Diskussion:Mir Hossein Mussawi

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Webseite?

In den Medien wird zur Zeit immer wieder die eigene Internetseite von Mussawi erwähnt. Konnte diese leider nicht finden. Hat jemand einen Link? Danke.

http://www.mirhussein.com/ Inhalt hat sich zwischenzeitlich verändert. Gruss Beademung 11:23, 14. Jun. 2009 (CEST)

Muttersprache?

Er ist in der Provinz Ost-Azerbaidschan geboren worden. Gehört er zu der azerbaidschanisch (türkisch)sprechenden Gruppe der Iraner?--Peterb70 18:31, 11. Jun. 2009 (CEST)

Ja, Mussawi ist Azeri. -- ErzPoet 20:50, 1. Feb. 2010 (CET)

Name

Mir Hossein Moussavi vs. Mir Hussein Mussawi. So viel ich weiß ist Hussein die türkische Variante des Namens, auf Farsi wird ist es jedoch Hossein -- Vammpi 10:44, 12. Jun. 2009 (CEST)

Hüseyin wäre türkisch, Hussein wie Obama :-) Gruss Beademung 18:36, 12. Jun. 2009 (CEST)
und persisch: Hossein. Ich werde mal den Artikel verschieben, wenn niemand dagegen ist.... -- Vammpi 19:14, 12. Jun. 2009 (CEST)
Wäre die Person iranischer Herkunft, träfe das zu, aber auf der Seite der BBC steht es, daß er ein ethnischer Aseri ist (Mr Mousavi is an ethnic Azeri ), d. h. er ist turkischer Herkunft. Ich weiß jedoch nicht, inwieweit die Namen den persischen angepaßt wurden. Falls Iran tatsächlich nach 83 Jahren (1925, siehe Kadscharen) wieder von einem Turken regiert wird, lohnte es sich das im Artikel zu erwähnen. Bogorm 22:08, 12. Jun. 2009 (CEST)

Gähn, geboren ist er wo und Seyyed ist er auch noch, also noch arabische Herkunft in den Artikel :-) Gruss Beademung 22:27, 12. Jun. 2009 (CEST)

Wo ist die Quelle für die arabische Herkunft? Ich habe meine schon angeführt. Bogorm 22:31, 12. Jun. 2009 (CEST)
guckst Du auf grünen (seyyed)Schal ;-) -- Gruss Beademung 22:34, 12. Jun. 2009 (CEST)
Und Mir ist ja auch noch nen Titel - Mir (Titel)-- Vammpi 00:26, 13. Jun. 2009 (CEST)
Iran wird gerade von einem Türken regiert laut Afschar. Außerdem heißt es auf Persisch nicht Mussawi, sonder Moussawi (eher Richtung deutsch: o) --87.162.75.76 23:58, 5. Jan. 2010 (CET)

Wirken

Können folgende Sachverhalte bestätigt werden? (Mir liegen die Quellen leider nicht vor)

  • Mussawi’s bedingungslose Unterstützung für die Hinrichtung tausender politischer Dissidenten im Sommer 1981
  • Als Präsident der Mullahs in den 80er Jahren war Mussawi einer der Hauptbeteiligten am Massaker von 30.000 politischen Gefangenen im Jahr 1988

-- 80.171.31.24 18:50, 13. Jun. 2009 (CEST)

Das klingt gar nicht reformistisch. Jetzt kann ich mir erklären, warum ich in den Nachrichten gehört habe, daß er dem alten Ajatollah, al-Homeini, nahe gestanden hat. Weil er neulich zu einem Reformisten geworden ist und früher genauso konservativ und traditionstreu wie Mahmud Ahmadineschad (jetzt, er kann auch in 20 Jahren Reformist werden) gewesen sein soll. Bogorm 20:26, 13. Jun. 2009 (CEST)
[1] darüber wusste er schon Bescheid, die Befehle hat er nicht erteilt. Gruss -- Beademung 01:16, 14. Jun. 2009 (CEST)
Er wird es wohl kaum 1981 unter einem totalitären Regime zu seinem alten Posten gebracht haben, ohne selbiges zu unterstützen. Andererseits steht jedem zu, sich weiterzuentwickeln. --Tobias b köhler 14:02, 15. Jun. 2009 (CEST)

Hintergründe

15. Juni 2009 von Spiegelfechter

Nach den Präsidentschaftswahlen in Iran befindet sich das Land in einem gefährlichen Schwebezustand. Nach der Wahlniederlage sammelt die Opposition ihre Kräfte und demonstriert seit Samstag in den Großstädten des Landes für Neuwahlen. Die Regierung und die Unterstützer Ahmadinedschads halten mit aller Kraft - und teilweise auch mit aller Brutalität - dagegen. Die momentanen Unruhen sind die schlimmsten, die das Land seit der Revolution 1979 erlebt. Auch hinter den Kulissen spitzt sich der Machtkampf zwischen den rivalisierenden Machtblöcken zu. Sollte die Opposition nicht in die Gestaltung des Landes mit einbezogen werden, stehen Iran blutige Tage bevor.

Die Revolution frisst ihre Kinder

Der Machtblock rund um Präsident Ahmadinedschad scheint nach den Wahlen endgültig zum allmächtigen Staat im Staate geworden zu sein. Ahmadinedschad steht für die zweite Generation der iranischen Revolution. Er steht damit für die Männer, die bei der islamischen Revolution 1979 die Straßen stürmten, im Golfkrieg abgehärtet wurden und in den Revolutionsgarden, dem Militär, dem Innenministerium oder den Geheimdiensten Karriere gemacht haben. Seit Ahmadinedschad vor vier Jahren ins Amt gewählt wurde, platzierte er seine Männer sukzessive in den Schlüsselpositionen des Sicherheitsapparates. Seit vier Jahren eignet sich diese Clique unter dem Deckmäntelchen der Korruptionsbekämpfung auch Stück für Stück die ökonomische Macht in Iran an.

Für die „alten Eliten“ rund um den ehemaligen Präsidenten Rafsandschani ist dies nicht weniger als eine Kriegserklärung. Anders als sie hat es ihr Konterpart verstanden, mit populistischen Sprüchen die Landbevölkerung und die ärmeren Schichten für sich zu gewinnen. Die korrupten Kleptokraten des Establishments hier, die aufstrebenden Apparatschiks dort. Die einen wollen ihren eigenen Reichtum sichern und ihre Macht verteidigen, die anderen wollen den Sicherheitsapparat zum mächtigen Staat im Staate ausbauen und bedienen dabei die antikapitalistischen Ressentiments der Bevölkerung. Bei der Staatskrise in Iran geht es nicht um links oder rechts, nicht um religiös oder weltlich und auch nicht um fundamentalistisch oder reformatorisch – die Krise ist mehr die extreme Zuspitzung des Machtkampfs zweier Interessengruppen.

Reformer oder Kleptokraten?

Wer sind eigentlich die „Reformer“, die von einem Großteil der westlichen Medien als Hoffnung für Iran angepriesen werden? Als Graue Eminenz zieht Ajatollah Hashemi Rafsandschani die Fäden hinter den Kulissen der „Reformer“. Rafsandschani gehörte bereits vor der Revolution zum inneren Zirkel rund um Ajatollah Chomeini. Als einflussreicher Politiker und geschickter Geschäftsmann legte er Insidern zufolge nach der Revolution durch Öl- und Waffengeschäfte den Grundstock für seinen Reichtum. Heute gilt er als reichster Mann des Landes und als iranischer Machiavelli, der die Geschicke Irans seit der Revolution aus dem Hintergrund lenkt. Dies änderte sich erst abrupt, als Mahmud Ahmadinedschad Präsident wurde. Rafsandschani war selbst zweimal Präsident und hat heute als Vorsitzender des Expertenrates die – protokollarisch – zweithöchste Position im Staate inne.

Im Jahre 2005 unterlag Rafsandschani im zweiten Wahlgang bei den Präsidentschaftswahlen klar gegen Mahmud Ahmadinedschad. Schon damals streuten sein Umfeld Gerüchte über massive Wahlmanipulationen. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass der Populist Ahmadinedschad beim iranischen Volk ganz einfach beliebter war als der korrupte Milliardär Rafsandschani. Um vier Jahre später Ahmadindeschad wieder loszuwerden und aus dem Hintergrund die Strippe ziehen zu können, organisierte Rafsandschani ein breites oppositionelles Bündnis, das sich hinter den ehemaligen Premierminister Mir Hossein Mussawi als Präsidentschaftskandidaten stellte. Mussawi, der zwanzig Jahre in der politischen Versenkung verbrachte, galt zu seiner aktiven Zeit von 1981 bis 1989 nicht als Reformer, sondern eher als Hardliner. Dennoch gilt Mussawi als Kompromisskandidat, der - anders als Rafsandschani selbst - auch glaubhaft als Mann des Volkes verkauft werden kann. Ironischerweise haben es die „alten Eliten“ geschafft, mit ihrem Pragmatismus die gebildeten und vermögenden Schichten, die nach Reformen lechzen, mit ins Boot zu holen. Mussawi ist damit auch der Kandidat der weltoffenen Studenten, der gebildeten Frauen und der städtischen Intelligenzija. Aber Iran ist mehr als die „Gucci-Gesellschaft“ Nord-Teherans.

Ein umstrittenes Wahlergebnis

Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass es bei den iranischen Präsidentschaftswahlen mit rechten Dingen zuging. Da das Ahmadinedschad-Lager über das Innenministerium den nötigen Einfluss besitzt, die Wahlen manipulieren zu können, kann man auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass hier und da auch manipuliert wurde. Die Frage ist vielmehr, in welchem Umfang dies geschah. Wenn internationale Medien von einer Wahlfarce und komplett manipulierten Wahlen schreiben, so machen sie sich – gewollt oder ungewollt – zu Handlangern der Opposition. Das Ergebnis spiegelt jedenfalls ziemlich genau die Umfrageergebnisse wider, die das unabhängige amerikanische „Center for Public Opinion“ Anfang Mai in Iran durchführte. Landesweit hatte Ahmadinedschad demnach einen Vorsprung von 33%. Die stärkste Zustimmung hat er demnach bei der Gruppe der 18 bis 24jährigen – wenn in den internationalen Medien die Geschichte erzählt wird, dass die jungen Iraner Mussawi haben wollen, so ist dies schlichtweg falsch. Die einzigen Gruppen, die in den Umfragen mehrheitlich Mussawi bevorzugen, sind Studenten, Akademiker und die Reichen des Landes – aber diese Gruppen sind in Iran, wie auch überall sonst auf der Welt, nicht die Bevölkerungsmehrheit. Es ist also wahrscheinlich, dass Ahmadinedschad allen Unregelmäßigkeiten und Indizien auf Wahlfälschungen zum Trotz, die Wahlen auch tatsächlich gewonnen hat.

Was ist Demokratie?

Der Westen sollte sich mit Wertungen generell zurückhalten – Demokratie ist nun einmal die Herrschaft des Volkes, ob einem dies passt oder nicht. Die Präsidentschaftswahlen in Iran stehen diesbezüglich in einer gewissen Tradition. Auch die Wahlergebnisse im Libanon und in den Palästinensergebieten fielen ganz und gar nicht nach den Vorstellungen des Westens aus. „Dummerweise“ waren dies aber die einzigen Wahlen in islamischen Nahen und Mittleren Osten, die wirklich halbwegs frei waren. Wenn der Muslim nicht so wählt, wie es der Christ gerne hätte, dann sollte es zur demokratischen Etikette gehören, dies als Willensbekundung zu akzeptieren. Die Alternative wären prowestliche Diktaturen, wie sie im Nahen Osten zahlreich vorhanden sind und die zu den besten Freunden des Westens zählen.

In ersten Reaktionen sprach Mahmud Ahmadinedschad bereits von einer zweiten Revolution – das dies dem Establishment nicht gefällt, dürfte verständlich sein. Hinter den Kulissen hat Ajatollah Hashemi Rafsandschani unbestätigten Meldungen zufolge bereits reagiert. Er berief den Expertenrat ein, sprach beim obersten Rechtsgelehrten und dem eigentlichen Staatsoberhaupt Ajatollah Khamenei vor. Khamenei, der Ahmadinedschads Kreisen nahesteht, taktiert derweil und lässt die Stimmen nachzählen. Dies wird sicherlich kein anderes Ergebnis bringen, aber es wird ihm und der Regierung Zeit verschaffen. Die Zeit spielt nämlich gegen die „Reformer“. Sie müssen die Gunst der Stunde nutzen, wollen sie, ohne einen Bürgerkrieg anzuzetteln, Zugeständnisse erreichen. Ihre Maximalforderung „Neuwahlen“ werden sie allerdings nicht durchsetzen können. Es entspricht nicht Rafsandschanis Stil, seine Ziele über blutige Straßenkämpfe durchzusetzen. Wahrscheinlich wird er nun aber die Geister, die er rief, nicht mehr los. Während der Staat die häßliche Fratze der Gewalt zeigt und die Demonstranten niederknüppelt, verschwindet die Hoffnung auf sanfte Reformen - es steht Spitz auf Knopf in Iran und die nächsten Tage werden die Weichen für die nächsten Jahre stellen. --Azadipedia 00:41, 16. Jun. 2009 (CEST)

Moussavi vs. Mussawi

Ohne Zweifel, alle Medien verwenden die Transkription Mussawi. Renomierte Zeitung(en), wie die Neue Zürcher Zeitung schreibt aber in der Print- und Onlineversion Moussavi. Ist das eine interne Hausrechtschreibung, oder ist Moussavi wirklich richtiger? --dvdb 00:19, 19. Jun. 2009 (CEST)

Mir kommt die NZZ-Version eher adaptiert an die englische Transliteration vor. ou statt u und v statt w deuten IMO auf eine ans englische Alphabet bzw. die englische Aussprache angepasste Schreibweise hin.--Zenit 09:22, 20. Jun. 2009 (CEST)
Und weil wir uns in der deutschen Wikipedia befinden, wäre Mussawi die empfehlenswerte Lösung. Bogorm 11:17, 20. Jun. 2009 (CEST)
Sehe ich genau so Mousavi ist "englisch" --Azadipedia 00:29, 21. Jun. 2009 (CEST)
Oder französisch. -- Arne List 03:10, 21. Jun. 2009 (CEST)
Deutschsprachige Wikipedia, wenn schon. --dvdb 03:41, 22. Jun. 2009 (CEST)

Aserbaidschaner

Es gibt auch ein Land das heißt "Aserbaidschan". Treffender ist die Bezeichnung "Azeri/ Aseri" für die Volksgruppe, und "Iranisch- Aserbaidschan" oä. für die Region.--Azadipedia 00:31, 21. Jun. 2009 (CEST)

Schlächter von Beirut

Der umstrittene Absatz von Paul Rogers: „Man fragt sich verwundert, warum sich alle Medienvertreter und die US-Regierung nicht mehr daran erinnern, dass Mir-Hossein Mousavi, nachdem Khomeini das US-Marionetten-Regime (des Schahs) gestürzt hatte, in der nachfolgenden Dekade von 1981 bis 1989 Premierminister der Islamischen Republik Iran war und als Schlächter von Beirut bekannt wurde; er war nämlich für die blutigen Angriffe auf die US-Botschaft und die Kaserne der US-Marines in Beirut verantwortlich, die während der Regierungszeit Reagans stattfanden; bei dem Anschlag auf die Kaserne wurden 241 Marineinfanteristen, Matrosen und Soldaten der Army in Stücke gerissen.“ aus:http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005803.html ebenso der zweite Link, „He dealt directly with Imad Mughniyah“ aus: http://blogs.cqpolitics.com/spytalk/2009/06/mousavi-celebrated-in-iranian.html ist aus mehreren Punkten so nicht haltbar und grenzt an VT.

  • 1.) In der Fachliteratur taucht der Begriff nicht auf.
  • 2.) Es scheint eben darum eine Wortfindung aus 2009 zu sein.
  • 3.) Die Funktion des Ministerpräsidenten hatte keine außenpolitische Befugnisse.
  • 4.) Der Präsident resp. der Revolutionsführer hatten diese, auch der VEVAK unterstand und untersteht nur diesen.
  • 5.) Die für solche Schweinereien aufgestellte und Waffen liefernde Al-Quds-Einheit untersteht über die Dachorganisation Iranische Revolutionsgarde auch wieder nur dem Revolutionsführer.
  • 4.) Der Nachweis dass Mussawi mit Imad Mughniyya in Verbindung stand ist reine Spekulation, wo und wie oder über welchen Mittelsmann haben Sie sich getroffen ? Belege !

Über den politischen Hintergrund solcher Artikel lasse mich lieber nicht aus. Benutzer Naftoon bringt es auf den Punkt: Disney Land. -- Gruss Beademung 09:20, 2. Jul. 2009 (CEST)

Es bedarf keiner Interpretation, ich habe unzweifelhafte Quellen dafür beigefügt. Der Rest ist Sache des Lesers. Wenn Du der Meinung bist, dass der eingestellte Abschnitt tatsachenverstellend ist, dann stelle die Gegenposition dazu. Wie gesagt: Der Rest ist Sache des Lesers. Ein Löschen dieses Teils ist unzulässig. --Hubertl 09:52, 2. Jul. 2009 (CEST)
Ach ja, wie kommst Du darauf, dass der Absatz von Rogers umstritten sei? Es war nicht Rogers, der das geschrieben hat, nur nebenbei. Und ich denke, nur weil es zwei Leute mit ein paar Edits in Wikipedia nicht haben wollen, wird es auch nicht gleich zu einer umstrittenen Aussage. Es sollte doch die Augenhöhe gewahrt, oder zumindest wahrgenommen werden. --Hubertl 10:00, 2. Jul. 2009 (CEST)
Stelle fest, Du hast zu keinem der obigen Punkte Stellung bezogen. Auch der verlinkte Beitrag: http://www.time.com/time/world/article/0,8599,1905477,00.html mit dem Autor, Zitat: „Baer, a former CIA field officer assigned to the Middle East, is TIME.com's intelligence columnist and the author of See No Evil and, most recently, The Devil We Know: Dealing with the New Iranian Superpower“ lässt an der Neutralität zweifeln. Der Abschnitt ist so ein Verstoß gegen NPOV: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Neutraler_Standpunkt#Was_ist_Tatsache.2C_was_ist_Wertung.3F. Bis zur endgültigen Klärung setzte ich jetzt mal Bapperl. Gruss Beademung 11:16, 2. Jul. 2009 (CEST)
Bevor du mir hier die wikipedia erklärst, folgendes, was Du offenbar nicht lesen wolltest: Nicht ich werte, sondern durch die Darstellung wird ein Fakt dargestellt. Was Du machen willst, ist, in Anlehnung an den Begriff: Jubelperser, ein Faktum zu unterdrücken. Das ist tatsächlich Wertung. Aber lese dieses: Abhängig von der Bedeutung der urteilenden Instanz können sie aber als Information (Fakt) selbst wieder zum Artikelgegenstand werden. In jedem Fall müssen Urteile von Fakten getrennt und als solche ausgewiesen werden. Genau das will ich und habe es so geschrieben: Beschreibe das Gegenteil. Fakt ist, Mussawie war im angegeben Zeitraum Ministerpräsident. Fakt ist, dass offenbar die Anschläge von Beirut im Zusammenhang mit iranischer Politik standen. Fakt ist, Mussawi war auch danach Ministerpräsident, und zwar noch weitere sechs Jahre. Fakt ist, dass es keinen Hinweis gibt, dass Mussawi sich gegen die Mullahs gestellt hätte, die angeblich ausschließlich und überhaupt die einzige Macht darstellten. Fakt ist, dass ich keinen Hinweis gefunden habe, dass Mussawi diesen Anschlag damals gegenüber der Weltöffentlichkeit verurteilt hat, oder sogar zurückgetreten wäre.
Also, was bleibt übrig? Dein Bapperl? --Hubertl 11:55, 2. Jul. 2009 (CEST)

Nehmen wir einfach mal diesen Wiki-internen Artikel:

Es ist bis heute nicht klar, wer für den Anschlag verantwortlich ist. Jedoch haben verschiedene militante schiitische Gruppen die Verantwortung übernommen. Eine davon, die Freie Islamische Revolutionsbewegung, identifizierte die Attentäter als Abu Mazen und Abu Sijaan. [4] Eine andere Möglichkeit der Verantwortlichkeit sind die militanten Gruppen, die sich später zur Hisbollah, unterstützt vom Iran und Syrien, zusammenschlossen, als Urheber der Anschläge.[5] Die Hisbollah, Iran und Syrien bestreiten aber bis heute jegliche Beteiligung, vor einem US-Gericht wurde der Iran jedoch 2007 zur Zahlung von 2,65 Milliarden US-Dollar an die Hinterbliebenen verurteilt. [6] http://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_auf_den_US-St%C3%BCtzpunkt_in_Beirut_1983

Wenn hier zweifelsfrei Verbindungen zu Mussawi stehen würden, wäre der Fall klar, so aber bleibt die Anschuldigung gegenüber Mussawi kein Fakt sondern (m.E frei erfundene) Wertung eines CIA-Agenten. -- Gruss -- Beademung 13:30, 2. Jul. 2009 (CEST)

Dritte Meinung: Nein, es ist offenkundig keine Tatsache, dass Mussawi mit den genannten Attentaten zu tun hatte. Das ist eine aus Geheimdienstkreisen lancierte Behauptung, die richtig oder falsch sein kann. Da es an Bestätigungen fehlt, halte ich eine Erwähnung dieser Behauptungen eher nicht für geboten; aber darüber kann man verschedener Meinung sein. Sicher ist m.E. aber, Meinung hin, Meinung her: Die Beteiligung Mussawis kann nur als Behauptung und nicht als Faktum erwähnt werden, und in diesem Fall muss klar werden, dass die Quellen dieser Behauptung amerikanische Geheimdienstkreise sind. Vollkommen indsikutabel ist schließlich die Formel: Mussawi machte sich einen Namen als "Schlächter von Beirut". Dies ist nirgends nachgewiesen und wird nicht mal behauptet. Wenn einer heute in einem Meinungsartikel Mussawi als "butcher of Beirut" bezeichnet, ist das etwas völlig anderes als der Satz, der jetzt im Artikel steht. Die Passage verstößt in dieser Form ganz klar gegen den NPOV und muss mindestens korrigiert werden, meines Erachtens gehört sie sogar gestrichen.--Mautpreller 15:15, 5. Jul. 2009 (CEST)

Ich habs mal etwas korrigiert. Ich sehe die direkte Mitbeteiligung als nicht gegeben, wie auch. Nur sollte man nicht in der gegenwärtigen Situation hergehen, und den Moussavi hübschschreiben. Dass aber die CIA im aktuellen Fall Moussavi desavouieren will, dass ist wohl absurd. Im Gegenteil. ja, vor 25 Jahren eventuell schon, aber es könnte durchaus angefügt werden, dass dies vom Iran bestritten wird, die Tatsache, dass der Iran zu einer Entschädigungszahlung (von einem us-amerikanischen Gericht) verpflichtet wurde, ebenfalls. dann hätte man beide Seiten drinnen. Und wie immer: die Letzte Entscheidung liegt in der Präferenz des Lesers. wie immer. --Hubertl 09:50, 6. Jul. 2009 (CEST)
Nee, so ists nicht korrekt. Allenfalls ginge: In seine Amtszeit als Premierminister des Iran fiel unter anderem der blutige Anschlag auf den US-Stützpunkt in Beirut 1983. Neueren Äußerungen aus amerikanischen Geheimdienst- und Militärkreisen zufolge soll er an der Vorbereitung dieses Anschlags beteiligt gewesen sein. (Dazu die Quellenangaben.) Mehr ist nicht belegt. Ob das sinnvoll ist, weiß ich nicht; nicht jede Äußerung eines alten Militärs oder CIAlers ist relevant oder zuverlässig, eine Bestätigung gibt es nicht. Ich glaube übrigens nicht, dass "die Amerikaner" Mussawi desavouieren wollen; aber in bestimmten Kreisen gibt es daran sicher Interesse (ebenso wie es in anderen amerikanischen Kreisen Interesse gibt, Mussawi heiligzusprechen).--Mautpreller 21:07, 6. Jul. 2009 (CEST)
Glaube mittlerweile dass es sich hier: http://www.time.com/time/world/article/0,8599,1905477,00.html einfach um eine Namensverwechslung handelt: http://en.wikipedia.org/wiki/Hussein_Musawi, auch hier http://www.jeffreygoldberg.net/articles/tny/a_reporter_at_large_in_the_par.php -- Wer auch immer daran drehte, wusste um die mögliche Verwechslung. -- Gruss Beademung 21:49, 6. Jul. 2009 (CEST)
Interessante These, klingt durchaus glaubhaft, kann aber leider nicht belegt werden. Ich bin eigentlich mehr denn je der Meinung, dass diese Passage hier komplett raus sollte.--Mautpreller 09:31, 7. Jul. 2009 (CEST)
Wenn die Zweifel so massiv sind, dann sollte dieser Bereich tatsächlich nicht drinnen sein, außer es gibt unzweifelhaftere Quellen, welche die Rolle Mussawis als damaliger Premierminister unterlegen. Was mich aber immer wundert ist die Angst der Autoren vor den Lesern. Gerade das Aufzeigen der Widersprüchlichkeit - und das kann man durchaus sauber formulieren - ergibt ja erst einen guten Artikel. Ich kann einfach nicht verstehen, wieso es an uns liegen sollte, durch ein Weglassen oder ein einseitiges Einfügen hier im Grunde massiv selbst Informationspolitik betreiben zu wollen. Genau das stellt für mich nämlich erst den POV dar. --Hubertl 12:06, 7. Jul. 2009 (CEST)
Im Prinzip hast du Recht, Hubertl, Widersprüchlichkeiten in Mussawis Leben müssen aufgezeigt werden. Doch gerade diese Passage findet sich nur in dem Ex-CIA-Artikel, kein einziger Hinweis bei anderen Autoren. Um herauszufinden wann wer wo an der Geschichte drehte müsste man die Bücher von Baer sowie Wright abgleichen. Mit Weglassen und einseitiger Informationspolitik hat das weniger zu tun. Einfach nur um der Wahrheit willen sollte gerade dem Leser einer Enzyklopädie das Essen fertig gekocht serviert werden. -- Gruss Beademung 12:44, 7. Jul. 2009 (CEST)
Können wir nach diesem Konsens (ich interpretiers jedenfalls so) übereinkommen, die Passage (auch in meiner abgeschwächten Fassung) vorerst zu löschen, bis klarere Informationen vorliegen? Das wäre mein Vorschlag.--Mautpreller 12:47, 7. Jul. 2009 (CEST)

Wie bereits vermutet, schreibt Robert Baer, See No Evil (Crown Publishers, New York, 2002) auf den Seiten 126, 132, 136 und 188 von Hussein al-Mussawi. Warum und wieso der Name in seinem Namen (by Robert Baer) bei dem umstrittenen Artikel vom 18. Juni 2009 http://www.time.com/time/world/article/0,8599,1905477,00.html auf Mir Hussein Mussawi "gefälscht/verdreht/verwechselt" wurde, könnte man fast in den Artikel Spin-Doctor einbauen ;-) Gruss Beademung 12:52, 13. Jul. 2009 (CEST)

Gute Arbeit, Benutzer Beademung! Grüße --Mautpreller 09:25, 14. Jul. 2009 (CEST)

Aktualisierung des Textes und mehr Jahreszahlen zu bestimmten wichtigen Ereignissen

Jetzt bin ich auf diesen Artikel gestoßen, den ich (Iranist) recht gut finde. Doch fiel mir auf, dass ich bestimmte Ereignisse wegen fehlender Jahresangaben nicht so recht zuordnen konnte. Damit verbunden, sind bestimmte Ereignisse in Präsensform dargestellt, was sicherlich mit der Zeit der Erstellung des Artikeltextes zusammenhängt, aber inzwischen verwirrend bzw. „veraltet“ ist. Gerade auch Mussawi repräsentiert m. E. vielleicht mehr als manch andere maßgebliche politische Figur der Islamischen Republik deren Lauf.--Imruz (Diskussion) 18:53, 15. Apr. 2021 (CEST)