Diskussion:Pharo

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Soliman

Angelo Soliman (18.Jh., Wien, Liechtenstein) soll seinen Reichtum mit einem Spielgewinn mit riskantem Pharao gewonnen haben, so im Ö1 Radiokolleg heute gehört, mein Diskussionbeitrag dort. --Helium4 10:32, 9. Jan. 2012 (CET)

Ist zwar ganz nett, aber a) ungesichert und b) von keiner Bedeutung für das Spiel Pharo. Roland Scheicher 12:22, 9. Jan. 2012 (CET)

Regeln, Gewinnchancen

Eine ausführliche Beschreibung des Spiels incl. der ganzen Biegerei und einer Diskussion der Betrugsmöglichkeiten findet sich in Ludwig von Alvensleben: Encyclopädie der Spiele (1853), S. 363-376 (Google Books). Ich schlage vor, dies als Quelle für die Regeln zu verwenden. Hier steht auch, dass Einsätze nicht vermindert oder zurückgenommen weden dürfen. Steht diese Regel wirklichen auch im Meyers? In der 6. Auflage (1908) steht sie nämlich nicht. Die Regeln könnten vielleicht ein wenig gestrafft und im Detail angepasst werden:

"Beim Pharo spielt ein Bankier gegen eine beliebige Anzahl Pointeure. Benötigt werden ein Paket französischer Spielkarten mit 52 Blatt für den Bankier und für jeden Pointeur ein Buch, also die 13 Karten As, 2, …, König in einer beliebigen Farbe als Einsatzschema. Der Bankier legt ein Mindest- und ein Höchstgebot fest.

Der Bankier mischt den Talon, lässt einen der Pointeure abheben und zeigt die unterste oder Facekarte vor. Um zu setzen, legt der Pointeur seinen Einsatz auf die entsprechende Karte seines Buchs -- die Kartenfarben spielen beim Pharo nirgends eine Rolle. Ist dies geschehen, so zieht der Bankier die Karten ab, d. h. er nimmt vom Talon nacheinander zwei Karten und legt sie offen vor sich hin. Der zuerst aufgelegte Kartenwert gewinnt für die Bank (die auf ihn gesetzten Einsätze gehen verloren), der zweite für die Pointeure (in der Höhe des Einsatzes). Bei einem Doublet oder Plié, d. h. bei zwei gleichwertigen Karten (zwei Achten, zwei Damen, …) verliert der Pointeur die Hälfte seines Einsatzes. Dies wiederholt sich bis alle 26 Abzüge erfolgt sind, die zusammen eine Taille machen. Die zuletzt aufgedeckte Facekarte gewinnt nicht, sie war ja bekannt. Bei jedem neuen Abzug kann der Pointeur auf neue Karten setzen oder seine Einsätze erhöhen, nicht aber vermindern oder ganz zurücknehmen. Gewinne werden sofort ausgezahlt.

Die häufigen Zahlungen während einer Taille können vermieden werden. Einsatz, Gewinn oder Verlust werden dazu duch Lage der Karte (längs oder quer) und des ursprünglichen Einsatzes (z. B. halb unter dem oberen Rand) sowie durch Biegen der Karte kenntlich gemacht."

Der Abschnitt zu Gewinnchancen/Bankvorteil beziehen sich auf doch deutlich andere Spielregeln: keine Facekarte (bzw. keine Kenntnisname derselben) und Rücknahme des Einsatzes nach dem ersten Auftreten des gesetzten Kartenwertes. Vermutlich waren das die Regeln zu Eulers Zeiten, d. h. um 1750. Das sollte klarer gesagt werden, denn mit den beschriebenen Regeln dürfte der Bankvorteil um einiges höher sein. Euler gibt übrigens auch ganz praktische Spieltips, die zu einer Verkleinerung des Bankvorteils führen: Erst setzen nachdem ein Kartenwert zweimal aufgetreten ist, nicht aber, wenn der Talon zu klein ist … (nicht signierter Beitrag von PaulSch (Diskussion | Beiträge) 21:59, 2. Nov. 2013 (CET))

Ich habe noch ein paar weitere Quellen angeführt, auf die ich mich bei der Abfassung des Artikels bezogen habe.
Bezüglich des angegebenen Wertes des Bankvorteils (vgl.Euler) habe ich noch eine entsprechenden Anmerkung ergänzt - wer sich für diese Thematik im detail interessiert, kann ja im verlinkten Artikel von Euler nachsehen.
Roland Scheicher (Diskussion) 12:36, 3. Nov. 2013 (CET)

Defekter Weblink

GiftBot (Diskussion) 17:09, 22. Nov. 2015 (CET)

Abbildung "Tableau eines Faro-Tisches"

Tableau eines Faro-Tisches aus "The Merry Gamester: A Practical Guide to the most popular card, dice and board games of the English speaking world, from ancient times to 1900, 1903

Das Buch "The Merry Gamester..." ist nicht von 1903 sondern aus den 1990ern, nachzulesen hier [1]. Zitat: I sold this book directly, or through vendors like "James Townsend & Son", for almost ten years, selling somewhere around three thousand copies. Unfortunately, a few years ago, the printer who was giving me a sweet deal went out of business, the price of postage went up and my office stopped providing a "mail it from work" service for packages. When this all happened, it became too expensive and too much trouble to continue to sell the Gamester, so it officially went "Out of Print". Mit ein wenig Mühe ist das PDF im Netz zu finden zwecks Nachweis. Das Bild ist zwar sicher alt, aber: 1. Der Merry Gamester ist nicht die Primärquelle und 2. es ist nirgendwo nachvollziehbar dass es von 1903 ist. --217.162.181.195 19:53, 7. Apr. 2016 (CEST)

Ich kenne die Ausgabe aus den 1990er Jahren nicht, möglicherweise handelt es sich dabei um ein Reprint, das mittlerweile auch wieder vergriffen ist. Roland Scheicher (Diskussion) 08:05, 8. Apr. 2016 (CEST)