Diskussion:Oligomere Proanthocyanidine
Lemma
Hallo, ich kenne die Verbindung zwar nicht, aber das sollte auf Deutsch wohl Oligomeres Proanthocyanidin oder Oligomere Proanthocyanidine heißen. Laut Google manchmal auch nur Proanthocyanidine (Mehrzahl). Ebenfalls laut Google steht die Abkürzung OPC manchmal sogar überhaupt für "Oligomere Procyanidine oder Proanthocyanidine". Lg, Tintenquax 12:25, 30. Jul 2005 (CEST)
Pinien
Im Artikel steht, die Indianer hätten es aus Pinien gewonnen - aber wie kamen diese Pinien nach Amerika? --Tsui 01:18, 31. Jul 2005 (CEST)
Qualitätssicherung, Belege
Hallo!
Ich staune immer wieder, wie sehr sich doch gleiche Artikel inhaltlich in unterschiedlichen Sprachräumen voneinander unterscheiden.
Im Englischen Sprachraum zu OPC wird z.B. die Sache mit dem Skorbut nicht erwähnt. Aber generell erscheint mir das mit dem Skorbut schon widersprüchlich, da ich bisher immer glaubte, Skorbut ist ein Vitamin-C-Mangel.
Aufmerksam geworden auf OPC bin heute per Radio-Werbung durch die Auflösung des sogenannten "Französischen Paradoxes". Der Link "http://www.opc-classic.de/" löst es auf und ist sehr informativ. Die Seite behauptet auch die Sache mit dem Skorbut. Um herauszufinden bzw. nachzuprüfen, ob das alles stimmt, sollte der Vergleich mit anderen Quellen durchgeführt werden. Das allein ist schon deshalb schwierig, weil so ziemlich alle relevanten Wikipedia-Artikel einander widersprechen:
- Oligomere Proanthocyanidine (Deutsch vs. Englisch)
- Skorbut
- Vitamin C
- Rotwein
- Resveratrol
Das alles müsste mal ganzheitlich richtig miteinander verknüpft werden. Welche Informationen haben ein Fundament? Welche Informationen sind Gerüchte? Ich bin kein Arzt und kein Orthomolekularer Mediziner. Mit dem Thema beschäftige ich mich nur nebenbei aus Eigeninteresse. Wer von den Experten hier vorbeischaut, sollte mal inhaltlich etwas aufräumen (mit mehr Fakten belegen, eventuelle Gerüchte als unwahr bezeichnen).
Danke. Dolphin
überarbeiten
Der Artikel war in einem fürchterlichen, peinlichem Zustand. mehrere Wiederholungen, zahlreiche Typos. Bitte keine Vermutungen in die Wikipedia. nur Fakten die man mit Hilfe von dokumentiertem nachweisen kann. Es fehlen noch weitere Belege zum Thema. daher ist der Artikel weiter zu bearbeiten. michael Redecke 15:52, 1. Nov 2005 (CET)
Ich habe mal aus dem Satz "Die in Studien beobachteten Wirkungen eingenommener OPC oder OPC-reicher Nahrung sind nicht stets auf diese OPC selbst beschränkt." das diese raus genommen, da mir das unsinnig erschien.
Ansonsten würde es mich freuen wenn hier mal jemand mit Fachkenntniss den Artikel bearbeitet. Sowohl der Text als auch die Quellen wirken für mich, als ob hier ein wenig zu positiv über OPC berichtet wird, da es dabei klare finanzielle Interessen gibt.
So etwas wie in dem verlinkten Artikel der Verbraucherzentrale fehlt mir dabei: ZITAT So werden laut Hahn et al. in Nahrungsergänzungsmittel u.a. OPC-haltige Produkte angeboten, die mit nicht belegten, therapeutischen Wirkungen auf die Arterienwand, Entzündungen und Allergien ausgelobt werden. /ZITAT --62.104.103.141 18:55, 23. Mai 2007 (CEST)
Der Artikel bietet meines Erachtens allenfalls einen oberflächlichen, teils unzutreffenden Überblick zum Thema OPC. Ich musste mich aus juristischer (lebens-/arzneimittelrechtlicher) Sicht mit OPC beschäftigen, was eine Auseinandersetzung mit diverser entsprechender wissenschaftlicher Literatur mit sich brachte. Danach dürfte die Ausssage, dass OPC ein Vitamin sei, wohl in der Sache nicht zutreffend sein. Die beschriebenen Wirkungen im Hinblick auf Erkrankungen werden zwar tatsächlich diskutiert, sind jedoch weitgehend nicht bewiesen bzw. über das Stadium von Tierversuchen noch nicht hinausgekommen. Wissenschaftlich fundierte und überwiegend anerkannte Aussagen zu den Nebenwirkungen existieren meines Erachtens nicht, erst recht nicht zur Anwendung. Gesichert ist, dass OPC in Gestalt von Nahrungsergänzungsmitteln auf den Markt gebracht werden und die in diesem Zusammenhang aufgestellten (Werbe-)Aussagen weit über das hinausgehen, was als gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisstand zu bezeichnen ist.
Es wäre wünschenswert, wenn sich der Autor des vorzüglichen Artikels zu den Anthocyanen sich des Themas OPC annehmen würde.
R. Heine
Hallo,
Naja ob die Indianer in Amerika waren steht laut des Artikels nicht fest oder? Und dass es Skorbut gut heilen konnte liegt wohl ziemlich nahe, da es nur in Verbindung mit Vitamin C vorkommt und auch als Booster dessen vermutet wird. Ausserdem wird in dem hiesigen Artikel unter Anwendungsgebiete auch Kollagenbildung und Stärkung erwähnt!
Ich bin mir fast sicher dass schon einiges über das stärkste Antioxidant ermittelt wurde und werde der Sache Ende des Monats auf den Grund gehen.
mfg falke
Hallo, die Begrifflichkeit OPC steht ausschließlich für oligomere Procyanidine. In diesem Artikel werden Proanthocyanidine und Procyanidine in einen Topf geworfen. Allein das ist schon ein sehr großer Fehler!!!! Procyanidine gehören zur Gruppe der Proanthocyanidine, aber nicht alle Proanthocyanidine sind Procyanidine. Denn die Defintion für Procyandine lautet, dass sie durch die Anthocyanidin-Reaktion ausschließlich Cyanidine bilden. Aus Proanthocyanidinen können neben Cyanidinen auch zum Beispiel Pellargonidine, Delphinidine usw. gebildet werden. Dann zum Bergriff "oligomer"!! Diese Begrifflichkeit kommt eigentlich aus der Zuckerchemie und wurde ein bißchen adaptiert. Aber auch nur für die Procyanidine in den Cratageus sp., die das eu. Arzneibuch für die Droge Crataegi folium cum flore oder Crataegi fructus zulässt!!! Sonst wird der Begriff OPC nicht angewendet. Oder es wird für eine andere Pflanze neu und genau definiert, also sprich Strukturaufklärung und Festlegung bis zu welchem Polymerisationsgrad "oligomer" gilt. Also dieser Artikel ist haaresträubend, Studenten haben mich auf diesen Artikel aufmerksam gemacht, es werden Definitionen überhaupt nicht beachtet. MfG N.Hellenbrand (nicht signierter Beitrag von 128.176.12.235 (Diskussion) 11:02, 29. Nov. 2011 (CET))
OPC gehören zu ...
nicht zu den Flavonolen wie es im Artikel steht sondern zu den Flavonoiden!
(Flavan-3-ole (Catechine) kommen vor allem in Obst, Rotwein, Tee und Schokolade vor (Arts et al. 2000a; Arts et al. 2000b). In kondensierter Form, d.h. als Di- oder Oligomere (Proanthocyanidine) tragen sie als Gerbstoffe zum adstringierenden Geschmack von unreifen Früchten oder Wein bei (Belitz & Grosch 1992; Waterhouse 2002)
Nicolas Masche, Arzt
- Die selbe Aussage steht in dem Buch Gesund länger Leben durch OPC Seite 42, aber nicht wie es weiter geht (Aritkel "Flavonoide gehören und den übergeordneten Polyphenolen zuzuordnen sind") gibt es hier auch eine übergeordnete Gruppe? 22:02, 11. Jan. 2008 (CET) PGG
Flavonoide ist die Oberzeichnung und schließt Flavanone, Flavonole, Flavone, Isoflavone und Rotenoide ein (laut: Römpp, Lexikon Chemie; einem sehr anerkannten chemischen Referenzwerk). Eine Unterscheidung in diese Untergruppen ist in diesem Artikel meines Erachtens nicht sinnvoll und würde nur verwirren. Auch Chemiker sprechen meist von Flavonoiden, um sich eine nähere Zuordnung zu ersparen. Hinzukommt, daß OPC eine sehr heterogene (hier: abwechslunsgreiche, vielfältige) Gruppe von Pflanzeninhaltsstoffen darstellen. Ich bin daher dafür, den Ausdruck "Flavonoide" in dem Einleitungssatz beizubehalten. --Kajjo 14:54, 13. Jan. 2008 (CET)
Literatur Apotheken-Zitat
Das neu eingefügte Zitat zur Wirkung der OPC ist eine Pressemitteilung einer Apotheke und als solches Werbung. Normalerweise verlinkt Wikipedia nicht auf derart subjektive Seiten. Ich schlage den Ersatz dieses Zitats durch das Originalzitat der wissenschaftlichen Veröffentlichung vor, falls diese Artbeit wirklich publiziert wurde. Ansonsten sollte die Werbung wieder gelöscht werden! --Kajjo 14:54, 13. Jan. 2008 (CET)
- Was meinst du genau? 23:33, 14. Jan. 2008 (CET) PGG
Die verlinkte Seite ist Teil einer kommerziellen Seite, die genau die diskutierten Produkte verkauft (!) und somit stark subjektiv und unglaubwürdig ist. Man weiß nicht einmal, ob die Pressemitteilung überhaupt stimmt oder frei erfunden ist. Die zitierten Forschungen selbst sind interessant und würden zum Artikel gut passen. Leider wird hier aber nur eine Pressemitteilung verlinkt und nicht ein wissenschaftlicher Artikel. Besser wäre z.B. die Verlagsseite mit einem Abstract oder aber die Uni-Homepage der Forscher, auf der die gleichen Inhalte vielleicht objektiviert stehen. Ich könnte mir vorstellen, daß diese Quellen auffindbar sind. --Kajjo 10:50, 15. Jan. 2008 (CET)
Absatz Kritik
Der Absatz ist nicht wirklich gut! Ist OPC jetzt zugelassen oder nicht? Was beinhaltet den die Zulassung vor dem Verwaltungsgericht oder wo findet man sie? 19:24, 5. Apr. 2008 (CEST) PGG
- ok die letzte war ne dumme Frage: [1]
kann das jetzt noch jemand in "Deutsch" erklären? 19:29, 5. Apr. 2008 (CEST) PGG
OPC - Oligomere Proanthocyanidine
Hinweis beim Artikel "Oligomere Proanthocyanidine":
"Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht."
Sieht so aus, als ob der Artikel wohl "jemandem" (Grosskonzern) nicht in den Kram passt. Die Menschheit könnte unter Umständen noch herausfinden, was die Natur so alles bereit hält und könnte sich dessen sogar bedienen - frei zugänglich für jeden und zudem noch kostengünstig.
Die Wirkung von OPC ist schon lange bekannt und nachgewiesen. Man müsste sich lediglich genügend informieren.
MfG B (nicht signierter Beitrag von 80.242.196.11 (Diskussion | Beiträge) 12:55, 22. Jun. 2009 (CEST))
Entdeckung
Vor einigen Jahren lieh mir mal ein Naturheilarzt ein Buch über OPC. Demnach wurde es schon viel früher http://opc-opc-95-oligomere-proanthocyanidine.info/ entdeckt, Masquelier entdeckte es lediglich wieder. Ob auf Grund überlieferter Informationen lässt sich nicht einwandfrei ein- oder ausschliessen, es wird allerdings vermutet.
Jedenfalls kam dann die Verwendung der Häutchen der Erdnüsse, bis diese wegfiel, da die Produktionsländer nur noch geschälte Erdnüsse lieferten.
Heute wird OPC aus den Kernen der blauen Trauben produziert, da diese 1. viel OPC enthalten und 2. leicht in ausreichenden Mengen verfügbar sind. An Buch und Arzt komme ich leider nicht mehr ran, werde aber versuchen am Ball zu bleiben. (nicht signierter Beitrag von 89.217.218.184 (Diskussion) 01:34, 11. Okt. 2010 (CEST))
Straffung und Belege
Liebe Leute, ich hoffe, dass jetzt, nach Bereinigung von Werbung und Polemik sowie Straffung und der Einfügung von Belegen die Seite langsam an Profil gewinnt. -- emk-neanag 12:57, 1. Apr. 2011 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von Huebner Dr. (Diskussion | Beiträge) )
- Welche Belege bestätigen denn die beschriebenen Vorkommen? Es müssten ja Fachbucheinträge vorliegen, welche entsprechende Mengenwerte analytisch quantifiziert darlegen.
- Folgende Quellen weisen gewisse Widersprüchlichkeiten bei den verschieden gelagerten Inhaltsstoffen der Pflanzenteile auf:
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2852857/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31807333/#&gid=article-figures&pid=fig-1-uid-0
- https://www.intechopen.com/books/grapes-and-wines-advances-in-production-processing-analysis-and-valorization/the-evolution-of-polyphenols-from-grapes-to-wines
- Gibt es tatsächlich relevante Mengen an OPC in der Traubenhaut? Dort ist ja eigentlich mehr Resveratrol verortet und OPC vielmehr in den Kernen. --Dankedaniel (Diskussion) 15:50, 23. Apr. 2021 (CEST)
Oligomere Procyanidine (OPC)
1948 entdeckte der Doktorand Jack (sic) Masquelier an der Universität von Bordeaux in den roten Erdnusshäutchen eine farblose Substanz, die er als oligomere Procyanidine (OPC) identifizierte. Es handelt sich um stabile Verbindungen von zwei, drei, vier, selten fünf Flavan-3-ol-Molekülen (gr.: oligo = einige). Ein einzelnes Flavan-3-ol-Molekül heißt Monomer, zwei miteinander verbundene Monomere sind ein Dimer, drei miteinander verbundene Trimer usw. Zwar sind Monomere allein biologisch nicht wirksam, als Oligomere (Dimere, Trimere) jedoch durchaus. Sie gehören zu den als Pflanzenstoffen bekannten Polyphenolen und lassen sich in vielen Pflanzen (Obst, Gemüse, Nüssen u.a.) nachweisen, insbesondere in Rinden, Schalen, Blättern, Kernen und Wurzeln.[1] Oligomere Procyanidine finden sich auch in relativ hoher Konzentration im Rotwein, jedoch aufgrund der unterschiedlichen Herstellungsverfahren weniger in Weißwein. (Französische Weinhersteller veröffentlichen traditionell alljährlich den Polyphenol- und speziell den OPC-Gehalt ihrer Weine, etwa in der Fachzeitschrift „Vins et Santé“.) --Anne Simons 17:14, 4. Sep. 2011 (CEST)
Der Entdecker
Dr. Jack Masquelier widmete sein Leben der Erforschung von OPC. 1956 wurde er zum Professor auf den Lehrstuhl „Matière Médicale“ in Bordeaux berufen. 1957 wurde er Vizedekan der medizinischen und pharmazeutischen Fakultät, 1963 Professor der Phytochemie an der University of Laval in Quebec und von 1970 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1984 war er Dekan der pharmazeutischen Fakultät der Universität Bordeaux. Prof. Masquelier war der offizielle Experte für Arzneimittelanalysen für das französische Gesundheitsministerium. --Anne Simons 17:15, 4. Sep. 2011 (CEST)
Physiologische Wirkung
Jack Masquelier entdeckte zunächst die Kollagenschutzwirkung von OPC. Aufgrund ihrer proteinaffinen Eigenschaft heften diese Moleküle sich an Proteine und schützen sie so vor Angriffen freier Radikale oder zerstörerischer Enzyme (z.B. Kollagenase, Protease). Das am häufigsten im Körper vorkommende Protein ist, zusammen mit Elastin, ein Gerüsteiweiß, das unterschiedliche Körperstrukturen aufbaut: Bindegewebe, Blut- und Lymphgefäße, Haut, Knochen, Muskeln, Knorpel und Sehnen. OPC heftet sich an deren konstitutive Kollagen- und Elastinfasern und schützt diese Strukturen somit überall im Körper. Es verdoppelt die Kapillarresistenz innerhalb von 24 Stunden, wirkt dadurch der Durchlässigkeit von Gefäßen entgegen und erfüllt Vitamin-P-Funktion. Prof. Masqueliers Forschung führte in Frankreich zu drei Gefäßschutzmedikamenten (Résivit, Flavan, Endotélon), die seit Jahrzehnten als Standardarzneimittel von Ärzten verschrieben werden. Zu ihren Indikationen zählen Lymphödeme, Venenschwäche (Erhöhung des Venentonus) , diabetische Retinopathie, Krampfadern, Hämorrhoiden, schwere, schmerzende Beine, „restless legs“ und Kreislaufprobleme. OPC beschleunigt die Heilung von Wunden, Brüchen, Operationsnarben und Muskelverletzungen.[2] In den 1980er Jahren entdeckten Prof. Masquelier und sein Team noch eine andere, weit reichende Wirkung: die antioxidative. OPC erwies sich als ein Antioxidans, das in der Wasserphase 18-mal stärker freie Sauerstoffradikale neutralisiert als das wasserlösliche Vitamin C und in der Fettphase sogar ein zwischen 40- und 50-mal stärkeres Antioxidans ist als das fettlösliche Vitamin E. OPC ist das stärkste bisher bekannte pflanzliche Antioxidans. Es gilt als das Kovitamin C (in Frankreich wird es auch Vitamin C2 genannt), da es die Wirkung von Vitamin C im Körper durch Reduktions-Oxidationsprozesse verzehnfacht. Vitamin C wiederum erhöht die Proteinaffinität von OPC. OPC und Vitamin C können aufgrund ihrer jeweils kleinen Moleküle sowohl die Rückenmark- als auch die Blut-Hirn-Schranke passieren. Antioxidanzien sind Gegenspieler der freien Sauerstoffradikale. Diese oxidieren Zellfette aufgrund einer Kettenreaktion in hundert- bis tausendfacher Beschleunigung und lösen – je nachdem, an welcher Stelle im Körper die Kettenreaktion in Gang gesetzt wurde – unterschiedliche Krankheiten aus: Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes, Allergien, Rheuma, Alzheimer, Parkinson, Entzündungen u.a. (Freie Radikale entstehen durch Umweltgifte, Stress, Alkohol, Nikotin und Strahlenbelastung. ) Antioxidanzien neutralisieren Sauerstoffradikale und setzen den Kettenreaktionen ein Ende, so dass Krankheiten verhindert werden können. Von den vielen Patenten, die Prof. Masquelier über OPC erhielt, wurde ihm u.a. das Antiradikalen-Patent in den USA gewährt (US-Patent Nr. 4.698.360 vom 6.10.1987: „Plant Extract with a Proanthocyanidins Content as Therapeutic Agent having Radical Scavenging Effect and Use thereof.“) Diesem Patent zufolge liefert OPC „eine Methode zur Vorbeugung und Bekämpfung schädlicher biologischer Wirkungen von freien Radikalen im Organismus von Warmblütern, insbesondere von Menschen; namentlich zerebraler Involution, Hypoxie nach Atherosklerose, Herz- und Hirninfarkt, Tumorentwicklung, Entzündung, Ischämie, Veränderungen der Gelenkflüssigkeit, Kollagenabbau u.a. (...) Die Radikalfängerwirkung überwindet zwar nicht das Altern, ein in den Genen programmierter biologischer Prozess, doch kann sie verschiedene schädliche, durch ein Übermaß an freien Radikalen hervorgerufene Wirkungen des Alterns verhindern, abschwächen oder hemmen.“ Die Antiradikalenwirkung von OPC ist vielfach belegt. [3] <--Anne Simons 17:15, 4. Sep. 2011 (CEST)
Uneinheitliche Begrifflichkeit
Die sprachliche Uneinheitlichkeit ist einer der Gründe, warum die oligomeren Procyanidine sich als Kollagen schützende und als antioxidative Substanz nicht gleichwertig neben etwa Vitamin C durchgesetzt haben, obwohl sie weit stärkere Antiradikalenwirkung haben. Wissenschaftler auf der Suche nach den oligomeren Procyanidinen, zu denen das deutsche Chemikerpaar Rosenheim oder der Nobelpreisträger Albert Szent-Györgyi zählten, bezeichneten die gesuchte Substanz u.a. als „Leucocyan“. Neben „Pro(antho)cyanidine“ benutzte und prägte Prof. Masequelier den Begriff „Pycnogenol“. Diese Polyphenole mit flavanem Kern wurden auch „Chromogen“, „Anthocyan“, ungenau „Bioflavonoide“ oder „Traubenkernextrakt“ genannt. (Im Gegensatz zu den Flavanolen, OPC, sind die „Bioflavonoide“ schlecht oder nicht bioverfügbar, und der Begriff „Traubenkernextrakt“ sagt nichts über den OPC-Gehalt aus.) Hinzu kommt, dass die meisten der gut 200 Publikationen von Prof. Masquelier über OPC in Frankreich in französischer Sprache erschienen, was die internationale Kenntnisnahme wie auch die Recherche erschwert. Wissenschaftliche Akzeptanz wird behindert durch eine Vielzahl an Produkten im Bereich der Nahrungsergänzung, von denen die meisten keine eigenen wissenschaftlichen Studien beibringen können, was nach europäischem Recht für die Behauptung von Heilwirkungen jedoch nötig ist. So können die in Frankreich und anderswo z.B. mit dem Medikament Endotélon wissenschaftlich umfassend erforschten physiologischen Wirkungen von OPC nicht für Nahrungsergänzungsmittel beansprucht werden. Gleichwohl ist davon auszugehen, dass oligomere Procyanidine auch in anderen Zusammenhängen die in der Forschung nachgewiesenen Wirkungen entfalten, wie dies etwa für den OPC-Gehalt im Rotwein belegt wurde („französisches Paradox“). --Anne Simons 17:16, 4. Sep. 2011 (CEST)
Fußnoten
[1] Marie-Claire Dumon: Recherches Analytiques sur les Pycnogenols; Thèse de Doctorat, 28 Juin 1990, Université de Bordeaux
[2] Lagrue, G., Olivier-Martin, F., Grillot A. : Etude des effets des oligomères du procyanidol sur la résistance capillaire dans l’hypertension artérielle et certaines néphropathies. Sem Hop Paris, 18-25 septembre, 1981 Laparra, J., Michaud, J. et Masquelier, J. : Etude pharmacocinétique des oligomères flavanoliques; Plantes médicinales et phytothérapie, 1977, Tome XI, no spécial, p. 1331-142 Masquelier, J., Dumon, J. et J. Dumas : Stabilisation du collagène par les oligomères procyanidoliques. Acta Therapeutica 7 (1981) pp. 101/105 Tixier, J.M., Godeau, G., Robert, A.M. and Hornebeck, W.: Evidence by in vivo and in vitro studies that binding of pycnogenols to elastin affects its rate of degradation by elastases. Laboratoire de Biochimie du Tissue Conjonctif, Université de Paris, 25 june 1984 Amsellem, M., Masson, J.M., Negui, B. et al: Endotélon dans le traitement des troubles veino-lymphatiques du syndrome prémenstruel. Etude multicentrique sur 165 patientes. Tempo Médical/no 282 - Novembre 1987 Arne, J.L. : Contribution à l’étude des oligomères procyanidoliques: Endotélon, dans la rétinopathie diabétique (à propos de 30 observations); Gaz. Med. de France 89, no 30 du 8-X-1982 Sarrat, L.: Abord Thérapeutique des troubles fonctionnels des membres inférieurs par un microangioprotecteur l’Endotélon. Bordeaux Méd. 1981; 11: 685-8
[3] Uchida, Edamatsu, Hiramatsu, Mori, Nonaka, Nishioka, Niwa and Ozaki : Condensed tannins scavenge active oxygen free radicals. Med. Sci. Res. 1987; 15, 831-832 Rubanyi, Gabor M.: Vascular effects of oxygen-derived free radicals. Free Radical Biology & Medicine, Vol. 4, pp. 107-120, 1988 Masquelier, J.: Pycnogenols: Recent Advances in the Therapeutical Activity of Procyanidins. Natural Products as Medicinal Agents. Hippokrates Verlag Stuttgart, 1981, pp. 243-255 Masquelier, J.: Les procyanidols: des substances pour lutter contre les radicaux libres. Nutrition évolutive. No 11, 3e trimestre 1990, pp. 9-17 Masquelier, J. : Vortrag in Baltimore vom 18.10.1996, dt. Übersetzung in: Simons, A., Rucker, A.: Gesund länger leben durch OPC. Der natürliche Vitalstoff für das neue Jahrtausend“, MayaMedia, pp. 145-169 Frenkel, E.N., Kanner, J., German, J.B., Parks, E., Kinsella, J.E.: Inhibition of oxidation of human low-density lipoprotein by phenolic substances in red wine. The Lancet, Vol. 341; Feb 20, 1993 --Anne Simons 17:16, 4. Sep. 2011 (CEST)
Procyanidine
Procyanidine gehören als Polyphenole zur Gruppe der Proanthocyanidine (kondensierte Gerbstoffe). Namensgebend für diese Substanzgruppe ist ihre Eigenschaft, bei Säurehydrolyse in Anwesenheit von Sauerstoff gefärbte Anthocyanidine zu bilden. Die Proanthocyanidine werden aufgrund unterschiedlicher Oxylierung unterteilt (z.B. Propelargonidine, Procyanidine, Prodelphinidine) und variieren in der Stereochemie, im Grad der Polymerisation und in der Position der Interflavanverbindung (Prof. Dr. Adolf Nahrstedt & Dr. Frank Petereit, Inhaltsstoffe offizineller Weißdorn-Drogen, Pharmazeutische Biologie, Nr. 1, 2005). (nicht signierter Beitrag von 83.135.166.217 (Diskussion) 15:01, 18. Feb. 2014 (CET))