Diskussion:Reichenberg-Gerät

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Guten Tag zusammen und willkommen zu meinem ersten Wiki-Eintrag :). Das Reichenberg-Gerät war ausdrücklich für SO-Einsätze vorgesehen. Ich habe hier das Buch "Fliegen, mein Leben" von H. Reitsch (1953, Deutsche Verlags-Anstalt) vor mir liegen: Dort gibt es das interessante Kapitel "Ich fliege die V1" (S.273 ff.). Es geht also nicht nur um einen einzelnen Satz, der von den Kamikaze-Einsätzen handelt, sondern ein komplettes Kapitel, welches das Reichenberg-Gerät quasi "aus erster Hand" als bemannte Bombe beschreibt.

H. Reitsch erläutert in diesem Kapitel die Flugerprobung, durchgeführte Schulung der ausdrücklichen SO-Piloten (70 in der ersten Welle), die zu unterzeichnenden Papiere und den genauen Auftrag, nämlich SO-Einsätze zu fliegen und die damit einhergehenden psychischen Belastungen. Die bemannte V1 ist demnach einzig und allein für den SO-Einsatz entwickelt worden (nachdem die unbemannte V1 schon flog). Definitiv kein N24- Wissen :). In diesem Büchlein sind auch ein paar Zeichnungen der Doppelsitzerversion, sieht "interessant" aus.

"[...] Unsere Überlegungen sagten uns, daß das [Zerstören von Schlüsseleinrichtungen] nur zu erreichen war, wenn sich Menschen fanden, die bereit waren, sich mit einem technisch geeigneten Mittel auf das Punktziel zu stürzen, um es in sein Zentrum zu treffen und damit jede Ausbesserung und Wiederinstandsetzung unmöglich zu machen." (S.274 f.).

"Als zweite Möglichkeit [neben der Me als Gleitbombe] wurde die Verwendung der bemannten V1 erwogen. Je nach Angriffsart und Ziel sollte in die Rumpfspitze eine Spezialbombe oder ein Bombentorpedo eingebaut werden".

"Es scheint mir heute fast unglaublich, daß es einem Stab von Konstrukteuren und Luftfahrtingenieuren tatsächlich gelang, die V1 in wenigen Tagen umzukonstruieren und umzubauen." (S.282).

Da die Einfliegerin der bemannten V1 - H. Reitsch 1953 (also nix mit N24 o.ä.) darüber schreibt, was denn der genaue Einsatz sein sollte, wie die Ausbildung vonstatten gehen sollte (dafür wurde der Doppelsitzer gebaut)und dass die bemannte V1 NACH dem Erstflug der V1 gebaut wurde, habe ich mir herausgenommen, den Artikel zu ändern.


Grüße aus Bamberg,

-- RomeoSierra 12:00, 14. Nov. 2010 (CET)

Wie ich vor nicht ganz drei Jahren schrieb - "eines Satzes in Hanna Reitschs Büchern". Was Stups Mundi, ich und die meisten Leute unter "Quelle" verstünden, wärden Dokumente der amtlichen stellen, Konstruktionszeichnungen von Fiesler, Anforderungen, Marschbefehle, Dienstanweisungen. Anekdoten und Erinnerungen sind hilfreich, weil sie auf interessante Punkte verweisen. Aber so richtig echte Zeitdokumente fehlen meines Wissens immer noch... --Kildarby 23:48, 3. Jan. 2011 (CET)


Hallo , leider ist die Tatsache daß eine bemannte Version für "Selbstopfereinsätze" zumindest geplannt war, dadurch belegt, daß Hanna Reitsch in Ihren Büchern darüber selbst berichtet hat. Sie berichtete sogar über den Auswahlprozess der Freiwilligen. Der genaue Name des Buches (Autobiographie)ist mir entfallen, das dürfte abe unschwer feststellbar sein. Gruß Martin/Martin (nicht signierter Beitrag von 91.3.85.144 (Diskussion | Beiträge) 00:49, 14. Sep. 2009 (CEST))

Die Pilotenkanzel diente bei den Prototypen (ohne Sprengkopf) dazu das Gerät im Flug zu steuern, da die automatische Steuerung zur Stabilisierung im Flug zum Zeitpunkt der Erprobung noch nicht fertig entwickelt war. Nach Einbau der Steuerungstechnik waren alle folgenden Versionen unbemannt (d.h. ohne Kanzel). Behauptungen über angebliche "Selbstopfer"-Piloten und ihre Einsätze wurden erst in jüngerer Zeit in einschlägiger Trivialliteratur und von reisserisch aufgemachten TV-"Dokumentationen" in die Welt gesetzt. --Stupus mundi 11:31, 5. Mär 2006 (CET)

Ich schließe mich Stupus mundi an und bin dafür, diesen Punkt aus dem Artikel zu streichen oder zumindest zu erwähnen, woher die Informationen stammen --Kildarby 18:58, 5. Sep. 2007 (CEST)

Ich habe mir erlaubt die Technischen Daten mit Angabe der Quelle einzutragen. (18.10.2006)

hÖRT SICH ZIEMLICH bLÖDSINN AN; WAS IHR SCHREIBT

Wenn ich Flugzeug-Prototpyen für eine spätere Serienproduktion einsetze, dann sind das in der Regel unter 10 Stück. Aber ganz sicher keine 175 Stück, wie Sie von den Amerikanern und Briten in Neu Tramm gefunden wurden. Das hat dann nichts mit Triviallieteratur oder Hetze zu tun, das sind Fakten aus der Flugzeugentwicklung

Wenn es also fast 200 Fluggeräte gab, müssen die auch eine gedachte Aufgabe gehabt haben. --Gonzosft 22:27, 30. Apr. 2010 (CEST)

Es steht auch dir frei, so richtig echte Dokumente zu suchen, die das eine oder andere untermauern. --Kildarby 08:06, 5. Mai 2010 (CEST)

Änderungen am Artikel

Hallo,

ich habe heute den Artikel geändert um den mit Verlaub hanebüchenen Schwachsinn ein wenig einzudämmen. Mit einem Fluggerät, dessen Tragflächen viel zu klein sind, um große Wendigkeit zu gewährleisten kann man sicher keine Bomber angreifen und der Hinweis auf die angeblich geplanten Selbstmordeinsätze findet sich in älterer Literatur überhaupt nicht, sondern beruht hauptsächlich auf einer mehr als zweifelhaften N24-Dokumentation.

Sollten plötzlich richtige Dokumente auftauchen, die solche Einsätze belegen können wir weitersehen. Aber solange die Frage in der Luft hängt und die Selbstopfer-Einsätze nur auf Gerüchten und Hörensagen beruhen, also nicht von Dokumenten untermauert sind, ist meiner Meinung nach hier kein Platz dafür. --Kildarby 10:08, 15. Sep. 2007 (CEST)


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Hallo, nun wird ja in diesem Artikel die Einsatzplanung als Selbstopfergerät verneint, während in den anderen Artikeln (Hanna Reitsch, V1, KG 200) detailliert darauf eingegangen ist. Mir fehlt leider die entsprechende Sachkenntnis, aber mich verwundert, das dieser Artikel so aus dem Rahmen fällt. Ist die Sachlage in den anderen Artikeln auf die o.g. N24-Doku zurückzuführen? Und wieso wurde der Rüstsatz nach Kennummer 175 mal produziert, als die "V1" schon lange automatisch funktionierte?

MfG TG

Da berührst Du einen wunden Punkt. Die anderen Artikel behandeln das Thema im Prinzip ebenfalls nur aufgrund dieser gewissen Dokumentation und eines Satzes in einem von Hanna Reitschs Büchern. Das Problem ist dabei immer, dass es sehr wenige Originalquellen gibt und durch das Internet oft Dinge immer wieder zitiert werden, für die es eigentlich nur ganz wenige (wenn überhaupt) Belege gibt. Ich wüsste z.B. nicht, dass die Entwicklung der bemannten Bombe erst nach den erfolgreichen Flügen des Einsatzgeräts begonnen hätte. Aber ich kann mir den späteren Zeitpunkt der Testflüge auch einfach durch die Notwendigkeit des Einsatzes und die Unmöglichkeit der rechtzeitigen Beschaffung der Testgeräte erklären - außerdem war die Steuerung sehr ungenau; die Bombe konnte in einem Kreis mit 12km Durchmesser niedergehen (Die Information ist aus einem älteren Buch - ich weiss selbst nicht mehr genau welchem, aber es muss in einem Besitz sein. Wird nachgereicht, sobald ich Zeit habe). Wenn man den kurzen Zeitrum vom Beginn der Entwicklung Mitte 1942 bis zu den ersten Einsätzen im Frühjahr 44 bedenkt, finde ich das nicht besonders bemerkenswert - man wollte die Waffen haben und einsetzen. Beispiele für ähnliche Projekte, die zu dieser Zeit unterhalten wurden, finden sich genug... Zu den anderen Artikeln: Da steht oft viel Mist und ich hab auch nicht immer Zeit und Lust zum ausmisten...außerdem ist das alles oft so vage gehalten, dass es durchaus stimmen könnte... --Kildarby 02:17, 11. Jan. 2008 (CET)

Die V4 wurde nicht für Kamikazeeinsätze geplant, sondern für Präzessionsangriffe, bei denen die Genauigkeit der V1 nicht ausreichte. Der Pilot sollte bei erreichen des Ziels den Brennschluss auslösen und während sich die Maschine im Gleitanflug befand diese durch Absprung verlassen. Angegriffen werden sollten auch nicht Ziele im Feindesland, sondern die inzwischen einmarschierenden Truppen auf deutschem Boden. Über Sinn und Unsinn einer solchen Aktion hat man damals schon gestritten.79.209.221.197 13:19, 13. Nov. 2009 (CET)
Das ist ein sehr interessanter Hinweis. Wenn das durch Quellen bestätigt werden kann, sollte das in den Artikel aufgenommen werden. Ich hab mich schon gewundert, wozu man eine "bemannte Flugbombe" benötigt, wenn nicht für einen Kamikazeangriff. -- 92.229.33.162 18:31, 10. Mär. 2010 (CET)

V4

V4 verweist auf Reichenberg-Gerät, dort taucht die Bezeichnung "V4" jedoch nirgendwo auf.

Die Wut der Zeitgenossen, jedes Projekt mit dem Etikett "Vergeltungswaffe" versehen zu müssen...--Kildarby 23:12, 29. Apr. 2008 (CEST)

Wofür denn nun?

Ich hab da drei offene Fragen (also aus bloßer Wissensgier gestellt), wobei die Beantwortung der ersten Frage wahrscheinlich auch schon die zweite gleich mit beantwortet.

Aus dem Artikel und unter Betrachtung der Flugfähigkeiten und der Tragekapazität geht hervor, dass das Reichenberg-Gerät für folgende Aufgaben nicht geeignet war:

  • Bomberbekämpfung
  • Jägerbekämpfung
  • Erdkampf
  • Aufklärung
  • Bombardierung
  • Schulung (Flugeigenschaften auf kein anderes Flugzeug übertragbar)

Nun frage ich mich, wofür war das Flugzeug denn überhaupt gut? Viel mehr Aufgaben fallen mir für ein Flugzeug in einem Krieg nicht ein.

Wenn das Reichenberg-Gerät ausdrücklich nicht für Selbstopfereinsätze konzipiert war, sollte dann nicht die Typisierung von bemannte Flugbombe auf Flugzeug abgeändert werden?

Sind noch weitere Leistungsdaten bekannt? Mich würden Reichweite und maximale Flughöhe interessieren.

Gruß Kleinalrik 09:44, 2. Jan. 2009 (CET)

Wiedersprüchliche Angaben in zwei Artikeln

Moin Moin,

der Artikel wiederspricht sich leider inhaltlich mit dem Arikel "SS-Selbstopferkommando Leonidas", hier wird davon gesprochen, dass das Reichenberg-Gerät für Selbstopferkommandos vorgesehen war, was in dem hier vorliegenden Artikel dementiert wird!

mfg, Ben (nicht signierter Beitrag von 77.10.187.139 (Diskussion | Beiträge) 21:47, 7. Jul 2009 (CEST))

zur Quellenlage zu den Selbstopferflugzeugen

Also zu den weiter oben eingeforderten Dokumenten hab ich bei John Cornwell: Forschen für den Führer - Deutsche Naturwissenschaftler und der Zweite Weltkrieg. Gustav Lübbe Verlag. 2004. auf Seite 432 im Abschnitt IV Wissenschaft in der Hölle Kap. 28 Wunderwaffen Einen Beitrag gefunden, der sich unter anderem in über etwas mehr als einer Seite mit dem Thema Selbstopferflugzeuge auseinandersetzt. Hier wird mit einer Fußnote eine (hoffentlich richtige(?)) Quelle angegeben. Diese findet sich dann im Anhang auf S. 540: Albrecht, Ulrich (1994): Military Technologiy and National Socialist Ideology. In: Monika Renneberg/Mark Walter (Hrsg.): Science, Technology and National Socialism, Cambridge: Cambridge University Press.

Cornwell gibt weiter einen Link zur Westfälsichen Wilhelms-Universität Münster an, der den dt. Wortlaut von eben diesem Beitrag von Albrecht im Internet bereithalten sollte. Leider ist dieser Link nicht mehr gültig.

Aber auf der Webseite von Wissenschaft und Frieden findet sich – wie man auf den "Uni-Seiten" hier nachlesen kann - der von der Universität ausgelagerte Inhalt und vom gleichen Autor der Aufsatz Artefakte des Fanatismus - Technik und nationalsozialistische Ideologie in der Endphase des Dritten Reiches, der das Thema Selbstopferflugzeuge behandelt und identisch mit dem ursprünglich zitierten sein sollte.

Gelesen habe ich den Aufsatz jetzt nicht komplett, Waffen sind nicht unbedingt so mein Ding, aber nach einem kurzen "Drüberfliegen" kann ich mir vorstellen, dass der geneigte "Waffenexperte" was daraus machen könnte, zumal dort auch einiges an weiteren Quellen zu finden ist (z.B. Heinz J. Nowarra, Die deutsche Luftrüstung 1933-1945, Bd. 1, Koblenz 1985.) Grüße, -- JNM 23:40, 14. Sep. 2010 (CEST)

Beschreibung

Der Satz «Das Reichenberg-Gerät mit der RLM-Nummer Fieseler Fi 103 (von der Propaganda auch V1 genannt), war ein Versuchsflugzeug zur Erprobung der Tauglichkeit der Konstruktion und der Aerodynamik.» ist Blödsinn! Die Fi 103 wurde ab Mitte 1942 entwickelt, über Selbstopfer-Einsätze dachte man ab Februar 1944 nach und das Reichenberg-Gerät entstand ab Ende Juli 1944 – aber seit dem 13. Juni 1944 flog die Fi 103 schon einsatzmässig Richtung London! --Хрюша ? ! ? ! 10:43, 17. Feb. 2020 (CET)