Diskussion:Plasmid

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Chromosomen bei Bakterien?

Weiss jemand, ob der Begriff Chromosomale DNA bei Bakterien korrekt ist? Meines Wissens besitzen Bakterien keine Chromosomen. -- Schewek 20:51, 25. Mär 2003 (CET)

Die ringförmige Bakterien-DNA wird auch als "Bakterienchromosom" bezeichnet, obwohl es sich eigentlich nicht um ein Chromosom handelt.
Jep, die Bezeichnung ist richtig. Hatte mich letztens auch noch darüber gewundert, hab dann nachgeguckt. In der Literatur wird von "chromosomaler DNA" gesprochen, auch wenn es im eigentlichen Sinn gar keine Chromosomen sind. Gruß --Gorwin 18:12, 24. Jun 2004 (CEST)
Nun, ich bin zwar nur ein armer Bio-Pflicht-P3-Lerner ein paar Wochen vor seinem Abi, aber in meinem Biobuch wird dieser Begriff nur zur Verdeutlichung benutzt - der adqäuate Begriff soll hier "Kernäquivalent" sein. Wie auch immer ...84.144.103.2 20:47, 27. Feb. 2007 (CET)
Die Begriffe "chromosomale DNA" (dazu zählen Chromosomen, mitochondriale DNA, Plastid-DNA) und "extrachromosomale DNA" (dazu zählen Plasmid-DNA, Virus-DNA usw.) werden für Prokaryoten (Bakterien) als auch für Eukaryoten verwendet. Denn zur "chromosomalen DNA" von Eukaryoten zählen nicht nur die Chromosomen (also die kern-codierte DNA), sondern auch die mitochondriale DNA und bei Pflanzen auch die Plastid-DNA. Gruss, --Hoffmeier 01:58, 28. Feb. 2007 (CET)


Pilus

Hallo, soweit ich weiß, wird die DNA bei der Konjugation nicht über den Pilus übertragen, sondern über eine Plasmabrücke außerhalb des Pilus (sagen zumindest mein Mikrobiologie- und mein Genetikprofessor). Das Problem ist hier ja, dass dann die Bilder falsch sind. Wer will das ändern? --LeCornichon 00:54, 14. Jul 2005 (CEST)

Tach, meines Wissens nach ist der sogenannte F-Pilus (Sex-Pilus) eine Ausstülbung auf der Bakterienoberfläche. Über diesen Pilus wird der Kontakt mit einem konjugierenden Bakterium und eben eine Plasmabrücke aufgebaut. Wie meinst du das mit einer Plasmabrücke ausserhalb des Pilus? Wie soll das aussehen? Gruß Brösel
Ja, da ist eine kliene unterscheidung zwischen eine pilus und konjugationsbrueke, aber es ist akzeptable "sex-pilus" es zu namen

Konjugation-Plasmid

ist wohl synonym mit F-Plasmid (siehe im Artikel weiter unten und meines Wissens nicht dr "Standard"-Begriff. -Hati 15:14, 17. Dez 2005 (CET)

Was noch fehlt

Wer traut sich an die Replikation von Plasmiden? Sigma-Replikation, Omega-Replikation, RRR (Rollender-Ring-Replikation = rolling cycle replication) -Hati 15:55, 17. Dez 2005 (CET)

Bedeutung der Plasmide

Hallo,

Ist schon bekannt, welche natürliche Bedeutung die Plasmide für die Zellen haben? Ausser das auf den Plasmiden Informationen für Resistenzen liegen können, sollen sie wohl für die Zelle nicht unbedingt notwendig sein. Darum frag ich mich, warum es solche, nicht zur eigentliche Zelle zugehörigen, Erbinformation existiert. Oder liegt ihr Überleben in der einfachen Tatsache, dass sie durch Konjugation ausgetauscht wird, und die Zelle mit einzelnen Vorteilen versehen kann? Wenn ja, sollte das im Hauptartikel zu Beginn betont werden. Gruss --Brotnael 12:08, 23. Aug 2006 (CEST)

ich verstehe die frage nicht. ein plasmid ist ein stück egoistische dna, die aufrund eines selektionsvorteils in der zelle verbleibt. das gleiche gilt auch für jedes chromosom, die bleiben evolutionär auch nur in der zelle weil die zelle daraus vorteile zieht (über die dort codierten Gene). Viren sind auch nur egoistische nukleinsäuren (so wie plasmide) die jedoch einen anderen weg gefunden haben sich zu vermehren.

gruß Sec11

Die Frage bezog sich auf die Bedeutung des Plasmids an sich und für die Zelle. DNA liegt ja nicht aus Spass rum, sondern wird mit einbezogen in den Lebenskreislauf. So wirken zum Beispiel die DNA der Plastiden der Eucarya indirekt in den Proteinhaushalt mit ein, dadurch, dass die Zelle wie die Plastiden gegenseitig Nutzen draus ziehen. Nur finde ich nirgends eine Quelle, bei der die Bedeutung der Plasmiden an sich beschrieben wird, noch wie sie in den Proteinsynthesekreislauf einwirkt, ausser, dass eben bestimmte Resistenzia auf ihnen zu finden sind und diese Plasmiden durch Konjugation austauscht werden können. Vielleicht stöber ich mal die Bibliothek durch um mir selbst Klarheit zu verschaffen (und später hier mit einbringen :o). Gruss --Brotnael 23:47, 27. Aug 2006 (CEST)

Bei den Chloroplasten und Mitochondrien codieren die Plasmide einige Eiweiße der Organell-Membran. -Hati 11:47, 28. Aug 2006 (CEST)

Hi, na ich dachte die Bedeutung einer Nukleinsäure liegt darin sich zu vermehren, mehr will sie bestimt nicht :) Irgendwann in der Evolution ist die Nukleinsäure (wahrscheinlich eine RNA) auf die Idee gekommen, das man das noch besser schaft wenn man Peptide verknüpft und somit aktive Reaktions-Zentren schaft (das Ur-Ribosom). Und so ging es immer weiter....

In diesem Kontext sehe ich auch die Plasmide: sie sind da, weil sie in der lage sind sich zu vermehren. Sie schaden der Zelle nicht, sondern eher das Gegenteil. Ich würde sie wie die Viren als eigenständige Einheiten ansehen, insofern muß ein Plasmid keinen Sinn oder eine Bedeutung haben.

Gruß Sec11

????? Selfish Gene Anhänger? Eine Molekül hat keinen Willen und hat keine Ideen, Evolution ist nicht zweckgerichtet. Plasmide vermehren sich nicht von selbst ebenso wenig wie die Viren. Wenn Plasmide keine Bedeutung hätten, gäbe es sie auch nicht. Für eine Zelle ist es nämlich aufwändig, solche herzustellen. Plasmide bei Bakterien mit F-Faktor erhöhen die genetische Veriabilität und damit die Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen. Wenn Plasmide der Zelle nicht schaden "sondern eher das Gegentiel", also nützen, dann ist doch bereits ein Zweck genannt, oder? -16:22, 28. Aug 2006 (CEST)
Nette Diskussion, na dann mal los :o) Welchen Sinn hat ein Prion? Ich würde sagen keinen ! Es ist Aufgrund seine Konformation in der Lage andere seiner Art zu transformieren. Fragst man dort nach dem Sinn im Organismus ? oder akzeptierst man das es eine Struktur ist die eben das kann. Ein Plasmid ist erst mal nix anderes als eine Struktur die aufgrund bestimmter Eigenheiten in einer Zelle sich vervielfältigten kann. Das gleiche gilt genauso für jedes Chromosom. (es gibt Plasmide in Hefen die sich wie kleine Chromosomen verhalten). Das einzelne Chromosom wird nur solange vervielfältigt solange es der Zellmaschine einen Vorteil bringt. Insofern mache ich mir gar nicht erst die Mühe nach dem Sinn von einzelner Komponenten zu fragen . Du schreibst doch selber: „Eine Molekül hat keinen Willen und hat keine Ideen, Evolution ist nicht zweckgerichtet“ also kann man nach dem Zweck einer Struktur zum jetzigen Zeitpunkt fragen aber bitte nicht nach dem Sinn (den sich der große Schöpfer dabei gedacht hat :o) Gruß Sec11
Sorry, aber auf weltanschauliche persönliche Darstellungen sollte hier verzichtet werden. Zwischen zweckdienlich und zweck/zielgerichtet ist ein Unterschied. Eine Wiederholung der selben Argumente bringt nichts Neues. Was solls also? -Hati 11:57, 29. Aug 2006 (CEST)
nur zur info: wir sind hier auf der Diskussionsseite, persönliche Darstellungen sind hier nicht fehl am Platz, ganz im Gegenteil. Plasmide, Chromosomen, DNA-Viren und Transposons sind alles Spielarten des gleichen Prinzips. Heute noch Plasmid, morgen durch heterologe Rekombination im Chromsom und übermorgen also Fragment im Virengenom. was solls also ? Sec11

ringförmig, Größe

Hallo, es gibt auch lineare Plasmide und die Größe kann bis 1-2 Megabasenpaare gehen. Ich werde das mal einpflegen, wenn ich Zeit habe. :-) The big O 07:50, 16. Aug. 2007 (CEST)

Im Text steht, dass Plasmide kleine DNA-Moleküle sind und dann wird auf eine Größe bis 1000 kbp (=1000000bp) verwiesen. Das ist nicht klein!--SynVicII (Diskussion) 18:43, 1. Sep. 2015 (CEST)

Evolutionäre Abstammung der Plasmide?

Weiß man eigentlich ungefähr wie/ wann/ woraus Plasmide entstanden sind? Gibt es vllt einen gemeinsamen, zurückverfolgbaren Ursprung oder gar eine Art Stammbaum? Speziell bei Plasmiden ohne Wirtsspezifität fragt man sich ja, woher die ursprünglich kamen. Und wie die Inkompatibilitäts-Gruppen entstanden sind. Kann man Plasmide evtl mit Viren vergleichen, die ja auch eine Art der extrachromosomalen Nukleinsäuren sind, nur dass Viren halt parasitisch und Plasmide quasi "symbiontisch" existieren? --134.147.117.82 20:28, 4. Mär. 2008 (CET)

Interessant wird es, wenn man Transposons noch mit einbezieht: http://de.wikipedia.org/wiki/Transposon#Evolution_der_Transposons Oder gar die Viroide... ^^ --134.147.39.29 15:36, 5. Mär. 2008 (CET)

Man vermutet das sowohl bei Prokaryoten, als auch bei Eukaryoten, im Laufe von vielen Millionen Jahren der Evulotion, immer wieder virale DNA in das Erbgut der Organismen eingeschleußt und anstatt als Fremdkörper erkannt, in das Erbgut komplett mit aufgenommen wurde. Man vermutet z.B. das die nicht codierenden Introns der DNA, hauptsächlich von ursprünglich viraler DNA abstammen und heute die Funktion eines Puffers für Mutationen darstellen. Und neuerdings vermutet man auch das Plasmide ursprünglich Viren waren, die, wie bei der Endosymbiontentheorie, irgendwann für Bakterien unverzichtbar sind.... oder so...

Das sind aber nur Vermutungen, die sich, durch die große Zeitspanne von geschätzten 6 Milliarden Jahren der Evulotion wahrscheinlich nicht wirklich beweisen lassen. Ausserdem, die Filamentgleit-Theorie und die Endosymbiontentheorie z.B. sind auch nur Vermutungen und Theorien ;-) (nicht signierter Beitrag von 78.48.176.127 (Diskussion | Beiträge) 04:10, 6. Okt. 2009 (CEST))

Archaeen vergessen!

Hi! Archaea haben auch Plasmide, das wurde gar nicht erwähnt! Allerdings wollte ich vorerst nicht selber an diesem komplizierten Einleitungssatz rumwurschteln... ^^ --134.147.117.82 20:32, 4. Mär. 2008 (CET)


Experimente mit Antibiotika-Resistenzen ??

Zitat aus dem Artikel: "Das zu vervielfältigende Gen wird in Plasmide eingefügt, die über ein Gen mit einer Antibiotika-Resistenz verfügen. Dann werden diese Plasmide in Bakterien eingebracht, die auf einem mit dem entsprechenden Antibiotikum behandelten Nährmedium wachsen. Es werden also nur die Bakterien überleben, die das Plasmid mit der Information für die Antibiotika-Resistenz aufgenommen haben."

Ist das nicht ziemlich unverantwortlich ? Nicht nur das Antibiotika-Resistenzen verbreitet werden, die der Medizin jetzt schon enorme Probleme bereiten; werden nicht auch so Mittel zur Herstellung biologischer Kampfstoffe mit Antibiotika-Resistenz für kleine Privat-Dr. Mabuse frei Haus geliefert ?

91.64.86.7 22:12, 8. Mai 2009 (CEST)

Hallo IP, die Resistenzen dienen der Selektion. Wie genau stellst du dir das mit den biologischen Kampfstoffen vor? -Le Cornichon bla

Zur Selektion von Plasmiden werden Breitband Antibiotika verwendet. Resistenzen für solche Antibiotika kommen in der Natur häufig vor. Was heißt, dass es so und so ständig vorkommt, dass Plasmide und so auch Bakterien mit gewissen Resistenzen entstehen. Zum Glück gibt es aber mehr als nur ein Antibiotikum (ich würde schätzen ungefähr..... viele).--LacZ (Diskussion) 22:25, 11. Mär. 2013 (CET)

Vorkommen von Plasmiden

Plasmide sind kleine, in der Regel ringförmige, autonom replizierende, doppelsträngige DNA-Moleküle, die in Bakterien, insbesondere in Archaebakterien, vorkommen können.... Gibt es für den letzgenannten Punkt mit den Archaeen auch Belege? Meines Wissens nehmen die Archaeen keine Besondere Stellung in Bezug auf Plasmidhäufigkeit ein?! Entweder ist das unglücklich formuliert oder einfach falsch? --134.76.2.22 12:43, 27. Mai 2010 (CEST)

Hallo ich weiß zwar leider nicht ob Plasmide auch in Archaea vorkommen, aber der Satz ist m.E. schon deswegen schlecht formuliert, weil er impliziert, dass die Archaea eine Unterordnung der Bakterien darstellen! Bei Bakterien und und Archaea handelt es sich aber jeweils um eine der drei Domänen des Lebens (neben den Eukaryoten). -- 80.109.101.99 18:54, 14. Apr. 2011 (CEST)

Überarbeitung, Klassifikation

Ich hab hier mal ein paar Kleinigkeiten verbessert. Was mich an dem Artikel (neben den fehlenden Quellen) noch stört, ist der Teil Klassifikation, da sind einfach zu viele Ungereimtheiten enthalten. Falls noch einer der Autoren dieses Teils hier mitliest, bitte melden. Ansonsten müsste der Teil aufgrund der fehlenden Quellen und der damit einhergenden nicht-Nachvollziehbarkeit neu geschrieben werden. --Mumphrey 00:51, 25. Jun. 2011 (CEST)

Episome

Die Definition eines Episoms ist grundsätzlich falsch ("Episome sind Plasmide, die sich in die chromosomale DNA des Wirtsorganismus integrieren können (Abb. 3). Dort können sie für lange Zeit verbleiben, werden dabei mit jeder Zellteilung des Wirts mit repliziert und können sogar zu einem integralen Bestandteil seiner DNA werden."), denn wie der Name schon sagt, liegen Episome als extrachromosomale DNA mit Sequenzen, die sie zur Replikation befähigen, in einer Zelle vor. Eine korrekte englische Beschreibung ist hier zu finden. (nicht signierter Beitrag von Masilenus (Diskussion | Beiträge) 10:49, 23. Mai 2012 (CEST))

Borgs

Habe den Hinweis vorläufig hier platziert, weil es sich wie bei den Plasmiden auch um extrachromosomale DNA-Elemente handelt. Der Artikel ist derzeit nur als PrePrint verfügbar, sollte aber bei dieser prominenten Autorenschaft (oder eher Autorinnenschaft) dennoch genug Gewicht für einen Eintrag liefern. Shlage einen eigenen Artikel mit Detailinfos vor, sobald ein Review vorliegt. Siehe auch Twitter von Jill Banfield --Ernsts (Diskussion) 12:51, 17. Jul. 2021 (CEST)

Dass Jill als Beteiligte aufgeregt ist, kann ich verstehen. Archaeische Episomen. Wenn Reviews da sind, ist ein Artikel m. E. sinnvoll. Nicht ganz so aufgeregt wie Jill, --Ghilt (Diskussion) 14:14, 17. Jul. 2021 (CEST)