Diskussion:Nihilismus

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Bibel

Ich habe eine Anmerkung zu folgnder Aussage: "Der Vorwurf, die Bibel bzw. Heilige Schrift enthalte ein ansatzweise nihilistisches Werk, in dem fast alles für nichtig angesehen wird, (das Buch Der Prediger Salomon bzw. Das Buch Kohelet), ist missverständlich bis unberechtigt. Dem genannten Werk geht es nämlich darum aufzuzeigen, dass nur Gott wahrhaft ewig und wertvoll sei und demnach auch nur ein an ihm ausgerichtetes Leben Ewigkeitswert habe." Das mit dem Ewigkeitsgedanken KANN nicht stimmen. Kohelet hatte keine Vorstellung von Auferstehung oder irgendeinem nach dem Tode eintretenden Leben. Das ist ja sein Dilemma. Das beschäftigt ihn ja gerade so furchtbar, wenn er sagt, am Ende gibt es keinen Unterschied zwischen Mensch und Vieh oder dass schlussendlich den Weisen und den Toren/Gottlosen nichts voneinander unterscheidet. Bei Kohelet "haben die Toten keinen Anteil an der Welt". Es ist eben alles "eitel", ein "Windhauch". Durchaus ein leichter Hang zum Niilismus. Er zweifelt allerdings nicht an Gott und ruft zu Mäßigkeit und Gottesfurcht auf. Grüße von Antje

das hat damit nichts zu tun. das christiliche denken geht davon aus, dass das leben und der verlauf der geschichte einen imaginären sinn hat, der offensichtlich nicht wahr sein kann (vergleiche z.b. theodizee). durch diese verkennung ist das christentum und auch die meisten anderen religionen durchaus nihilistisch. gruß philipp

Löschung der Gegenargumente

Die Gegenargumente Sektion ist, wie man auch an den Anmerkungen sieht, umstritten. Meiner Meinung nach ist das alles höchst subjektiv und zerstört die Objektivität für die wikipedia.org bekannt ist (oder so ähnlich). Ich habe sie einfach mal gelöscht, da ich das für zu subjektiv halte. Grüße, Karsten B.

Nietzsche bezeichnet christliche Religion als nihilistisch?

Stimmt die Aussage im Abschnitt "Nietzsche", dass er die christliche Religion als nihilistisch brandmarkte? Meinen Informationen zufolge war seine eigene Interpretation der Bibel eine Verbindung aus christlischer Religion und Nihilismus. Die Kirche kritisierte er eher als gerade nicht nihilistisch. Falls die Aussage so gemeint ist, sollte sie umformuliert werden, da etwas missverständlich!


Nietzsche meint dann nun tatsächlich das christlische Religion nihilistschem Ursprungs entstammt ;)

Jedoch frage ich mich nach wie vor liebe, diskussionsfreudige Authoren dieses nihilismus-"Definitionsdingens", warum ihr Nietzsche überhaupt unter eben jenem Aspekt der totalen Negation(Nihilismus mit wenigen Worten!)/der totalen Verneinung allen Seins(was meines erachtens nach eh schon nur mit Vorsicht und unter ursprünglicher Wortwahl etwas unglücklich definiert oder als falsches Wort verwendet wird)betrachtet? Habt ihr jemals selbst Also sprach Zarathustra beispielsweise gelesen? Habt ihr jemals Menschliches, allzumenschliches gelesen? Wenn dem so sein sollte, habt ihr da eindeutig etwas falsch verstanden. So wird euch dann jeder mit Nietzsche konfrontierte nichtblinde Mensch bestätigen können, dass Nietzsche er unter dem Aspekt eines Aufklärers zu genießen wäre, da er sich letztendlich nichts weiter als die WEITERENTWICKLUNG des menschlichen Geistes, fort von alten Werten(und nun der witz!)ZU NEUEN HINBEWEGEND, wünschte.

Mit freundlich unfreundlichen Grüßen ein "Negator"(jetzt ratet mal mit Rosental was das Wort bedeuten könnte...)

ich hab probleme den begriff richtig zu fassen, kann es sein, dass nihilismus ein pauschalbegriff für eine klasse von weltanschauungen ist, die halt was aber nicht alles oder im gleichen ausmass was zu tun haben???

Nihilismus zeigt sich bei den Malern in Miserabilismus, denn die sind gegen Alles und für Nichts, was als Wert in unserer Gesellschaft sein müsste.15:38 11.02.2007 Creeman

Obige Bemerkungen sind zwar 15 Jahre alt und unbeantwortet geblieben. Generell würde ich den „nietzscheschen Nihilismus“ als einen Intermediären betrachten. Ein Zwischenstadium, das den Platz nach der Entwertung aller traditionellen Werte einnimmt und vor der Wahrheit des Übermenschen steht, man könnte auch sagen der „Prozess zur individuellen Freiheit“. Entwertet wird zunächst die Moral, sie wird nivelliert zum bloß kulturellen Wert der „Ästhetik“, entwertet wird die Religion (geht weit über das Christentum hinaus, bis hin zum Buddhismus, weil dieser Erlösung durch Samsara verheißen kann), die als „Irrtum“ begriffen wird, den es brauchte, solange wissenschaftliche Erkenntnisse keine Lebensplausibilität boten. Gegen beide richtet sich der unbestechliche „große Verdacht“. Die Umwertung dringt tief, wird zu einem Flächenbrand gegen das humanistische, klassizistische Vorurteil der gefassten Schönheit, gegen den Leichtmut der Griechen (so schon in seiner Geburt der Tragödie) – schließlich ist alles durchdrungen. Und: das Rad dreht sich mit der ewigen Wiederkunft des Gleichen weiter, erschöpft sich nie. Radikal gedacht ist die Negation das „Schicksal“, der Nihilismus die Erkenntnis dazu. Den Nihilismus gilt es zu überwinden, denn eschatologische Phantasien (Trost & Erlösung) sind selbst ja nicht überwunden. Und hier setzt „amor fati“ ein, sofern der freie Mensch sein „fatum“ erkennen und annehmen kann. Umwertung aller Werte in der höchsten Lebensbejahung. Denn Ecce homo. Warum ich ein Schicksal bin (KSA VI, 305): „Aber meine Wahrheit ist furchtbar: denn man hieß bisher die Lüge Wahrheit“. --Stephan Klage (Diskussion) 23:12, 13. Sep. 2022 (CEST)