Diskussion:Normopathie
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Löschargument
Der Begriff Normopathie (Erich Wulff, Arno Gruen u.a.) meint NICHT die zwanghafte Personlichkeitsstörung, bei der ja durchaus von der "Normalität" abweichende Verhaltensweisen gezeigt werden und bei den Betroffenen oft erheblicher Leidensdruck besteht. Es ist ein sozialpsychologischer Begriff, der eine sehr starke und zur individuellen Grundhaltung gewordene ich-synthone Anpassung an die alltägliche "Normalität" meint. Gemeint ist eher etwas wie Konditionierung, Mitläufertum oder Entfremdung. Der Begriff sollte eher bei den Autoren genannt werden, die ihn erfunden oder popularisiert haben. Läßt sich auch assoziieren mit der "außengeleiteten Persönlichkeit" bei David Riesman. --217.70.135.60 08:12, 30. Dez. 2019 (CET)
- Im Artikel ist garnicht die Rede von ich-dystoner Zwangsstörung (ICD10 F42). Normopathie wird ausdrücklich als eine (bestimmte Ausprägung der ich-syntonen zwanghaften) Persönlichkeitsstörung (ICD10 F60.5) beschrieben. Das ist korrekt. Die Endung -pathie benennt zudem eine Störung und geht damit weiter als das Mitläufertum. Dr. Skinner (Diskussion) 17:30, 31. Dez. 2019 (CET)
- Mich befremdet es, wenn ein salopper Begriff aus anderen Disziplinen einem Krankheitsbegriff übergestülpt wird. Ich halte das nicht für angemessen. Wo im ICD oder sonst in ernstzunehmenden medizinisch/psychotherapeutischen Publikationen wird bei der zwanghaften Persönlichkeitsstörung von Normopathie in einer Weise gesprochen, die einer diagnostischen Vokabel gleich käme? Also nicht nur beiläufig erwähnt. Wenn ein Therapeut in seinem Bericht an den Gutachter eine Normopathie diagnostizierte, bekäme er vermutlich und angemessenerweise einen gehörigen Rüffel.
- Nun soll man aber nie „nie“ sagen. Und deshalb rufe ich mal den Kollegen CV. Du hattest damals in der Löschdiskussion gesagt: „In der Psychologie und Psychotherapie gibt es den Begriff der "Normopathie", durchaus mit wissenschaftlichem Hintergrund und validen Definitionen.“ Könntest Du so nett sein und mir mit vielleicht ein paar Belegen auf die Sprünge helfen? Also Belege nicht im Sinne, dass das Wort dort mal erwähnt wird, sondern dass der Begriff als diagnostische Kategorie eingeführt wurde und sich als solche etabliert hätte. Die paar umseitig genannten Autoren überzeugen mich nicht. Dass Maaz auf solche Wörter anspringt, wundert mich z.B. nicht. Fast wäre ich bereit zu wetten, dass es in die einschlägigen Lehrbücher nicht aufgenommen wurde.
- Was will ich mit meinem länglichen Geschrob sagen? Ich fürchte, hier wird das Bemühen einzelner Wissenschaftler um eine Begriffsetablierung unterstützt.
- Es grüßt freundlich die --Andrea (Diskussion) 08:39, 21. Jun. 2020 (CEST)
- Ach herrjeh! Um des Himmels und der Hölle Willen: mach das nicht, CV! Ich wollte Dir doch keinen solchen Arbeitsauftrag erteilen! *peinlichberührtguck!* Ich dachte, könnte sein, Du hättest es parat. Wenn eben nicht – wofür ich maximales Verständnis hätte –, lass uns warten, ob jemand kommt, der das aus dem Ärmel schütteln kann! Herzlichen Gruß -- Andrea (Diskussion) 09:59, 23. Jun. 2020 (CEST)