Diskussion:Posener Martinshörnchen
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- http://www.minrol.gov.pl/FileRepozytory/FileRepozytoryShowImage.aspx?item_id=21441
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
– GiftBot (Diskussion) 03:51, 17. Jan. 2016 (CET)
Wieso wurde der Artikel "Martinshörnchen" gelöscht und jetzt auf "Posener Martinshörnchen" umgeleitet?
Das Martinshörnchen ist auch in Teilen Deutschlands verbreitet, so kenne ich es beispielsweise aus meiner Heimat in Erfurt, wo es ein traditioneller Brauch zu Martini (am 10.11.) ist. Wie ich im Internet nachgelesen habe, ist das Martinshörnchen auch in anderen Teilen Deutschlands, z. B. in Teilen Bayerns, verbreitet. Von der Form und Füllung unterscheidet es sich von dem Posener Martinshörnchen. In Erfurt wird es traditionell mit Marzipan und Marmelade gefüllt, früher wohl nur mit Marzipan, da die Version mit Marmelade wohl aus Mangel an Marzipan heraus geboren worden ist. Heute hat man beide Füllungen miteinander verbunden. Die Umleitung auf eine polnische Variante des Gebäcks kann ich nicht nachvollziehen, dies kann von mir aus in der polnischen Wikipedia stehen. Wer das Gebäck nun "erfunden" hat, darüber kann man wohl wieder herzlich streiten und wird doch keine eindeutige Antwort finden. (nicht signierter Beitrag von 164.133.154.130 (Diskussion) 12:54, 11. Nov. 2016 (CET))
- Hallo! Die Sache ist relativ einfach, auch für einen Deutschbeschränkten wie Dich. Als Rechtsgegenstand der EU gilt auch in Erfurt das Posener Martinshörnchen als Lebensmittel mit geschützter Herkunftsbezeichnung, und das ist hier der Artikelinhalt. Die bloße Existenz eines Gebäcks reicht nicht für einen Artikel. Es muss sich zumindest um eine Standardzubereitung mit regionaler Verbreitung handeln. Bei Martinshörnchen in Ostdeutschland wäre ich aber grundsätzlich skeptisch, da auch bei Posen die Vermeidungsrichtlinien der DDR für heute polnische Städte nachwirkt. Hast Du Quellen vor 1949, welche das für Erfurt belegen?Oliver S.Y. (Diskussion) 13:29, 11. Nov. 2016 (CET)
Kann man bei Wikipedia auch mal eine Frage stellen, ohne dreist-freche Antworten zu bekommen oder muss es immer so ein unterirdisches Niveau sein?
"Die Sache ist relativ einfach, auch für einen Deutschbeschränkten wie Dich." Was soll das bedeuten, für einen Deutschbeschränkten wie mich? Ich bin nur einfach der Meinung, dass nicht jede deutsche Spezialität in der polnischen Wikipedia auftauchen wird, so wird es auch so sein, dass nicht jede polnische Spezialität in der deutschen Wikipedia stehen wird. Dies hat nichts mit "deutschbeschränkt" zu tun. Aus meiner Sicht müsste das Lemma "Martinshörnchen" heißen und danach kann man ja die verschiedenen bekannten Varianten, unter anderem das Posener Martinshörnchen, aufzählen. So, wie es auch bei vielen anderen Artikeln gemacht wird.
Dass für das Posener Marthinshörnchen eine geschützte Herkunftsbezeichnung beantragt und genehmigt wurde, heißt ja noch lange nicht, dass es etwas vergleichbares nicht auch woanders gibt, wo es (bisher noch) keine geschützte Herkunftsbezeichnung gibt.
"Die bloße Existenz eines Gebäcks reicht nicht für einen Artikel." Aha, wieso gibt es dann beispielsweise einen Artikel zur "Leipziger Lerche" oder zum "Reformationsbrötchen"? Dies sind auch nur lokal bekannte Spezialitäten.
"... bei Posen die Vermeidungsrichtlinien der DDR für heute polnische Städte nachwirkt." Kannst Du mir diesen Satz bitte erläutern, ich verstehe ihn leider überhaupt nicht? Ich kenne keine Vermeidungsrichtlinien der DDR weder für polnische Städte noch für irgendetwas anderes. Vermutlich sollte man als Ostdeutscher und Mensch zweiter Klasse hier mal wieder die Klappe halten, weil man ja eh aufgrund seiner regionalen Herkunft allein schon keinen sinnvollen Beitragen leisten kann bzw. darf.
Leider habe ich keine Quellen vor 1949 über die Existenz des "Erfurter Marthinshörnchen", außer die Aussage meiner ehemaligen Hortnerin, die das Gebäck noch aus ihrer Kindheit kannte und uns das als Kinder mal erzählt hatte. Ich werde mich aber mal auf die Suche begeben. T. S. (blöder Ossi mit zwei Studienabschlüssen) (nicht signierter Beitrag von 164.133.154.130 (Diskussion) 12:08, 14. Nov. 2016 (CET))
Hallo! Mal abgesehen davon, daß ich auch Ossi bin, reichen auch zwei Studienabschlüsse nicht unbedingt, im Bereich Essen und Trinken aufgrund der eigenen Meinung mitzuwirken! Vor allem wenn diese wie hier auf Hörensagen einer von einer Einzelperson basiert. Gibt auch bei anderen Speisen verkürzte Formen, so "Pfannkuchen" statt Berliner Pfannkuchen, oder Ableitungen für Varianten. Da Posen und Erfurt beide preußisch beherscht wurden, kann es auch durchaus zum Kulturaustausch per Binnenmigration gekommen sein. Lediglich 7 Googlehits für "Erfurter Martinshörnchen" sprechen gegen eine Relevanz, und bestimmte Speisen zu Anlässen gibt es in aller Welt, ohne das deren Geschichte immer nachvollziehbar ist. Was die Vermeidung angeht, so wirkt die doch auch im Projekt weiter. Es sollte Jahrzehnte lang vermieden werden, durch die Verwendung deutscher Bezeichnungen für Orte in ehemals deutschen Gebieten revanchistisch zu klingen, oder anders motiviert nicht der politischen Maxime zu entsprechen. Der Versuch, die "Königsberger Klopse" zu tilgen ist legendär, aber auch bei anderen Themen. So gab es zwar weiterhin "Goldwasser", aber kein "Danziger Goldwasser". Was dann auch zu solchen Paradoxen führte, daß die Danziger Straße in Ostberlin umbenannt wurde, aber weiterhin die Warschauer Straße so genannt wurde. Was "urpolnisch" war, wurde also deutsch bezeichnet, während ehemals Deutsches den jeweils aktuellen Namen des Staates nach 45 bekam. Wroclaw, Poznan, Gdansk, Sczcecin, Toruń, Opole oder Olsztyn sind Beispiele der größten Städte. Wollte man nicht anecken, ließ man als "Umsiedler" einfach die Herkunft unerwähnt, von sich genauso wie von bestimmten Gerichten.Oliver S.Y. (Diskussion) 00:11, 15. Nov. 2016 (CET)
Ok, dann bin ich jetzt schon mal schlauer. Ich hatte auch nie behauptet, dass es nur die "Erfurter Martinshörnchen" gibt, sondern dass es die Martinshörnchen in mehreren Varianten (auch) in Deutschland gibt. Eine Bekannte teilte mir mit, dass es beispielsweise in Köthen (Sachsen-Anhalt) auch bekannt ist. Dies wird auch durch Informationen auf den Internetseiten der Evangelischen Landeskirche Anhalts bestätigt. Das Posener Martinshörnchen ist in meinem Bekanntenkreis jedenfalls völlig unbekannt. Ich werde mal einen polnischen Bekannten hierzu befragen, wenn ich ihn erreiche. T. S. (nicht signierter Beitrag von 164.133.154.130 (Diskussion) 07:36, 15. Nov. 2016 (CET))
- Nochmals, hier geht es nicht um die Bekanntheit von Martinshörnchen, sondern ob diese eine eigenständige Relevanz als Gebäck haben. [1] nennt zwar in Thüringen Erfurt als Zentrum, aber es ist auch dort nur simpler gefüllter Plunder. Also etwas, was es anderswo als "Teilchen" oder Gebäck im Standardsortiment von Bäckern gibt. Gegen ein "Standardrezept" spricht auch die Beliebigkeit, ob nun Marzipan, Persipan oder Marmelade verwendet wird. Da kommt man schnell zu einer Schnittmenge zum Kopenhagener Gebäck. Die bloße Existenz eines lokal verwendeten Begriffs macht eine Speise nicht zu einer Eigenständigen. Und auch die Bildauswahl [2] weist lediglich auf Hörnchen am 11.11. hin. Das der 10.11. im protestantischen Kernland damit verbunden wird, habe ich bis heute noch nie gehört, aber erscheint als Brauchtum auch logisch, nur nicht relevant.Oliver S.Y. (Diskussion) 08:10, 15. Nov. 2016 (CET)