Diskussion:Michael Beheim

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Meyers Konversationslexikon nennt noch folgende Quellen:

Eine Anzahl seiner Gedichte findet sich mitgeteilt in Hagens "Sammlung für altdeutsche Litteratur und Kunst". Sein "Buch von den Wienern" hat Karajan (Wien 1843), sein Gedicht auf Friedrich I. K. Hofmann (in "Quellen und Erörterungen zur bayrischen und deutschen Geschichte", Bd. 3, München 1863) herausgegeben. Karajan veröffentlichte auch "Zehn Gedichte" Beheims, darunter "Von der hohen Schule zu Wien" und "Von dem König Ladislaus, wie er mit den Türken streitet" (in den "Quellen und Forschungen zur Geschichte der vaterländischen Litteratur und Kunst", Bd. 1, Wien 1848). Die geistlichen Dichtungen Beheims wurden herausgegeben von Ph. Wackernagel (in "Das deutsche Kirchenlied", Bd. 2, Leipzig 1867) und von Nöldeke (Halle 1857). (nicht signierter Beitrag von Henriette Fiebig (Diskussion | Beiträge) 21:59, 6. Nov. 2004)

Ich habe den Artikel inzwischen nach dem biografischen Beitrag von Adelheid Schlott (2001) überarbeitet. Die jüngere Forschung hat ggü. Meyers dann doch einiges an Berichtigungen und Präzisierungen zu bieten, u.a. sein Geburtsdatumsowie die Sprunghaftigkeit seiner Anstellungen sowie die meist aus kriegerischen Handlungen heraus bedingten Ausweichreisen an andere Höfe. Ob die Quellen des 19. Jhd., die dann doch meist auch nur mit dem Wissensstand des 19. Jhd. Beheims Dichtungen interpretieren, wirklich noch etwas Neues beitragen können, darf nach Durchsicht neuerer Literatur etwas angezweifelt werden. Grüße -- · peter schmelzle · d · @ · 22:16, 4. Okt. 2010 (CEST)

"wenig früher"

Was soll denn das im Abschnitt "Leben" sagen: "Hier benutzte er die von dem Kaplan Matthias von Kemnat wenig früher verfasste Prosachronik von den Taten dieses Kurfürsten zu einem umfassenden strophischen Gedicht auf Friedrich, das diesen, nach Aussage von Meyers Konversationslexikon, „in niederer Schmeichelei als den edelsten und tapfersten Helden aller Zeiten feiert.“ — Ist damit (nur) etwas früher bzw. kurz zuvor gemeint? Fragt sich der Faltenwolf 22:55, 24. Mai 2011 (CEST)

Die Universität als Born der Literatur?

Zitat aus dem Artikel:

"Eine feste Anstellung fand Beheim erst wieder nach Juli 1468 bei Pfalzgraf Friedrich I. in Heidelberg, wo seit der Stiftung der Universität Heidelberg einiger literarischer Sinn herrschte."

Das ist sowohl sprachlich verunglückt als auch inhaltlich einfach nur falsch. Die Autoren des Artikels möchten sich doch bitte mal informieren. Mit der Universität haben die Hofhistoriographie und die literarische Produktion von Frühhumanisten am Heidelberger Hof nichts, aber auch gar nichts zu tun. Es wäre von Nutzen, wenn nur Kenner der Materie solche WP-Artikel schreiben würden. --Peewit (Diskussion) 09:00, 26. Apr. 2017 (CEST)

Geburtsdatum

Das Geburtsdatum wurde kürzlich von E.C.Poser verändert vom 29. September 1420 zum 29. September 1416 mit der Begründung

Geburtsjahr Betheims ist auf anderen Wikiseiten (Beheim wiki Englisch) und in der Literatur (z.B.Wildert, Deutschs Dichterlexikon, Kröner 1988) 1416. E C Poser

ohne den zugehörigen Beleg anzupassen, der auf

F. Schanze: Meisterliche Liedkunst Bd. I, S. 183, Anm. 3, zitiert nach Schott (2001), S. 113

verweist. So ist das ausgesprochen unglücklich. Wir wissen nicht, ob der Beleg überhaupt zu dem geänderten Datum passt. Ursprünglich war der 27. September 1416 eingetragen, bevor Schmelzle dies korrigierte mit Anführung des genannten Belegs.

Prinzipiell ist die Quellenlage bezüglich eines Geburtsjahrs oder gar vollständigen Geburtsdatums bei mittelalterlichen Persönlichkeiten ausgesprochen schwierig. Es gibt hierzu nicht selten Widersprüche und Historiker kommen aufgrund ihrer Analysen zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen. Und natürlich kann sich der Forschungsstand ändern. Leider liegt mir das von Schmelzle genannte Buch nicht vor. Aber ein kurzer Blick in die leicht erreichbare Literatur liefert bereits widersprüchliche Resultate:

Literatur Zitat
Karl BartschBeheim, Michael. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 280 f. „geb. im September 1416 zu Sülzbach bei Weinsberg, † um 1474“
Barbara Boisits: Beheim, Michel. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0. „* 29.9.1420? Sülzbach bei Weinsberg/D, † zw. 1472/79 (ermordet?) Sülzbach“
Hellmut Rosenfeld: Beheim, Michael. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 6 f. (Digitalisat). „* 27.9.1416 Sülzbach bei Weinsberg (Württemberg), † 1474 (?) Sülzbach bei Weinsberg (Württemberg)“

Meines Erachtens sollten wir den von Schmelzle genannten Beleg auswerten und ggf. im Artikeltext auf die widersprüchlichen Angaben eingehen. Hat jemand Zugang zu dem Band von F. Schanze? --AFBorchert 🍵 15:44, 29. Mär. 2018 (CEST)

Ich habe die Bibliotheksrecherche um Unterstützung gebeten. --AFBorchert 🍵 16:08, 29. Mär. 2018 (CEST)

Zitat der FN 3 in Schanze: Meisterliche Liedkunst, Bd. 1, S. 183f. : "Geburtsnotiz im Cpg 312, 315v.: in dem [sehzehenden iar] (gestrichen und ersetzt durch:) xxi iar. KARAJAN S. XXVIf. entschied sich trotz des (im Unterschied zu seinen Behauptungen) eindeutigen Sachverhalts ohne überzeugende Gründe für 1416, obwohl, wie er richtig bemerkte, weder 1416 noch 1421 St. Michael auf einen Sonntag fiel. Dies war aber der Fall sowohl 1415 wie auch 1420 (vgl. GROTEFEND S. 163 und 177). Da die Korrektur der Jahreszahl durch Beheim selbst stammt, hat 1420 als sein Geburtsjahr zu gelten." Gruß, Stefan64 (Diskussion) 16:20, 29. Mär. 2018 (CEST) Nachtrag: "Cpg" bezieht sich auf die Handschriften Cod. pal. germ. der UB Heidelberg, "Karajan" auf Theodor von Karajan (Hrsg.): Michael Beheim's Buch von den Wienern 1462-1465, Wien 1843 (2. Aufl. 1867)

Vielen herzlichen Dank hierfür, Stefan64! Diese Analyse klingt ziemlich überzeugend. Ich habe daher wieder das alte Geburtsdatum eingetragen und die zugehörige Anmerkung etwas ergänzt. --AFBorchert 🍵 18:49, 29. Mär. 2018 (CEST)

Die maßgebliche Quelle kann hier jeder sehen: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg312/0672. 1420 ist am überzeugendsten, denn auch wenn sich Beheim im Jahr geirrt haben könnte, dass er ein Sonntagskind war, hat er sicher gewusst. --Historiograf (Diskussion) 23:34, 30. Mär. 2018 (CEST)

Der Artikel ist im übrigen leider sehr schlecht. Schlott 2001 ist keine seriöse Quelle --Historiograf (Diskussion) 23:43, 30. Mär. 2018 (CEST)