Diskussion:Mittelalterliche Musik
Bzgl historischer Aufführungspraxis und eigener Artikel:
Ich hatte mir mit dem (leeren) Link folgendes gedacht. Es gibt einen Geschichtsartikel und es gibt einen Klangartikel, nämlich den jetzigen Mittelaltermusikartikel als Fakten udn Quellenbasis sowie einen, noch zu erstellenden, Artikel mit der Verklanglichung dessen. Ich stimme zu, dass die musikalische Praxis der Mittelaltermusik nicht in die gleiche Praxis der Barock und Renaissancemusik gehört, zumal der historische Aufführungspraxis-Artikel hier auch sehr lückenhaft ist.
Solange diese Thematik natürlich noch nicht beschrieben ist, ist auch der Link verfrüht, insofern stimme ich den Änderungen in der Begriffserklärung und Weiterleitungsseite natürlich zu. --NilsGey 15:09, 5. Sep 2006 (CEST)
- ich halte es nicht für sinnvoll geschichte und "klang" zu trennen. dass der artikel Musik des Mittelalters noch starker überarbeitung (basiert noch weitgehend auf meyers) bedarf ist klar. dort sollte aber z.b. auch die rezeption mittelalterlicher musik, bzw. mittelalterlicher topoi (z.b. durch carl orff, ligety, minimal music... aber auch wagner etc) im 19. und 20. jh. ihren platz haben. "mittelalterliche aufführungspraxis" gibt es so eigentlich nicht - das liegt vor allem daran, dass die überlieferten quellen dazu nur wenig aussagen. die äußerst verschiedenen konzepte, das wenige, das die quellen hergeben zu interpretieren (z.b. von david munrow, christopher page, marcel pérès...) rechtfertigen zwar möglicherweise irgendwann auch einen eigenen artikel, um einen festen begriff i.s. eines lemmas handelt es sich dabei aber m.e. nicht. vorerst könnte das deshalb durchaus auch in dem og. artikel zur sprache kommen.--poupou l'quourouce Review? 19:30, 5. Sep 2006 (CEST)
Die Klangwerdung der Quellen kann meinetwegen auch in den gleichen Artikel, sicher, so viel spricht da nicht gegen. Ich möchte jedoch darauf aufmerksame machen, dass mittelalterliche Thematiken, Satztechniken und sonstige elemente nicht in diesen Artikel gehören. Der Umgang mit solchen Elementen in "E-Musik" des 19. Jahrhunderts und des 20. Jahrhunderts ist nochmal ein ganz anderer und ein sehr komplexer dazu, aber das was ich bereits darüber gelesen und von Musikwissenschaftlern mit dem Spezialgebiet gehört habe lässt eindeutig darauf schließen, dass es nicht in die Mittelaltermusik gehört. z.B. Kontrapunkttechniken bei Pizzetti, inhaltliche Thematik bei Liedern im 19. Jahrhundert, das reine benutzen von Texten(!) bei Orff oder eben die Musik der Mittelalterszene stehen bei einer solchen Verwendung von "Gedankengut aller Art" aus dem Mittelalter auf einer Ebene nebeneinander. Die Vermischung mit dem Versuch die Musik des Mittelalters historisch informiert zu verklanglichen sollte also auch hier vermieden werden. --NilsGey 21:10, 5. Sep 2006 (CEST)
- selbstverständlich muss das in verschiedene abschnitte des artikels und nicht in einen!! und es muss auch keine erschöpfende darstellung der rezeption des 19. und 20. jahrhunderts rein. gerade die mittelalterrezeption des 19.jh durch komponisten ist aber so eng verzahnt mit der auffindung und entschlüsselung der quellen im 19. jh und der entstehung der musikwissenschaft als disziplin selbst, dass man das hier m.m. nicht einfach ausklammern kann. zu dem lemma Musik des Mittelalters gehört die spätere rezeption uns wirkungsgeschichte genauso wie z.b. in den artikel Blut dessen kulturelle bedeutung.--poupou l'quourouce Review? 22:03, 5. Sep 2006 (CEST)