Diskussion:Paper Print Collection

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Der Artikel „Paper Print Collection“ wurde im Februar 2019 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion wird voraussichtlich hier archiviert. Der Artikel wurde nicht auf der Hauptseite präsentiert.

Review vom 22. Februar bis zum 17. März 2021

Paper Print des Films Le roi du maquillage, Georges Méliès grüßt in die Kamera, 1904

Die Paper Print Collection (deutsch: „Sammlung von Papierabzügen“) ist eine Sammlung von Kontaktabzügen historischer US-amerikanischer Filme auf Bromidpapier, die hauptsächlich zwischen 1894 und 1912 zur Anmeldung des Copyrights beim United States Copyright Office der Library of Congress eingereicht worden sind. Da mehr als 90 Prozent der Filmproduktion aus diesem Zeitraum als verschollene Filme gelten, kommt den erhaltenen Paper Prints eine große filmhistorische Bedeutung zu. Kemp R. Niver, der dafür 1955 einen Ehren-Oscar erhielt, entwickelte besondere Verfahren und Geräte zur Wiederherstellung der Paper Prints auf Filmmaterial. Bis 1967 hatte er alle etwa 3000 vollständig erhaltenen Filme auf 16-mm-Film kopiert, wobei allerdings deutliche Qualitätsverluste auftraten. Die Wiederherstellung der vollständigen Paper Prints auf 35-mm-Film und ihre Digitalisierung dauern bis heute an. Darüber hinaus gehört zur Sammlung noch ein Teilbereich von Abzügen, die nur einen Bruchteil von Filmen darstellen. Diese „Paper Print Fragment Collection“ enthält Material von jenen Filmen, deren Copyright nur unter Vorlage von Kontaktabzügen einzelner oder weniger Einzelbilder bis hin zu kurzen Sequenzen aufeinander folgender Bilder angemeldet wurde. Diese Fragmente erlauben zwar keine Wiederherstellung ganzer Filme, sind aber dennoch von großem filmhistorischem Wert.

Ein fast zwei Jahre alter Artikel. Das Lemma lief mir bei der Recherche zu irgendeinem Stummfilm über den Weg und ich war nach kurzer Recherche von dem Thema gefesselt. Und sehr verwundert, dass es zu dieser bedeutenden Sammlung in der englischen Wikipedia keinen Artikel gibt. Nach dem Review möchte ich den Artikel in eine Kandidatur für eine Auszeichnung schicken (es sei denn, das Review deckt allzu schlimme und nicht zu behebende Mängel auf). -- Natalie Freyaldenhoven (Diskussion) 20:47, 22. Feb. 2021 (CET)

Ein sehr interessanter Artikel, bei dem mir als unkundigen Laien auch keine Lücken aufgefallen sind. Ich kenne mich in der en-WP nur nebensächlich aus, aber sehe den Artikel (nach der anscheinend angedachten Kandidatur) als Übersetzungskandidaten an. Bei der Lektüre sind mir noch folgende Kleinigkeiten über den Weg gelaufen:

  • im Sinne der Wiederherstellung vollständiger Filme auf Kinefilm oder in digitalisierter Form (Paper Print Collection#Restaurierung der Paper Prints) – ich habe vorhin mal mutig Kinefilm verlinkt, wobei mir aufgefallen ist, dass dieser Begriff wohl verschiedene Materialen umfasst. Kann man das für diesen Satz noch spezifizieren?
  • Die Filme wurden Bild für Bild auf 16-mm-Film abfotografiert. Neben dem Qualitätsverlust durch die Übertragung auf schmaleren Film […] (Paper Print Collection#Kemp R. Niver (1953 bis 1967) – aktuell redundant mit den vorhergehenden Sätzen desselben Absatzes, liest sich etwas holprig. Vermutlich ein Relikt.
  • Kapitel M/B/RS Motion Picture – das Kapitel davor (National Digital Library Program) beschreibt bereits, dass die Filme auf 35-mm-Film übertragen und online verfügbar gemacht wurden. Wird hier doppelte Arbeit geleistet, ist das spätere Programm von der Qualität noch einmal besser, … ? Mir fehlt hier ein einordnender Satz.
  • Darüber hinaus war das Filmmaterial extrem feuerempfindlich […] (Paper Print Collection#Filmhistorische Bedeutung) – wäre hier nicht wie weiter oben im Text „feuergefährlich“ der bessere Ausdruck?

Viele Grüße - – — zyranivia 23:53, 2. Mär. 2021 (CET)

Hallo zyranivia, und danke für das Durchsehen und für Deine Anregungen:
  1. Kinefilm: verwendet wurde zum Einen das zeittypische Material, in der ersten Restaurierungsphase noch Nitrofilm, dann Sicherheitsfilm, aber dazu äußern sich meine Quellen nicht. Und auch die Filmformate wurden im Laufe der Zeit geändert. Zunächst waren 16-mm-Film trotz des großen Qualitätsverlustes bei 70-mm-Vorlagen gut genug, und zuletzt strebte man die Restaurierung ohne Qualitätsverlust an. Für den einleitenden Satz halte ich daher die Präzisierung für schwierig: wann genau Sicherheitsfilm ins Spiel kam kann ich nicht herausfinden, und die Formate sind in den sechs folgenden Abschnitten genannt. Ich habe daher nur "in verschiedenen Formaten" ergänzt  Ok
  2. Dopplung 16-mm-Film: entfernt  Ok
  3. M/B/RS Motion Picture: ich habe in diesem Abschnitt die schon zuvor erwähnte Qualitätsverbesserung entfernt. Ich kann nicht sicher ausschließen, dass es sich bei diesen letzten beiden Phasen um ein einziges Projekt handelt, das in der Literatur und im Web unter verschiedenen Bezeichnungen behandelt wird. Aber dafür habe ich keine Belege gefunden, daher habe ich beide Phasen getrennt mit den dürftigen Informationen beschrieben. Mein Favorit: die LoC als Eigentümer der Paper Prints hat sie teilweise hier und teilsweise dort restaurienen / digitalisieren lassen. Möglicherweise auch angetrieben durch den Fortschritt der digitalen Technik, was 1995 toll war, gehörte 2000 vielleicht schon ins Computermuseum. Aber im Artikel will ich nicht verlockenden Spekulationen folgen, sondern beschränke mich auf das was die Quellen hergeben. 2021 ist nicht 2019, ich suche nochmal nach. In den nächsten Tagen. noch offen
  4. feuerempfindlich: ich weiß auch nicht mehr, was ich mir dabei gedacht habe  Ok.
Nochmal danke, liebe Grüße, -- Natalie Freyaldenhoven (Diskussion) 08:14, 3. Mär. 2021 (CET)
schöne Arbeit, interessantes Thema, nix zu meckern meinerseits, jetzt schon lesenswert --SemiKo (Diskussion) 05:37, 12. Mär. 2021 (CET)

Allen Beteiligten herzlichen Dank, ich melde den Artikel jetzt zur Lesenswert-Kandidatur an. LG, --Natalie Freyaldenhoven (Diskussion) 17:28, 17. Mär. 2021 (CET)

KLA-Kandidatur März 2021 (Ergebnis: lesenswert)

Paper Print des Films Le roi du maquillage, Georges Méliès grüßt in die Kamera, 1904

Die Paper Print Collection (deutsch: „Sammlung von Papierabzügen“) ist eine Sammlung von Kontaktabzügen historischer US-amerikanischer Filme auf Bromidpapier, die hauptsächlich zwischen 1894 und 1912 zur Anmeldung des Copyrights beim United States Copyright Office der Library of Congress eingereicht worden sind. Da mehr als 90 Prozent der Filmproduktion aus diesem Zeitraum als verschollene Filme gelten, kommt den erhaltenen Paper Prints eine große filmhistorische Bedeutung zu. Kemp R. Niver, der dafür 1955 einen Ehren-Oscar erhielt, entwickelte besondere Verfahren und Geräte zur Wiederherstellung der Paper Prints auf Filmmaterial. Bis 1967 hatte er alle etwa 3000 vollständig erhaltenen Filme auf 16-mm-Film kopiert, wobei allerdings deutliche Qualitätsverluste auftraten. Die Wiederherstellung der vollständigen Paper Prints auf 35-mm-Film und ihre Digitalisierung dauern bis heute an. Darüber hinaus gehört zur Sammlung noch ein Teilbereich von Abzügen, die nur einen Bruchteil von Filmen darstellen. Diese „Paper Print Fragment Collection“ enthält Material von jenen Filmen, deren Copyright nur unter Vorlage von Kontaktabzügen einzelner oder weniger Einzelbilder bis hin zu kurzen Sequenzen aufeinander folgender Bilder angemeldet wurde. Diese Fragmente erlauben zwar keine Wiederherstellung ganzer Filme, sind aber dennoch von großem filmhistorischem Wert.

Ein fast zwei Jahre alter Artikel. Das Lemma lief mir bei der Recherche zu irgendeinem Stummfilm über den Weg und ich war nach kurzer Recherche von dem Thema gefesselt. Und sehr verwundert, dass es zu dieser bedeutenden Sammlung in der englischen Wikipedia keinen Artikel gibt. Nach dem Review vom 22. Februar bis zum 17. März 2021 (danke an die Rezensenten!) möchte ich den Artikel nun in die Kandidatur für eine Lesenswert-Auszeichnung schicken. Für eine höhere Einstufung mangelt es mir an eigener Zufriedenheit: die letzten drei Phasen der Restaurierung sind nicht hinreichend beschrieben, möglicherweise sind es sogar nur zwei. Das zu klären bedarf möglicherweise der Recherche vor Ort. Außerdem habe ich nicht sämtliche Fachliteratur einsehen können, auch die ist wohl nur in den USA einzusehen. Andererseits: wieder einmal habe ich gegenüber den Amis mit einem ihrer eigenen Themen vorgelegt, und einen besseren Überblick über das filmhistorisch bedeutende Thema wird man nirgendwo finden. LG, --Natalie Freyaldenhoven (Diskussion) 17:35, 17. Mär. 2021 (CET)

  • Lesenswert - wie schon gesagt. Was mich noch interessieren täte: wurde das Material evtl. durch das erste Kopierverfahren, welches bis in die 1950er Jahre lief, beschädigt? --SemiKo (Diskussion) 22:25, 17. Mär. 2021 (CET)
Gute Frage, die ich mir seinerzeit, ist ja schon eine Weile her, schon gestellt habe. Ohne eine wirkliche Antwort zu finden. Technisch ein ganz klares ja: das Verfahren des Anfeuchtens der Papierstreifen, um den Faltenwurf beim Planlegen zu beseitigen, MUSS eine Auswirkung haben. Wie beim neuen T-Shirt in der Waschmaschine: einmal ist keinmal stimmt nicht, es gibt bei jedem einzelnen Waschgang einen Materialverlust in das Flusensieb, den man aber nicht direkt wahrnehmen wird. Außerdem: wie wurde der Paper Print nach dem Kopieren gelagert, wieder als Rolle, mit dem Problem des Fixierens in gebogenem Zustand? Streng genommen habe ich dazu gar nichts herausfinden können. Es ist sogar denkbar, dass Paper Prints nach dem Kopieren vernichtet wurden. Weil man den Film ja jetzt "gerettet" hat, und das "wertlose" Papier nicht mehr braucht. Solche Barbarei gibts auch bei Wikipedia, wenn Schlauköpfe von Gemälden und Druckgrafiken mit viel Mühe die historischen Bilderrahmen und Weißräume wegschneiden, und unerreichbar als "alte Version" versenken. Dass ich zu solchen Details der Paper Prints nichts gefunden habe ist der wesentliche Grund, dass ich den Artikel selbst nicht für "exzellent" halte. --Natalie Freyaldenhoven (Diskussion) 04:50, 18. Mär. 2021 (CET)
  • Spannendes Thema, das ich bislang nicht kannte Lesenswert --Munf (Diskussion) 23:02, 17. Mär. 2021 (CET)
  • Wie zuvor, das Thema ist meines Erachtens sehr verständlich und übersichtlich aufbereitet. In jedem Fall Lesenswert, eine Einstufung als Exzellent wäre meines Erachtens trotz des oben angesprochenen Mangels nicht komplett abwegig. Viel Erfolg, --NiTen (Discworld) 13:09, 19. Mär. 2021 (CET)
  • Lesenswert. Ein in meinen Augen ungemein spannendes Thema, ausgesprochen gut aufbereitet. Sprachlich einwandfrei und geschickt bebildert. Ich hielte eine höhere Einstufung ebenfalls für nicht abwegig. Mir hat die Lektüre jedenfalls viel Freude bereitet. Beste Grüße, --Frank Schulenburg (Diskussion) 14:43, 19. Mär. 2021 (CET)

Lesenswert Hervorragend aufbereiteter Artikel.--Stegosaurus (Diskussion) 10:18, 27. Mär. 2021 (CET)

Mit 5x Lesenswert ist der Artikel in dieser Version als lesenswert gewählt.
Herzlichen Glückwunsch! Übertragen von KLA durch--Krib (Diskussion) 08:50, 28. Mär. 2021 (CEST)