Diskussion:Mediendidaktik
Verbreitung
Nachdem ich vergeblich versucht habe, das Wort „Mediendidaktik“ in andere Sprachen zu übersetzen, stehe ich im Moment unter dem Eindruck, dass diese Disziplin überhaupt nur im deutschsprachigen Raum (wenn nicht gar: nur in Deutschland) existiert. Weiß es jemand besser und kann das im Artikel ergänzen? --Stilfehler 23:07, 25. Okt. 2008 (CEST)
- Im Englischsprachigen Raum trifft man auf den Begriff Digital Literacy/Media Literacy, was allerdings eher digitale Kompetenz meint. Wenn man die englischen Wiki Artikel dazu überfliegt, sieht es so aus, als wären die mit ihrer Computer-/Medienbildung in Schulen deutlich hinter Deutschland. Das würde erklären, warum es keinen tatsächlichen Begriff gibt. In letzter Zeit hab ich viele Artikel/Bücher zum Thema Medienpädagogik gelesen, wenn im englischen Bereich mal "media didactics" auftaucht, dann nur um den deutschen Ausdruck zu übersetzen (zum Beispiel in Bezug auf Baacke oder Tuloziecki.
- https://en.wikipedia.org/wiki/Digital_literacy#Digital_and_media_literacy
- https://en.wikipedia.org/wiki/Computer_science#Education
- --Bcgam3r (Diskussion) 19:15, 17. Feb. 2016 (CET)
- Danke für diese Hinweise! Mittlerweile denke ich allerdings, es liegt daran, dass die ganze Disziplin mit der Interdependenzthese steht und fällt. Das Berliner Modell hat außerhalb des deutschsprachigem Raumes offenbar niemanden wirklich vom Stuhl gerissen. Wo man (wie z.B. in den USA) davon überzeugt ist, dass es letztlich wurscht ist, ob ein Aufsatz in ein Heft geschrieben oder ins Laptop getippt wird, braucht man vielleicht Überlegungen zur Förderung der Media Literacy, aber keine Mediendidaktik. --Stilfehler (Diskussion) 20:08, 17. Feb. 2016 (CET)
Antwort Verbreitung der Mediendidaktik
Das stimmt teilweise. Sie teilt das Schicksal mit der Medienpädagogik: Die deutschsprachige Pädagogik - das gilt auch für Österreich und die Schweiz - unterscheidet zwischen Bildung und Erziehung. Sie ist daher mit education nur ungenügend zu übersetzen. Das macht die internationale Kommunikation über den Gegenstand oft schwierig und verhindert die Entstehung einer eigenen Disziplin (schätze ich). Außerdem ist die Referenzwissenschaft für Medienfragen oft nicht die Pädagogik, sondern die (Empirische) Psychologie (oder sogar die Informatik), die sich dann auf Lerntheorien und nicht auf Bildung beziehen. Im englischsprachigen Raum heißt die Entsprechung für Didaktik - ebenfalls mit dem Übersetzungsproblem - dann, an der Psychologie orientiert, Instructional Design (ID). Auch dort werden dann ähnliche Probleme behandelt, wie in der Didaktik, aber eben mit einem anderen Sach- und Fachbezug (z.B. ist dann der Lernende etwas anderes, als das Subjekt im Deutschen).
Das Fach Medienpädagogik gibt es vereinzelt auch in anderen Ländern, aber da kenne ich mich wenig aus. So gibt es nach meinem Kenntnisstand etwa zwei Fachgruppen in Italien oder zwei ProfessorInnen in Südkorea. Den Bildungsbegriff kennen und nutzen als Hintergrund für Mediendidaktik (mindestens) je ein Professor je in den USA und GB, eine Professorin in Schweden (wie gesagt, mein beschränkter Wissensstand).
Der beste internationale Berühungspunkt, den ich z.Z. kenne, ist die media literacy, die etwas zwischen der deutschsprachigen Medienkompetenz und Medienbildung bezeichnet. Aber das hilft dir u.U. nicht bei deinem Anliegen. Den Gegenstand Mediendidaktik gibt es natürlich auch in anderen Ländern. Dann werden die Medien aber, z.B. das Mobiltelefon als Lernwerkzeug, im mobile learning 'mitbehandelt'.
Und: Vielleicht gibt es bereits eine anknüpfungsfähig entwickelte Mediendidaktik - die dort vielleicht anders heißt - in der Empirischen Psychologie, die mir noch nicht bekannt ist.
Literaturliste editiert
Ich habe einen doppelten Eintrag in der Literaturliste gelöscht, die Liste etwas vereinheitlicht und alfabethisch geordnet. Gelöscht habe ich keinen Eintrag. Mindestens die Texte ohne direkt erkennbaren Bezug, wie von Tast oder Vollbrecht (wenn es kein Kapitel Mediendidaktik im jeweiligen Buch gibt, das dann genauer hier anzugeben wäre), würde ich aber aus der viel zu langen Liste streichen. Eine Textauswahl aus 4-5 (einführenden!) Texten wäre noch besser.
Literaturliste und Artikel zu lang
Übrigens finde ich den Artikel insgesamt noch viel zu lang und sehr unübersichtlich. Ich hatte so keine Lust, auch nur zwei Absätze zu lesen. Und den Wikipediavorgaben widersprechen nach meinem Wissen sowohl die Literaturliste als auch der Artikelumfang. Bitte kürzen!
PS: Wenn die Seite nicht redaktionell gesichert wäre - da habe ich auf anderen Wikipediaseiten schlechte Erfahrungen mit der kaum nachvollziehbaren (persönlich motivierten?) Zensur von Änderungen gemacht, - hätte ich auch direkt im Text etwas geändert. Jedenfalls ein wenig gelesen und editiert. (Stimmt es, dass nur 6% der Wikipedianutzer nicht nur lesen, sondern auch schreiben, editieren usf.?) Auch mögliche Themen der Medienpädagogik ;) -- 19.11.2008, Gruß aus Frankfurt
Kapitel "Vor- und Nachteile computergestützter Medien" und "Kritik"
Hallo, ich schlage vor, das Kapitel "Vor- und Nachteile computergestützter Medien" aus dem Artikel zu löschen. Die Ausführungen thematisieren nicht das Lemma "Mediendidaktik", sondern beziehen sich auf das Lemma "Neue Medien". Da es in den dortigen Artikel nicht direkt einzufügen ist, würde ich es in der dortigen Diskussion zwischenparken, zumal auch für die zahlreichen Behauptungen Einzelnachweise fehlen. Den zweiten Absatz des Kapitels "Kritik" würde ich ebenfalls dorthin verschieben. Wird dort von Medien gesprochen, sind "Neue Medien" gemeint. Es handelt sich um keine "Kritik" zum Lemma "Mediendidaktik", sondern zum Lemma "Neue Medien".
> "Eines der größten Probleme sind wohl die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Medien, da nicht jede Schule über genügend Computer verfügt." (Kann ich Bücher/Overheadfolien/... nicht einsetzen, weil die Schule zu wenig Computer besitzt? ...)
--134.76.63.190 16:35, 29. Dez. 2009 (CET)
Bitte nicht zu engstirnig
Was dem Leser im Artikel als "Mediendidaktik" erklärt wird, ist realiter nur die "Didaktik technischer Medien", denn es wird in der Erklärung komplett "vergessen", daß es außer technischen Medien auch noch andere gibt: Theater, Spiel, Mündliche Überlieferungstraditionen usw. ALLES, was im Kommunikationsprozeß als Informationsträger zwischen Sender und Empfänger steht, "in der Mitte", ist "Medium" (mittel, dazwischen), eine tatsächliche "Mediendidaktik" hat sich also mit ALLEN Medien zu beschäftigen (bis hin zum Schamanen) - stattdessen aber wird heute dieser Begriff in extremst eingeengter Weise nur auf technische Medien angewandt - zum Schaden für alle. Mein Vorschlag: Zumindest erstmal auf diesen heute leider üblichen, verzerrten Gebrauch dieses Begriffes hinweisen und dann versuchen, die aus dem Blickfeld verlorenen Gebiete der Mediendidaktik wieder aufzunehmen und zu beschreiben, denn sie werden in jenem Maße, in dem sich die Grenzen der technischen Medien mehr und mehr abzeichnen, wieder relevanter und interessanter. Bei dieser Gelegenheit möchte ich methodisch darauf hinweisen, daß es für eine Enzyklopädie eine immense Schmälerung ihres Wertes darstellt, folgt sie bei der Darbietung von Erklärungsmodellen nur dem jeweiligen Zeitgeist unter Verschweigen alternativer/komplementärer/... Erklärungsmodelle. Zwar hat wikipedia - im Gegensatz zu gedruckten Enzyklopädien - den Vorteil der jederzeit möglichen Aktualisierbarkeit, aber ein zwar weiterrückender, doch stets eng bleibender Fokus hat weniger enzyklopädischen Wert als die von vornherein methodisch includierte, systematische Darstellung auch der Begriffswandlungen und unterschliedlichen Deutungsmuster von Begriffen im zeitlichen und soziokulturellen,ja sogar "topografischen" Kontext. Dies sollte vielleicht am anderen Ort auch innerhalb der wikipedia- Aktiven Gegenstand methodischer Erörterungen, Überlegungen und Vereinbarungen werden ... Hella, August 2013 (nicht signierter Beitrag von 79.242.146.208 (Diskussion) 16:00, 4. Aug. 2013 (CEST))
Verengung, daraus ungerechtfertigte Kritik abgeleitet
Ich schließe mich meiner Vorrednerin/meinem Vorredner an. Die hier dargestellte Version von Mediendidaktik ist eine sehr verengte, die der akademischen Forschung in dem Bereich nicht gerecht wird. Einigermaßen fatal finde ich, dass auf Basis dieses engen Begriffs eine Kritik abgeleitet wird, die den allermeisten MediendidaktikerInnen Unrecht tut; sollte jemand den Eindruck haben, dass es der Mediendidaktik zuvörderst um eine deartige technisch induzierte Optimierung geht, liegt entweder eine (unwissenschaftliche) Außenseiterposition vor oder ein Missverständnis. Vielmehr scheint es sich hier um 'E-Learning' oder dergleichen zu handeln.
Überdies: Die Quelle "Siebert 1999" taucht im LV nicht auf. (nicht signierter Beitrag von JohannesPaßmann (Diskussion | Beiträge) 15:21, 27. Nov. 2014 (CET))
Lemma etwas verfehlt?
Ich vermisse in diesem Artikel eine genaue Bestimmung des Gegenstandes. „Verwendung elektronischer Medien“ scheint hier weitgehend mit „unkontrollierter Internetnutzung“ gleichgesetzt zu werden. Wenn man über Mediendidaktik schreibt, darf und muss man sich natürlich Gedanken darüber machen, wie man Kinder lehrt, das Internet sinnvoll zu nutzen, und welche Folgen es hat, wenn das versäumt wird. Dieser Artikel ist aber sehr stark Internetkompetenzerziehungs-lastig: dafür gibt es eigentlich den Spezialartikel Medienerziehung. In einem Artikel „Mediendidaktik“ wünsche ich mir mehr vom Kerngeschäft dieser Disziplin. Mediendidaktik sollte sich nämlich auch mit Fragen beschäftigen wie: „Vokabellernen mit Lernkartei oder mit einer Software?“, „Französischunterricht mit Büchern, im Sprachlabor oder mit Rosetta Stone?“, „Was kann man im Grundschulunterricht mit dem Tablet machen?“, „Können Lernfortschritte im Fach Biologie per Multiple-Choice-Test (also mit Testsoftware) evaluiert werden?“. Solche Fragen kommen mir hier ein bisschen zu kurz. Gruß, Stilfehler (Diskussion) 17:33, 15. Dez. 2015 (CET)
Defekte Weblinks
Die folgenden Weblinks wurden von einem Bot („GiftBot“) als nicht erreichbar erkannt. |
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- http://ddi.cs.uni-potsdam.de/HyFISCH/Multimedia/Learning/DidaktischeKonzeptionKerres.pdf
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
- Netzwerk-Fehler (7) andere Artikel, gleiche Domain
- http://www.medienpaed.com/2006/klebl0607.pdf
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
- Serverproblem (HTTP-Statuscode 500) andere Artikel, gleiche Domain
– GiftBot (Diskussion) 08:36, 11. Jan. 2016 (CET)
Zur Bearbeitungsnotiz und dem Abschnitt "Hintergrund"
Liebe Community,
in der Einleitung des Artikels wird derzeit um Mithilfe bezüglich des folgenden Punktes gebeten: "Die Ausgangsthese der Mediendidaktik, ohne die das ganze Fach nicht existieren würde, ist die, dass die Wahl des Mediums nicht beliebig, sondern mit Ziel, Inhalt und Methode untrennbar verknüpft sei. Der Artikel bietet für diese (zunächst einmal nur behauptete) Interdependenz leider weder Argumente noch Beispiele. Warum ist es – im Lichte der Mediendidaktik – nicht egal, ob z.B. Vokabeln mit einer Lernkartei oder mit einer Software gelernt werden? Warum ist es nicht egal, ob ein Aufsatz auf Papier geschrieben oder ins Laptop getippt wird?"
Die Frage verweist aus meiner Sicht auf den Abschnitt “Hintergrund” und dieser erscheint mir unglücklich in der Formulierung. Wenngleich nicht transparent dargestellt wird - und das erscheint mir als Problem - von wem diese Aussage formuliert wird, verweist sie aus meiner Sicht - mehr oder weniger direkt - auf den Text "Didaktik als Theorie und Lehre" von Paul Heimann (In: Die Deutsche Schule, 54. Jg. 1962, Heft 9). Das von Heimann vorgeschlagene Strukturschema wird z.B. auch von Michael Kerres (2012) als “Rahmenmodell der Didaktik” zur Planung von Lernangeboten in seinem Buch “Mediendidaktik” vorgestellt. Heimann ging es aber nicht um die Begründung einer Mediendidaktik, sondern um die Entwicklung eines Modells für (angehende) Lehrkräfte zur Planung und Analyse von Unterricht. Wie im Abschnitt “Geschichte” richtig dargestellt wird, war Heimann dabei einer der ersten Personen der die Medienwahl als eigenes Entscheidungsfeld markierte. In dem benannten schreibt Heimann in diesem Zusammenhang auch “Am meisten überraschen könnte in dem hier entwickelten Strukturschema die Postulierung einer isolierten Medienstruktur des Unterrichts, [...]” (S. 421). Die von Heimann formulierte Wechselwirkung beschränkt sich hinsichtlich ihres Geltungsbereichs auf die Unterrichtsplanung aus der Perspektive von Lehrpersonen und wurde vor fast 60 Jahren formuliert. In diesem Zusammenhang erscheint es mir nicht angemessen, sie als Ausgangsthese der Mediendidaktik im Allgemeinen zu bezeichnen, wie es im aktuellen Abschnitt “Hintergrund” erfolgt ist bzw. in der Diskussionsfrage formuliert wird. Mein pragmatischer Vorschlag wäre daher, auf den Abschnitt zum Hintergrund zu verzichten. Die inhaltliche Aussage würde dadurch nicht verloren gehen, da sie im Abschnitt zur Geschichte ebenfalls enthalten ist. Falls die Veränderung als Problem gesehen wird, freue mich auf eine Kommentierung hier.
Zu der Annahme, dass das die Mediendidaktik ohne die Ausgangsthese nicht existieren würde, möchte ich noch ergänzen, dass sich wissenschaftliche (Sub-)Disziplinen nicht nur aufgrund innerfachlicher Differenzierungen entwickeln, sondern im Kontext gesellschaftlicher und technologischer Transformationsprozesse zu sehen sind. Um den Artikel um ein paar Beispiele zur Begründung der Relevanz der Mediendidaktik als bildungswissenschaftliche Disziplin zu ergänzen, kann ich gerne in Anlehnung an Kerres (2012, S. 38 ff.) verschiedene institutionalisierte Fachgesellschaften, Tagungen und Zeitschriften im Artikel ergänzen. --Franco Rau (Diskussion) 23:30, 21. Nov. 2020 (CET)
Änderungsideen
Der Fokus der Einleitung derzeit sehr auf Unterricht bezogen: "Mediendidaktik beschäftigt sich mit der Verwendung analoger und digitaler Kommunikationsmittel (Medien, Unterrichtsmedien) im Unterricht.[1] Anwendungsgebiete sind die Hochschullehre, der Schulunterricht und die vielen Formen des außerschulischen Unterrichts, z. B. in der Erwachsenen- und Weiterbildung." Da der Einzelnachweis sich u. a. "40 Jahre schulbezogener Medienentwicklung und Mediendiskussion" widmet, ist der Fokus auf Unterricht zwar nachvollziehbar. Zugleich ist die Diskussion der Mediendidaktik z. B. nach Michael Kerres oder de Witt & Czerwionka weiter gefasst. Eine offenere Formulierung wäre z. B.: "Mediendidaktik beschäftigt sich mit der Verwendung und Gestaltung von Medien in Lehr- und Lernprozessen." Zudem könnte der Gegenstandsbereich eingegrenzt werden, beispielsweise so: "Zu den zentralen Fragestellungen gehören u. a. wie Medien sinnvoll, effektiv und effizient in Lehr- und Lernkontexten eingesetzt werden können (de Witt & Czerwionka 2013) und welche Funktionen und Wirkungen mit der Nutzung spezifischer Medien einhergehen (Herzig 2014)". Gibt es Einwände gegen die Vorschläge? --Franco Rau (Diskussion) 21:57, 14. Dez. 2020 (CET)
- Von mir keine Einwände. Um Missverständnissen jeden Raum zu nehmen, wäre es möglicherweise auch zweckmäßig, in einem Nebensatz noch einmal zu erklären, was im Artikel genau unter Medien verstanden wird. --Stilfehler (Diskussion) 14:14, 15. Dez. 2020 (CET)
- Danke für die Rückmeldung. Nach Tulodziecki et al. (2019, 33) sind Medien im medienpädagogischen bzw. -didaktischen Kontext vor allem "als Mittler zu verstehen, durch die in kommunikativen Zusammenhängen potenzielle Zeichen mit technischer Unterstützung aufgenommen bzw. erzeugt und verarbeitet, übertragen, gespeichert oder wiedergegeben bzw. präsentiert werden und verfügbar sind". Kürzer formuliert es Herzig im Handbuch "Grundbegriffe Medienpädagogik", indem er den Medienbegriff in der Mediendidaktik "auf technisch vermittelte Erfahrungsformen" beschränkt. Dieses Verständnis entspricht in etwa dem Begriff "technischer Kommunikationsmittel" bzw. sekundärer und tertiärer Medien in den jeweiligen Artikeln. Für die Einleitung würde sich dann folgende Formulierung anbieten "Mediendidaktik beschäftigt sich mit der Verwendung und Gestaltung von Medien in Lehr- und Lernprozessen. Medien werden in diesem Kontext als technisch vermittelte Erfahrungsformen verstanden." Oder kürzer: "Mediendidaktik beschäftigt sich mit der Verwendung und Gestaltung von technischen Medien in Lehr- und Lernprozessen." Wird es dadurch etwas klarer? Oder braucht es vielleicht noch mal einen eigenen Abschnitt zum Medienbegriff und/oder zum Gegenstandsbereich der Mediendidaktik? --Franco Rau (Diskussion) 21:40, 15. Dez. 2020 (CET)
- Hm, was genau ist ein technisches Medium? Ist eine Karteikarte (wie man sie z.B. zum Vokabellernen verwenden kann) ein technisches Medium? Ohne Technik wäre die kaum möglich. Das mag manchen jetzt vielleicht spitzfindig erscheinen, trifft aber eine Grundfrage, die für den Artikel geklärt werden muss. Beschränken Mediendidaktiker sich in ihrem Fach tatsächlich auf Medien, die „technisch“ sind? Dann brauchen wir für „technisch“ eine harte Definition. --Stilfehler (Diskussion) 17:05, 18. Dez. 2020 (CET)
- Zur zweiten Frage: Ja.
- Zur dritten Frage: Nach Herzig hat es sich zumindest als „zweckdienlich“ erwiesen, sich auf ein entsprechendes Medienverständnis zu beschränken. Dieses Verständnis findet sich u. a. auch bei de Witt und Czerwionka (2013) und Tulodziecki et al. (2010, 2019).
- Zur ersten Frage: Technische Medien lassen sich mit unterschiedlichen Begriffen in didaktischen Kontexten näher bestimmen. De Witt & Czerwionka (2013) skizzieren z. B. die Bedeutung der Begriffe Unterrichtsmedien, Lehrmedien, Lernmedien, Bildungsmedien sowie Didaktische Medien und betonen zugleich, dass diese Begriffe auf den „ersten Blick eine einheitliche Systematisierung vermuten lassen, tatsächlich jedoch z.T. unterschiedlich verwendet werden.“ Für eine systematische Übersicht bietet es sich meines Erachtens an, auf die Systematisierungen von Tulodziecki et al. (2010, 2019) zurückzugreifen. Dabei geht es jedoch weniger darum, Medien „hart“ zu definieren. Vielmehr geht es darum, die Bedeutung von Medien in dem jeweiligen didaktischen Kontext zu differenzieren. Eine Karteikarte lässt sich dann z. B. als Arbeitsmittel/Lernmedium für Lernende beschreiben. Für eine entsprechende Konkretisierung würde ich aber vorschlagen, einen extra Abschnitt anzulegen. --Franco Rau (Diskussion) 22:30, 20. Dez. 2020 (CET)
- Um ganz deutlich zu sein: Deine Mitarbeit an dem Artikel ist, da du dich damit auskennst und strikt auf der Grundlage von Fachliteratur argumentierst, äußerst erwünscht. (Ich selbst komme eher von der Wissenschaftstheorie her und kann bei pädagogischen Themen nicht wirklich mitreden.) Besonders hat mich oben dein Hinweis auf Heimann gefreut. Mein Widerstand, den du aus meinen bisherigen Äußerungen herausgelesen haben wirst, bezieht sich ausschließlich auf einen Umschrieb des Artikels in eine Richtung, die suggerieren könnte, es handle sich bei der Mediendidaktik um harte Wissenschaft. Auch wenn die Mediendidaktik eine reine How-to-Disziplin ohne Anspruch auf ordentliche Theoretizität ist, kann und muss man natürlich darüber schreiben. Gruß, --Stilfehler (Diskussion) 16:25, 19. Dez. 2020 (CET)
- Danke für die Blumen. Ich versuche gerne mich perspektivisch mehr einzubringen. Bezüglich der wissenschaftlichen Verortung würde ich dir zustimmen und Mediendidaktik nicht als „harte“ Wissenschaft (im Sinne einer Naturwissenschaft) verstehen. In Anlehnung an Berliner (2002) ist Mediendidaktik für mich eher eine „Hard-to-do-Science“. Vielleicht können wir uns bezüglich der perspektivischen Gestaltung des Beitrages mal jenseits der Diskussionsseite unterhalten? Vor dem Hintergrund deiner Fragen würde ich z. B. auch gerne etwas zur Gegenstandsbestimmung schreiben und das Kapitel zu den empirischen Forschungsansätzen aktualisieren. Gruß --Franco Rau (Diskussion) 22:38, 20. Dez. 2020 (CET)
- Wie gesagt, als Nicht-Pädagogin fühle ich mich hier wenig firm, wohingegen du die Literatur unübersehbar recht gut kennst. Sei mutig und schreib im Artikel einfach drauflos. Falls bei mir der Eindruck entstehen sollte, dass dabei etwas entgleist, werde ich schon von mir hören lassen :). Danke für dein Engagement, deine Genauigkeit und deine hilfreichen, konstruktiven bisherigen Beiträge! --Stilfehler (Diskussion) 15:26, 21. Dez. 2020 (CET)
- Danke für die Blumen. Ich versuche gerne mich perspektivisch mehr einzubringen. Bezüglich der wissenschaftlichen Verortung würde ich dir zustimmen und Mediendidaktik nicht als „harte“ Wissenschaft (im Sinne einer Naturwissenschaft) verstehen. In Anlehnung an Berliner (2002) ist Mediendidaktik für mich eher eine „Hard-to-do-Science“. Vielleicht können wir uns bezüglich der perspektivischen Gestaltung des Beitrages mal jenseits der Diskussionsseite unterhalten? Vor dem Hintergrund deiner Fragen würde ich z. B. auch gerne etwas zur Gegenstandsbestimmung schreiben und das Kapitel zu den empirischen Forschungsansätzen aktualisieren. Gruß --Franco Rau (Diskussion) 22:38, 20. Dez. 2020 (CET)
- Hm, was genau ist ein technisches Medium? Ist eine Karteikarte (wie man sie z.B. zum Vokabellernen verwenden kann) ein technisches Medium? Ohne Technik wäre die kaum möglich. Das mag manchen jetzt vielleicht spitzfindig erscheinen, trifft aber eine Grundfrage, die für den Artikel geklärt werden muss. Beschränken Mediendidaktiker sich in ihrem Fach tatsächlich auf Medien, die „technisch“ sind? Dann brauchen wir für „technisch“ eine harte Definition. --Stilfehler (Diskussion) 17:05, 18. Dez. 2020 (CET)
- Danke für die Rückmeldung. Nach Tulodziecki et al. (2019, 33) sind Medien im medienpädagogischen bzw. -didaktischen Kontext vor allem "als Mittler zu verstehen, durch die in kommunikativen Zusammenhängen potenzielle Zeichen mit technischer Unterstützung aufgenommen bzw. erzeugt und verarbeitet, übertragen, gespeichert oder wiedergegeben bzw. präsentiert werden und verfügbar sind". Kürzer formuliert es Herzig im Handbuch "Grundbegriffe Medienpädagogik", indem er den Medienbegriff in der Mediendidaktik "auf technisch vermittelte Erfahrungsformen" beschränkt. Dieses Verständnis entspricht in etwa dem Begriff "technischer Kommunikationsmittel" bzw. sekundärer und tertiärer Medien in den jeweiligen Artikeln. Für die Einleitung würde sich dann folgende Formulierung anbieten "Mediendidaktik beschäftigt sich mit der Verwendung und Gestaltung von Medien in Lehr- und Lernprozessen. Medien werden in diesem Kontext als technisch vermittelte Erfahrungsformen verstanden." Oder kürzer: "Mediendidaktik beschäftigt sich mit der Verwendung und Gestaltung von technischen Medien in Lehr- und Lernprozessen." Wird es dadurch etwas klarer? Oder braucht es vielleicht noch mal einen eigenen Abschnitt zum Medienbegriff und/oder zum Gegenstandsbereich der Mediendidaktik? --Franco Rau (Diskussion) 21:40, 15. Dez. 2020 (CET)