Diskussion:Ohlweiler
Jahreszahlen bezüglich Gericht zu Ohlweiler
Im Abschnitt Wappen steht, das Gericht zu Ohlweiler habe von 1442 bis 1789 bestanden, beide Jahreszahlen findet man auch in einen Artikel der Rhein-Zeitung vom 23. September 2011. Die Jahreszahl 1442 wird im Rhein-Zeitung-Artikel als „erste Erwähnung des Ohlweilerer Gerichts“ genannt. Also bestand es schon vorher. Die Jahreszahl 1789 wird im Rhein-Zeitung-Artikel mit „Das Ohlweilerer Gericht bestand bis in die französische Zeit. 1789 ging die Ära zu Ende.“ beschrieben. Was hier genau mit Ära gemeint ist, ist unklar. Die Jahreszahl 1789 findet man häufig im Zusammenhang mit der linksrheinischen sogenannten Franzosenzeit, ist aber bezüglich Ende der vorherigen Herrschaften und Verwaltungsstrukturen falsch. 1789 war die Französische Revolution, aufgrund des Ersten Koalitionskrieges (1792–1797) wurde das Linke Rheinufer im Jahr 1794 besetzt und 1798 in den französischen Staat eingegliedert. Hinzu kommt die Frage, ob das Gericht zu Ohlweiler überhaupt bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestand. Laut Fabricius: Geschichtsatlas der Rheinprovinz, Seite 410, gab es zu der Zeit im kurpfälzischen Oberamt Simmern keine Gerichtsbezirke mehr, Ohlweiler war der Schultheißerei Diefenthal untergeordnet. Die Jahreszahlen sollten herausgenommen werden. --Update (Diskussion) 02:52, 1. Apr. 2015 (CEST)
- Vielen Dank für den Beitrag bezüglich des Gerichtsstandes. Wenn ein großes Schild mit diesen Jahreszahlen auf einem öffentlichen Platz aufgestellt wird, sollte man davon ausgehen, dass gut recherchiert wurde. Vielleicht solltest du den entsprechnden Stellen deine Erkenntnisse mitteilen. Nun zu den Farbangaben bezüglich der Tinkturen Gold und Silber. Ich schreibe Gelb und Weiß grundsätzlich in Klammern zur Verdeutlichung dahinter, da es die Farben sind, die wir beim Zeichnen benutzen (s. Farbpalette unter Tingierung) und nicht irgendwelche Töne die Gold und Silber nahekommen.--Juergenk59 (Diskussion) 08:59, 3. Apr. 2015 (CEST)
- Das Foto im oben bereits genannten Link habe ich selbstverständlich auch gesehen. So was ist für mich spätestens dann wert tiefer zu hinterfragen oder zu recherchieren, wenn eine einfache Plausibilitätsprüfung (hier die Jahreszahl 1797) nicht schlüssig erscheint. Mache Jahreszahlen oder Zugehörigkeiten zu früheren Herrschaften hat man dann, wenn man sich regelmäßig mit der Geschichte einer bestimmten Region beschäftigt, im Hinterkopf und kann sie dann auch anderweitig überprüfen. Jahreszahlen auf Infotafeln oder ähnlichem, die seitens Gemeinde auf einem öffentlichen Platz aufgestellt sind: solche Infos kann man manchmal in der Pfeife rauchen. Mir sind ganz in der Nähe bei gleich zwei benachbarten Gemeinden öffentliche Infotafeln bekannt, die nachweisbar falsche Informationen enthalten. Ein Nachbardorf macht sich aufgrund einer eigenwilligen Interpretation des Dorf-Heimatforschers zum Prümer Urbar gleich um ein paar hundert Jahre älter. Mehr oder weniger ist dies abgeschrieben aus der irgendwann veröffentlichten Ortschronik, wurde explizit widerlegt im Heimatjahrbuch des Landkreises, juckt die Ortsgemeinde offensichtlich nicht. --Update (Diskussion) 00:49, 4. Apr. 2015 (CEST)