Diskussion:Otto John

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Spionageaffäre?

Ich hatte
... war eine der größten Spionageaffären der deutschen Nachkriegszeit.
durch
...war eine der größten Affären der jungen Bundesrepublik.
ersetzt - jetzt steht da wieder
...war eine der größten Spionageaffären der Bundesrepublik.

Ich interpretiere den Fall John als eine politische Affäre/Skandal, aber eine Spionageaffäre, das halte ich für eine sehr fragwürdige Vereinfachung, da damit John Spionage unterstellt wird ... weiter hinten steht ja ausdrücklich Allerdings konnte ihm der Verrat von Staatsgeheimnissen nicht nachgewiesen werden. ... Hafenbar 19:28, 23. Jul 2004 (CEST)

hm, diese unterstellung war so nicht beabsichtigt. und du hast recht, dass die einordnung als politischer skandal ebenfalls drin stehen sollte. aber natürlich ging es sehr wohl auch um spionage. ein geheimdienstchef läuft nicht alle tage über. der schaden, den sein überlaufen anrichtete, war ja nicht nur politisch, sondern bestand auch darin, dass das westdeutsche agentennetz kompromittiert wurde, so oder so (aus dem zeit-artikel: Natürlich ist John alsbald dem sowjetischen Geheimdienst zugeführt und von den KGB-Offizieren ausgiebig befragt worden. ... Es ist [heute] klar ersichtlich, dass John Dienstgeheimnisse und Amtsinterna preisgegeben hat.. aus dem dlf-beitrag: Die westliche Abwehr hat festgestellt, dass einige ihrer Mitarbeiter in der Sowjetzone durch die propagandistische Auswertung des Falles John in der Sowjetzone geglaubt hätten, John würde nun auspacken und ihre Namen preisgeben. Als sie in nervöser Eile ihre Flucht in den Westen vorbereitet hätten, seien sie durch eigene Unvorsichtigkeit in das SSD-Netz gegangen. etc.) und jedenfalls ist die andere zentrale figur ein kgb-spion gewesen.
können wir uns auf "einer der größten politischen Skandale der Nachkriegszeit und eine der schwerwiegendsten Geheimdienstaffären der Bundesrepublik" einigen?
der jungen bundesrepublik fände ich bei letzterem aber auf jeden fall eine unangemessene einschränkung, als ob so was alle 5 jahre passieren würde. den vergleich mit der affäre tiedge hält die affäre john jedenfalls gut aus. grüße, Hoch auf einem Baum 20:39, 23. Jul 2004 (CEST)
Die jetzige Formulierung halte ich für tragbar ... die Affäre John ist ungleich bedeutsamer als die Affäre Tiedge, das war wirklich nur eine "kleine Spionageaffäre". Bei der "Affäre John", die meiner meinung nach mittelfristig einen eigenen Artikel verdient (!) geht es um ganz andere Dimensionen, die die Grundpfeiler der damaligen Bundesrepublik berührten: Altnazis <> Widerständler+Emmigranten, Westintegration+Widerbewaffnung <> Widervereinigung etc. daher denke ich hier auch primär an den politischen Skandal. Das John "zufälligerweise" gerade Präsident des BfV war und nicht zum Beispiel Landwirtschaftsminister, sehe ich eher als Kuriosität am Rande. ...Grüße und Dank für den Artikel ... Hafenbar 17:17, 24. Jul 2004 (CEST)

Zitate kennzeichnen!

Der letzte Absatz war zu großen Teilen fast wörtlich aus dem auch unter Literatur genannten Zeit-Artikel (siehe [1]) übernommen, ohne in indirekter Rede zu stehen oder als Zitat gekennzeichnet zu sein. Ich habe daher das Zitat als solches kenntlich gemacht und auf die Quelle hingewiesen. --217.255.32.88 23:19, 25. Mär 2005 (CET)

Thx.--Sanandros (Diskussion) 21:15, 31. Dez. 2018 (CET)

Entlinken

Hallo,
ich würde mal den ersten Teil des Artikels etwas entlinken, der ist ja fast nur blau. D.h. einfach mal die Links aus den Jahreszahlen rausnehmen und gucken, was man wirklich an Links braucht. Gruß, --Tolanor (Diskussion) Mach mit! 19:18, 5. Dez 2005 (CET)

Ich habe im ersten Abschnitt "ueberlaufen" durch "Aufenthalt" ersetzt, da wie ja auch weiter unten vermerkt nicht klar ist, ob es sich um eine Entfuehrung oder anderes handelte!

Was hat John verraten?

Die Formulierung "...weiß man heute mit ziemlicher Sicherheit, daß John Dienstgeheimnisse und Amtsinterna preisgegeben hat" ist außerordentlich schwerwiegend für das Andenken eines Mannes, der bis zu seinem Tode für seine Rehabilitierung gekämpft hat. Hat jemand die Verhör-Protokolle oder wenigstens den Stöver-Artikel in den Vierteljahresheften für Zeitgeschichte angesehen? - Allein aufgrund von dessen Wiedergabe im Zeit-Artikel kann dieser Satz keinesfalls so stehen bleiben! - Es gibt auch andere Ansichten. So kommt die Zeitschrift "Geschichte" in der Ausgabe vom Dezember 2005 zu dem Schluss:

"Was hat John verraten? Die KGB-Archive geben keine Auskunft. Westliche Geheimdienstler gehen davon aus, dass er keine Geheimnisse preisgegeben hat, denn kein einziger Agent war nach Johns „Seitenwechsel“ aufgeflogen oder verhaftet worden."
Ähnliches ergibt sich aus dem Deutschlandfunk-Manuskript. Ich meine, Wikipedia muss mit dieser Frage sehr verantwortungsvoll umgehen. -- Peter Steinberg 19:30, 16. Mär 2006 (CET)

„Pension“?

Wie hat sich John von 1958 bis zumindest 1986 finanziert? Die Feste „Hohenburg“ sieht nicht gerade nach einem Schnäppchen aus, und einen Ehrensold wird er wohl nicht erhalten haben. Hat er gearbeitet? Wenn ja, in welchem Beruf? War er oder seine Frau vermögend, so dass er sich dieses Exil leisten konnte? Warum wuchs er in Wiesbaden auf, sein zwei Jahre jüngerer Bruder aber in Ziegenhain? Hatten sich die Eltern getrennt? --Tim Landscheidt 02:13, 16. Apr. 2012 (CEST)

Sonderrente 1986 für Otto John: 4.200 DM vgl. http://www.deutschland-1933-1990.de/5-4-die-otto-john-affare-des-bnd/ (nicht signierter Beitrag von 784.138.226.178 (Diskussion | Beiträge) )
So doll ging es ihm anscheinend nicht. Ein Buch hat er geschrieben. [2]
„1997 starb der 88-Jährige verarmt in Österreich, drei Jahre nach seiner letzten Klage, welche die Richter ebenfalls abgelehnt hatten.“ [3]

Diverse Kritikpunkte

  • Im Kapitel 1 wird gesagt: „Er kämpfte bis zu seinem Tod 1997 vergeblich in fünf Wiederaufnahmeverfahren um seine Rehabilitation, die erst postum 2009 auf Grund neuer Aktenfunde durch eine rechtswissenschaftliche Arbeit gelang, aber bis jetzt nicht formell durch den BGH vollzogen ist“ - seine Rehabilitation gelang, weil Schaefer das sagt? Das lässt sich kaum halten.
  • Kapitel 2: Ob das Ziel der Fahrt die Charité oder vielmehr die Villa Weißensee oder aber die KGB-Zentrale in Karlshorst war, gehört ja zu den umstrittenen Fragen des Falles - somit kann das eine hier nicht als Faktum behauptet werden.
  • Wie dies zunächst (...) von ihm selbst behauptet wurde“ - „zunächst“ bezieht sich in diesem Satz auch auf John, aber John hat das nicht nur „zunächst“, sondern bis zu seinem Tod gesagt
  • „Andere Historiker“ - Klaus Schaefer ist aber nicht Historiker, sondern Jurist („Historiker“ streichen)
  • Die OR, die sich auf Vermutungen um Gerüchte der „Arbeiter-Zeitung“, dem „Zentral-Organ der sozialistischen Partei Österreichs“, von 1954 stützt, ist gemäß der Wiki-Statuten nicht akzeptabel - und überdies ist das unbewiesene Geschwafel im Kontext überflüssig.
  • Auch der gesamte Passus nach „Das obige Zitat aus S. 261 Gieseking“ (im vorletzten Absatz) ist OR - dann kritisiert Wikipedia die Sekundärliteratur („Weitere Fehler...“). Das sollte raus, es ist als TF auch eh' verzichtbar.
  • Dagegen fehlt der äußerst relevante Vorwurf von John, die Richter, die ihn verurteilten, seien Nazis gewesen, auch die Namen der Richter fehlen: Kurt Weber, vgl. B. Stöver, 119; O. John, Zweimal kam ich heim, S. 331 ff. - Weber, der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof, war kurz zuvor Mitglied des NS-Rechtswahrerbundes, NSDAP-Mitglied, NSKK-Mitglied, NSV-Mitglied und NS-Militärrichter. Friedrich-Wilhelm Geier, der Vorsitzende der Hauptverhandlung war ebenfalls kurz zuvor noch NS-Militärrichter. (Auch der Beisitzer Karl Mannzen war NSDAP-Mitglied - aber auf die Beisitzer können wir wohl verzichten.) Weber und Geier sollten mitsamt WL genannt werden. Siehe dazu auch Klaus Schäfer, Der Prozess gegen Otto John. Ein Beitrag zur Justizgeschichte der frühen Bundesrepublik, Kapitel J, S. 151-182: „Die Voreingenommenheit der Richter“ u. Gieseking, Lexikon der politischen Strafprozesse
  • Auch der Name des KGB-Generals, der für John in der DDR zuständig war (ob John nun freiwillig kam oder nicht), sollte doch vermerkt werden: KGB-Generalmajor Jewgeni P. Pitowranow, von 1953 bis 1956, Agentenführer in der DDR, B. Stöver, S. 111 f.; Der Spiegel, 45/1981

--BaneshN. (Diskussion) 13:56, 17. Jan. 2019 (CET)

Du darfst gerne Hand anlegen.--Sanandros (Diskussion) 14:11, 27. Feb. 2020 (CET)

Geburtsname der Frau

Hier wird der Name von Frau John mit "Lucie Marén", die die Tochter des jüdischen Gynäkologen und Schriftstellers Ferdinand Mainzer war. Welchen Grund gibt es anzunehmen, dass "Marén" ein Nachname gewesen sein soll (abgesehen davon, dass Mainzer damit noch mehr in Vergessenheit bleibt, also ohnehin schon)? --2A02:908:F8C:EF60:3959:62DB:709C:D106 13:26, 27. Feb. 2020 (CET)

Marén könnte ein Künstelname sein. Wenn du willst kannst du ja in den Beleg auf en wp schauen und es dann hier noch eintragen. Als Beleg auf en wp dient die Autobiographie von John.--Sanandros (Diskussion) 14:14, 27. Feb. 2020 (CET)
Zu Johns Frau habe ich etwas aus einem anderen Titel ergänzt. Sie und Heuss schrieben sich Briefe, er setzte sich für sie 1950 beim Kölner Rundfunk ein. Leider fiel die Bemerkung in der Zusammenfassungszeile untern Tisch.--Gloser (Diskussion) 02:00, 1. Mär. 2020 (CET)

Verbindung zum MI6 laut Historiker Nigel West

https://www.dailymail.co.uk/news/article-10257727/Was-Britain-Operation-Valkyrie-Document-reveals-conspirator-MI6-agent.html John soll laut dem Historiker und Autor Nigel West unter dem Tarnnamen "Whisky" mit dem britischen Geheimdienstes zusammengearbeitet und Top-Leute wie Graham Maingot and Rita Winsor getroffen haben. "Hitler's Nest of Vipers" lautet das demnächst erscheinende Buch Nigels. Nach etwas Suche finde ich grade: https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/war-der-mi-6-involviert-juli-attentat-auf-hitler-jetzt-liefert-briten-forscher-neue-spionage-these_id_24443073.html Juli-Attentat auf Hitler: Jetzt liefert Briten-Forscher spektakuläre Spionage-These

Der Die Nachricht ist neu, aber die Verfasser des Artikels sollten ein Auge darauf haben ... Georg Beckmann (nicht signierter Beitrag von Rosshalter (Diskussion | Beiträge) 20:11, 30. Nov. 2021 (CET))

Solche Meldungen können keine Grundlage für Artikelarbeit sein. Dagegen sprechen unsere internen Regeln, die u.a. in Wikipedia:Literatur und WP:BLG festgehalten sind. --Nordlicht3 (Diskussion) 00:27, 1. Dez. 2021 (CET)