Diskussion:Mistelschlepp
Sonstiges
Vielleicht mag man noch einfügen, daß der Mistelbomber die militärische Deckbezeichnung "Beethovengerät" hatte?
Daß die Mistelbomber "verhältnismäßig große Überraschungserfolge gegen Schiffsziele" errangen, ist mir neu. AFAIK wurde nur ein einziges Schiffsziel erfolgreich bekämpft. Gibt es vielleicht noch mehr Infos dazu?
Das Schildert doch garnicht die eigentliche Mistel ,sondern auch noch x-andere Bombergespanne, der Name Mistel bezieht sich einzig Auf die Bomber-Gespanne der Luftwaffe im WWII(Me 109\Fw-190 + Ju 88).
- Das ist definitiv so nicht richig und gehört geändert. Auch in der englischsprachigen Wikipedia wird die Bezeichnung "Mistel" ausschließlich für die deutsche Flugzeugkombination benutzt. Außerdem ist das angeführte Beispiel eines Jagdflugzeugs mit Piloten das von einem Trägerflugzeug mit Piloten befördert wird nicht vergleichbar. Sonst wäre ja auch der Huckepacktransport der Spaceshuttles auf einer Boiing ein Mistelgespann. --84.187.71.151 23:26, 7. Aug. 2011 (CEST)
Sinnhaftigkeit der Konstruktion
Mir erschließt sich (jedenfalls aus dem Artikel) nicht wirklich der Sinn solcher Gespanne. Es ist noch nachvollziehbar, einen aus billigem Sperrholz zusammengeleimten Lastensegler unter ein Flugzeug zu schrauben, man erhält so eine Art Riesenbombe mit eigenen Tragflächen. Aber eine komplette Ju88 aus, unter Kriegsbedingungen, knappen Aluminium drunter zu setzen? Wäre es nicht sinnvoller die Maschine mit einem Piloten auszustatten und in den Einsatz zu schicken? Zumal auch an den Gespannpiloten aufgrund der schwierigen Flugeigenschaften gewisse Ansprüche gestellt werden mußten. Vielleicht kann jemand mit den passenden Hintergrundwissen dazu etwas ergänzen? -- ManuelBrenner 15:37, 11. Jun. 2011 (CEST)
- nomen est omen: Hödur. Die Grundidee ist der Versuch, guten Willen nachzuweisen, durch Verweis auf Jim_Knopf_und_Lukas_der_Lokomotivführer#Herr_Tur_Tur, dh darauf, dass die Möglichkeiten eines futuristischen Waffensystems in Relation zu sekularer Rationalität gesetzt werden soll; in dem Moment, in dem ein futuristisches Waffensystem zu einem zeitgenössisch diskutierbarem Waffensystem wird, verliert es sein Waffenpotential (da die offizielle/femegerichts- Legislativdiskussion jenes Waffensystem ächtet/entmachtet), und es verbleibt lediglich der symbolische Wert, die Demonstration des Willens zur Diplomatie anstatt des Willens zur Nutzung von Heimtücke, unter der Berufung darauf, anderen den bösen Willen nachweisen zu können sich imstande zu fühlen, mithilfe der heimtückischen Waffe. (nicht signierter Beitrag von 78.35.63.76 (Diskussion) 23:32, 12. Jul 2016 (CEST))
Motoren, und Treibstoff, waren knapp. Man konnte also nicht leicht eine große Menge Transportkapazität motorisieren. Aber man konnte die vorhandenen Motoren eben mehrfach benutzen. -- Jan-Henner Wurmbach 15:54, 23. Jun. 2011 (CEST)
- Zudem wurden ja nur verschlissene Maschinen, die eh hätten verschrottet werden müssen, als „Bomben“ eingesetzt. Der Mangel an wertvollen Materialien hielt sich in Grenzen, da Tag für Tag deutsche und angloamerikanische Flieger auf Reichsgebiet abstürzten bzw. notlandeten. Nachschub war also teilweise und begrenzt noch da. Nur fehlte es inzwischen vielfach an Produktionsstätten und an sicheren Transportwegen. Beides war in dieser Kriegsphase nämlich unter Dauerbeschuß. Wohin also mit dem alten, ausgeleiherten Flugmaterial? Nach dem Ausweiden dieser Maschinen war eh nicht mehr viel Brauchbares dran. Sonst hätte man das so nicht geplant. Mediatus 19:41, 23. Jun. 2011 (CEST)
- Danke für die flotten Antworten. Vereinfacht gesagt hat man eine ausgenudelte Ju88 genommen, den brauchbaren Motor in eine andere Ju88 gesetzt, den ausgebrannten verschrottet und unter Feld-/Endkriegsbedingungen den Rumpf unter eine Jagdmaschine gesetzt, die zwar die Motorleistung jedoch nicht dir Tragfähigkeit für schwere Bomben besaß, und mit einem alten Haudegen als Piloten ausgestattet! Da es unter den Endseitbedingungen unmöglich war das Aluminium des Rumpfes noch zu verwerten, geschweige denn Motoren zu finden. ???? Könnte das jemand der Vorredner das geeignet in den Artikel einfließen lassen? Danke!! --ManuelBrenner 23:22, 15. Aug. 2011 (CEST)
- Das Ganze war so wie es realisiert wurde mit Sicherheit eine Notlösung bei der vorhandenes Material genutzt wurde da die Möglichkeiten und Resourcen für eine komplette Neukonstruktion durch die Kriegslage nicht mehr vorhanden waren. Der eigentliche Grundgedanke war aber, eine große Menge Sprengstoff in Form eines einzelnen Sprengkopfs möglichst punktgenau ins Ziel zu bringen, mit dem Nebeneffekt nur einen Piloten einsetzen zu müssen, statt einer ganzen Bomberbesatzung. Außerdem war das Steuerflugzeug nach der Trennung ein vollwertiges Jagdflugzeug und auch einzeln einsetzbar. Die Mistelgespanne wurden aber natürlich nicht nur deswegen entwickelt um ausgediente Ju88 noch einer sinnvollen Verwendung zuzuführen. --84.187.65.228 00:48, 24. Aug. 2011 (CEST)
Existierende Bezeichnung?
Ich würde gerne grundsätzlich klären ob diese Bezeichnung tatsächlich existiert und nicht nur ein Eigenname für die Fw190/Ju88-Kombination ist. In allen mir bekannten Quellen wird höchstens von einer "Konstruktion vergleichbar dem deutschen Mistelgespann des 2. WK" oder ähnlich gesprochen. Falls sich der Name davon ableiten sollte kann es logischerweise vorher keine Gespanne unter diesem gegeben haben, dementsprechend wären dann Teile dieses Artikels zwar inhaltlich richtig, müßten aber anders überschrieben, bzw. in zwei Artikel geteilt werden. Es scheint auch keine fremdsprachige Übersetzung zu geben. Ich finde es immer eigenartig wenn Bezeichnungen nur auf WP auftauchen. --84.187.91.214 13:13, 22. Aug. 2011 (CEST)
- Moin, in Der Flugzeugschlepp von den Anfängen bis heute – Entwicklung Methoden Praxis Projekte von Ernst Peter (1. Auflage 1981, Motorbuch Verlag, ISBN 3-87943-781-5) wird das durchaus als allgemeiner Gattungsbegriff verwendet. In Kapitel V Flugzeugschlepp-Verfahren gibt es den Abschnitt 8 Der Mistel- oder Huckepackschlepp, in dem der ganze Kram dargestellt wird, und in dem auch Gespanne der Alliierten und gemistelschleppte Kamikaze-Flieger der Japaner als Mistel bezeichnet werden (Beispielzitat von Seite 160: „Kurz darauf erfolgte die Invasion der Alliierten in der Normandie, die die erste praktische Bewährung der Mistelflugzeuge erbrachte […]“), vorwiegend aber für diverse deutsche Flugzeugkombinationen.
- Ich würde vorschlagen, langfristig unter Huckepackschlepp einen international gültigen Übersichtsartikel zum Grundprinzip anzulegen, und von dort auf einzelne Detailartikel wie Short Mayo Composite oder Parasite Fighter zu verlinken. Mistelschlepp könnte dann als deutsches Gegenstück zu Parasite Fighter dienen, einzelne Flugzeugkombinationen könnte man dann evtl. in separate Artikel auslagern, falls sie denn genug Stoff und einen geeigneten Titel (die Kombination Bf 109 F1 auf Ju 88 A-4 wird in obiger Quelle z.B. als Mistel 1 bezeichnet) für einen solchen hergeben. --El Grafo (COM) 17:32, 22. Aug. 2011 (CEST)
Übertrag von Mistel Komposit Flugzeug - QS 03.09.2011
Der Inhalt des von einer IP angelegten Lemmas Mistel Komposit Flugzeug macht auf mich einen komplett redundanten Eindruck. Deshalb auf Weiterleitung geändert und Inhalt hier geparkt, damit die Arbeit der IP nicht umsonst war.
-- Übertrag Anfang --
Entwicklungsgeschichte
Wegen der Vielfalt an Kombinationen und Varianten, die nicht alle mit genauen Zahlen belegt sind, ist es nicht möglich, das Flugzeug in der bisher gewohnten Art vorzustellen. Die Idee, ein Flugzeug vom Rumpf einer anderen Maschine aus starten zu lassen, war an sich nicht neu. In den frühen dreißiger Jahren versuchten vor allem die Sowjets mit ihren großen TB-1-Bombern neue Kampfflugtechniken dieser Art. 1941 schlug Siegfrid Holzbauer, der Testpilot von Junkers, dem RLM ein ähnliches Programm vor, um "ausgediente" Ju88-Zellen noch einmal zu verwenden. Dabei sollten diese in unbemannte Gefechtsköpfe mit mehreren Zündsystemen verwandelt und von einem an einem Überdeck befestigten Jäger zum Ziel geflogen werden. Nach dem Ausklinken sollte der Pilot dann den mit Sprengstoff gefüllten Bomber über Funk ins Ziel steuern - eine Methode, die gerade bei der Hs293 und der Fritz X erfolgreich erprobt wurde. Die neue Idee fand kaum Beführworter (was 1941 auch nicht verwundert, da man in der allgemeinen Euphorie den Krieg schon für gewonnen hielt). 1942 erprobte jedoch eine DFS230 mit einer weiteren Maschine (Ki35 oder Fw35) im Flug. Als das gleiche Experiment mit einer Bf109E gelang, griff das RLM die Idee Holzbauers doch wieder auf und gab 1943 eine "Mistel"- Umrüstung in Auftrag. Die erste Kombination flog im Juli 1943 und bestand aus einer Ju88A-4 und einer Bf109F, welche ohne Fahrwerk war und die Ju an dünnen Streben "trug". Dabei funktionierte der Ausklinkmechanismus wie folgt: Der Pilot der oberen Maschine löste die hintere Strebe, welche am Leitwerk der Ju einen elektrischen Kontakt auslöste, der den Jäger von den Hauptbefestigungsstreben befreite. Da die ersten Versuche vielversprechend ausfielen, wurde unter dem Kodenamen „Beethoven“ 15 weitere Umbauten bestellt. Danach entwickelten Junkers, DFS, Patin und Askania gemeinsam ein einsatzgerechtes Mistel-Lenksystem, das allerdings mehrere Änderungen an der oberen und auch an der unteren Komponente erforderte. Beim Start und in Notsituationen (z.B. bei einem Angriff durch feindliche Jäger) konnter der Pilot seine Bordinstrumente gleichzeitig mit denjenigen der unteren Maschine bedienen. Normal brauchte er nur seine Maschine zu fliegen und über einen Schalter die Ruder und Klappen des Bombers nachzuführen. Bei der Ju88 mußten allerdings einige Änderungen an der Struktur und der Neubau des Mittelrumpfes vorgesehen werden. Bei der ersten einsatzfähigen Version – der Mistel 1 (Ju88A-4/Bf109F – enthielt der Raum der Bombercrew eine 3500-kg-Bombe mit einem Langzeitzünder. Die Mistel 1 wurde von 2/KG 101 eingesetzt, die nach einigen Plänen für Angriffe auf Gibraltar und Leningrad bald nach Grove in Dänemark verlegt wurde, um Scapa Flow auszulöschen. Ehe dieser Plan aber verwirklicht wurde, kam die Einheit nach Saint Dizier in Frankreich, um von der Seinemündung die Schiffe der Invasionsflotte anzugreifen. Es wurden 75 Ju88G Nachtjäger umgebaut, die unter anderem ein dreirädriges Fahrwerk erhielten, um die Zahl der Unfälle beim Start einzuschränken. Außerdem wurde II/KG 200 als wichtigste Misteleinheit mit einer Kampfstärke von 100 Kompositflugzeugen aufgebaut. Mit der Mistel 3C trat auch ein Umschwung in der Konzeption ein, denn ab nun war die untere Komponente keine „alte“ Maschine mehr, sondern ein brandneues Serienflugzeug. Bei der 3C handelte es sich um die Ju88G-10 oder H-4 mit langem Rumpf, die von einer Fw190A-8 mit Doppelreiterflügeltanks getragen wurde. Beim Angriffsflug wurde vor allem der 95-Oktan-Treibstoff der Mistel verbraucht, die mit fast leeren Tanks und ohne Funksteuerung über ein Visier auf ihr Ziel gebracht wurde, das sie von selbst anflog. Insgesamt wurden mehr als 250 Mistel gebaut, die aber das unaufhaltsame Ende des Dritten Reichs auch nicht mehr abwenden konnten. Die mit ihnen geplante „Eisenhammer“ –Aktion gegen die Alliierten kam nie zustande, und sie wurden meistens – unter großen Verlusten – in Zweier – und Dreiergruppen mit wechselndem Erfolg vor allem gegen Punktziele (wie Brücken) eingesetzt. In den letzten Kriegswochen kamen noch weitere Mistel-Kombinationen heraus, wie die Ju88G-7/Ta152H, die Ta154/Fw190, die Ar234/Fi103, die Do217K/DFS288, und die Si204/Lippisch DM-1. Bei den Projekten ragte vor allem die Führungsmaschine heraus (Ju88H-4/Fw190A-8), die als Fernpfadfinder eingesetzt werden sollte und bei der die untere Komponente über Zusatztanks, zentrimetrisches Radar und eine dreiköpfige Besatzung verfügte, während die obere Komponente nur zum Begleitschutz da war.
Quelle: Die Luftwaffe, Buch, 248 Seiten von Tony Woods und Bill Gunston.
-- Übertrag Ende --
-- Traveletti 19:01, 3. Sep. 2011 (CEST)
Probleme mit den Motoren
Ich hab soeben einen Abschnitt über das Motoren/Kraftstoffproblem hinzugefügt. Ich sehe ein, wenn hier jemand meine Ausführung mit Hinweis auf Motorentypen und daraus entstehender Problematik für "too much" ansieht. Meiner Ansicht nach ist es jedoch wichtig, für all jene die sich mit der Materie nicht so intensiv befasst haben darauf hinzuweisen, dass man nicht "mal eben einen Jäger huckepack auf einen Bomber schnallen kann". Meine Quelle ist das bei Kayser erschienene "Die großen Luftschlachten des zweiten Weltkriegs". (ISBN 3-7043-6029-5). Ein leider eher diskriptives Werk mit jedoch guten Entwicklungsstammbäumen und enorm vielen Fotos (auch zur Mistel). Leider enthält dieses Werk zu wenig Tabellen. Gruß, --Slashatdot (Diskussion) 15:21, 25. Sep. 2012 (CEST)
- Danke, ich finde das ist gut gelungen. Genau wie du es sagst muss das schon detaillierter dargestellt werden, hast ja auch meine Begründung der ersten Änderung gelesen. Das ist wirklich ein Komplexes Thema da die Varianten doch recht unterschiedlich sind, daher begrüße ich deine Details dazu. Es wäre allerdings noch gut wenn Du deine hier genannte Quelle in den Artikel unter Literatur mit einzufügen würdest. Das möchte ich Dir überlassen da es ja auch deine Änderung war. Tolle Arbeit, mit freundlichen grüßen --Mr.Snips (Diskussion) 16:59, 25. Sep. 2012 (CEST)
- Bei den ersten Mistelversionen passten die Motoren noch zusammen - Ju 88 A-4 mit Bf 109F (B4 Treibstoff) und Fw 190A mit Ju 88 G-1 (C3-Sprit), erst bei späteren Versionen setzte man auf diverse Fw 190A/F und Ju 88 A/G/H mit unterschiedlichem Sprit. Die Jumo 211/213 konnten sicherlich auch C3 Schlucken, der BMW 801 aber kein B4. In einer Beschreibung Ta 154A + Fw 190 A-8 wird darauf hingewiesen das die Jumo 211R der Ta 154 mit C3 Sprit zu betreiben sind. --Denniss (Diskussion) 18:28, 25. Sep. 2012 (CEST)
Mistel
Für was soll jetzt Mistel stehen? -- itu (Disk) 08:30, 24. Okt. 2015 (CEST)
Space Shuttle
Müsste dann ja so ziemlich der bekannteste Mistelflug gewesen sein bei der Erprobung. -- itu (Disk) 08:30, 24. Okt. 2015 (CEST)
- Leider NEIN(?), da im Falle der Space Shuttle beide Flugzeuge Personal haben, beim Mistel-Verfahren nur eines? 80.151.9.187