Diskussion:Posenmühle

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Übertrag aus der Spielwiese

Der Autor "Posenmühle" spricht bzw.schreibt ohne genaue Kenntnislage. Obwohl das Bild der Mühle mit Scheunen und Gesindehaus richtig sind. Als einer der letzten Bewohner der Mühle bin ich im Jahre 1974 mit Mutter und Geschwistern aus dem baufälligen Gebäude nach Pößneck ge- zogen. Die Mühle wurde bei einer Übung der "kampfgruppen" dem Erd- boden gleichgemacht. Der Autor kennt nur das Reichsbahnferienheim und die dazu gehörige Haltestelle der DR. Wenn er die Beschreibung umändern möchte , stehe ich ihm gern zur Verfügung! M.F.G. R. Görgner

Die echte Posenmühle

Bereits 1425 wurde die Posenmühle erstmalig urkundlich im sächsischen Mühlenregister in Dresden erwähnt. Seit dieser Zeit ist das Land rund um die ehemalige Mühle mit angegliederter Land- und Forstwirtschaft und den entsprechenden Rechten (z.B. Wasserrecht, Fisch- und Jagdrecht) in Familienbesitz. Die Posenmühle lag im Tal der Dreba zwischen den beiden Orten Posen und Bucha. Im 19. Jahrhundert wurde vom ersten Drechsel-Grau (früher nur Drechsel)die Mahlmühle um eine Schneidemühle ergänzt. Zuletzt stammte das älteste Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Etwa mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Ziegenrück nach Triptis wurde auf der Höhe der Haltestelle "Posenmühle" von dem Darlehnskassenverein "raiffeisen" eine Gaststätte mit Übernachtungsmöglichkeit ("Sommerfrischehaus") an heutiger Stelle oberhalb des Bahnhofes Richtung Posen erstellt. Die Besitzer waren die Familie Meisegeier. Die Familien Drechsel-Grau und Meisegeier waren eng befreundet, was sich auch daraus erkennen lässt, dass sie während der ersten Weltwirtschaftskrise ihr eigenes Notgeld drucken ließen und damit die gegenseitigen Handelsbeziehungen beglichen, um so die fürchterliche Inflation für ihre Betriebe abzufedern. Im Jahre 1954 musste der damalige Besitzer über Nacht vor dem Unrechtsstaat DDR und seinen Gefolgsleuten in den Westen fliehen. Er war glücklicherweise gewarnt worden, dass seine unbegründete Verhaftung kurz bevor stand. Die Posenmühle war zu diesem Zeitpunkt noch voll funktionsfähig. Hier wurde das Korn der umliegenden Bauern gemahlen, gleichzeitig gab es dort Kühe, Schweine, den Zuchteber für die Umgebung, Hühner, Gänse, Schafe Ziegen usw. "Beim Mordatal im Wiesengrund, liegt schattig, frisch und kühle, romontisch, reizend und gesund, die Posenmühle", so zu lesen auf dem Notgeld und bestätigt von den Familienangehörigen, die die Posenmühle in den 1950ziger Jahren noch selbst erleben durften Mit der notwendigen Flucht begann der Niedergang, wurde aber noch bis 1957 von Pächtern betrieben. Danach verfiel die Mühle mehr und mehr. Ein Brand im Nebengebäude wurde schließlich (rechtswidrig?) - auch in der DDR gab es eine Feuerversicherung! - angeblich veranlasst vom damaligen Bürgermeister, zum Anlass genommen, die Mühle und alle Nebengebäude gänzlich abzureißen, so dass heute nicht mal mehr ein Schuttberg zu sehen ist! Wurde hier nur billiges Baumaterial gesucht? Immerhin betrugen die Mauern des Mühlenbebäudes im Erdgeschoß eine Dicke von einem Meter. Das Dach war mit vier Zentimeter dicken Eichenbohlen belegt, als Unterlage für das Schieferdach - wo sind die wohl geblieben??? Im Internet konnte man vor kurzem noch neue Scheine des o.g. Notgeldes ersteigern - offensichtlich rechtswidrig bei Seite geschafft, denn sie lagerten versteckt unter einem Doppelten-Boden in der Mühle selbst. Erst nach der Wende konnte der rechtmäßige Besitzer zurück in seine Heimat. Es hat ihm keine Ruhe gelassen. Er hat mit viel Einsatz den Kellerraum, in dem die Wasserturbine stand ausgeschachtet und ein Wasserrad dort installiert, den Mühlgraben ausbaggern lassen und das oberhalb gelegene Wehr provisorisch repariert. Mit dem Erfolg, dass nach etwa vierzig Jahren sich an alter Stelle wieder ein Mühlrad drehte. Ein Wanderverein hat dann in der Nähe eine Schutzhütte, im noch immer sehenswerten Drebatal erstellt. Aber: es hat offensichtlich einigen nicht gefallen, denn regelmäßig wurde das Mühlrad beschädigt, bis es nicht mehr repariert werden konnte. Lothar Steeger vom Thüringerwaldverein hat vor einigen Jahren vergeblich nach der Posenmühle gesucht, als er im Drebatal eine Wanderung des Thüringerwaldvereins von 1930 wiederholen wollte. Fündig wurde er bei Klaus Hilbert in Posen, der in einer ehrenamtlich organisierten Heimatstube Bilder aufbewahrt. Es verwundert schon, dass die jetzigen Betreiber des alten Raiffesenhauses nun von sich und diesem Gebäude behaupten, es sei die Posenmühle. (nicht signierter Beitrag von Luenern (Diskussion | Beiträge) 17:47, 28. Dez. 2015 (CET))