Diskussion:One-Touch-Fußball
BARCELONA
Barcelona spielt keinen one touch football, vielleicht sogar das gegenteil wenn man so will. schnell ändern bevors lächerlich wird
Anregungen
1. Sollte der Artikel nicht zu One-Touch-Fußball umbenannt werden? Der Begriff ist vor allem in der Hinrunde der Bundesliga-Saison 08/09 einem breiteren Publikum bekannt geworden und zwar 2. durch den Stil der TSG Hoffenheim, die deswegen auch als Vertreter und Vorreiter (diskutabel?) in Deutschland genannt werden sollte. --Erdnuzz 19:10, 27. Jan. 2009 (CET)
- Nach einem Monat ohne Antworten verschoben und Hoffenheim als Beispiel in Deutschland eingefügt --Erdnuzz 23:00, 25. Feb. 2009 (CET)
Vor einigen Jahren, nämlich kurz vor der Fußball-WM, war es ein sportjournalistischer Gemeinplatz, Werder Bremen unter Thomas Schaaf als einheimischen Repräsentanten des "one touch"-Stils zu bezeichnen.
Was nun Arsene Wenger angeht, so hat dieser fraglos den Stil bis zu seinen äußersten Konsequenzen getrieben. Der eigentliche Erfinder der auf flamboyanten Direktkombinationen beruhenden Spielweise ist er aber nicht. Schaut Euch die Spiele der großen dänischen Fußballnationalschaft ("Danish Dynamite") aus den Mitachtziger Jahren an, Leute, und ihr werdet sehen, daß der fulminante Hurra-Fußball der Elkjaer-Larssen, Lerby, Laudrup und Olsen im Grunde nichts anderes war, als ein vollentwickelter "One touch-football". -- 87.168.206.20 19:03, 1. Mai 2009 (CEST)
Hoffenheim ist auf keinen Fall Vorreiter in Deutschland, in der Bundesliga wurde schon One-Touch-Fußball gespielt, da kannte außerhalb von Sinnsheim kein Schwein die TSG(u.a. von Werder Bremen, aber auch von SC Freiburg in den 90ern und Anfang der 2000er)--84.46.31.98 06:52, 6. Mär. 2010 (CET)
One Touch heißt nicht mehr "ein Kontakt" ?
Ich mag mich irren, aber als "One Touch" habe ich immer das schnelle Weiter-Passen eines Balles verstanden, bei dem der Ball nicht mehr gestoppt wird, sondern der erste Ballkontakt gleich der Pass ist. Diese wörtliche Bedeutung sollte hier nicht fehlen, vielmehr gleich im ersten Satz vorkommen, ebenso etwas wie "ohne Stoppen". Dies führt zu einer ganz wesentlichen Beschleunigung des Spiels, setzt aber viel kollektiven Grips voraus - die Beteiligten müssen (viel) früher wissen, wie es weitergeht. Ein Beispiel für das so erreichbare hohe Tempo war das Tor Spaniens gegen Portugal, bei dem Xavi den Pass von Iniesta one touched zu Villa weiterleitete - ein Tempo, gegen das jede Abwehr machtlos gewesen wäre (allzu frei stand Xavi dabei nicht einmal. Dass sich die Verteidigung auf das kanppe Abseits von Villa verlassen hat, glaube ich nicht). So etwas ist besonders erfolgversprechend, wenn schon der erste der 3 beteiligten Spieler (in diesem Beispiel also Iniesta) die One-Touch-Weiterleitung erhoffen kann - und es ist sicherlich nicht zufällig, dass die eingespielten Xavi/Iniesta hieran beteiligt waren (http://www.youtube.com/watch?v=vW1lNccjOTY).
Im Gegensatz zur traditionellen Technik: Das Stoppen eines Balles führt immer zu mindestens zwei Kontakten - nach der Berührung, die den Ball stoppt, prallt er ja - mehr oder weniger kurz - ab. Das steckt als Sinn ja auch hinter der - für technische Höchstleistungen und selten - verwendeten Redewendung "Der Ball klebt ihm am Fuß". Dennoch können auch mit (technisch gutem, besonders wenn der erste Kontakt ein Sich-selbst-Vorlegen des Balls in Angriffsrichtung ist) Stoppen des Balls schnelle Kombinationen gespielt werden. Insofern ist das One-Touch-Element eben keine notwendige Vorbedingung für eine solche Taktik.
One-Touch-Pässe und -Kombinationen sind insofern nur - zur Not auch verzichtbare - Elemente des schnellen Kurzpassspiels (besonders im Angriff), Elemente, die allerdings von zunehmend mehr Spielern in zunehmend mehr Mannschaften beherrscht werden. Mindestens ebenso wichtig und in den wenigsten Spielen ausreichend durchgeführt ist das Spiel ohne Ball in möglichst ständiger Bewegung. Dieses kombinierende Kurzpassspiel insgesamt als One-Touch-Fußball zu bezeichnen betrachte ich als - mit Verlaub - bös' falsch. Auch wenn der eine oder andere Journalist "one touch" so verwendet haben mag - hier gibt es nicht den geringsten Grund, von der direkten Wortbedeutung abzugehen.
"Für den Zuschauer ergibt sich der Eindruck, dass Mannschaften, die dem One-Touch-Fußball-Prinzip folgen, „schneller“ spielen" - dieser Satz ist leider auch ganz falsch: One-Touch-Weitergabe ist de facto schneller, die Einsparung der Zeit, die zum Stoppen benötigt würde, ist deutlich sichtbar; das ist kein "Eindruck".
Im Confed-Cup-Finale 2005, das für mich von einer nie wieder (auch nicht Spanien ./. Russland, EM 2008) erreichten technischen und seitens Brasiliens auch taktischen Qualität war, war dies sogar in Zweikämpfen zu sehen - erste Ballkontakte verteidigender Spieler, die Zweikämpfe gewannen, waren sehr oft Pässe in den Lauf (!) freier Angreifer. Etwas, das in Deutschland vor allem von Philipp Lahm gelegentlich gezeigt wird.
-- 3Jane 18:30, 13. Jul. 2010 (CEST)
1-Kontakt
Seltsam genug, dass die angeblichen Fussballexperten hier völlig vergessen oder NIE gewusst haben, wie Bayer Leverkusen im Jahr 2002 perfekten 1-Kontakt-Fussball gespielt halt. Es gelang der fast nur mit mittelmässigen Spielern besetzten Manschaft dadurch Real Madrid im Champions-League-Finale an die Wand zu spielen. Wahrscheinlich hat man dies alles nur vergessen, weil Leverkusen keinen Titel gewann und Deutschland im selben Jahr auch noch das WM-Finale verlor. Trotzdem haben die Leverkusener damals unglaublich tollen Fussball gespielt. Für die Ewigkeit! (nicht signierter Beitrag von 84.20.188.66 (Diskussion) 14:58, 20. Jul 2011 (CEST))
Verflechtungen
Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass man das letztendlich ohnehin nicht alles so gut trennen kann (naja bis auf den klar gegenteiligen Catenaccio natürlich ;). Ralf Rangnick (der "Fußballprofessor") mit seiner ehemals revolutionären Taktik gilt z. B. eher als Vertreter der konträr dargestellten Pressing-Taktik mit Innenverteidigern an der Mittellinie und schnellem Umschaltspiel. Ich habe vor ner Weile mal einen guten Artikel gelesen, der hervorhob, dass Rangnick in seiner langen Karriere diese (ehemals neuartige) Taktik stets strikt durchgezogen hat (auch als Red-Bull-Sportdirektor, man findet die Taktik nämlich ziemlich identisch auch bei Alexander Zorniger, Roger Schmidt, Ralph Hasenhüttl usw. wieder). Im Grunde könnte man also Hoffenheim mittlerweile durch Red Bull ersitzen.
Eine Beschreibung für den Stil war übrigens "wie ein wilder Hühnerhaufen", da das Spiel und alle Spieler immer in Bewegung sein müssen, was erst mal nach schnellem Kurzpassspiel klingt. Dazu gehört aber eben auch das ständige Druckausüben, um den Ball immer sofort zurückzubekommen, das dazu nötige Verschieben aller Spieler in die gegnerische Hälfte und eben auch schnelles Umschaltspiel, da die Verteidiger ständig zurückrennen müssen. Das Spiel von Rangnick stellt also durchaus eine Vermischung von One Touch und Pressing dar, ohne dabei unbedingt viel Ballbesitz zu generieren, wie das z. B. bei Tiki-Taka und Totaler Fußball der Fall wäre.
Dabei gilt seine Spielweise (die auch an Thomas Tuchel erinnert) lustigerweise mittlerweile schon fast als veraltet, da er sie (ähnlich wie der beratunsresistente Zorniger beim VfB) immer so kompromisslos eingesetzt und nicht akzeptiert hat, dass man auch mal ruhige Phasen eines Spiels hat, in dem das Ergebnis verwaltet wird. Darüber beschwerten sich in dem entsprechenden Artikel z. B. Salzburger Medien, dass diese kompromisslose Taktik Red Bull Salzburg mehrfach die Champions League gekostet hat, weil sie, selbst nach Rangnicks Abgang in Salzburg, mehrmals trotz komfortablem Hinspiel-Ergebnis offensiv auftraten und dann vom Gegner gnadenlos ausgekontert wurden. --SamWinchester000 (Diskussion) 03:16, 16. Sep. 2016 (CEST)