Diskussion:Ritter, Tod und Teufel

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Mir kommen zu dem Bild, anders als in der Beschreibung, folgende Gedanken.

Die Zeit der Ritter war vorbei, nicht jedoch die Zeit des Krieges und die Zeit der unreglementierten Herrschaft der Krieger. Sicher ritt der Ritter in den Tod. Der Tod war jedoch allen Menschen im frühen 16.Jh. alltäglich und sehr viel näher, als wir heute denken, dass er uns wäre.

Der Ritter strahlt durch Gestalt, Haltung, unterstützt durch das mächtige für das Kriegshandwerk gezüchtete Pferd und vor allem durch seine Rüstung unmittelbare Mächtigkeit über alles aus. Sogar über das Leben der ihm Begegnenden. Ich möchte ihm nicht begegnen. Er ist ein Alptraum. Gewohnt an das Töten. Von Niemandem kontolliert, unkontrollierbar. In seiner Zeit hatte er in dem Moment in dem er, einem Panzer gleich, in ein Dorf kam, die uneingeschränkte Macht zu tun oder zulassen was er wollte. Wer hätte ihn wie daran hintern können. Jahrhunderte lang zitterten ganze Heere vor dem Hightech ihrer Zeit, der unbezwingbaren Kampfmaschine Ritter. Er verkörpert den Krieg an sich - den Tod - die Willkür des Stärkeren. Und selbst dem Tod immer nah. So ein Monstrum musste unterhalten werden. Für jeden Ritter brauchte es ein Dorf zum Unterhalt. Heute würden wir das Betriebskosten nennen. Er musste sich lohnen, rentieren. Und er musste beschäftigt sein, denn diese Waffe dachte selbst und war sich seiner Macht bewusst. So war sie auch der Teufel den man rief,und der sich gegen den Rufenden selbst stellen konnte.

Den Tod brachte er, das war ja seine Bestimmung, dafür existierte er. Abschreckung hat mit Information zu tun. Die gab es in dieser Zeit nur wenig und für Wenige - also wurde wohl eher gehandelt. Wie Tod und Teufel. Die begleiten Ihn, sind seine Gesellen und natürlich auch sein Schicksal.

Wenn die Eidechse in die entgegengesetzte Richtung flieht, dann könnte das bedeuten, nichtmal das Gewürm der Sünde möchte seinen Weg kreuzen - dorthin wo der reitet. Der Hund, der mit diesem Berufsmörder zieht, was macht der wohl bei der Arbeit seines Herrn?

In einem Bild das Grauen jener und unserer Zeit. Grauenhaft!


H.G.

Dürer war kein Pazifist, sondern ein profunder Darsteller der Träger des Waffenhandwerks (vgl. auch Müller, Heinrich: Albrecht Dürer. Waffen und Rüstungen. DHM Berlin, 2002.)--JakobvS 14:08, 5. Sep. 2010 (CEST)

Richtig, hierzu passt mE auch die Deutung, die ich im Katalog der Ausstellung "Deutsche Kultur" 1951 auf Schloss Cappenberg gefunden habe. Dort wird der Kupferstich nämlich so bezeichnet: Ritter t r o t z Tod und Teufel.--Hopman44 (Diskussion) 11:04, 20. Dez. 2017 (CET)

Nürnberg im Hintergrund

Mir kommen Zweifel bei dem Satz "Im Hintergrund ist eine Stadt erkennbar, die dem Nürnberg der damaligen Zeit ähnelt." So weit mir bekannt ist, sind Stadtansichten aus dieser Zeit eher idealisierend als realistisch. (nicht signierter Beitrag von AKGF77 (Diskussion | Beiträge) 17:59, 27. Okt. 2009 (CET))

Die Stadt Nürnberg und ihre umliegenden Dörfer sind immer wieder detaillierter Bestandteil Dürers Werke. Ähnliche präzise Darstellungen gibt es zur Zeit der Frührenaissance übrigens auch von vielen anderen Städten. "Die Szene" war damals ganz wild auf die realistische Darstellung und die dazu nötigen Techniken.--JakobvS 14:08, 5. Sep. 2010 (CEST)

Die Stadt ist wohl eher als das himmlische Jerusalem zu sehen (das bei Dürer natürlich im Stil einer deutschen Renaissance-Stadt gebaut ist). --Carl B aus W (Diskussion) 17:26, 7. Apr. 2021 (CEST)

Zur Geschichte

Der Abschnitt "Geschichte" fehlt noch. U.a. was ist mit dem Werk geschehen? (Wo befindet es sich heute?) Aus Zeitungen des Jahres 1933 ist zu entnehmen, daß dieses Werk 1933 auf dem Nürnberger Nazi-Parteitag Adolf Hitler als Geschenk übereignet wurde... (Siehe "der Tag", Tageszeitung aus Czernowitz vom 1. September 1933, Seite 4, "Reichsparteitag").--Onkel Karlchen 11:24, 30. Aug. 2011 (CEST)

Dann wird das Bild wohl als "Nazi-Eigentum" von den Befreiern beschlagnahmt (oder gestohlen) worden sein. Mit etwas Glück kann man amerikanisches Diebesgut zurückkaufen, siehe Domschatz von Quedlinburg. Von einem US-Offizier gestohlen, Jahrzehnte später urteilte ein Gericht (wo wohl ...), das sei okay, und der Naziabschaum müßte bezahlen, wenn man den Schatz wiederhaben wolle. --95.118.143.203 20:57, 24. Nov. 2011 (CET)
Äh ... das ist ein Kupferstich, von dem gibt es mehrere Exemplare! Es ist kaum sinnvoll oder möglich, das Schicksal jedes einzelnen zu verfolgen. Von Zeit zu Zeit werden welche verkauft: http://www.handelsblatt.com/lifestyle/kunstmarkt/auktionen/altdeutsche-kunst-mit-akutem-nachholbedarf-/4445814.html?p4445814=all --Feldkurat Katz 23:05, 24. Nov. 2011 (CET)

In die- oder aus der Schlacht?

Wenn man sich die Spitze der Lanze des Ritters ansieht, erhält man den Eindruck, dass sie gebrochen wäre. Dies würde darauf hindeuten, dass er eher aus einem Kampf heimkehrt bzw. unterwegs zum nächsten Kampf ist. Also würde ich den Tod eher dahingehend interpretieren, dass der Ritter den Tod bringt- und nicht unmittelbar erleidet. (nicht signierter Beitrag von Peettriple (Diskussion | Beiträge) 14:44, 28. Apr. 2014 (CEST))

Das S und die toten Igel

Wer weiß, was das S vor der Jahreszahl auf der AD-Plakette bedeutet? Und wer weiß, was das für Puschel oben an der Lanze sind (sieht aus wie tote Igel)? Grüße --Claus Peter (Diskussion) 19:01, 25. Mär. 2016 (CET)

Der Puschel könnte ein Fuchspelz sein. --Schotterebene (Diskussion) 07:17, 2. Okt. 2021 (CEST)

Hans F. K. Günther

Es gibt ein Buch mit diesem Titel. Außer der Tatsache, dass Dürers Bild als Illustration hierfür verwendet wurde, ist mir kein Zusammenhang bekannt. Gibt es Belege dazu? --Kulturkritik (Diskussion) 14:16, 22. Sep. 2019 (CEST)

Wieviele Exemplare?

Wieviele Exemplare gibt es von diesem Kupferstich? --Ghettobuoy (Diskussion) 06:56, 30. Sep. 2019 (CEST)

Zunächst einmal läßt sich für Drucke damaliger Zeit generell keine sog. Auflagenhöhe (Anzahl der Drucke), wie es ab dem 19 Jhdt. beginnend üblich war, mit Sicherheit festlegen.

Dann sind sowohl die Umstände zu berücksichtigen, wurden die Drucke noch zu Lebzeiten Dürers verfertigt oder nach seinem Tod, weiters, in welchern Zuständen in welcher Zahl gedruckt wurde.

Konkret bedeutet dies: zwischen den Drucken wurden die Druckplatten verändert oder beschädigt (eben die Zustände) weiters ist ein jeder Druck den Eigenheiten der damals momentanen Bearbeitung unterlegen gewesen, d. H. ein jeder entstandene Druck ist sozusagen ein Unikat, sowohl in der Qualität, wie der Ausführung (Auftragen der Druckfarbe, auswischen usw.). was bedeutet, es gibt keinen Druck, welcher einem andern gleichen würde.

Nach Abnutzung der Druckplatte, ergeben sich somit Drucke unterschiedlicher Quslität.

Es ist also die Frage, was erachtet man noch als würdigen Druck, was nicht.

Zur Anzahl der "guten" Drucke gehen die meinungen auseinander, manche sagen es seien ca. 200, manche gehen von einer andern Anzahl aus.

Da ich schon unzählige Drucke begutachtet habe, kann ich davon ausgehen, dass es realiter nur grob 10 + - hervorragende Drucke weltweit (hochgerecdhnet) geben wird, und eine Vielzahl von Abstufungen in der Qualität davon, was dann vielleicht zu einer zahl von ca. 300 noch existiernden Drucken führen würde, aber nur eine Schätzung, es könnten vielleicht auch 400 sein, mit allen, auch schlechtesten Drucken eingerechnet...

Eine seriöse Aussage darüber ksnn solasnge niemand treffen, solange nicht alle noch befindlichen Drucke erfasst sind... (nicht signierter Beitrag von 2A02:8109:9880:FC8C:2850:919A:B7C3:7F0F (Diskussion) 23:37, 1. Okt. 2021 (CEST))

Nürnberg im Hintergrund

weder Nürnberg, noch Jerusalem...

In den seltensten Fällen hat Dürer eine reale Stadt oder reale Umgebung abgebildet. Auch wenn sich dies für einige seiner Werke gewiss nachweißen läßt, eine reale existiernde Umgebung berückdichtigt zu haben, ist es gerade das merkmal Dürerischen Kunst, die Leistung vollbracht zu haben, sich von den Vorstellungen gelöst zu haben, was und wie etwas überliefert (Kanon-mäßig) dargestellt werden müßte, sondern er hat das in seine unmittelbare mittelalterlichge Umgebung übertrasgen und mit diesem auch dargestellt, oft eben auch fantasie ausdgeswchmückt, Konstrukte eben, die sich keinesfalls mit realen Orten in Verbindung bringen lassen, auch wenn ein Heer von Forschern versucht bhat immer seine Darstellungen m9it konkreten orten in Verbindung bringen zun wollen, verkennt es doch seine Absicht, eine im Aufbruch befindliche zeit eben auch mitb den damsl modernem Begriff von Erkenntnis in Verbindung zu bringen, dqann sogar übersteigert, wie in "Der heilige Antonius vor der Stadt" eindeutig zu sehen, eine komstruierte Stadt eben... Weiters, hat Dürer immer auf ein reservoir von Vorlagen und Ideen zurück gegriffen, die er immer wieder in seiner Kunst verwendet hast, ohne besonderen tieferen Sinn. Quasi der Art von der Verwendung von "Musterbüchern" Muasterzeichnungen damaliger Zeit üblich verhaftet....

Bin jetzt müde, so selbstverständliche Sachverashlte hier erklären zu müssen...

Gute nacht... (nicht signierter Beitrag von 2A02:8109:9880:FC8C:2850:919A:B7C3:7F0F (Diskussion) 00:12, 2. Okt. 2021 (CEST))

Taratynow

Alexander Taratynow schuf eine Plastik nach Dürers Stich. Sie wurde u.a. bei der NordArt 2017 gezeigt. Brunetti 2022-08-25 --2A02:8070:786:71A0:A0C8:286D:AAA6:75B7 20:04, 25. Aug. 2022 (CEST)