Diskussion:Patriarchat von Moskau und der ganzen Rus

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Verlegung Metropolitansitz von Kiew nach Moskau?

Warum sollte der Erzbischof von Kiew 1326 in ein unbekanntes Nest im Fürstentum Wladimir am Rande der ehemaligen Rus ziehen, die mongolischer Herrschaft unterstanden? In Kiew lebte er bei christlichen Verhältnissen. Der mächtigste Kleinfürst war 1326 der jenige von Twer, welcher den Jarlykbrief des Khans der Goldenen Horde hatte, in (Nord-) Russland den Tribut einzutreiben. Erst 1328 konnte der Fürst von Moskau, Iwan Kalita (Geldsack), die Bewerbung bei den Mongolen gewinnen und den Jarlyk bekommen, woraufhin er sich Großfürst nannte und nun selber ringsum den Tribut einzog und sich gleich mitbereicherte. Übrigens holte er extra eine Mongolentruppe, um gegen den Fürsten von Twer ins Feld zu ziehen. Im Jahr 1328 zog aber der Bischof von Wladimir (welches 1237 von den Mongolen zerstört wurde) nach Moskau, um sich dem neuen starken Mann anzudienen. Vermutlich liegt hier eine Verwechslung oder sogar Geschichtsfälschung vor. Man vergleiche Wikipedia Uspenski-Kathedrale im Moskauer Kreml: Dort liegen die Bischöfe von Wladimir begraben. Immerhin besuchte ja der Erzbischof "der Reußen" 1415 das Konzil von Konstanz und jenes von Basel 1437 und unterstellte sich dem Papst. Der Moskauer Bischof dürfte doch aber weder Konstanz noch Basel gekannt haben. Manfred Linck