Diskussion:Nivellierte Mittelstandsgesellschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die von Anima beanstandete "Meinungs"-Äußerung (mit Tilgung) beruht zu meinem Bedauern auf Fehlverkennungen: (1) Der (gestrichene) Satz wies im Konjunktiv auf die feindselige Argumentationsstrategie hin, alte Nazinähe mache jede theoretische Aussage eines späteren Wissenschaftlers kryptofaschistisch, die inhaltlich dazu geführt hatte, Schelskys Nivellierungsthese mit einer mordlustigen Arier-Elitethese ineins zu setzen. Der Satz äußerte also keine Meinung, sondern hinterfragte eine Meinung in konjunktivisch-zurückhaltender Form. (2) Schelsky wusste das und gewisse Nazis oder Paranazis mochten das gar nicht, er war insoweit für sie ein 'Verräter' (so noch Sommersemesterdiskussionen 1959 in Hamburg bis hinein in sein Oberseminar - jaja, der Zeitzeuge ist der Todfeind des Historikers). Jahrgang 1934 213.6.92.165 13:47, 6. Mär 2005 (CET)

Hallo 213..., nein du bist nicht "ruchlos", wenn du meine Intervention rückgängig machst. Ich hatte gerade vor, heute deinen Gedanken aufzunehmen (natürlich mit Veweis auf dich in der Quellversion). Etwa so: "Vereinzelt wurde auch in Bezug auf diesen eher egalitären Begriff S. seine frühere Mitgliedschaft in der NSDAP vorgeworfen." Dass ich einfach gestrichen habe, ohne vorher hier zu diskutieren, tut mir leid. Es geht nicht um "Feindseligkeit" am Ende des Artikels, sondern, um die damals - wie du weißt - heftige kontroverse (nicht nur wissenschaftliche) Auseinandersetzung. "Verkennungen" und Andeudungen, S. Begriff sei "kryptofaschistisch", vermag ich in dem Text (aber auch bei mir ) nicht zu finden. Mit freundlichem Gruß --Anima 15:39, 6. Mär 2005 (CET)Ich werde, wenn sich kein Protest erhebt, in einigen Tagen "Alte Nazis" und "Herrenrasse" entfernen und "egalitär" einfügen (siehe oben).--Anima 16:24, 6. Mär 2005 (CET)"Egalitär" müsste durch zahlreiche Verweise eingegrenzt und erläutert werden, daher nur Bezug auf den Begriff.--Anima 10:57, 9. Mär 2005 (CET)

Änderungen vom 26.04.06

Hallo Gerd, ich denke, du hast die Grundaussagen durchaus einseitig ergänzt und modifiziert. Zu jeder Zeit im 20. Jh.gab es Soziologen, die die Grundstruktur der Gesellschaft als Klassengesellschaft definiert haben. Ich würde vorschlagen, dass du die entfernten Passagen wieder einfügst und deine Ergänzungen als konträre Position kennzeichnest. Nach meiner Ansicht ist es sinnvoll, stets mehrere Positionen - wenn sie denn existieren - zum Ausdruck zu bringen. Schöne Grüße --Anima 00:02, 27. Apr 2006 (CEST)


Hallo Anima, Deiner Aussage, daß es zu jeder Zeit im 20. Jh. Soziologen gab, die die Grundstruktur der Gesellschaft als Klassengesellschaft definiert haben, stimme ich voll zu. Ich sehe auch nicht, welche meiner Änderungen dieser Aussage widersprechen würden.
Daß meine Änderungen der vorherigen Version teilweise widersprechen, ist ja klar. Ich halte die Vorgängerversion in dieser Hinsicht für unzutreffend. Was ich nicht sehe, ist, daß meine Änderungen POV, also einseitige persönliche Meinung seien. Könntest Du mir bitte sagen, was genau Du für falsch, subjektiv oder einseitig ansiehst? Ich bin ja selbst daran interessiert, Tatsachen und Meinungen hübsch auseinanderzuhalten. Schöne Grüße -- Gerd 17:42, 27. Apr 2006 (CEST)
Heij Anima und Gerd - vielleicht lassen sich die Auffassungen zu einem gewissen Grad verbinden. Wichtig schreint mir: Schelsky machte eine für die mobile westdeutsche Gesellschaft damals sehr einleuchtende Theorie, versuchte aber, ihren höheren und allgemeinen Anspruch anzumelden. Dies misslang im Ausland, nicht aber in der BRD.
Ich habe da jetzt einen Anlauf gemacht und mehr einzelne Elemente angesprochen, die vielleicht auch die Schelskyrezeption besser erklären. Dafür scheint mir die Tatsache von Bedeutung, dass Schelskys militanter Leipziger Nazismus erst bekannt wurde, als die Gründung der Universität Bielefeld kurz bevorstand, bis dahin lief er eher als "unbelasteter Frontsoldat" mit. Sogar René König sah ihn zuznächst so, sonst hätte der nie in der "Soziologie" von Gehlen/Schelsky mitgearbeitet. -- €pa 21:48, 27. Apr 2006 (CEST)
Hallo Gerd und €pa, die jetzige Version (27.04.) finde ich besser als die ursprüngliche. Allerdings waren Gehlen und Schelsky beide NSDAP-Mitglieder und mit Hans Freyer, der kein Parteimitglied war, in der Leipziger Schule engagiert. Bist du sicher €pa, dass René König von der Pateimitgliedschaft beider keine Ahnung hatte? Schöne Grüße --Anima 22:03, 27. Apr 2006 (CEST)
Heij, liebe Anima - ich freue mich, wenn wir uns einigen könnten.
Zu Deiner Frage: Ich vermute sehr, dass König von einer oder beiden NSDAP- Parteimitgliedschaften wusste. Er war jedoch als zurück gekehrter demokratischer und humanistischer Emigrant der Meinung, wenn weiter nichts Ernsthaftes vorläge, könne man die Zusammenarbeit mit ex-Pgs zunächst einmal wagen. Kennen tat er aus Berlin die Versuchungen der frühen 1930er Nazijahre durchaus, auch sein Freund Werner Ziegenfuß wurde ja damals Nazi (ich glaube, er schrieb das im Nachruf - KZfSuS?). Wodurch es später dann zum tiefen Zerwürfnis mit Schelsky kam, das endgültig war, weiß ich nicht. Ich habe - aber am Rande welchen Kongresses? - einmal gehört, dass es damit zusammenhing, dass König in der International Sociological Association zu Ansehen kam, Gehlen und Schelsky aber eine andere internationale Soziologievereinigung förderten, das Institut International de Sociologie, das vormals - ich glaube durch Corrado Gini - stark faschistisch beeinflusst gewesen war.
Schöner Nachtgruß -- €pa 00:54, 28. Apr 2006 (CEST)

Einfügung einer IP hierhin verschoben,

da die Quelle für das indirekte Zitat fehlt. Zur Kritik an Schelsky: "Seine These einer vereinheitlichten "nivellierten" Gesellschaft sei letztendlich eine Variante des nationalsozialistischen Konzeptes der Volksgemeinschaft, das ebenfalls von einer quasi-harmonischen Einheit der Gesellschaft ausgehe und deren Spaltung in Klassen oder Subgruppen leugne."

--Anima 22:38, 30. Jun. 2010 (CEST)

Das Argument stammt ursprünglich von Ralph Dahrendorf, daher sinngemäß wieder in den Text eingefügt. --Anima 22:51, 1. Jul. 2010 (CEST)

Aus welchem Schelsky-Buch kommt der Begriff

Mir fehlt in dem Artikel ein Verweis darauf, in welchem seiner Veröffentlichungen Schelsky diesen Begriff entwickelt. Ich bin kein Experte, meine aber, dass es sich um "Wandlungen der deutschen Familie in der Gegenwart" (1953) handeln müsste. Vielleicht könnte das jemand verifizieren und einfügen. --77.176.85.16 10:53, 21. Jun. 2011 (CEST)

Erledigt.--Wadel (Diskussion) 20:56, 6. Aug. 2021 (CEST)

Defekte Weblinks

GiftBot (Diskussion) 16:59, 4. Dez. 2015 (CET)