Diskussion:Merowinger
Der Abschnitt "Forschung" gehört wohl eher in einen Artikel über frühmittelalterliche Archäologie.
- Nein, er muss sich nur auf den Gegenstand beschränken. Kinder, wir schrieben eine enzyklopädie, kein Lehrbuch.--Löschfix 14:21, 1. Apr. 2007 (CEST)
Verschwörungstheorien
Ich denke schon das derartige Spekulationen für manche Menschen interessant und wichtig sind, auch wenn sie wie der Kommentar zum Revert lautete "ahistorisch" sind. Eine reine fixierung auf den Punkt der belegten Geschichte und das ausblenden von den (aus meiner Sicht zwar absurden, aber weit verbreiteten) Theorien einiger Esoteriker denke ich, wird den Möglichkeiten der Wikipedia zur Informationsverlinkung nicht gerecht. Illuminat 14:45, 9. Jun 2005 (CEST)
- Es geht nur darum, dass man zunächst die historischen Tatsachen bringt - und meiner Meinung nach hat es auch wenig Sinn, einen möglichst objektiven Lexikoneintrag zu erarbeiten und dann solchen Unsinn (denn historisch es das) reinzusetzen. In einem Lexikon, welches sich mit solchen Verschwörungstheorien beschäftigt, hat dies seinen Platz - hier würde ich dies, wenn überhaupt, in einen deutlich (!) getrennten Bereich packen. Glücklich finde ich es dennoch nicht.... --Benowar 14:56, 9. Jun 2005 (CEST)
- Äh, @Benowar, ich gebe Dir zwar Recht, aber wir sind eine Universalenzyklopädie. Jede Faszette eines Themas darf hier auch behandelt werden. Im angemessenen Rahmen.--Löschfix 14:21, 1. Apr. 2007 (CEST)
- Nun gut, ich werd versuchen einen eigenen Artikel unter der Bezeichnung Rosenlinie zusammenzustellen, auf den man dann ja hier verweisen kann. Illuminat 12:05, 10. Jun 2005 (CEST)
Ich hätte da mal eine Frage. Gibt es eigentlich heute noch Nachkommen der Merowinger?
Menschen, die jetzt noch am Leben sind. Vielleicht sogar auf der Suche nach der wahren Geschichte über Maria Magdalena und Jesus Christus. Menschen, die vielleicht gar nichts über ihre Abstammung wissen und ein normales Leben führen. Gibt es zur Zeit noch überlebende dieses königlichen Blutes ??
Vivian, 21:03, 29. Aug 2005
WARUM NICHT ! Die Stuarts erfreuen sich doch auch bester Gesundheit. Man weis es einfach nicht! Und man kann sich woll kaum hinstellen und behaupten das Jesus und Magdalena ein Verhältnis hatten, ohne einen Beweis. Aber was machen Archologen : sie setzt aus einer Unzahl von Stücken ein Pulzel zusammen. Und dabei kommt oft subjektives Gedankengut zum Einsatz. Nicht unbedingt zum Negativen ... URSUS PS: kleiner Buchtip "Der Heilige Gral - und seine Erben" 16:00 27. Sep 2005
Review: Merowingerzeit und Merowinger (Nov./Dez. 2005)
Ich halte Merowingerzeit für obsolet und sollte dem Artikel Merowinger angeliedert werden und Merowingerzeit auf ersteren Verweisen. Der Artikel ist nicht aussagefähiger als Merowinger und stellt inhaltlich mehr eine Ergänzung dar als einen eigenständigen Beitrag. Daher bin ich für eine Zusammenlegung. -- Oliver H. 23:44, 31. Okt 2005 (CET)
- Ich überhaupt nicht. Die Merowinger sind ein fränkisches Herrschergeschlecht. Da geht es um ihre Dynastie, um die "Familiengeschichte". Bei Merowingerzeit geht es um mehr. Das schließt auch anderes mit ein. Das ist auch nicht nur ein historischer sondern ein archäologischer Terminus. Eine Zusammenlegung wäre eine Dummheit. Zweifelsohne stimmt es aber, daß der Merowingerzeit-Artikel noch einiges an Inhalt benötigt. Ken - ganz ruhig 13:07, 1. Nov 2005 (CET)
- Merowingerzeit steht für eine Geschichtsepoche, Merowinger dagegen lediglich für ein Herrschergeschlecht. Da die Merowinger als Gründer des Fränkischen Reichs gelten, gehört das Thema Merowingerzeit dem Fränkischen Reich als Unterabschnitt zugeordnet.--217.83.97.226 13:54, 9. Dez 2005 (CET)
- Ein Therminus kann durchaus in unterschiedlichen Disziplinen auch unterschiedlich gebraucht werden und dennoch darf das nicht zu mehreren Artikeln führen. Etwas anderes ist es, wenn es sich um unterschiedliche Begriffe handelt, die im enzyklopädischen Sinne auch ein Lemma sind, diese müssen auseinandergehalten werden und das ist bei Merowinger und Merowingerzeit, als hsitorische und kulturgeschichtliche Epoche durchaus der Fall.--Löschfix 23:53, 31. Mär. 2007 (CEST)
- Nur mal so eine Frage: Soll der Artikel, der eigentlich nur ein erster Anfang sein kann, hier von anderen begutachtet werden oder soll nur eine Meinung eingeholt werden. Wenn zweiteres wende dich bitte an das Portal:Mittelalter, das Review ist glaube ich nicht ganz der richtige Ort. Gruß --Finanzer 22:44, 7. Nov 2005 (CET)
Könntest Du mal kurz sagen, was der Unterschied zwischen Begutachtung und (natürlich fachlich qualifizierter) Meinungsäußerung ist? Die Zusammenlegung ist schlicht falsch, wie bereits Ken - ganz ruhig bereits richtig bemerkt hat, aber hier nicht Thema.
Unter dem Lemma "Merowinger#Forschung" ist das meiste nicht zu den Merowingern gehörig, sondern zu Adel, Kultur und Bevölkerung, die man archäologisch behandelt hat. Dieser Abschnitt würde in der Schule mit "Thema verfehlt" qualifiziert werden. Fingalo 11:29, 8 November 2005 (CET)
- Zustimmung. Dieser Abschnitt sollte ersatzlos gestrichen werden. --217.83.97.226 13:54, 9. Dez 2005 (CET)
- Unfug, die Archäologie und die Kulturgeschichte der Merowinger ist eine wesentliche Quelle zu Aussagen über sie. Das läßt sich nicht trennen, muss aber natürlich richtig eingeordnet werden. Was im nächsten Beitrag gesagt wird ist nur zu wahr. Allgemeine Erörterungen von archäologischen Methoden gehören sicher nicht in einen Artikel über die Merowinger und auch nicht in den über die Merowingerzeit, sie gehören in den Artikel Archäologie.--00:00, 1. Apr. 2007 (CEST)
- Dem kann ich auch nur beipflichten. Insbesondere störend sind die fehlplazierten Ausführungen über die Methoden und Zielsetzungen der Archäologie. Das könnte ersatzlos gestrichen werden. Hingegen wäre es durchaus angemessen, genauer darauf einzugehen, welche Kenntnisse über die Merowinger durch archäologische Ausgrabungen gewonnen worden sind. Wenn dies jedoch nur die Zeit der Merowinger allgemein betrifft, wäre auch dieses wohl besser in dem parallelen Artikel aufgehoben. --AFBorchert 12:01, 24. Dez 2005 (CET)
Zusammenlegung macht überhaupt keinen Sinn, siehe Kenwilliams, da unterschiedliche Inhalte. Ob der eine oder andere Part zum jeweiligen Artikel gehört oder nicht, umgelegt oder unter neuem Lemma aufgeführt werden sollte, darüber kann man gerne reden --Geos 10:51, 1. Dez 2005 (CET)
Keine Ahnung ob es in dem Artikel wirklich was zu suchen hat, aber ich vermisse einen Hinweis auf das Vorkommen des Merowingers in "Matrix" und vielleicht etwas Hintergrund dazu (ich weiss leider selber nichts weiter als dass er vorkommt :-/). --84.137.113.2 22:24, 6. Dez 2005 (CET)
- Naja, wirklich relevant erscheint mir das nicht... Btw, in Matrix selbst kommt er gar nicht vor, sondern erst in Matrix Reloaded und Matrix Revolutions. -- Carbidfischer Kaffee?
- Sollte es Filme geben, in denen "Römer" vorkommen, packen wir das sicher nicht in den Artikel über das alte Rom. Kenwilliams QS - Mach mit! 00:19, 7. Dez 2005 (CET)
- Es hat dort definitiv nichts zu suchen.--217.83.97.226 13:54, 9. Dez 2005 (CET)
- Auf jeden Fall sollte in den Filmartikeln auf diese sachlichen Artiekl verwiesen werden. In einem Abschnitt Rezeption dürfen aber auch Filme über die Römer und die Merowinger aufgeführt werden. Das entspricht dem Standard.--Löschfix 00:00, 1. Apr. 2007 (CEST)
Geschichte
Die Merowinger sind das älteste fränkische Königsgeschlecht, hervorgegangen aus dem germanischen Stamm der Sugambrer. Gibt es zu dieser Aussage vielleicht noch nähere Informationlen? Ist so etwas dünn, aber nicht uninteressant. --Weissmann 12:18, 30. Sep 2006 (CEST)
- Ich finde diese Formulierung auch nicht gelungen. Der Ausdruck "Sugambrer" taucht etwa bei Gregor von Tours auf, als Remigius bei der Taufe Chlodwigs angeblich gesagt haben soll: Beuge still deinen Nacken Sigambrer.... Dort bezieht es sich nur auf die Merowinger; frühere Zeugnisse (etwa bei Claudian und bei Sidonius Apollinaris) hingegen beziehen sich auf die Franken insgesamt als Sugambrer (wohl als Stilmittel, bin da jetzt aber kein Experte). Dies hat aber etwas mit der origo gentis und dem Selbstverständnis gentiler Gruppen zu tun - so wie etwa die Gotensaga bei Jordanes, die auch kaum historisch ist (Herkunft der Goten aus Skandinavien). Ich würde dir die einschlägigen Artikel im Reallexikon der germanischen Altertumskunde empfehlen - oder relativ aktuell Ian Wood, The Merovingian Kingdoms, 1994. --Benowar 12:38, 30. Sep 2006 (CEST)
. . . wurden aber dann durch die Arnulfinger von den Karolinger verdrängt
Was ist mit diesem Satz gemeint? Hoffentlich nur ein Versehen. Bitte noch mal überprüfen. Esox65 02:41, 7. Okt 2006 (CEST)
Literatur
- Reinhold Andert, "Thüringen und Sachsen unter den Merowingern", In:"Der fränkische Reiter",
Dingsda-Verlag Querfurt, Leipzig 2006, ISBN 3-928498-92-4
- Vergiss es - der Mensch hat zwar mal Geschichte studiert und anschließend das ganze Handwerkszeugt über Bord geworfen, um nach 1990 populärwissenschaftliche Bücher zu schreiben, die fachlich nicht haltbar sind. MfG
Artikel über Sigibert II.
Sie wurde gefangen genommen und an den letzten verbliebenen Merowinger, Chlothar II., der in Neustrien herrschte, ausgeliefert, der sie und Sigibert töten ließ und anschließend die Herrschaft auch im Rest den Frankenreichs übernahm.
Diese Aussage widerspricht der Aussage des Artikel Merowinger, in der Childerich III. als letzter Merowinger geführt wird, und ist falsch?? --Edroeh 22:03, 20. Feb. 2007 (CET)
- Childerich ist korrekt, es gab noch zwei Könige mit dem Namen Chlotar. Ich ändere das mal. --Benowar 12:15, 15. Mär. 2007 (CET)
"Hauptstadt"
Als "Hauptstadt" von Austrasien wird hier Metz genannt, aber kein Hauptort für Neustrien ist angegeben. Gibt es keinen Anhaltspunkt?--Dunnhaupt 13:11, 15. Mär. 2007 (CET)
- Schau doch mal in die entsprechenden Artikel.--Löschfix 00:04, 1. Apr. 2007 (CEST)
Guntram I.
Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Chlothar_I. wird als Nachfolger http://de.wikipedia.org/wiki/Guntram_I. angegeben, der aber bei der Auflistung der Könige auf dieser Seite fehlt.
Bitte?
Was soll der letzte Absatz bedeuten? Verbreitung unwissenschaftlicher eigener Meinung? Bitte Belege oder Verweise anfügen; sonst löschen!!
- Wie was wer wo wie wann? Viel gröber ist der Unsinn den sie treiben. Also was man mit "letzter Absatz" alles meinen könnte. Da wären zb der letzte Absatz in der chronologischen Reihenfolge, der letzte Absatz des "Geschichte Teils" oder der letzte Absatz des Forschungsteils oder die Teile generell, vielleicht meinen sie ja auch ihren letzten Absatz. Vielleicht meinen sie auch irgendeinen Absatz aber bloß keinen der hier aufgelisteten.
- Aber letztendes muss man gerade zur Geschichtsschreibung sagen: Geschichte wird von Siegern geschrieben. Was kann man da schon als "wissenschaftlich" hinstellen. Die wissenschaftlich wichtigen Notizen, wie Wandmalerein etwa, sind dummerweise weder mit einem genauen Datum noch den Namen des Autors versehen, ähnlich ihrer hier hinterlassenen Nachricht. Was jetzt nicht heissen soll sie wären ein Höhlenmensch, denn die sind ja bekanntlich wegen ein paar Telefondesinfizierern, Unternehmensberatern, Frisören usw von Golgafrincham ausgestorben. Aber: Sie wissen ja das sie Gedanken nicht lesen können. Also, wieso denken ausgerechnet sie, dass WIR das könnten? Und wieso hinterlassen sie überhaupt eine Nachricht, wenn sie ja ohnehin davon ausgehen wir könnten ihre Gedanken lesen? -- 88.74.47.119 17:11, 15. Jul. 2008 (CEST)
Mythos Merowinger
Vielleicht sollte ein Abschnitt "Mythen" eingefügt werden. vor allem die mythen um ihre abstammung sind ja zahlreich. da gibt es auch viele quellen zu. viele verschwörer glauben z.B. an eine abstammung von jesus und maria magdalena. oder was ich noch gelesen habe, ist eine abstammung aus dem mittleren osten. Sind zwar höchstwahrscheinlich nur mythen, aber es ist doch interessant zu wissen, dass es solche mythen in der bevölkerung gibt. dies ist fakt und somit für einen enzyklopädie-eintrag zurechtfertigen. --79.222.101.22 21:14, 30. Aug. 2008 (CEST)
- Ich hab mir diesen Mythos mal angeschaut, der ist eher an den Haaren herbeigezogen, eine Abstammung von Sarmatischen Sicambrern, die nirgends belegt sind, ist völliger Quatsch. Keine Ahnung wo er das herhaben will. Es gab auch kein Kastell dieses Namens und die Gegend wo er herkommen soll, Moesien stand zu der Zeit mehr oder weniger schon unter Kontrolle der Germanen, da wurden z.b. Bastarnen angesiedelt, die aber nicht lange da blieben, auch die Goten lebten da, die Daker, die Hunnen, die Alanen und ja auch Sarmaten. Reichlich Auswahl, dummerweise kennt man nirgendwo anders einen vergleichbaren Namen Sugamber.
Und das ein römischer Auxilari-Offizier durch ganz Europa flüchtet, um an der anderen Ecke umgehend wieder römischer Offizier zu werden, klingt auch idiotisch. Noch lustiger ist ja das er den dummen Thüringern die Pferdezucht beigebracht hat (zumal die Goten hervorragende Reiter waren und Pferde schon mind. 1000 Jahre früher belegt sind) ist geradezu eine Herabsetzung der Intelligenz der Thüringer. Die Merowinger sind einfach nur Franken, fertig aus.
Geographische Zuordnung
Es wäre schön, wenn zu Beginn des Artikels eine geographische Zuordnung enthalten wäre. So in der Richtung: das Merowingerreich hatte seinen Ursprung in der Gegend des oberen Rheins und dehnte sich in seiner Blütezeit über große Teile Mitteleuropas aus.--Traumdenker 01:07, 27. Mär. 2009 (CET)
Ursprungssage und Frage des Sakralkönigtums
Dieser Abschnitt sollte untergliedert werden, damit nicht der Eindruck einer Textwüste entsteht. Stephan Hense 23:52, 9. Aug. 2011 (CEST)
In der Ursprungssage heißt es "bistea neptuni, Minotaurus similis". Im Allgemeinen wird es mit einem "Meeresungeheuer, dem Minotaurus ähnlich" übersetzt. Das ist völlig korrekt. Allerdings setzt man es dennoch mit dem antiken Minotaurus gleich und vermutet ein Meeresungeheuer in Stiergestalt. Es steht dort aber "ähnlich", nicht "gleich"! Ich denke, daß dieser Mythos auf eine germanische Quelle zurückgeht und nicht im mediterranen Bereich zu suchen ist. Wir haben also nach einem Tierköpfigen Wesen in Verbindung mit dem Meer zu suchen. Einen Bezug zum Meer finden wir bei Njörd. Snorri gibt in seinm Gylfaginning diesem den Wohnort Nóatún. „Inn þriði áss er sá, er kallaðr er Njörðr. Hann býr á himni, þar sem heitir Nóatún. Hann ræðr fyrir göngu vinds ok stillir sjá ok eld. Á hann skal heita til sæfara ok til veiða. … Hann var upp fæddr í Vanaheimi.“– Gylfaginning Kap. 23. Als Sohn der Njörd gilt Freyr,Ingwia-fraujaz. Mit ihm assoziiert ist Skíðblaðnir, aber auch Gullinborsti. Der Eber gilt dem Freyr als heilig. Es sollte daher in Erwähnung gezogen werden, daß "Minotaurus similis" nicht eine stierköpfige gestalt meint, sondern eine tierköpfige bzw. eine eberköpfige Gestalt bezeichnet.--Hathugot (Diskussion) 10:43, 12. Nov. 2012 (CET)
Faulenzerkönig
Hallo, Faulenzerkönig verweist hier hin, das Wort taucht im ganzen Artikel aber nicht auf. Wäre schön, wenn sich jemand dem annehmen würde. --Nordlicht8 ?♞ 15:30, 20. Aug. 2015 (CEST)
- Dies gilt auch mehr also fünf Jahre später noch! --130.180.18.14 10:39, 2. Mär. 2021 (CET)
- Der Begriff ist in der modernen Forschung unüblich und stammt eher aus der populärwissenschaftlichen Richtung. Nur weil ein Benutzer den RD hierhin erstellt hat, muss das noch lange nicht erwähnt werden. Wir richten uns nach der aktuellen Forschung und nicht nach ein paar alten Erwähnungen, wo die pro-karolingische Tendenz der späteren Quellen nacherzählt wird. Ich habe den RD daher nun entfernt. --Benowar (Diskussion) 13:43, 2. Mär. 2021 (CET)
- Danke. --Drekamu (Diskussion) 14:27, 2. Mär. 2021 (CET)
Ochsenkarren
Ein paar kleine Anmerkungen zu Einhards berühmter Schilderung vom Ochsenkarren:
• Die „ältere Forschung“ kann genauer genannt werden: Neben Hauck sieht auch Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich, Stuttgart 6. Aufl. 2012, S. 78 (und frühere Auflagen) hierin einen „Kultwagen“, der als Teil eines Königsmythos „ironisierend“ dargestellt werde.
• John Michael Wallace-Hadrill hat auf die Praxis der spätrömischen Provinzialbeamten hingewiesen (Gregory of Tours and Bede. Their views on the personal qualities of kings, in: Frühmittelalterliche Studien 2 (1968), S. 31-44, hier S. 33 (http://www.mgh-bibliothek.de//etc/dokumente/zsr10026132.pdf). Wallace-Hadrill wird auch von Murray angeführt sowie von Becher (zuletzt Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt, München 2011, S. 117.)
• Murray hat sich ganz klar positioniert, er sieht in Einhards Schilderung ein „symbol of ignoble weakness demonstrating that the Merovingians had ended up as do-nothing kings“ (S. 132). Hierauf hat Joachim Ehlers: Grundlagen der europäischen Monarchie in Spätantike und Mittelalter, in: Majestas 8/9 (2000/2001), S. 49-80, hier S. 78 nochmals mit Nachdruck hingewiesen; Einhard entwerfe das Bild eines „sozial und politisch deklassierten Königtums, dessen Ablösung die fränkische Adelsgesellschaft geradezu verlangen werden musste“. Da diese Ansicht sei Henry Pirenne (Le char à boefs des derniers Mérovingiens, 1930) immer wieder diskutiert wird (und ja im Abschnitt zuvor noch auf die „Rechtfertigung des Dynastiewechsels" hingewiesen wird), sollte sie den Herleitungen aus dem Sakralkönigtum oder antiken Traditionen hinzugefügt werden.
• Durch das Nebeneinanderstellen kann dann vielleicht auch auf die Formulierung „in Wahrheit“ verzichtet werden
Die Anmerkungen sind als konstruktive Vorschläge gemeint, bevor wild im Text herumgeschrieben wird.
Löschungen von Belegen
Ich habe die rückgängig gemacht und will das hier kurz näher begründen, damit das nicht in einen unnötigen Editwar eskaliert. Ich kenne die Forschungslage recht gut und auch die angegebenen Werke. Zöllner ist bis heute keineswegs grundsätzlich ersetzt und der Katalog gibt einen ordentlichen Überblick zu verstreuten Forschungslage; Nonns Darstellung ist knapp, aber aktuell und sicherlich für den Laien eine gute Basis zur ersten Orientierung. Es geht hier nicht um archäologische Forschung, die natürlich weiter ist, sondern im besagten Abschnitt vor allem um einen Kurzabriss der politischen Geschichte - und in diesem Sinne gehören die Werke weiter zum Kanon. Vor allem ging es um einen Beleg zur fränkischen Frühgeschichte im frühen 4. Jahrhundert, vor den Merowingern, weshalb dazu Nonn und Zöllner schon wichtig sind. Mit Pirenne oder älteren Forschungsmeinungen hat das nix zu tun. Ich pflege in diversen Artikeln immer auch neuere Erkenntnisse ein, wenn alte überholt sind; so wie ich hier auch auf die aktuelle Lit zu Chlodwig und den Merowingern hinweise (Scholz, Esders etc.). Ich sehe keinen triftigen Grund, einen Beleg zu löschen, der eindeutig auf Fachlit verweist, die immer noch wichtig und teils aktuell ist (Nonn z. B. behandelt die Geschichte bis Chlodwig und sehr viele aktuelle Darstellungen zu diesem Zeitabschnitt gibt es nun auch wieder nicht). Nix gegen Wertschätzung neuerer Fachlit, das tue ich hier zur Genüge und kenne mich da auch im Bereich Spätantike/Frühmittelalter sehr gut aus. Aber es sollte kein Selbstzweck sein. Nix für ungut und einen schönen Abend. --Benowar (Diskussion) 20:13, 26. Jun. 2019 (CEST)
- Das Problem liegt in der Denkweise und dem Unterschied von Geistes- und Naturwissenschaften. Techniker und Naturwissenschaftler sind gewohnt, dass nur die neuste Literatur zählt (und das ist auch in ihren Bereichen linearer Wissensentwicklungen gerechtfertigt). Sie verkennen jedoch – wenn sie dies übertragen –, dass historische Themen aus einem Ensemble von Forschungen und Interpretationen (dann auch Meinungen) aus verschiedenen Zeitaltern bestehen (weil die die gesellschaftlichen Voraussetzungen, Werte und geistigen Prozesse verschieden sind) und nur in ihrer Gesamtheit einen Fortschritt ermöglichen. Archäologie bringt einen Teil dazu, Wissen geht wieder verloren [das sehe ich massiv im regionalen Umfeld]. Auch in Philosophie wirkt nichts linear, man würde sich lächerlich machen, Platon oder Aristoteles als „überholt“ zu bezeichnen. Diesen Hintergrund hat Gadamer ausführlich in Wahrheit und Methode erarbeitet – „es sind verschiedene Aspekte, in denen sich die Sache zu verschiedenen Zeiten oder von verschiedenem Standort aus historisch darstellt. Wir nehmen hin, daß diese Aspekte sich nicht einfach in der Kontinuität fortschreitender Forschung aufheben, sondern wie einander ausschließende Bedingungen sind, die jede für sich bestehen und die sich nur in uns vereinigen. Was unser geschichtliches Bewußtsein erfüllt, ist immer eine Vielzahl von Stimmen, in denen die Vergangenheit widerklingt. Nur in der Vielfachheit solcher Stimmen ist sie da.“ […] Die geschichtliche Forschung „läßt sich nicht von dem Gegenstand her begreifen, dem ihre Forschung gilt. Ein solcher ‚Gegenstand‘ an sich existiert offenbar überhaupt nicht. Das gerade unterscheidet die Geisteswissenschaften von den Naturwissenschaften.“ ... (W&M, 1990, S. 289).--Schuhmacher (Diskussion) 18:09, 14. Okt. 2019 (CEST)
Klammern
In diesem Artikel müssten einige Fragezeichen wirklich dringend entfernt werden. Das lässt den ansonsten sehr guten Artikel etwas unprofessionell wirken. Da ich allerdings weiß, dass wenn ich das tue wieder einige Leute sich hier beleidigt fühlen unterlassene ich dies vorläufig. Gruß, ORA 2000 ORA 2000 (Diskussion) 08:00, 11. Okt. 2019 (CEST)
- Bei als Föderatenführer für Westrom und für (und/oder später gegen?) den römischen Heermeister Aegidius gekämpft... ergibt sich das aus der komplexen Forschungslage aufgrund der schlechten bzw. uneindeutigen Quellenlage. Das muss hier nicht aufgerollt werden, dazu dienen die Personenartikel, aber der Hinweis ist schon wichtig - es gibt nicht immer nur weiß oder schwarz. Bei den anderen Fragezeichen: das basiert (nicht von mir verfasst) auf der dort noch schwierigeren Deutung der Quellenzeugnisse. Ich persönlich halte es für besser, dem Leser keine falsche Sicherheit vorzuspielen (wie in manchen älteren Handbüchern) - und die Belege sprechen dann eigentlich für sich. Schönes Wochenende --Benowar (Diskussion) 18:32, 11. Okt. 2019 (CEST)
Das ist in jedem Fall deutlich besser als falsche Informationen zu integrieren, allerdings sollten, was ich nicht unterstelle, keine unsicheren Spekulationen mit eingebaut werden. Es dürfte allerdings kein Problem sein diese nach und nach zu überprüfen und dann gegebenenfalls entweder zu entfernen oder zu bestätigen. Solange man also dranbleibt ist es kein dauerhaftes Problem, weswegen ich die Argumentation gut nachvollziehen kann. ORA 2000 (Diskussion) 10:01, 19. Okt. 2019 (CEST)