Diskussion:Power-to-Ammonia

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Unklare Formulierung

Im oberen Teil des Artikels stand:

"Ein wesentlicher Aspekt ist, dass das konventionelle Haber-Bosch-Verfahren weltweit etwa 2 % des gesamten gewerblichen Energiebedarfs beansprucht und pro Tonne erzeugtem Ammoniak 1,5 Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid freigesetzt werden.[1]"

Das ist unklar, bzw. gilt wohl nur, wenn der benötigte Waserstoff aus Ertdgas gewonnen wird. Wasserstoff kan aber auch klimaneutral gewonnen werden, dann ist wohl auch das hergestellte Ammoniak bei der Verwendung als Treibstoff als klimaneutral. Siehe z.B.: https://www.topagrar.com/energie/news/gruener-ammoniak-als-schiffstreibstoff-10086605.html https://www.dvz.de/rubriken/see/detail/news/ammoniak-wird-zur-treibstoff-alternative-in-der-schifffahrt.html https://taz.de/Neuer-Treibstoff-fuer-Schiffe/!5662280/Josua (Diskussion) 14:30, 17. Feb. 2020 (CET)

Es geht an der Stelle darum, dass die herkömmliche Ammoniakherstellung mit Haber-Bosch-Verfahren (für chemische Zwecke/Dünger) ca. 1,5 Tonnen Kohlendioxid pro Tonne Ammoniak verursacht, weil dort große Mengen fossiler Energie eingesetzt werden müssen. Würde man hingegen Ammoniak mit Power-to-Ammonia-Verfahren produzieren (natürlich aus Ökostrom), dann könnte man emissionsfrei werden. Ammoniak als Treibstoff ist nur dann emissionsfrei, wenn es die Vorketten auch sind. Nutzt man hingegen das Haber-Bosch-Verfahren und fossile Energien oder Power-to-Ammonia mit fossil erzeugtem Strom, dann ist Ammoniak auch nicht emissionsfrei, sondern wohl sogar emissionsintensiver als fossile Treibstoffe (wegen der dann höheren Umwandlungsverluste). Die von dir gelöschte Passage ist also inhaltlich nicht zu beanstanden, aber man könnte sie klarer formulieren. Ich würde sie daher sprachlich etwas optimiert wieder einbauen. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 14:48, 17. Feb. 2020 (CET)

Hab ich jetzt im Artikel so formuliert. Josua (Diskussion) 14:54, 17. Feb. 2020 (CET)

Ich habe es noch einmal überarbeitet, da es inhaltlich noch nicht ganz richtig war und um die Quelle korrekt wiederzugeben. Jetzt sollte es passen. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 15:06, 17. Feb. 2020 (CET)

Energieaufwand und Kosten

Für die Verwendung von Ammoniak als Mittel des Wasserstofftransport sind die Anteile des ursprünglichen regenerativen Stroms wichtig, die für die Stickstoffgewinnung aus der Luft und für die Ammoniaksynthese gebraucht werden. Damit lässt sich ein Gesamt wirkungsgrad der Kette Strom - Wasserstoff + Stickstoff - Ammoniak - Transport - (ggf. wieder H2-Gewinnung) - elektrische/mechanische Energie bilden. Leider habe ich dazu nichts Brauchbares im Netz gefunden. Ähnliches gilt für die Kosten, die i.w. Kapitalkosten sind für Elektrolyseure, Stickstoffgewinnungsanlage, Ammoniaksynthetiseur &c. --Dominiklenne (Diskussion) 16:29, 2. Aug. 2020 (CEST)

Verharmlosung der Gefahr

Im Artikel steht unter den Nachteilen folgendes und gleich darauf wird es relativiert: "Gefahrstoff, giftiges und ätzendes Gas. Vergiftungen sind aber eher selten, weil Menschen wegen des stechenden Geruches bereits bei geringen Konzentrationen aus der Gefahrenzone flüchten." Das halte ich aber nicht für sinnvoll. Da man bei der Nutzung in einer Power2Gas Wirtschaft davon ausgehen muss, dass man das Ammoniak in großen Mengen in Tanks in konzentrierter Form gespeichert vorliegen hat. D.h. wenn so ein Tank, aus welchen Gründen auch immer, beschädigt wird und schlagartig größere Mengen des Gases austreten, dann ist im unmittelbaren Gefahrenbereich mit starken Verätzungen zu rechnen, da die Konzentration viel zu hoch ist und man auch nicht die Zeit hat um da wieder rechtzeitig wegzurennen. Deswegen ist die Relativierung im Artikel bezogen auf den Kontext des wahrscheinlichen Einsatzfeldes wenig praxisrelevant und auch gefährlich, da es den Nutzer in falscher Sicherheit wiegt. --84.158.117.36 06:25, 8. Jul. 2021 (CEST)

Viele Stoffe sind gefährlich. Vor allem CO2, wenn man bedenkt, wieviele Menschen am Klimawandel sterben (werden). Es muss das Ziel sein, mit Kombination existierender Verfahren ein neues und menschenfreundliches Sicherheitsniveau weltweit herzustellen. NH3 bietet hier das Potential der Machbarkeit mit geringem Aufwand an, obwohl mir viel zu wenig über die direkte Elektrolytische Herstellung geschrieben wird.

Selbstwarnende Stoffe haben in der Tat gute Eigenschaften, und es sind genau die Situationen, wo das nicht reicht, etwa bei einem Arbeitsunfall mit Bewusstlosigkeit als Folge UND austretenden Chemikalien, die man vorbeugend entschärfen muss. Überwachung der Vitalfunktionen von Kollegen im Umfeld etwa. Man achtet aufeinander, mit ein kleinem bisschen HighTech wie Maschennetze. Da ist Kreativität gefragt. Ob nun durch die Stadtgasleitung NH3 oder ein H2/Erdgas-Gemisch fließt, wäre mir egal, solange ich einen guten Gaswarner im Anschluss- bis Heizraum habe. Wer paranoid ist, ummantelt die Leitung, oder gar die Therme oder Brennstoffzelle, und führt das einer Sensorik und Entlüftung nach draußen zu. Solche Konzepte gibt es zahlreich. Die Frage ist, wie häufig was passiert, und wie die explosiven Bereiche versus der sensorisch (Nase, Warner) wahrgenommenen Mengen sind.

Andisho (Diskussion) 02:38, 12. Mai 2022 (CEST)
  1. Peter H. Pfromm: Towards sustainable agriculture: Fossil-free ammonia. In: Journal of Renewable and Sustainable Energy. 9, 2017, S. 034702, doi:10.1063/1.4985090.