Diskussion:Psychogen
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Ich unterstütze die Forderung von Kungfuman vom 12.09.2007. Das Adjektiv psychogen ist so häufig, daß man es in fast jedem medizinischen Lexikon findet, nicht nur in den psychiatrischen Fachwörterbüchern. Daß es identisch mit psychosomatisch sein soll, das habe ich in der Literatur noch nirgendwo gelesen. Na, ehrlich mal, eine ziemlich kuriose Idee! Daß somatische Krankheiten durch seelische Prozesse ausgelöst werden können, ist ja richtig, aber das ist nur ein Sonderfall der Psychogenese. Leider haben beide Begriffe eine etwas unterschiedliche Bedeutung, aber die Bedeutung des von Robert Sommer ziemlich eindeutig definierten Adjektivs „psychogen“ geht in dem Begriff Psychogenese auf, was hier ja auch im Lemma Psychogenese zum Ausdruck kommt und nicht umgekehrt die vieldeutige Bedeutung Psychogenese in der engen Bedeutung von psychogen. Robert Sommer war u.a. auch ein Vertreter der klassischen deutschen Psychiatrie, der als erster den Begriff endogen zusammen mit Adolf von Strümpell übernahm. Aber auch der Psychoanalyse war er aufgeschlossen, was für die deutsche Psychiatrie sehr ungewöhnlich ist. Sicherlich ist es nicht falsch, das Adjektiv psychogen historisch mit Psychosomatik in Verbindung zu bringen, die Bezeichnung Psychosomatik wurde aber zuerst von Johann Christian August Heinroth gebraucht, nicht von Sommer. Insofern scheint mir die Umleitung von psychogen über Psychogenese nach Psychosomatik für Verehrer der Psychosmatik auch akzeptabel zu sein. --Anaxo 00:45, 18. Jul. 2011 (CEST)