Diskussion:Mittleres Vermögen

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„Mittleres Reinvermögen“ und „Durchschnittliches Nettovermögen“

In dem Artikel wird das "mittlere Reinvermögen" und das "durchschnittliche Nettovermögen" einander entgegengestellt. Dies ist verwirrend, da laut dem "Reinvermögen"-Eintrag von Wikipedia Rein- und Nettovermögen das gleiche bezeichnet. Es wäre besser das mittlere Reinvermögen (Median) dem durchschnittlichen Reinvermögen (arithmetisches Mittel) entgegen zu stellen, damit jedem klar ist, was verglichen wird, dies ist meiner Meinung nach wichtiger als die Wortwiederholung zu vermeiden.

--130.60.165.217 17:30, 1. Nov. 2012 (CET)

Sinn dieses Artikels

Warum macht man für "mittleres Vermögen" überhaupt einen eigenen Artikel? Nach meinem Eindruck ist der Begriff in der Literatur unter der gegebenen Definition nicht als geläufiger Fachbegriff etabliert. Selbst Frick und Grabka (der einzige Einzelnachweis der überladenen alten Version, der den Begriff überhaupt enthielt) sahen sich genötigt, "mittleres Einkommen" zu definieren. Es kann also nicht als bekannter Begriff angesehen werden. Das sieht nach Begriffsetablierung aus.

Wir haben außerdem auch keine Artikel für mittleres Gewicht, mittlere Körpergröße, mittlere Schuhgröße, mittleres Lebensalter. Für solche Sachen kann man, wenn wirklich bloß der Median gemeint ist, zwanglos auf den Artikel Median verweisen. Es ist (auch wenn ich es nicht ausschließen möchte) nicht einmal gesichert, dass "mittleres Einkommen" in der Literatur stets den Median und nicht auch ab und zu das arithmetische Mittel bezeichnet.

Gegen den Artikel mittleres Einkommen habe ich übrigens ähnliche Einwände. --Grip99 01:33, 12. Mär. 2013 (CET)

... Höhe des Vermögens, das diejenige Person oder Personengruppe erhält, ...

erhält??? --micwil 15:05, 13. Mär. 2013 (CET)

Tabelle

Was genau sagen denn die Zahlen in der Tabelle aus und auf welcher Quelle beruhen sie? In dem sich auf die DIW-Quelle beziehenden Abschnitt "Median-Nettovermögen" lag das arithmetische Mittel 2007 bei 88K Euro und der Median bei 15K. Laut Tabelle haben wir jedoch ein Median-Netto-Vermögen von 51K und damit im Vergleich zu allen anderen Ländern am wenigsten. Selbst die Griechen haben doppelt so viel wie wir und die Spanier gar mehr als dreimal so viel. Irgendwas kann da nicht stimmen. 77.7.218.206 12:41, 24. Dez. 2013 (CET)

Die Quelle für die Zahlen der Tabelle stehen im Text daneben: Eurosystem Household Finance and Consumption Survey. Der Artikel geht auf deine Frage zu den Vermögen der Spanier und Griechen ein (Stichwort u.a.: Immobilien).
Die Zahlen des DIW (die allerdings auch einen anderen Zeitpunkt, nämlich 2007 messen) weichen tatsächlich davon ab. Das DIW misst Sachvermögen und Geldvermögen. Ich vermute, die Zahlen des DIW enthalten keine Rentenanwartschaften und Ähnliches, dagegen enthalten möglicherweise die Zahlen des Eurosystem Household Finance and Consumption Survey. So käme es zu höheren Vermögen bei Deutschen. Ob Rentenanwartschaften (also Ansprüche, die jemand - unter bestimmten Bedingungen - in der Zukunft haben wird) tatsächlich denselben Status wie Geld- oder Sachwerte haben, findet das DIW fraglich.
Tatsächlich tritt z.B. in Detroit gerade das worst-case-scenario ein: Pensionsversprechungen werden massiv gebrochen. Pensionen aus öffentlichen Geldern (Polizisten usw.) werden anderen Forderungen gegenüber hintenangestellt, nämlich nicht ausbezahlt bzw. stark gekürzt, während andere Forderungen bevorzugt bedient werden: Michael Hudson hierzu:
Now, under normal circumstances, until last week everybody assumed that pensions were a guaranteed contract. They were like deferred wages. Workers in Detroit said “Okay, you can pay us less if we’re a policeman or a fireman, we’d rather play for security and get a pension” and the Michigan State Constitution said that under no circumstances could municipal pensions be cut back. But the judge ruled that under federal bankruptcy only the bond holders are secured. All of a sudden the pensioners are unsecured counterparties and they can receive only pennies in the dollar.
So now, if somebody has to lose the question is, is it going to be the 99% or the 1% – just like your previous question – and in Detroit they say “Only the rich can be paid when somebody has to lose. The workers have to lose, the pensioners have to lose. When there’s no money to go around, the rich get paid first and, if there’s anything left for the 99%, they can get the crumbs”. http://michael-hudson.com/2013/12/trade-advantage-replaced-by-rent-extraction/
Das ist eine Folge des Privat vor Staat Denkens, eine höchst gefährliche Entwicklung. --Meyenn (Diskussion) 16:29, 24. Dez. 2013 (CET)

Tabelle Lettland

Lettland kommt in der Tabelle zweimal mit unterschiedlichen Werten vor (nicht signierter Beitrag von 134.147.67.15 (Diskussion) 21:55, 17. Nov. 2021 (CET))

Median und arithmetisches Mittel

Fährtenleser hat heute den erläuternden Zusatz eingefügt: „Es [das mittlere Vermögen als Median] darf nicht mit dem arithmetischen Mittel – dem Durchschnitt – verwechselt werden, bei dem eine Gewichtung nach Häufigkeit stattfindet.“ Ich halte dies zumindest für missverständlich, wenn nicht sogar für falsch. Eine „Gewichtung nach Häufigkeit“ trifft für den Median mindestens ebenso zu wie für das arithmetische Mittel. Da es für den Median nicht auf die tatsächlichen Grössen aller Zahlen, sondern nur darauf ankommt, ob sie grösser oder kleiner als der Mittelwert sind, kommt hier der jeweiligen Häufigkeit, mit der die grösseren und die kleineren Zahlenwerte vertreten sind, sogar eine relativ grössere Bedeutung zu als beim arithmetischen Mittel. Das arithmetische Mittel zeichnet sich vielmehr dadurch aus, dass es hier auch darauf ankommt, um wieviel die einzelnen Zahlen von ihrem Mittelwert nach oben oder unten abweichen. Ich schlage deshalb die folgende Formulierung vor: „… mit dem arithmetischen Mittel – dem Durchschnitt – verwechselt werden, für das auch massgeblich ist, um welchen Betrag die einzelnen Zahlenwerte vom Mittelwert nach oben bzw. unten abweichen.“
Auf das arithmetische Mittel hat es immer eine Auswirkung, wenn eine einzelne Zahl sich ändert; auf den Median hat es nur dann eine Auswirkung, wenn sie dabei den (bisherigen) Median in der einen oder anderen Richtung überschreitet. --BurghardRichter (Diskussion) 18:44, 5. Jun. 2022 (CEST)

Du hast vollkommen recht, da war ich zu voreilig! Ich habe es umformuliert … und hoffe, es trifft jetzt den Punkt. --Fährtenleser (Diskussion) 06:05, 6. Jun. 2022 (CEST)
Vielen Dank! Aber ganz zufrieden bin ich noch immer nicht. Du hast jetzt geschrieben: „Im Gegensatz zum arithmetischen Mittel … beeinflussen Ausreisser, die sehr stark von der ‚gleichmässigen Verteilung‘ der Vermögen abweichen, das Berechnungsergebnis wesentlich weniger“, mit Verlinkung auf Normalverteilung. Ein Ausreisser ist immer ein einzelner Wert aus einer Menge von vielen Werten; die Verteilung ist eine charakteristische Eigenschaft dieser Menge als ganzer. Es gibt keinen Sinn zu sagen, dass ein einzelner Wert mehr oder weniger von der Verteilung abweicht. Man kann höchstens sagen, dass ein einzelner Wert von dem Erwartungswert der angenommenen Verteilung mehr oder weniger abweicht. Mal abgesehen davon, dass eine „gleichmässige Vermögensverteilung“ – was auch immer das sein mag – nicht notwendigerweise eine Normalverteilung sein muss: Auch bei einer Normalverteilung sind sehr grosse (sogar unendlich grosse) Abweichungen vom Mittelwert möglich, nur eben mit einer geringen Wahrscheinlichkeit/Häufigkeit, die umso kleiner ist, je grösser die Abweichung ist. Die Funktion der Wahrscheinlichkeitsdichte („Glockenkurve“) ist für sehr grosse und kleine Abszissen nicht gleich null, sondern sie nähert sich nur asymptotisch gegen null. Wie kann man dann sagen, dass ein Ausreisser von der Normalverteilung abweicht, wenn doch die Normalverteilung ausdrücklich vorsieht, dass so grosse Abweichungen – wenn auch sehr selten – möglich sind?
Für den Median der Vermögensverteilung ist es charakteristisch, dass der Einfluss eines einzelnen Vermögenswertes nicht davon abhängt, ob er um 100 Euro oder um 100 Millionen Euro grösser/kleiner ist als der Mittelwert (wobei ich annehme, dass auch negative Vermögenswerte möglich sind). Ich würde also lieber schreiben: „Im Gegensatz zum arithmetischen Mittel – dem Durchschnitt – haben wenige ‚Ausreisser‘, die stark vom Mittelwert der Vermögensverteilung abweichen, praktisch keine Auswirkung auf den Median.“
Dass du das Wort Faktor durch Verhältnis ersetzt hast, ist ganz klar eine Verbesserung. Ich hatte mir heute nacht überlegt, dass ich es durch „Quotient“ ersetzen wollte (wie es ja auch definiert ist); aber Verhältnis erscheint mir noch besser. --BurghardRichter (Diskussion) 14:14, 6. Jun. 2022 (CEST)
Ich sehe, wir kommen der Sache gemeinsam näher! So sollte das sein ;) Ich war mir auch nicht ganz sicher, ob die Verlinkung auf den statistischen Begriff „Normalverteilung“ ganz korrekt ist und dachte dabei eher an so etwas wie „erwartete Normalverteilung“. Ich denke, dein Vorschlag ist doch prima ... und setze ihn einfach um. Danke für den Austausch. --Fährtenleser (Diskussion) 19:49, 6. Jun. 2022 (CEST)