Diskussion:Mau-Mau-Siedlung

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Mau-Mau-Siedlung und der Mau-Mau-Krieg

Dieser Artikel wurde von mir erstellt, nachdem ich den Zeitungsartikel (unter EN1 einsehbar) gelesen hatte. Mir fiel darin auf, dass der Begriff Mau-Mau-Siedlung gegenüber meinen, in den 60gern und 70gern gemachten Erkenntniswerten, starke Differenzen aufwies und ich den Eindruck gewann, dass das in meiner Kindheit und Jugend gängige Schimpfwort 'Mau Mau'... in dem KSTA Artikel verniedlicht worden ist.


Ich recherchierte kurz im Internet und wurde schnell fündig, ich stellte aber nur die ersten Einträge ein..so dass nachfolgend,aufgrund der Widersprüchlichkeit, eine relativ kurze Löschdisskussion erfolgte.


In meiner Kindheit, die im rechtsrheinischen Köln stattfand, gab es für Asis bzw. Asoziale keine wortverwandte Assoziation, sondern die damalige Unterschicht wurde durchweg Mau Maus genannt.


Der Zusammenhang mit dem Mau-Mau-Krieg in Kenia wurde mir erst sehr viel später bewusst, so etwa Ende der 90ger, als ich eine Dokumentation über den Aufstand in Kenia in einer Fernsehsendung sah. Der damals von mir vermutete Zusammenhang, wird nun in der jetzigen Recherche bestätigt..auch im EN1, der zum Artikeleintrag geführt hat.


Meiner Einschätzung nach haben sehr wesentlich die Beatles und die Rolling Stones u.a. zur Befriedung der Mau Mau Viertel beigetragen, denn Rockbands waren die Lokomotiven der Hippiebewegung.


Das Gammeloutfit der Hippies unterschied sich nicht wesentlich, von dem aus der Armut heraus geborenen Ankleidungsstil der Mau Maus.


Durch diesen Modehype konnten vermutlich unbeabsichtigt gravierende gesellschaftliche Klassenunterschiede überwunden werden, die zuvor Aufgrund des Kleidungsverhaltens eindeutig abgegrenzt waren.


Dadurch verschmolzen die zuvor ausgegrenzten Mau Maus mit der Gesellschaft - der gemeinsame Konsum von neuer Musik und illegaler Drogen tat dann ein übriges...


--Markoz 03:52, 19. Sep. 2010 (CEST)



Nachtrag:



Eine Mau-Mau-Siedlung war ein Nachkriegsslum, jedes vernunftbegabte Wesen schlug darum einen möglichst großen Bogen. Eine Ausnahme machten missionarisch gesinnte Christen, z.b. Angehörige der action 365, diese gingen in diese Viertel mit ihren Kindern (Schutzfaktor) um die Asozialen anzusprechen, - eines dieser Kinder war ich. Die Erinnerung an diese Geschehnisse ist noch lebhaft vorhanden und in der Schublade Paranoia abgespeichert worden.--Markoz 08:35, 19. Sep. 2010 (CEST)


P.S.: Der Autor oder die Autorin des KSTA Artikels ist vermutlich nach 1970 geboren und kennt daher die wirkliche Bedeutung des Begriffs Mau-Mau-Siedlung nicht mehr. Bei der 50 Jahre Jubelfeier ließ er oder sie sich vom mittlerweile mittelständigen Erscheinungsbild der ehemaligen Slum Siedlung blenden und verfasste dann diesen Artikel. Zwischen Köln Dünnwald und Köln Stammheim gibt es noch eine nicht sanierte Mau-Mau-Siedlung, - ich werde nächste Woche dahin fahren und ein paar Fotos machen...weiß nicht wie ich die hier einstellen kann, denke aber irgendein Wikipedianer wird mir da hilfreich zur Seite stehen...--Markoz 08:52, 19. Sep. 2010 (CEST)


Betr.Fotos


Falls irgendwer dies hier lesen sollte....ich habe Fotos von ehemaligen Mau-Mau-Siedlungen gemacht, versteh von Compi zuwenig um die hier einzustellen...für Hilfe wäre ich sehr dankbar....--Markoz 09:04, 1. Okt. 2010 (CEST)


Geschichtsverfäschung im KSTA

Habe mir den Artikel im KSTA EN1 gerade nochmal durchgelesen, und habe jetzt den Verdacht, dass hier gezielt geschichtliche Tatsachen verfälscht werden sollen. Nur ein Beispiel.:


Es wird in dem Artikel die Siedlungsnamenfindung darauf zurückgeführt, dass die Rohbauten angeblich an die Bauten der Mau Maus in Afrika erinnern würden. Die echten Mau Maus waren aber keine Siedlungsgründer oder Bewohner, sondern ein Geheimbund in Kenia die überfallartig die Villen kolonialer Großgrundbesitzer überfielen und alles was Standfestigkeit besass, abbruchreif zerlegten. Ähnliches Verhalten zeigten auch die Bewohner der so genannten Mau-Mau-Siedlungen, sie zogen in Gruppen ( meistens Kinder und Jugendliche vereint) durch die Viertel besser gestellter Mitbürger und entfachten dort ihre Zerstörungswut. - Der unerreichbare Besitzstand unmittelbarer Nachbarn, scheint aus einem Neidfaktor heraus, zu dem Vandalismus geführt zu haben. Aufgrund dieses Verhaltens vermengte der mittelständige Volksmund die Aufstände in Kenia, mit den Nachbarn in den Slumsiedlungen.


Meiner Erinnerung nach, trugen Mau Maus die Haare schon lang, als die Beatles noch Pilzköpfe trugen, - es ist daher vorstellbar, dass das Ende der 60ger zu modischen Ehren gekommene, gammelige Hippieoutfit... eine Solidarisierung mit der Unterschicht beinhaltet hat. Auch eine Gang in einem New Yorker Slum nannte sich in den 60gern Mau Mau. Es gibt zu diesem relevanten Thema leider kaum Literatur, ich hallte es daher, auf dieser Diskussionsseite fest, damit die Überlieferung von Sachverhalten nicht zur Gänze verloren geht...


Mau-Mau-Siedlung für Akademiker geplant..EN1..es darf gelacht werden....


--Markoz 20:23, 20. Sep. 2010 (CEST)


Mau-Mau-Siedlungstypen

Anmerkung:


Mir sind drei verschiedene Typen von Nachkriegssiedlungen bekannt, die als Mau-Mau-Siedlungen bezeichnet worden sind.


1. Auf Schnellbauweise errichtete, bis zu dreistöckige, zumeist in flachbauweise errichtete Wohnblocks. Baumaterial, in der Regel Trümmersteine. Die Wohnungen hatten meistens keine Badezimmer und oft auch kein WC. Die WCs befanden sich auf halber Etagenhöhe und wurden von bis zu 4 Mietparteien benutzt. Das Gemeinschaftsbadezimmer befand sich im Keller und wurde auch als Waschküche genutzt.


In vielen dieser Häuser gab es keine Flure. Die Wohnungen wurden über eine Art Balkonweg erreicht.


Beispiel Köln - Holweide: Ringenstr / Ecke Piccoloministr, Hirth-Siefertstr.


Beispiel Köln - Vingst: Die auch Kaußensiedlung genannte Siedlung an der Olpenerstr.


Beispiel Köln Dünnwald: In Nähe des Komunalweges ( nicht saniert).


Beispiel Köln Buchheim:


KVB Haltestelle - Frankfurter Strasse, unmittelbar angrenzend. Nähe Johanniterstrasse.



Beispiel Köln Ehrenfeld: Äußere Kanalstrasse, Ecke Subbelratherstr und Ecke Vogelsangerstr. Saniert erst 2007 und 2008, (Gleicher Bautypus, ob diese Siedlungen Mau-Mau-Siedlungen genannt worden sind, weiß ich nicht, ist aber wahrscheinlich!)



2. Aus Gartenlaubenhütten entstandene Kleinhäusersiedlungen.


Beispiel Köln - Zollstock am Kalscheurerweg gelegen.


Beispiel Köln - Bickendorf.... kein Strassenname vorhanden.


Beispiel Köln - Stammheim / Flittard in Nähe Kläranlage, Schloßpark


3. Hochhaus Bautypus aus den 70gern.


Beispiel Köln - Holweide. Das auch Fordsiedlung (für Fordarbeiter errichtet) genannte Hochhaus an der Autobahnabfahrt Köln Dellbrück A3 wurde Mau-Mau-Siedlung benannt.


Mau-Mau-Siedlungen gab es in allen rechtsrheinischen Vororten Kölns und in den Randlagen des linksrheinischen Kölns.


Ende der 70ger, verschwand der Begriff Mau Mau relativ plötzlich aus dem Sprachgebrauch. Ich erinnere mich daran, von Lehrern dazu angehalten worden zu sein, - und den Begriff durch Asoziale bzw. Minderbemittelte zu ersetzen.--Markoz 08:15, 21. Sep. 2010 (CEST)


Auch in anderen Städten gab es Mau-Mau-Siedlungen, ich weiß aufgrund der Recherche, aber auch aus Kindheitserinnerungen von Slums, die Mau-Mau-Siedlung genannt worden sind, in Berlin, Hamburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Ingolstadt, und Rheydt.--Markoz 11:53, 21. Sep. 2010 (CEST)


Weitere mir namentlich bekannte Mau-Mau-Siedlungen die ich vor der Sanierung nicht gesehen habe, die aber Aufgrund ihrer Berüchtigkeit, auch ungesehen, einen von mir gehörten, artikelbezogenen Bekanntheitsgrad genossen haben:



Köln Mülheim:


- Hacketäuerstr.


- Rixdorferstr.


Köln Höhenhaus:


- Fixheiderweg


Köln Stammheim:


Moses-Hess-Strasse


Rikarda-Huch-Strasse

Mau-Mau-Siedlungen von denen ich durch Wikipedianer erfahren habe

- Wuppertal - Siedlung Schenkstraße


- Köln Vingst -zwei Übergangsbauten an der Homarstr.


-Köln Ostheim - Die Obdachlosensiedlung am Alter-Deutzer-Postweg (eine Barracken-Siedlung), wurde von den Ostheimern ebenfalls Mau-Mau-Siedlung genannt.


- Düren- die Wollga genannte Siedlung wurde als Mau-Mau-Siedlung bezeichnet, mittlerweile abgerissen heute steht das Haus der Stadt dort, eine andere Siedlung war an der Schulstraße, heute ein Teil der Eisenbahnstraße und das Lager am Barackenweg, wurde Mau-Mau- Siedlung genannt - heute Nörvenicher Straße.

ein paar Bildchen

Gruß --Rolf H. 20:44, 11. Okt. 2010 (CEST)


Das ist sehr nett Rolf H....habe auch einige Bilder geknippst..habe auch jemanden der sie mir einstellen wird... der ist nur grade im Prüfungsstress..dauertnoch was... In der Kaußensiedlung habe ich im Zivildienst 1984 zwei alte Damen betreut....das war noch vor der Sanierung... Mitten in Deutschland....so ein Elend...Müllberge im Hausflur, in denen es geraschelt hat..etwas größer als Mäuse mein Tip! Zwischen den Fenstern und dem Putz konntest du eine Hand druchstecken... Mit Zeitungspapier gedichtet...

Gruß

--Markoz 20:53, 11. Okt. 2010 (CEST)

Hallo Rolf.. Eine Frage zu deinen Bildern.. Du hast das Bild mit Laubengang als Baudenkmal unterschrieben,,bezieht sich dieser Eintrag darauf, dass dieses Bauwerk nachdenklich stimmt .. oder steht es unter Denkmalschutz?--Markoz 22:23, 12. Okt. 2010 (CEST)

jetzt grade erst endeckt - Das Haus steht tatsächlich unter Denkmalschutz und wurde als einziges der Siedlung bei der Sanierung optisch dem Ursprungszustand angeglichen, alle anderen wurden komplett umgebaut. Gruß --Rolf H. 10:42, 7. Nov. 2010 (CET)

Das nenne ich guten Denkmalschutz...leider ist es in Köln versämt worden. Kriegstrümmerhäuser unter Denkmalschutz zu stellen---die letzten sind jetzt auch verschwunden..ein Versäumnis!--Markoz 10:46, 7. Nov. 2010 (CET)

andererseits, was nutzt der Denkmalschutz, wenn kein Mieter mehr in die Häuser einziehen möchte. Was meinst Du genau mit Kriegstrümmerhäuser - wenn Du ein von Bomben schwer beschädigtes Haus meinst, dann wüsste ich glaub ich noch eins. Das von der Bevölkerung in Köln-Merheim so benannte „Drogenhaus“ auf der Rüdigerstr. Auf der Giebelwand des zerstörten Geschäftshauses ist noch schön „Drogen aller Art“ zu lesen - dort befand sich eine Drogerie:-). --Rolf H. 10:58, 7. Nov. 2010 (CET)

Danke für den Hinweis..da fahr ich mal mit der Kamera hin,,,auf dem Ubierring stand noch bis in die 90iger eins...Untere Etage Bettwäschengesch#ft erste Etage ..Wohnung..darüber 3 ausgebombte Etagen..Gründerjahre Fassade erhalten geblieben...das hätte ich gerne bewahrt gehabt...die alte Uni jetzt FH an der Rheinuferstrasse hatte eine nicht sanierte Fassade...am linken Parkplatz vom Rhein aus betrachtet. Da hatte sich Waffen SS und HJ drin verschanzt gehabt...und auf die anrückenden GIs das Feuer eröffnet..die alte Uni wurde daraufhinTagelang zusammen gechossen..die Fassade war ca. 12 Meter breit und 10 Meter hoch , schätze da waren über 1000 Einschüsse drinnen. Studenten des Studienganges Restaurierung haben da eine Analyse angefertigt, und festgestellt, dass kein Restaurierung der im massiven Sandsteinblockweise errichteten Fassade notwendig gewesen ist..und die fassade als Kriegsdenkmal erhalten bleiben sollte....wurde leider anders entschieden..Komplettsanierung...Steuerzahler freut sich Kostenfaktor mindestens 500000 Euro.--Markoz 11:15, 7. Nov. 2010 (CET)

P.S.: Das Mau Mauhaus könnte als Jugendzentrum einer neuen Funktion erhalten..davon gibts eh zu wenige...--Markoz 11:19, 7. Nov. 2010 (CET)

aber genau dort ist direkt eins in unmittelbarer Nachbarschaft siehe Datei:Vingster Treff (2669).jpg. --Rolf H. 11:35, 7. Nov. 2010 (CET)

Steht das haus denn leer...dann könnte das Jugendzentrum das doch Mit nutzen..Hausaufgabenbetreung etc...--Markoz 11:56, 7. Nov. 2010 (CET)

Finde deine Stadtteilartikel übrigens ausgezeichnet!--Markoz 11:58, 7. Nov. 2010 (CET)

München

Nach Portal Diskussion:München/Archiv/2009#Name einer Siedlung gesucht gabs das auch in München. -- Bjs Diskussionsseite M S 21:15, 25. Okt. 2010 (CEST)