Diskussion:Risperidon

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Tumore der Hirnanhangdrüse

70 Prozent aller Hypophysen-Adenome (Tumore der Hirnanhangsdrüse) möglicherweise von Risperidon verursacht

Einer Studie zufolge, die von der Duke University in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA durchgeführt wurde, stehen möglicherweise 70% aller gemeldeten Hypophysen-Tumore mit dem Neuroleptikum Risperidon und ähnlichen Neuroleptika in Zusammenhang.

Risperidon ist, wie die meisten Neuroleptika, ein D2-Rezeptor-Antagonist, der die Wirkung des Hirnbotenstoffs Dopamin durch Blockade dieser Rezeptoren vermindert. Eine der wichtigsten Funktionen des Dopamins besteht darin, den Spiegel des Hypophysenhormons Prolaktin zu kontrollieren. Steigt die Prolaktin-Produktion durch eine verminderte Dopamin-Aktivität an, kann dies, der Studie zufolge, zur Vergrößerung der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und zu Störungen oder Unterbrechungen in der Produktion anderer Hormone führen.

In der Substanzgruppe der sog. Atypischen Neuroleptika, die zur Behandlung von Psychosen wie Schizophrenie und Bipolarer Störung eingesetzt werden, ist Risperidon zusammen mit Olanzapin das gegenwärtig in den USA und vielen anderen Länder am häufigsten eingesetzte Medikament.

Die Studie befasste sich mit dem nach Beobachtungen gehäuften Auftreten von Hyperprolaktinämie (Erhöhung des Prolaktinspiegels), Galaktorrhö (krankhafter Milchfluss der Brust) und Hypophysen-Tumoren unter 7 häufig eingesetzten Neuroleptika (6 Atypika + Haloperidol). Wie sich herausstellte, traten die o.g. Störungen unter Risperidon am häufigsten auf.

Da sie keine Metastasen bilden, zählen Hypophysenadenome zu den gutartigen Tumoren. Als sog. Prolaktinom führen sie zu einem Prolaktinüberschuss, als sog. hormoninaktiver Tumor verursachen sie einen Hormonmangel. Bei den von der Studie erfassten Prolaktinom-Fällen war der Prolaktin-Spiegel teilweise um mehr als das Zehnfache erhöht. In anderen Fällen hatte der Tumor zu Blutungen, Sehstörungen und Krampfanfällen geführt und musste chirurgisch entfernt werden.

Die Befunde der Studie wurden am 02.06.2006 in der Fachzeitschrift Pharmacotherapy ([1]) veröffentlicht. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler betonen jedoch, dass die Befunde einen Zusammenhang zwischen den genannten Medikamenten und Tumoren der Hypophyse zwar nahelegen, aber nicht eindeutig nachweisen. Im vorab veröffentlichten Abstract ziehen die Wissenschaftler den Schluss: "Die Behandlung mit hochpotenten D2-Rezeptor-Antagonisten, wie Risperidon, steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Auftreten von Hypophysen-Tumoren. Diese Befunde stimmen mit den Ergebnissen von Studien an Tieren (Mäusen) überein und legen die Notwendigkeit von Langzeitstudien und Vorsicht in der klinischen Anwendung nahe."

Pharmacotherapy: Official Journal of the American College of Clinical Pharmacy

Atypical Antipsychotics and Pituitary Tumors: A Pharmacovigilance Study

Author(s): Ana Szarfman, M.D., Ph.D1, 1, Joseph M. Tonning, M.D., M.P.H2, Jonathan G. Levine, Ph.D.3, P. Murali Doraiswamy, M.D.4 doi: 10.1592/phco.26.6.748 Print ISSN: 0277-0008 Volume: 26 | Issue: 6 June 2006 | Page(s): 748-758

Kombinationstherapie

In dem Abschnitt wird die Möglichkeit der Anwendung von Risperidon in Kombination mit Antidepressiva erwähnt. Es steht zwar, dass die Empfehlungen "herstellernah" seien und das es nur einzelne Fallberichte gebe -- aber das Material ist so dürftig, dass wir den Abschnitt imho rausnehmen sollten. Sogar der erwähnte Fallbericht ist herstellergesponsert. (nicht signierter Beitrag von Simulo (Diskussion | Beiträge) 18:23, 10. Mär. 2010 (CET))

Risperidon bei Kindern

aus dem Artikel: "Zugelassen ist Risperdal in Deutschland ab 16 Jahren. Nur im Indikationsgebiet „Verhaltensstörungen bei Intelligenzminderung“ können auch Kinder ab 5 Jahren behandelt werden, maximal 6 Wochen mit einer begleitenden Psychotherapie." Was heißt maximal 6 Wochen ?? Max. 6 Wochen in einem Kalenderjahr ? Max. 6 Wochen im Quartal ?? Weiß jemand was darüber ?? Wawa (Diskussion) 02:06, 12. Sep. 2013 (CEST)

Risperidon bei älteren Demenzkranken

Es heißt im Abschnitt über Kontraindikationen im disktutierten Wikipedia-Artikel: "Bei Demenzen ist eine Anwendung nicht zugelassen, da unter Risperidon bei demenzkranken älteren Patienten die Sterblichkeit steigt."

U. a. in der Pharmazeutischen Zeitung steht eindeutig: "...Das einzige zugelassene atypische Antipsychotikum bei schwerer chronischer Aggressivität und psychotischen Symptomen bei Alzheimer-Demenz ist das SGA Risperidon (Tabelle 2). Die Anwendung ist auf höchstens sechs Wochen bei anhaltender Aggression in einer Dosierung von 1 bis 2 mg täglich beschränkt (Tabelle 3). Andere Atypika werden off label verwendet. Fast alle der oft schlechter verträg­lichen klassischen Antipsychotika sind entweder bei Demenz oder zur Anwendung bei »organischen« Psychosen oder psychomotorischen Erregungszuständen zugelassen...." Quelle: Internetseite http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=47111: Ausgabe 29/13, Titel: "Antipsychotika bei Älteren" Autoren Kristina Leuner, Walter E. Müller, Anne Pauly, Carolin Wolf.

Richtig ist, dass die Verwendung und Wirkung umstritten ist (http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=3311). Aber selbst dort kam die Autorin nicht um die Aussage herum: "Die deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) empfiehlt in ihren Leitlinien zur Behandlung von Demenzen, erst Neuroleptika in niedriger Dosierung einzusetzen, wenn Änderungen von Umweltbedingungen keine Verbesserung bringen. Als Mittel der ersten Wahl wird Risperidon empfohlen, welches als einziger Arzneistoff zur Behandlung von chronischer, schwerer Aggressivität bei dementen Patienten in Deutschland zugelassen ist." QuellePharmazeutische Zeitung, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=3311,Titel: Frühzeitiger Tod durch Neuroleptika,Von Bettina Wick-Urban, 27 /2007

Ich bitte als leidgeprüfter "im nahen Umfeld selbst Betroffener" um eine Eruierung und ggf. Überprüfung, ob die o. a. Textpassage im Sinne der richtigen Darstellung für Hilfesuchende nicht überarbeitet werden sollte - Falls Sie einen anderen Kenntnisstand für die Bundesrepublik Deutschland haben, bitte ich Sie dringend einen dementsprechenden belegten Diskussionsbeitrag hier zu hinterlassen. (nicht signierter Beitrag von 77.185.60.196 (Diskussion) 08:39, 12. Jul 2014 (CEST))

Danke für den Hinweis; tatsächlich steht in der Fachinfo, unter Kontraindikationen:
Demente Patienten mit Parkinsonsymptomen im Sinne von Rigor, Bradykinese und parkinson’schen Haltungsstörungen.
Demente Patienten mit der wahrscheinlichen Diagnose einer Lewykörper-Demenz [...]
Habe das im Artikel präzisiert und mit der Fachinfo belegt. Gruß --Cvf-psDisk+/− 11:15, 12. Jul. 2014 (CEST)

Ausführliche Infos über aggressive Vermarktung seitens Johnson & Johnson

Ich pack es mal hier rein, falls jemand das alles lesen und (teilweise) in den Artikel einbauen will... Klingt ziemlich erschreckend. http://highline.huffingtonpost.com/miracleindustry/americas-most-admired-lawbreaker/chapter-1.html 77.198.181.11 23:25, 16. Okt. 2016 (CEST)

Sie wollen doch nur unser Bestes: At some point over the course of this massive, magisterial 15-chapter story, you will get angry, and you will stay angry. It may happen when you learn that Johnson & Johnson handed out promotional Legos to pediatricians so that they’d be more likely to prescribe a drug called Risperdal to children with behavioral problems, although the FDA had repeatedly told the company not to market it to children. [2] --分液漏斗 (Diskussion) 09:21, 8. Jul. 2018 (CEST)

Verwendung in popular culture

Das Medikament wird im Buch "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger als mögliches Medikament für den Protagonisten erwähnt ... Sollte/könnte man das in den Artikel einbauen? --MIB4u (Diskussion) 06:54, 3. Dez. 2018 (CET)