Diskussion:Phenylhydrazin
Angebliche Phenylhydrazinderivate
@Brotfried: Dein Revert kann ich verstehen und habe ihn fast erwartet, weil eben so viel Falsches gebräuchlich ist. Phenylhydrazin ist so wenig eine chemische Verbindung aus der Gruppe derHydrazin-Derivate, wie Anilin eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Ammoniak-Derivate ist. Anilin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Amine und Phenylhydrazin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der (aromatischen) Hydrazine. Das wäre doch ok und vermeidet die komische Hilfskonstruktion: Abkömmling Aber als Chemiker hängt man an der Gebräuchlichkeit: Niemals würde ein Chemiker sagen: Phenylamin, also Anilin, ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Ammoniak-Derivate; man sagt statt dessen richtig: …aus der Gruppe der (aromatischen) Amine. Nur beim Hydrazin ist das mit den Derivaten gebräuclich, wer weiß schon warum, ich hab es früher ja selbst so praktiziert. Folge davon ist es auch, dass es zwar einen Wiki-Artikel Amine gibt aber keinen Wiki-Artikel Hydrazine Du sollstest ihn vielleicht schreiben! Das wäre sehr innovativ! Erst seit ich mich mühsam seit einiger Zeit damit beschäftige, den Wiki-Artikel Derivate (Chemie) gänzlich neu zu schreiben und von allen alten Gebräuchlichkeiten zu befreien, bin ich vorsichtiger geworden mit dem Begriff Derivat. In diesem Artikel gibt es auch einen Abschnitt mit Beispielen für die falsche Verwendung des Begriffs Derivat und ich werde die die angeblichen Derivate des Phenylhydrazins dort mit aufnehmen. Im weiteren Verlauf des Wiki-Artikels Phenylhydrazin werden dann ja die wichtigen echten Derivate des Phenylhydrazins – die Hydrazone – erwähnt, sie werden dort nur nicht als Derivate bezeichnet. Ich werde ihnen auf der Seite Derivate Unterschlupf anbieten. Und dann gibt es im Artikel Phenylhydrazin noch einen eigenen Abschnitt mit fünf angeblichen Derivaten des Hydrazins, von denen aber nur zwei echte Derivate sind, denn Salze sind doch Salze und keine Derivate und die Nitroverbindungen sind keine Derivate, sondern wieder nur Abkömmlinge oder einfach neue Hydrazine. Und was nun? Willst du es selber in die Hand nehmen? Mir wäre es nur recht, denn ich habe noch einiges im Derivat-Artikel zu erledigen--RuessRGB (Diskussion) 16:03, 3. Jul. 2019 (CEST)
- Nachtrag: Ich kenne meine eigene Arbeitsseite Derivat (Chemie) offenbar schlecht --RuessRGB (Diskussion) 16:11, 3. Jul. 2019 (CEST)
- Hallo RuessRGB, wir bilden hier ab was die Literatur sagt und da ist das genau so gebräuchlich auch wenn es formal falsch ist. Ich kenne vieles was eigentlich falsch ist was aber hier so steht. Beispielsweise haben die meisten Organiker den Entropiebegriff nicht begriffen und es wird immer wieder der Käse behauptet, dass ein 5- bzw. 6-Ring entropisch bevorzugt wird obwohl die Freiheitsgrade sinken. Was das Phenylhydrazin betrifft verhält es sich chemisch auch deutlich hydrazinischer als das Anilin sich wie ein Ammoniak verhält. Was alleine schon daran liegt, dass der NH2-Teil eines Phenylhydrazins der reaktive Teil ist und nicht der NHR-Teil was dazu führt, dass es deutlich mehr Hydrazincharakter hat. --Brotfried (Diskussion) 17:04, 3. Jul. 2019 (CEST)
- @ Ich bilde mir ebenfalls ein, das zu beschreiben was die Literatur sagt, aber deine Literatur und deine Argumentation scheint mir alchemistisch geprägt zu sein. Ich halte mich an die Römpp-Grundregel, dass zu einem Derivat eine Stammverbindung mit einer funktionellen Gruppe gehört, die reversibel (ohne Änderung des Oxidationszustandes) in die funktionelle Gruppe des Derivats umgewandelt werden kann. Wenn dieser Fall nicht vorliegt, handelt es sich nicht um Derivate, sondern um mehr oder weniger ähnliche Verbindungen. Dein Geschwurbel über mehr oder weniger hydrazinisches Verhalten ist mir noch nie begegnet, ist absurd und hat mit der Sache nichts zu tun.
- Zitat Römpp Derivate: Eine von lateinisch derivare = ableiten stammende Bezeichnung für Abkömmlinge einer chemischen Verbindung, die man aus dieser z. B. durch strukturelle Veränderung einer funktionellen Gruppe in meist nur einem einzigen Reaktionsschritt darstellen kann (Derivatisierung). Eine Verbindung und ihr Derivat sind dementsprechend strukturell eng verwandt. So sind Hydrazone und Oxime Derivate von Carbonyl-Verbindungen bzw. Ester und Amide Derivate der Carbonsäuren. --RuessRGB (Diskussion) 19:34, 3. Jul. 2019 (CEST)
- @ Ich bilde mir ebenfalls ein, das zu beschreiben was die Literatur sagt, aber deine Literatur und deine Argumentation scheint mir alchemistisch geprägt zu sein. Ich halte mich an die Römpp-Grundregel, dass zu einem Derivat eine Stammverbindung mit einer funktionellen Gruppe gehört, die reversibel (ohne Änderung des Oxidationszustandes) in die funktionelle Gruppe des Derivats umgewandelt werden kann. Wenn dieser Fall nicht vorliegt, handelt es sich nicht um Derivate, sondern um mehr oder weniger ähnliche Verbindungen. Dein Geschwurbel über mehr oder weniger hydrazinisches Verhalten ist mir noch nie begegnet, ist absurd und hat mit der Sache nichts zu tun.