Diskussion:Phaedrus
Verhältnis zu Äsop
Seine Arbeit weist wenig bis gar keine Originalität auf, er bringt lediglich – unter dem Namen Äsop – die zu seiner Zeit aktuellen Fabeln in jambische Trimeter, zwischen die er Anekdoten aus dem täglichen Leben, Geschichte und Mythologie einstreut.
Dieser Satz (aus Abschnitt Leben und Werk, 3. Absatz, 1.Satz) liest sich, als habe Phaedrus unter dem Namen Äsop veroeffentlicht, bzw. sei mit diesem identisch. Hat er die Aesop-Fabeln neu geschrieben oder wirklich unter diesem Namen geschrieben oder ist da was falsch formuliert? Kann das jemand erklaeren?--Inu 14:15, 25. Jun 2004 (CEST)
- Phaedrus hat viele Fabeln an das römische Wertebild angepasst und den griechischen Äsop so ins Römische transferiert.84.61.253.137 21:39, 5. Feb. 2007 (CET)
- Um erst einmal die Frage zu beantworten: Phaedrus hat Fabeln von Aesop umgeschrieben, aber auch viele neue gedichtet. Seine Bücher sind immer unter seinem eigenen Namen veröffentlicht worden; er hat aber - in Ermangelung eines Gattungsbegriffs für die Fabel - seine Werke fabulae Aesopi (Geschichten von Äsop) unter später fabulae Aesopiae (Geschichten nach Art des Aesop) genannt.
- Es scheint mir, dass der Artikel ausführlicher sein könnte, zudem gibt er im Großen und Ganzen die lessingsche Sicht wieder, ist also nicht allzu objektiv. Sobald ich den entsprechenden Textbaustein gefunden habe, werde ich anzeigen, dass ich diesen Artikel überarbeite. --Yuuutsuna 09:34, 2. Mär 2005 (CET)
- Ja, Phaedrus hat einige Fabeln von Äsop übernommen, zimlich exakt sogar :
Phaedrus:
Lupus et agnus Wolf und Lamm
Ad rivum eundem lupus et agnus venerant Zum selben Bache waren Wolf und Lamm
gekommen
Siti compulsi; superior stabat lupus durstgetrieben; oberhalb stand er, der
Wolf,
Longeque inferior agnus. Tunc fauce improba und unterhalb weitab das Lamm. Da gab
nut seinem unverschmähtem Maul
Latro incitatus iurgii causam intulit. der Räuber, aufgereizt, Anlass zum
Streit:
´Cur’inquit `turbulentam fecisti mihi »Warum» sagte er, »hast du mir trüb
gemacht das
Aquam bibenti?’ Langier contra timens: Wasser, als ich trank?» Der
Wollebringer widersprach in Furcht:
`Qui possum, quaeso, facere, quod quereris, »Wie kann ich, bitte sehr, Wolf, tun, lupe? was du beklagst? A te decurrit at meos haustus liquoe’. Von dir herab läuft er zur Stelle, wo
ich trinken kann, der klare Quell.»
Repulus ille veritatis viribus: So abgewiesen durch die Wucht der
Wahrheit:
`Ante hos sox menses male, ait, »Heute sind’s sechs Monate, sagt er, dixisti mihi`. da hast du mich mich beschimpft.» Respomdit agnus: `Equidem natus non eram.’ Das Lamm erwiderte: »Da war ich ja
noch nicht geboren.»
`Pater hercle tuus, ille inquit, »Lieber Himmel, rief er ja dein Vater male dixit mihi’. war’s der mich beschimpft hat.» Atque ita correptum lacerta iniusta nece. Und so ergreift er es, zerreißt es,
mordend ungerecht,
Haec propter illos scripta est homones, Diese Fabel ist für solche Menschen
fabula geschrieben,
Qui fictis causis innocentes opprimunt. Die aus erfundenen Anlässen
Unschuldige überfallen.
Äsop
Das Lamm und der Wolf Ein Lämmchen löschte an einem Bache seinen Durst. Fern von ihm, aber näher der Quelle, tat ein Wolf das gleiche. Kaum erblickte er das Lämmchen, so schrie er: "Warum trübst du mir das Wasser, das ich trinken will?" "Wie wäre das möglich", erwiderte schüchtern das Lämmchen, "ich stehe hier unten und du so weit oben; das Wasser fließt ja von dir zu mir; glaube mir, es kam mir nie in den Sinn, dir etwas Böses zu tun!" "Ei, sieh doch! Du machst es gerade, wie dein Vater vor sechs Monaten; ich erinnere mich noch sehr wohl, daß auch du dabei warst, aber glücklich entkamst, als ich ihm für sein Schmähen das Fell abzog!" "Ach, Herr!" flehte das zitternde Lämmchen, "ich bin ja erst vier Wochen alt und kannte meinen Vater gar nicht, so lange ist er schon tot; wie soll ich denn für ihn büßen." "Du Unverschämter!" so endigt der Wolf mit erheuchelter Wut, indem er die Zähne fletschte. "Tot oder nicht tot, weiß ich doch, daß euer ganzes Geschlecht mich hasset, und dafür muß ich mich rächen." Ohne weitere Umstände zu machen, zerriß er das Lämmchen und verschlang es. Das Gewissen regt sich selbst bei dem größten Bösewichte; er sucht doch nach Vorvand, um dasselbe damit bei Begebung seiner Schlechtigkeiten zu beschwichtigen. ( zu diesem Text habe ich keine lateinfassung gefunden bin mir aber asicher dass es eine gibt!!! )
Man sieht hier die erstaunliche ähnichkeit der Fabeln! Aber Phaedrus hat auch seine eigenen geschrieben nur sehr viele sind wie dieser Vergleich hier aufgebaut! MOA 29.01.2007 (nicht signierter Beitrag von 88.65.172.101 (Diskussion) 18:12, 29. Jan. 2007 (CET))
Schlecher Artikel
"Er erzählt seine Fabel und zieht die Moral mit geschäftsmäßiger Direktheit und Schlichtheit, seine Sprache ist knapp und klar, aber durch und durch prosaisch, obwohl sie gelegentlich eine Erhabenheit erreicht, die an Beredsamkeit grenzt. Sein Latein ist korrekt, und, ausgenommen bei einem exzessiven und eigentümlichen Gebrauch abstrakter Begriffe, zeigt kaum etwas, was in der Zeit des Augustus nicht auch von jedem anderen hätte geschrieben werden können. Vom literarischen Standpunkt aus gesehen, ist Phaedrus geringwertiger als Babrios und seinem eigenen Imitator Jean de La Fontaine; ihm fehlt die ruhige Malerhaftigkeit und das Pathos seiner Vorgänger, aber auch die übermäßige Lebhaftigkeit und der Humor der Nachfolger. Obwohl er oft auf den Neid und die Herabsetzung verweist, mit denen er verfolgt werde, scheint Phaedrus wenig Aufmerksamkeit in der Antike auf sich gezogen zu haben."
Ich weiß nicht, ob das richtig ist, aber meiner Meinung nach ist es so geschrieben, dass die Meinung des Autors zu sehr durckommt. Die Behauptungen treffen möglicherweise zu (und die, die ich nicht zitiert auf jeden Fall), allerdings bin ich nicht der Meinung, dass man so klar machen muss, was man von Phaedrus hält. Im Lateinunterricht wird er zum Beispiel sehr intensiv gelesen und auch als verbrauchbar verwertet. Meiner Meinung nach ist dieser Artikel viel zu parteiisch und berichtet nicht objektiv über Phaedrus, der zumindest ein einigermaßen großer Literat gewesen sein muss, sonst müsste man ja heute nicht über ihn schreiben.
Mit den besten Grüßen (nicht signierter Beitrag von 80.140.239.12 (Diskussion) 17:47, 14. Aug. 2006 (CEST))
Widerspruch
Dieser Artikel widersprich grundsätzlich denen in andere Lexika: "Seine Arbeit weist wenig bis gar keine Originalität auf" (mein Lateinlehrer ist über diesen Artikel entsetzt) (nicht signierter Beitrag von JOfoto (Diskussion | Beiträge) 22:33, 26. Jan. 2007 (CET))
Originalität und Literarischer Wert
Originalität ist KEIN Gütekriterium bei der Beurteilung antiker Literatur. Keiner der großen klassisch/antiken Authoren war in unserem heutigen Sinne originell. Sie lehnten ihre Werke oft direkt an ihre Vorgänger an, übernahmen das Thema, den Handlungsablauf, oft sogar den genauen Wortlaut einiger Passagen. Ihr Ideal war die "Aemulatio" die Nachahmung des ihres literarischen Vorbildes der sie in direkten Vergleich stellte, wodurch der Leser im günstigsten Falle zu der Einschätzung gelangen sollte, ihr Werk sei dem Original ebenbürtig, überträfe es vielleicht sogar.
Die Beurteilung des Authors entspricht im Übrigen auch nicht den Wikikonzept, denn sie gibt nicht etwa gängige Lehrmeinung (Quellen!) wieder, sondern ist rein subjektiv persönlich. Wir sollten das überarbeiten. (nicht signierter Beitrag von 89.166.188.133 (Diskussion) 02:32, 16. Dez. 2007 (CET))
- Erwähnenswert ist übrigens noch der ausgeprägt sozialkritische Charakter seiner Werke. --Bagerloan 22:33, 11. Mai 2009 (CEST)
Kauderwelsch
Zitat aus dem Artikel:
"Phädrus über Äsop: Jetzt sei,weshhalb die Fabel man erfand,Noch kurz berichtet.der bedrängte Sklave, Der, was er mochte, nicht zu sagen wagte, Barg in seinem Herzens Meinung in die Fabel Und wich dem Vorwuf aus in droll'ger Maske."
Sollte es sich bei diesem orthographischen und grammatischen Pfusch um ein wörtliches, unverändert übernommenes Zitat einer Übersetzung einer Phaedrus-Textstelle handeln, muss das, bitte schön, durch Anführungszeichen und Quellenangabe kenntlich gemacht werden.
Allgemein: Verflixt noch einmal, sooo schwierig ist die richtige Anwendung unserer schönen deutschen Sprache doch nun wirklich nicht, oder?
GDG, 2008-03-10 (nicht signierter Beitrag von 84.138.92.116 (Diskussion) 12:10, 10. Mrz. 2008 (CET))
Name
voller Name: Augustus Brutii Grantavus Phaedrus ad Teutonicii
Woher stammt dieser Unfug?
-- Odiug 21:35, 6. Jul. 2009 (CEST)
@Überlieferungsgeschichte
Wenn der Erzbischof Perotti von 1430 - 1480 gelebt hat, kann er nicht im 18. Jahrhundert ein Manuskript entdeckt haben. Ich will nur darauf hinweisen, ein/e kompetenter Fachmann/ Fachfrau möge das verbessern. Eva Johannes Lotter (Diskussion) 04:47, 11. Nov. 2016 (CET)
Martin Neubauer verwechselt?
Stimmt die Verlinkung unter Ausgaben? Dieser Martin Neubauer ist ein österreichischer Schachspieler; von Comics steht bei ihm nichts. -- UKoch (Diskussion) 23:37, 28. Mai 2017 (CEST)
- Ich streiche den Link jetzt. -- UKoch (Diskussion) 23:07, 23. Jun. 2017 (CEST)