Diskussion:Römischer Schiffbau
Es besteht die Gefahr, dass dieser Artikel redundant zu Römische Marine wird. Bitte beim Ausbau berücksichtigen.--StefanC 19:04, 7. Sep 2006 (CEST)
Der Artikel ist leider vom weit verbreiteten Klischee der Roemer als "Landratten" gepraegt. Die neuere Forschungsliteratur widerlegt dieses Bild. So zeigt sich schon in den roemisch-karthagischen Vertraegen des 4.Jh.s das roemische Potential zur See. Hier werden den Roemern Fahrtbeschraenkungen (nicht ueber das Kap Bon an der afrikanischen Kueste hinaus) auferlegt, diese gelten fuer Makrois nausi (Langschiffe), was in der Terminologie der Zeit fuer Kriegs-oder Piratenschiffe steht. Die Roemer verfuegten also bereits im 4. Jahrhundert ueber solche Schiffe. (Vgl. Schulz, Raimund: Die Antike und das Meer; Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005)
Auch die fuehrenden Altertumswissenschaftler (z. B. Zimmermann, Klaus: Rom und Karthago; Darmstadt 2005) stuetzen mittlerweile die These, das die Roemer zur Zeit des ersten punischen Krieges nicht die Ahnungslosen Anfaenger im Bereich der Seefahrt waren als die man sie lange gesehen hat. Dies beruht vielmehr auf der zeitgenoesischen roemischen Propaganda, die die maritime Unterlegenheit zu Beginn des Krieges massiv aufbauschte, um den spaetern Sieg ueber Karthago um so glaenzender erscheinen zu lassen. Zimmermann schreibt auch, dass die Geschichte des gestrandeten punischen Schiffes welches den Roemern Modell gestanden haben soll von Polybios massiv uebertrieben dargestellt wird. Der Fund haette den roemischen Schiffbauern evtl. in Detailfragen weitergeholfen, generell waeren diese aber auch schon vor dem (Zufalls-)fund des gegnerischen Schiffes in der Lage gewesen eine Flotte zu bauen.
Quellen:
Schulz, Raimund: Die Antike und das Meer; Darmstadt 2005
Zimmermann, Klaus: Rom und Karthago; Darmstadt 2005
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