Diskussion:Riesen-Bärenklau

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Der Pflanzensaft der Herkulesstaude kann, ebenso wie der Saft anderer Doldenblütengewächse, unter der Einwirkung von Licht Hautschädigungen verursachen (sogenannte Phytophotodermatitis). Verantwortlich für diese Hautirritationen sind Furocumarine, die in allen Teilen der Pflanze vorhanden sind. Der höchste Gehalt an Furocumarinen befindet sich bei der Herkulesstaude in den Früchten mit bis zu 3,5%. Blätter und Blüten enthalten etwa 0,3% davon. Die beiden wichtigsten Furocumarine der Herkulesstaude sind Isopimpinellin und Pimpinellin.

Kritische Dosis: Furocumarine bewirken eine phototoxische Reaktion bei gleichzeitiger oder nachfolgender Sonnenlichteinwirkung. Die akute Giftigkeit der Furocumarine ist bei Abwesenheit von Licht gering. Bei Einnahme größerer Mengen ist eine schwere Symptomatik möglich, schon bei Einnahme kleinerer Mengen sind ernste Symptome zu erwarten.

Mögliche Symptome: Zuerst brennende und juckende Rötung, Ödeme. Nach ca. 20-48 h scharf begrenzte Entzündung der Haut mit Juckreiz, Rötung, Blasenbildung. Die Hautveränderungen heilen langsam ab (1-2 Wochen) und können eine narbenähnliche Hyperpigmentierung hinterlassen. "Wiesengräserdermatitis" bis zur Blasenbildung durch phototoxische Wirkung.

Erste Hilfe: Unbedingt Sonnenexposition vermeiden, ansonsten symptomatische Therapie. Haut- und schleimhautreizende Wirkungen beachten und ggf. therapieren, Lokalbehandlung.

Quellen:

Entfernen der Pflanze

Die angegebene Methode des Abhackens ist sehr mühsam, da man die Wurzel möglichst tief ausgraben muss, und außerdem oft nicht von dauerhaftem Erfolg, weil Wurzelreste oft wieder austreiben. Ich habe folgendes selbst mit Erfolg durchgeführt: Wenn die Pflanze blüht, den Dolden einen Plastikbeutel (Mülleimerbeutel) überstülpen den man unten zubindet. Den Beutel mindestens an der Pflanze belassen, bis die Blüte verwelkt ist. Die alte Pflanze stirbt nach der Blüte bis in die Wurzeln ab. Da sich keine Samen bilden konnten, gibt es auch keine Folgegeneration. Schutzmaßnahmen sind auch bei dieser Methode unbedingt erforderlich!

Entfernen der Pflanze

Oben wurde es bereits erwähnt aber trotz der Wichtigkeit des Punktes hat er keinen hinreichen deutlichen Eingang in den Artikel gefunden: Es ist extrem wichtig die Samenstände - und zwar alle und ganz früh - mit einem ausreichend großen Plastikbeutel wirklich dicht einzuschlagen und dann darin ausreifen zu lassen !!! Die Staude wirft unreifen aber leider nachreiffähigen Samen schon früh ab. Der ausgereifte Samen - wenn nicht eingepackt - verteilt sich auf dem Weg zum Feuer doch wieder. Unreif abgeschnittene Samenstände beantwortet die Staude mit - leider auch noch kleinen und z.T. schwer zu sehenden - Nottrieben, die das Abschneiden der ersten Triebe dann wieder kompensieren. Aus eigener Erfahrung kann ich leider auch noch sagen, die Staude hat über Wurzelregeneration noch ein paar weitere gute Karten in der Hinterhand. Selbst mein hinzu gezogener Prof. (Landschaftsplaner und ausgebildeter Gärtner) hat noch ein paar neue Tricks kennenlernen müssen. Die Bekämpfung hat sich, trotz (und nicht etwa wegen;-) gutem Wissensstand bei unserem Exemplar über drei Jahre hingezogen und wurde letztlich nur durch zusätzlichen Chemikeuleneinsatz beendet, der zumindest hart am Rande des vertretbaren war.

Alternativ dieses Vorgehen: https://www.bild.de/regional/hamburg/gartenkraeuter/anti-baerenklau-formel-56283774.bild.html - begleitet von der Universität Hamburg

Riesenbärenklau in München?

Ich möchte ein paar Fotos machen. Wo könnte ich diese Pflanze in dem Umland von München finden, wo sie vermutlich nicht beseitigt wird? (Ich möchte auch die trockenen Dolden fotografieren)