Diskussion:Pubertas praecox
Macht euch locker! http://www.adoptionsberatung.at/index.php/article/view/157/1/14
Dr. Gudrun Weinhandl: Oft kommt es schon bei sehr kleinen Kindern zum Auftreten von verfrühten Pubertätszeichen, d.h. entweder Brustdrüsenschwellung („prämature Thelarche“) bei Mädchen oder Schambehaarung („prämature Pubarche“) bei Mädchen und Burschen, die noch keinen Grund zur Besorgnis darstellen und auch nicht behandelt werden müssen. Wesentlich öfter sind dabei Mädchen betroffen. Werden uns Kinder mit solchen verfrühten Pubertätszeichen vorgestellt, ist das genaue Erstellen einer Diagnose nötig. Man kann dabei sehr gut verifizieren, ob es sich um eine Erkrankung ( „pubertas praecox vera“) handelt und das Kind tatsächlich zu früh pubertiert oder ob es ein einmaliger Schub ist, der in dem vorhandenen Stadium stehen bleibt. Einmal ausgebildete Merkmale bilden sich aber auch dann nicht mehr zurück, sondern bleiben in dem geringen Stadium bestehen, bis sich die Entwicklung in der Pubertät fortsetzt.
Die Abklärung bei uns beginnt mit Hilfe eines Handwurzelröntgens, das sehr aussagekräftig ist. Das Handwurzelröntgen kann uns viel über das biologische Alter eines Kindes sagen, weil man darauf die Zahl der angelegten Handwurzelknochen und die Reife der Epiphysen erkennen kann. Auf dem Röntgenbild eines dreijährigen Mädchens sieht man beispielsweise, dass die Handwurzelknochen noch nicht alle angelegt sind und die Knochenenden der langen Röhrenknochen noch plump geformt sind. Im Alter von vier Jahren sollten bei Mädchen bereits alle sieben Handwurzelknochen zu sehen sein und mit sechs Jahren sind sie voll ausgebildet. Ein weiterer markanter Meilenstein bei den Mädchen dieses Alters ist die Anlage der Epiphyse der Elle. Wenn Kinder nur einen einmaligen Schub haben und verfrühte Pubertätszeichen zeigen, haben sie ein ihrem Alter entsprechendes Knochenalter und ihr Handwurzelröntgen wird sich nicht von dem gesunder Kinder unterscheiden. Handelt es sich hingegen bei der frühen Pubertät um eine echte Erkrankung und schüttet das Gehirn tatsächlich bereits pubertätsauslösende Hormone und Geschlechthormone aus, reift der Körper des Kindes relativ schnell. Ein dreijähriges Kind kann dann das Handwurzelröntgen eines neun-, zehn- oder elfjährigen Mädchens haben...
Dr. Gudrun Weinhandl (gudrun.weinhandl@klinikum-graz.at) ist an der Grazer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde im Bereich Pädiatrische Endokrinologie, Diabetologie und Adoleszentenmedizin tätig. In dieser Funktionseinheit arbeitet sie mit Patienten mit hormonellen Störungen, insbesondere auch Diabetes und Jugendlichen mit speziellen Pubertätsproblemen.
verfrühte Pubertät durch Weichmacher in Plastik
Wo wird denn das Thema, das die in Kunststoffen/Plastik enthaltenen Weichmacher die verfrühte Ausschüttung von Pubertät auslösenden Hormonen bewirken behandelt? Weiß nicht ob ich das jetzt wissenschaftlich richtig formuliert habe, aber anscheinend sind die Weichmacher mit dafür verantwortlich, dass heute die Mädchen immer früher pubertieren. Danke für eine Ergänzung oder/und Antwort! (nicht signierter Beitrag von 2A00:C1A0:8781:3000:C045:8211:723D:850 (Diskussion | Beiträge) 21:32, 23. Okt. 2015 (CEST))