzwischen viele ehemalige Studentenbewegte an Schlüsselpositionen sitzen. Nur das wird man in 20 Jahren z.B. auch von vielen ehemaligen Teilnehmern der Loveparade behaupten können. Denn wer heute jung ist, hat mit gewisser Wahrscheinlichkeit bis vor zwei, drei Jahren an solchen Rave-Events teilgenommen. Wird es dann wohl auch heißen, die Loveparade sei nun "angekommen", um der Welt endlich Liebe zu schenken...? 82.83.40.77 11:23, 17. Jul 2006 (CEST)

Zur Verschwörungstheorie

Zwischen Theorie und Praxis ist ein Unterschied, aber sie können auch übereinstimmen, d.h. die Theorie, eine Arbeitshypothese, kann anhand von Fakten verifiziert und/oder falsfiziert werden. Das scheint hier geschehen zu sein:

  • Fritz Vilmar: Was heißt hier kommunistische Unterwanderung? Eine notwendige Analyse und wie die Linke darauf reagiert. Frankfurt/Main; 1981.

Aus dem Buch: Was heißt hier kommunistische Unterwanderung? - „Mit dieser rhetorisch gemeinten Frage versuchen viele Linke und Liberale, die besorgniserregenden Einflußstrategien der Sowjetkommunisten und ihrer Mitläufer herunterzuspielen, nachdem sie in dem Buch „Der Marsch der DKP durch die Institutionen“ von Fritz Vilmar und anderen dargestellt worden waren. In vielen sich „fortschrittlich“ gebenden Organisationen und Medien - u.a. sogar im „Stern“ - wurde versucht, dieses Analyse totzuschweigen und/oder die Kritiker zu diffamieren. Nichts wäre verderblicher für unsere Gewerkschaften, in unseren Schulen und Medienbereichen, als das Verhalten eines Biedermanns: „Beseitigung“ der Gefahr durch Nichtbeachtung und Verharmlosung der Fakten.“ --Sowie 22:53, 12. Aug 2006 (CEST)

ME ist die Verschwörungstheorie-These sowieso Theoriebildung. --Bärlach !i! 00:26, 13. Aug 2006 (CEST)

Der Begriff "Verschwörungstheorie" ist polemischer Art und deshalb unangebracht. An fuer sich ist "Verschwörungstheorie" ein Jokerargument mit dem man eine Diskussion beenden koennt. Unterstellt wird dann das es fuer eine These keine Belege geben muss oder umgekehrt, dass man keine Belege geben kann, weil die Verschwoerer ja alle Belege beseitigt haetten... Ansonsten denke ich auch nicht, dass es notwendig eine burokratisch organisierte Unterwanderung saemtlicher Instituionen gegeben hatte. Zunaechst gab es ja bereits die Umerziehung der Allierten und damit einhergehend, die Besetzung von Stellen in Staat und Gesellschaft mit Personen, die offen mit den Allierten kollaboriert haben oder zumindest passiv gegenueber Veraenderungen in der Gesellschaft waren. Somit waren die Verhaeltnisse fuer die 68er bereits gut gestellt. Alles was sie zu tun brauchten war die Bewerkstelligung einer Hegemonie (a la Gramsci) an den geisteswissenschaftlichen Fakultaeten der Universitaeten vor allem in Sachen Lehrerausbildung. Der Rest erledigt sich von alleine, nach und nach hat man einen Grundkpnsens ber Lehrern, Journalisten, Gewerkschaftern, Kuenstlern, Kirchenleuten usw. Was durch die Institutionen marschiert sind nicht Menschen, sondern Ideen.

Mein Revert

Dazu: Wenn diese Deutung so verbreitet ist (was ich auch gar nicht bezweifle), gibts ja sicher Belege, die sollte man anführen. Der Teil mit der "sarkastischen Catch Phrase" (NPOV? Was ist eine Catch Phrase?) ist schon problematioscher: Sooo populär ist der Spruch offenbar nicht, dass er keine Belege bräuchte. Und der Teil über Joschka Fischer ist überhaupt unpassend: An einer Interpretation eines Buchtitels (Wessen Interpretation? Wer hat das gesagt?) eine Theorie aufzuhängen ist sehr fragwürdig. Ich persönlich zweifle sehr stark an, dass der Titel Mein langer Lauf zu mir selbst aussagen soll, "die Selbstintegration in früher bekämpfte Strukturen und Verhältnisse sei ein begrüßenswerter Entwicklungsprozess" und hätte gern einen Beleg dafür.--Svíčková na smetaně 16:03, 9. Feb. 2009 (CET)

Linke Lebenslüge und rechte Verschwörungstheorie

Der Lange Marsch, angelehnt an Mao Zedongs Propagandasieg, war einst der Versuch an der Freien Uni Berlin die Strukturen zu destabilisieren. Später hieß es, die Arbeiter für die revolutionären Überzeugungen zu gewinnen. Das End vom Lied war, dass die Arbeiter nicht verstanden, was diese Studenten in den Betrieben eigentlich wollten. Der erste Versuch führte zur Liberalisierung der Adenauergesellschaft, der zweite Versuch misslang, denn die Arbeiter waren von der Marktwirtschaft längst fett geworden und glaubten nicht mehr an die kommunistische Erlösung. Die Verschwörungstheorie, vertreten von der Neuen Rechten, aber auch Konservativen ist ein perfide Legende. Demnach hätten Linke nach ihrem Scheitern den Staat gekapert, und würden somit in einer stillen Diktatur politische, mediale, universitäre und schulische Arbeit für die Revolution leisten. Das ist Unsinn. Die Mehrheit der linken Führungsköpfe waren Bürgerkinder und natürlich strebten diese nicht die Karriere einer Floristin, Zahnarzthelferin oder die eines Bäckers an, sondern entsprachen oft den Beruf/Milieu ihrer Eltern. Zudem ging 68 mit einem Mentalitätswandel einher und die Liberalisierung wurde zuvor auch von konservativen Parteien in die Wege geleitet. Ohne eine Sozialwissenschaftliche Studie ist es falsch einen Zusammenhang zwischen ehemaligen 68er und heutigen "hohen Tieren" zu stellen. Beispiele?

- Erich Cohn-Bendit, Vater von Daniel Cohn-Bendit, war Anwalt und Bekannt mit Größen wie Walter Benjamin. (Akademikerkind) - Fritz Kuhn stammt aus einer kleinbürgerlichen Familie. (Beamtenkind) - Claudia Roth ist die Tochter eines Zahnarztes und einer Lehrerin. (Akademikerkind) - Rezzo Schlauchs ist der Sohn eines Geistlichen. (Akademikerkind) - Metzgersohn Fischer. (Handwerkerkind) - Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Sohn eines Lehrers. (Akademikerkind) - Hans-Christian-Ströbeles Vater war Chemiker. (Akademikerkind) - Jürgen Trittins Vatter war SS-Mann, aber von Beruf Geschäftsführer. - Das Arbeiterkind Renate Künast mit zwei Hochschulabschlüssen. (Arbeiterkind) - Marieluise Beck (Unbekannt) - Volker Beck (Unbekannt) - Jutta Ditfurth, den ominösen Langen Marsch abhanden gekommen. (Akademikerkind) - Otto Schilly. (Akademikerkind)

Bei Journalisten von einem "langen Marsch" zu schwätzen ist hohl. Zeitungsverlage sind private Unternehmen. Wer keine Lust auf Linke hat, der kauft diese Zeitung nicht. Der Erfolg dieser Zeitungen (Taz, Junge Welt, Freitag), Emma belegt allein, dass es ein Mentalitätswandel gab. Es ist eine Verschwörungstheorie. Journalisten als Links zu titulieren, wegen einer seit mehreren Jahren zurückliegenden Studie, ist ebenfalls unreif. Seit Bourdieu wissen wir um den Kampf der intellektuellen Elite gegen die ökonomische Elite, den Kampf der Deklassierten Intellektuellen und der sich aus dem Bürgertum rekrutierenden Bohème gegen das Bürgetum.