Diskussion:Reflexaudion
Ergebnis des LA: Weiterleitung statt Artikel.
Was es nicht ist?
Ein Reflexaudion ist eine Schaltungsanordnung mit einem Transistor, die nach den Begriffen, die sich in der Zeit der Elektronenröhre herausgebildet hatten, weder eine Reflexschaltung noch eine Schaltung mit der auch als Audiongleichrichtung bezeichneten Gittergleichrichtung ist. Die Wortbildung bezieht sich auf die effektive, weil zweifache Nutzung der Röhre in der Reflexschaltung und auf die dreifache Nutzung in der typischen Schaltung als Audion mit Rückkopplung, wie sie aus dem Volksempfänger und dem industriell gefertigten Einkreisempfänger bekannt war. - Man sollte damit anfangen, was es ist. Sonst wird der gesamte Artikel unverständlich. Die Begriffsbildung hat nicht mit den Röhren aufgehört. --Hutschi 12:03, 8. Mär. 2008 (CET)
- Deine Idee einer positiven Begriffsbestimmung ist ja ganz gut. Doch die Grundfrage ist: Was ist ein Audion?
- Da stellen wir uns ganz dumm und kucken auf den ersten Satz im Artikel Audion, der ja wohl diese Frage beantworten sollte. Da heißt es:
- „Als Audion (genauer Audionschaltung) bezeichnet man die Schaltung zur Gleichrichtung einer zugeführten Hochfrequenz an der gekrümmten Kennlinie eines aktiven Bauelements, wodurch in Selbigem vorteilhafterweise auch gleich (neben einer allfälligen, aber nicht zwingenden notwendigen, Hochfrequenzverstärkung für eine Rückkopplung) eine NF-Verstärkung vorgenommen wird.“
- Da bin ich neugierig und suche, was ein aktives elektronisches Bauelement ist. Das finde ich über den Umweg Elektrisches Bauelement:
- „Aktive Bauelemente zeigen in irgendeiner Form eine Verstärkerwirkung des Nutzsignales oder erlauben eine Steuerung (z. B. Transistoren, Optokoppler).“
- Ein Audion mit einem Optokoppler ist mir noch nicht begegnet, und mit einer Tunneldiode oder einem Kohlemikrofon auch nicht. Was ich damit sagen will? Die in der Definition des Audions vorgenommene Verallgemeinerung dürfte wohl über das Ziel so weit hinausschießen, dass man auch von „Ziel verfehlt“ sprechen kann.
- Die nunmehrige, sozusagen nachträgliche Einschränkung auf Röhren und Transistoren bessert nichts! -- wefo 05:27, 9. Mär. 2008 (CET)
- Und was ist Gleichrichtung? Von der Stromversorgung sehe ich ab und finde:
- „Gleichrichtung ist eine Möglichkeit, ein amplitudenmoduliertes Signal zu demodulieren. Das entstehende Signal entspricht der Hüllkurve des (hochfrequenten) Trägersignals, die das Basisbandsignal (z. B. das Niederfrequenz-(NF)-Signal bzw. Audiosignal beim Radioempfang) darstellt.“
- An dieser Stelle werde ich fündig, denn ich kann feststellen, dass es bei der als Reflexaudion bezeichneten Schaltung keine Stelle gibt, an der die Hüllkurve abnehmbar wäre.
- Ich lege gesteigerten Wert auf die Feststellung, dass ich mit den Inhalten dieser Zitate nichts zu tun habe, dass man mir also nicht unterstellen kann, ich hätte die Feststellung, dass es sich beim Reflexaudion nicht um ein Audion handelt, mit unlauteren Mitteln erreicht.
- Im Artikel Audion wird auch die Entwicklung des Begriffs von der Röhre zur über „die vorgenannte Audionschaltung“ zur „Empfangsschaltung mit einem Audion als Eingangsstufe“ betrachtet. Offenbar gipfelt die Entwicklung in dem Satz: „Später wurde der Begriff „Audion“ auch auf Schaltungen mit Bipolar- und FET-Transistoren übertragen, bei denen Verstärkung und Demodulation im gleichen Transistor stattfindet.“
- Gemäß Definition des Audion handelt es sich bei der Verstärkung um eine NF-Verstärkung. HF-Verstärkung soll „allfällig, aber nicht zwingend notwendig“ sein. Es ist aber unvereinbar, einen bipolaren Transistor wegen der geforderten Gleichrichtung an seinem Sperrpunkt zu betreiben und dabei gleichzeitig als NF-Verstärker halbwegs linear zu betreiben. Daraus folgt, dass die Erweiterung des Begriffs Audion gemäß der im Artikel Audion gewählten Formulierung ganz einfach Unfug ist.
- Das Ergebnis der Untersuchung anhand der Wikipedia lässt keine Zweifel:
- Es gibt kein Audion mit bipolaren Transistoren.
- Auch die Reflexschaltung ist - wegen der fehlenden Gleichrichtung im Transistor - kein Audion. Das Wort Reflexaudion mit einem Transistor ist also ein Widerspruch in sich.
- Nachdem wir das alles wissen, können wir die Frage beantworten, was ein Reflexaudion ist:
- Das Reflexaudion ist eine irreführende Bezeichnung für eine von Hagen Jakubaschk angegebene Schaltung.
- Schaltungen, die auf befremdliche Weise eine oft nicht ganz sachgerechte Wirkung erzielen, werden übrigens in verschiedenen Literaturstellen als Kunstschaltungen tituliert.
- Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder das Reflexaudion bezieht sich auf Transistoren. Dann ist es kein Audion.
- Oder das Reflexaudion bezieht sich auch auf Röhren, dann ist genau die im Artikel genannte Variante möglich, aber nicht nachgewiesen und damit eigentlich Theoriefindung. Wenn Du eine so bezeichnete Röhrenschaltung findest, dann dürfte sich die Bezeichnung „-audion“ ganz einfach auf die Röhre beziehen. Es ist allerdings nicht ganz auszuschließen, dass auch damals schon ein sehr phantasievoller Name gewählt wurde. Gruß -- wefo 21:20, 8. Mär. 2008 (CET)
Ist die Schaltung von Jakubaschk wirklich ein Reflexaudion?
Sie ist vielleicht ein Audion, aber ich sehe nicht, wo die NF abgegriffen wird, um zurückgeführt und erneut verstärkt zu werden. Ich habe das an anderer Stelle schon geschrieben. Ich denke, dass diese Schaltung wirklich fälschlicherweise als Reflexaudion bezeichnet wird, wenn man die Wortbestandteile zugrunde legt - (was nicht unbedingt selbstverständlich ist.) Hier gebe ich Wefo (fast) vollständig recht. Meine Kritik bezog sich auf andere Stellen - 1. auf Aufbau des Artikels - man sollte anfangen damit, was es ist. 2. auf einige Details an anderer Stelle. Man kann allerdings angeben, dass Jakubaschk die Schaltung als "Reflexaudion" bezeichnete, obwohl sie das Reflexprinzip keineswegs nutzt. --Hutschi 15:50, 11. Mär. 2008 (CET)
- Ich habe mit Reflexaudion und Röhre gegoogelt. 9 Treffer, fast alle aus der Wikipedia. Ansonsten zufällige Erwähnung beider Begriffe auf einer Seite. Ich sehe keinen Grund, für diesen Blödsinn eine Definition zu erfinden, die den Eindruck erweckt, dass es so etwas gibt. Es gibt lediglich so bezeichnete Schaltungen. Die Definition ist pure Theoriefindung. Und erstmals finde ich es gut, dass die nicht sein soll! -- wefo 21:10, 11. Mär. 2008 (CET)