Diskussion:Richtcharakteristik

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der link zur niere führt hier in die medizin.

Richtcharakteristik ist aber nicht auf das Mikrofon beschränkt. Dieser Begriff tritt auch häufig im Zusammenhang mit Sendern von Elektro-Magnetischen-Wellen auf (Funk :))

Begriff "Raumfeld"

Hallo,

als Brancheninsider war mir der Begriff "Raumfeld" als Synonym für "Diffusfeld" (Engl. Diffuse Field) bisher nicht bekannt.

In den Sachwortverzeichnissen einschlägiger Fachliteratur wird der Begriff "Raumfeld" nicht gelistet: - Technische Akustik, Michael Möser, 6. erweiterte und aktualisierte Auflage, Springer-Verlag, 2005 - Handbuch der Tonstudiotechnik, Johannes Webers, Franzis Verlag, 2003

Auch eine Google-Suche bestätigt, dass es sich bei "Raumfeld" nicht um einen gebräuchlichen Fachbegriff handelt. Von den ersten 50 Suchergebnissen zum Begriff "Raumfeld" hat nur ein Einträge einen Bezug zum Fachgebiet Raumakustik - nämlich zum Wikipedia-Artikel. Bei einer Google-Suche zum Begriff "Diffusfeld" hingegen, haben die ersten 50 Einträge fast ausnahmslos Bezug zum Thema.

Ich habe daher den Begriff "Raumfeld" entfernt. Da er nur ergänzend zum Begriff "Diffusfeld" genutzt wird, ergibt sich hierdurch inhaltlich keine Änderung.

04.03.2009 Hausklang

bei Mikrofonen auch leistungsbezogen?

Für Antennen wird auf Antennengewinn verlinkt, der dort auf die Leistung bezogen wird. Auch für Lichtquellen wird (hier) die Charakteristik auf die Leistung bezogen. Für Mikrofone dagegen auf das Signal, den Schalldruck. Falls das in den jeweiligen Anwendungsgebieten überwiegend so wie dargestellt benutzt wird, sollte auf den Unterschied hingewiesen werden. Falls jeweils beide Definitionen benutzt werden, ist das auch einen Hinweis wert. Insbesondere für die gezeigten Bilder sollte angegeben werden, was genau dargestellt ist (und wird das Zentrum rein zufällig getroffen oder ist die Darstellung doch nicht logarithmisch, sondern linear?). – Rainald62 09:54, 29. Dez. 2009 (CET)

Hallo Rainald62. Eine interessante Frage, für die ich gerade mal mein Handbuch der Tonstudiotechnik auspacken musste, das allerdings auch nicht wirklich Auskunft gibt.
Erst mal die Sachen, die klar sind. Die Diagramme sind idealisiert und vernachlässigen die Frequenzabhängigkeit. Die Darstellung ist in dB und damit logarithmisch. Die Polardiagramme von Mikrofonen stellen das (elektrische) Ausgangssignal in Abhängigkeit vom Einfallwinkel des Schalls dar, so viel ist klar. Bei Empfangsantennendiagrammen wird das Verhältnis von aus dem Strahlungsfeld aufgenommener Leistung zur an den Verbraucher abgegebenen Leistung dargestellt, bei Mikrofonen das Verhältnis von aufgenommener Schallenergie zur Ausgangsspannung. Damit entsprechen sich Mikrofon- und Antennendiagramme prinzipiell (gilt natürlich nur für Empfangsantennen), nur dass scheinbar (ich kenn mich da nicht aus und habe die Information aus dem von dir verlinkten Artikel) bei Antennen die abgegebene Leistung, bei Mikrofonen die Spannung ausschlaggebend ist.
Warum wird jetzt bei Nierencharakteristik das Zentrum getroffen, bzw. warum liegen die Diagramme immer im Bereich von 0-30dB? Zum einen ist "Dezibel" ohne Zusatz eine relative Angabe. Der Wert bei 0° ist der Bezugswert für das jeweilige Mikrofon. -30dB bedeutet also 30dB unter diesem Bezugswert. Eigentlich kann es sich nur um eine willkürliche Festlegung handeln, bei der alles unter 30dB einfach nicht mehr berücksichtigt wird. Und natürlich sind Nierenmikrofone u.ä. eben auch so gebaut, dass bei rückwärtig einfallendem Schall idealerweise keine Ausgangsspannung anliegt. Es liegt also an der Bauart der Mikrofone bzw. an der vermutlich willkürlichen Festlegung der Darstellung auf 0 bis -30dB; ginge die Darstellung bis -60dB würde das Zentrum wenn überhaupt dann vermutlich nur bei einer ganz bestimmten Frequenz getroffen. Zum anderen wird in Wirklichkeit auch das -30db-Zentrum nicht immer getroffen. Im Buch "Mikrofone in Theorie und Praxis" von Lutz Görne findet man z.B. auf S. 168 ein frequenzabhängiges Polardiagramm eines Beyerdynamic MC 834, bei dem bei keiner Frequenz die -30dB erreicht werden, sondern höchstens -20dB. Dazu kommt, dass die Diagramme keine exakten Darstellungen der Messprotokolle sind, sondern idealisierte Handzeichnungen. Die Polardiagramme, die man findet, wenn man bei Google danach sucht, sind dazu meistens keine Diagramme echter Mikrofone, sondern ideale Diagramme z.B. einer idealen Nierenkapsel.
Wenn man es genauer wissen wollte, müsste man in die DIN 45 590 reinschauen, die ich im Netz leider nicht finden kann. Vermutlich muss man sie irgendwo kaufen.
Hmm... Irgendwo war da auch noch eine Redundanz in dem Artikel, um die ich mich sowieso mal kümmern wollte... --El Conde 19:17, 29. Dez. 2009 (CET)
"… bei Mikrofonen das Verhältnis von aufgenommener Schallenergie zur Ausgangsspannung" – welche proportional zum Schalldruck ist. Die Energie (oder für ein kontinuierliches Signal besser die Leistung) ist dagegen proportional zum Quadrat des Schalldrucks/der Ausgangsspannung.
In log-Darstellung macht das Quadrat nur einen Faktor 2 in der Skalierung aus, ist also eine Frage der (im Artikel leider fehlenden) Zahlen an der Skala. In linearer Darstellung dagegen ändert sich deutlich die Form der Kurve. Leider fehlt bei der im Artikel angegebenen Quelle bei den linearen Darstellungen die Angabe, was dargestellt ist – das Verhältnis Schalldruck/Spannung oder das Quadrat desselben.
"Zum anderen wird in Wirklichkeit auch das -30dB-Zentrum nicht immer getroffen" – für genau jene Richtcharakteristiken, bei denen Werte ≤ -30 dB vorkommen.
Rainald62 13:51, 30. Dez. 2009 (CET)
Ah, jetzt, wo ich verstanden habe, wo das Problem liegt, stehts auch im Handbuch. ;)
Dargestellt ist das Verhältnis Schalldruck/Spannung. Dickreiter: "Der Feld-Übertragungsfaktor bei einer bestimmten Frequenz (...) ist der Quotient aus der effektiven Ausgangsspannung und dem effektiven Schalldruck am Ort des Mikrofons (...) angegeben in mV/Pa" (147) ... "Der Richtungsfaktor eines Mikrofons für eine bestimmte Frequenz und Richtung ist das Verhältnis des Feld-Übertragungsfaktors für eine ebene Schallwelle, die das Mikrofon aus einer bestimmten Richtung trifft, zu demjenigen aus der Bezugsrichtung" (S. 157) -> die Polardiagramme sind die grafische Darstellung der Richtungsfaktoren über 360° (S.158). In Lutz Görne, "Mikrofone in Theorie und Praxis", ist der Übertragungsfaktor ebenfalls so definiert. Ich nehme stark an, das ist in der DIN 45 590 genormt, da sich der Herr Dickreiter ansonsten auch auf die bezieht.
Die Darstellungen im Artikel sind auf jeden Fall logarithmisch, die Niere kreuzt bei seitlichem Schalleinfall nämlich die -6dB-Linie, die Superniere -9dB, die Hyperniere die -12dB-Linie etc. – lineare Darstellungen müssten bei seitlichem Schalleinfall bei 0,5 / 0,38 / 0,25 liegen (-> Dickreiter 158-163) und wie gesagt völlig anders aussehen. --El Conde 08:02, 31. Dez. 2009 (CET)
Damit ist wohl sicher, dass es sich bei obigen linearen Darstellungen um Amplituden, nicht Leistungen, handelt. Die dort für Niere, Super- und Hyperniere angegebenen Parameter A passen zu deinen Werten: 0.5, 0.366, 0.25. Übrigens wären -6, -9, -12 dB linear 0.501, 0.355, 0.251. Wie sind die Nieren exakt definiert? Gruß – Rainald62 16:31, 31. Dez. 2009 (CET)
Habe im Moment keinen Zugriff auf die Bücher, in ein paar Tagen kann ich nachsehen. Gruß, --El Conde 11:04, 3. Jan. 2010 (CET)

Seismologische Bedeutung

Es fehlt die seismologische Bedeutung des Wortes, nämlich das richtungsabhängige Muster der Energieabstrahlung bei einem Erdbeben. --seismos 20:26, 19. Jan. 2011 (CET)

Bitte diese Verwendung belegen. Passt nämlich nicht. Was wird denn da charakterisiert? Ein Spannungszustand, der nicht mehr existiert? Wohl eine falsche Übersetzung aus dem Englischen. – Rainald62 21:51, 19. Jan. 2011 (CET)
Wie ich bereits schrieb: Die Energieabstrahlung... --seismos 22:50, 19. Jan. 2011 (CET)
PS: Nein, keine falsche Übersetzung...
Dir ist aber klar, was Charakter bedeutet? – Rainald62 00:25, 20. Jan. 2011 (CET)
Wortschatz Deutsch: Charakter: Synonyme: Besonderheit, Duktus, Eigenart, Eigenart, Eigenheit, Eigenschaft, Eigentümlichkeit, Festigkeit, Gemütsart, Gepräge, Gesinnung, Haltung, Individualität, Individualität, Kennzeichen, Manier, Merkmal, Natur, Person, Persönlichkeit, Respektsperson, Rückgrat, Sinn, Spezialität, Spezifikum, Standhaftigkeit, Stetigkeit, Typ, Unbeirrbarkeit, Veranlagung, Wesen, Wesensart, Wesensart
Ich wollte eigentlich nur auf eine fehlende Wortbedeutung hinweisen und mich nicht wegen des Begriffes rechtfertigen müssen. Jedes Beben strahlt in einer für dieses Beben individuellen Art Energie ab: abhängig vom Herdmechanismus wird in unterschiedliche Richtungen unterschiedlich viel Energie abgestrahlt. Klar soweit? --seismos 00:37, 20. Jan. 2011 (CET)
Ich sollte vielleicht noch darauf hinweisen, dass ich vom Begriff der "Abstrahlcharakteristik" rede, wie ich leider oben zu erwähnen vergessen habe. Dummerweise gibt es dazu keinen Artikel, sondern nur einen Redir auf diese Seite. Da dem aber so ist, sollte hier auch eine entsprechende Erklärung stehen. Den Begriff "Richtcharakteristik" findet in der Seismologie in der Tat keine Verwendung. --seismos 00:50, 20. Jan. 2011 (CET)
Ich würde bei einem Beben von Richtungs'verteilung' sprechen (dafür hatte ich Treffer gefunden, für Richt'charakteristik' nicht). Für die unpassende Übersetzung 'Abstrahlcharakteristik' gibt es einige Treffer mehr, also von mir aus ok. Aber kein eigener Absatz, da könnte ja jeder kommen (LEDs, Einspritzdüsen, Pulsare). – Rainald62 03:35, 20. Jan. 2011 (CET)
"Da könnt ja jeder können..." Ich konnte natürlich nicht ahnen, dass es ein Patent auf den Begriff gibt.:-) Wer bist du? Der Hüter dieses Artikels? Also: was du für passend übersetzt hälst oder nicht, spielt ja nun irgendwie keine Rolle. Dieser Begriff wird in der Fachwelt benutzt, ob's dir passt oder nicht. Lass es halt raus, wenn dir das nicht behagt. Schließlich ist es nur ein Lexikon... Es sind genau diese unsäglichen Debatten, die mich in die Inaktivität geüfhrt haben. Ich werde es dabei belassen --seismos 08:35, 20. Jan. 2011 (CET)
Schau einfach mal bei Google nach, wo der Begriff überall verwendet wird. Stell dir dann vor, wie der Artikel aussehen würde, wenn für jedes Anwendungsgebiet, das dabei eine höhere Trefferzahl aufweist als die Seismologie, ein eigenes Kapitel angelegt würde. Ausnahmen könnte man machen, wenn es leichte Bedeutungsunterschiede in einzelnen Gebieten gäbe, was nicht ersichtlich ist. Die Information über die bloße Verwendung passt hier in einen gemeinsamen Absatz, fachliche Aspekte gehören in die entsprechenden Fachartikel. Falls Du dort anfangen magst: Momentan kommt Abstrahlcharakteristik weder in Verwerfung (Geologie) noch in Herdflächenlösung vor, in Herdvorgang schon, aber unverlinkt (hierher, über Abstrahlcharakteristik). – Rainald62 17:12, 20. Jan. 2011 (CET)

LINK

gerade bin ich zufällig auf diesen Artikel gestoßen! könnte jemand BITTE!!!!! diesen Artikel mit dem Begriff Abstrahlverhalten verlinken! seit ner halben Ewigkeit ist dieser begriff der Akustik nicht vorhanden bzw wurde von irgendwelchen Idioten gelöscht! darüber hat sich Herr Dipl.-Ing. Eberhard Sengpiel schon mehrfach aufgeregt (zurecht!!!!!) dieser Artikel ist nur ein schweacher ersatz aber besser als wenns in der Wikipedia als unbekannt erscheint! und nein! ich bin nicht Herr Sengspiel! also bitte verlinkt das mal einer! Danke! 93.129.50.52 18:01, 9. Nov. 2015 (CET)

Richtcharakteristik

Kann bitte jemand erklären, wie so ein 360°-Diagramm für ein Mikrofon zu lesen ist? Das Mikrofon ist in der Mitte, aber schaue ich von oben auf den Drahtkorb oder von der Seite? Gerade bei der Niere oder Superniere weiß ich nicht, wo bei dem Mikrofon vorne oder hinten ist. Gibt das Diagramm also die Empfindlichkeit in der horizontalen (Draufsicht -> Korb "sticht" von unten durch das Diagramm) oder vertikalen Ebene (Seitenansicht des Mikrofons, es "liegt" auf dem Diagramm)? Für eine Erklärung im Artikel, wie diese Diagramme genau zu lesen sind, wäre ich dankbar. --93.215.158.72 22:54, 1. Nov. 2017 (CET)

Das kommt darauf an, wie der Hersteller den Griff in den Korb eingebaut hat. Die Charakteristik fast aller Mikrofone zeigt eine Zylindersymmetrie mit einer klar definierten Symmetrieachse. Die Diagramme zeichnet man meist so, dass die Symmetrieachse in der Ebene des Blatts liegt und von oben nach unten ausgerichtet ist. Bei Richtmikrofonen fällt die Symmetrieachse mit dem Griff zusammen. Im Diagramm würde man daher das Richtmikrofon in der Ebene des Diagramms von unten nach oben einzeichnen. Das Kabel führt dabei nach unten und die größte Empfindlichkeit des Mikrofons liegt in Richtung des Griffs, also nach oben. Bei den meisten Großmembranmikrofonen liegt die Symmetrieachse dagegen senkrecht zum Griff. Im Diagramm liegend eingezeichnet, würden diese Mikrofone also nach links oder rechts ausgerichtet sein. Entsprechend führt das Kabel in dieser Darstellung seitlich weg. Die größte Empfindlichkeit einer eventuell vorhandenen Nieren-Charakteristik zeigt wieder nach "oben".
Insgesamt ist die Frage berechtigt. Sie wird im Artikel bisher nicht angemessen behandelt. Idealerweise sollten in den Grafiken der Richtcharakterisiken jeweils eine typische Bauform eines Mikrofons mit solch einer Charakteristik ein gezeichnet werden -- Ein Fall für die Grafikwerkstatt? ---<)kmk(>- (Diskussion) 22:10, 9. Mär. 2022 (CET)