Diskussion:Poltern (Sprechstörung)
Poltern eine fkt. Dysphonie??? Obwohl schon in der Überschrift in Klammern SPRACHstörung und nicht Sprechstörung steht??? Zudem treten sehr wohl Wiederholungen auf...sie sind schließlich auch eine Kardinalsymptom des Polterns. Zudem ist das Poltern nicht so selten, wie es vielleicht scheinen mag. Die Betroffenen haben nur meist keinen Leidensdruck und sparen sich eine Therapie. Eine geeignetere Therapieform als Atemübungen ist für mich die kinästhetische Kontrolle.
Korrektur zum Beitrag
Zu obigem Diskussionsbeitrag ist folgendes anzumerken und richtigzustellen:
1. Nach den heute üblichen Klassifikationsbegriffen wird man Poltern wohl nicht mehr als funktionelle Dysphonie bezeichnen können. Jedoch ist die Begrifflichkeit nicht so klar, wie der Diskussionsbeitrag andeutet. Sick nennt Poltern daher auch eine Sprech-Sprachstörung und nicht eine bloße Sprachstörung.
2. Wiederholungen sind ein Kardinalsymptom des Stotterns und nicht des Polterns. Wenn bei einem „Polterer“ Wiederholungen auftreten, liegt eine Mischform zwischen beiden Störungsbildern, oft als Stotter-Poltern oder Polter-Stottern bezeichnet, vor, die als besondere Form des Stotterns qualifiziert und therapiert wird.
3. Im Vergleich zum Stottern tritt Poltern viel seltener auf. Das ist richtig.
4. Früher meinte man, daß Polterer keinen „Leidensdruck“ hätten und sich deswegen eine Therapie sparen würden. Heute weiß man aber mehr: Ein Teil der Polterer verfügt über keine Eigenwahrnehmung im Hinblick auf ihre Sprachstörung und läßt sich daher nicht therapieren. Die zum anderen (vermutlich größeren) Teil gehörenden Menschen bemerken zwar, daß sie „irgendwie nicht richtig sprechen“ können, leben aber oft in einer Art Selbsttäuschung und sagen sich immer wieder, daß sie sich nur besser konzentrieren müssten, um besser sprechen zu können. Das Problem dürfte sein, daß das Poltern vorwiegend die Spontansprache betrifft und durch Konzentration zeitweise überwunden werden kann. Ferner spielt hier auch eine Rolle, daß Poltern selbst bei Fachpersonal (z.B. Kinderärzten) kaum bekannt ist und deswegen oft nicht oder nicht rechtzeitig diagnostiziert wird.
5. Was in diesem Diskussionsbeitrag unter kinästhetischer Kontrolle zu verstehen ist, kann man nicht nachvollziehen. In der Atemtherapie ist es üblich, daß der Patient „kinästhetisch“ mit der Hand auf dem Bauch kontrolliert, ob er richtig, nämlich diaphragmatisch atmet (tiefe Unterbauchatmung). Da obiger Diskussionsbeitrag atemorientierte Therapieformen ablehnt, kann dies jedoch nicht gemeint sein. Wie man sein Sprechen ansonsten „kinästhetisch“ kontrollieren soll, bleibt unklar.
(*ein Betroffener*)
Hallo... Poltern ist eine Redeflussstörung, keine Stimmstörung. (Dysphonie = Stimmstörung) Ansonsten ist der Artikel meiner Meinung nach etwas oberflächlich und ungenau, aber ich habe gerade nicht die nötigen Unterlagen dabei, um Korrekturmöglichkeiten anzugeben.
(eine Logopädieschülerin)
Fehlendes Material?
Online gibt es eine sehr zuverlässige Quelle: http://leitlinien.net/ . Viel Spass beim Schreiben! Widescreen ® == Projekt:Psych. Störungen v. Kindern == 11:55, 19. Nov. 2006 (CET)
hui hui! da schlackern mir ja die ohren! beizeiten werde ich mir diesen artikel mal vorknöpfen! (logopädin)