Diskussion:Plansichter

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Im Abschnitt Geschichte geht das etwas durcheinander - der "Haggenmacher" hatte als Zwangsläufer eben keinen Unwuchtantrieb (dies kennzeichnet den späteren Freischwinger), sondern eine Kurbelwelle - also einen Exzenterantrieb. Zur Dämpfung der an das Gebäude abgegebenen Schwingungen arbeitete Haggenmacher mit Ausgleichsgewichten, was als Unwucht missinterpretiert werden könnte. Auch Bunge (D.R.P. 77588 von 1893) arbeitete als Zwangsläufer mit Kontergewicht.

Der im Prinzip noch heute eingesetzte Freischwinger wurde (vermutlich) zuerst von Konegen (Mühlenbauanstalt, Amme, Giesecke & Konegen in Braunschweig) konstruiert und im großen Maßstab gebaut.

Quelle: Kozmin, Peter A.: Flour milling; a theoretical and practical handbook of flour manufacture for millers, millwrights, flour-milling engineers, and others engaged in the flour-milling industry (1917); S. 345 ff. Verfügbar unter: http://archive.org/details/flourmillingtheo00kozmrich

Für die Aufhängung ist Bambus absolut nicht geeignet (zu brüchig), es wurde / wird vielmehr Rattan eingesetzt. Ansonsten wurden auch Stahlseile eingesetzt, heute auch Stäbe aus Glasfiber.

Der Übergang vom Sechskantsichter sowie die Erwähnung von Wind- und Wassermühlen ist im Abschnitt Geschichte ebenfalls etwas "verdreht". In den 1880er Jahren existierte bereits eine große Zahl von Dampfmühlen. Diese setzten Sechskanter allenfalls noch als Vorsichter für Rund-, Wurf- oder Zentrifugalsichter ein. Der eigentliche Wettstreit in der Fachwelt erfolgte also bei Einführung des Plansichters nicht gegen den damals schon hoffungslos überholten Sechskanter.

Der Einsatz von Plansichtern in Windmühlen ist (fast) unmöglich, ihre Erwähnung also in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll. Windkraft bedeutet wechselnde Drehzahlen, damit ist ein Plansichter nicht sinnvoll zu betreiben. Läuft er zu langsam erfolgt keine Relativbewegung zwischen Produkt und Sieb, das Ergebnis ist ein Abreißen der Förderung, der Sichter läuft voll. Zu hohe Drehzahlen bewirken eine zu große und ggf. nicht mehr sauber kreisförmige Bewegung, der Sichter "geht durch". Bei Bockwindmühlen kommt als Problem noch hinzu, dass das Gebäude nicht sauber waagerecht auszurichten ist, was jedoch für den Einatz eines Plansichters eine zwingende Voraussetzung ist. Aus diesem Grund wurden dort mit ganz wenigen Ausnahmen nur Wurfsichter verschiedener Bauformen bzw. die älteren Sechskantsichter oder Beutelkästen eingesetzt.