Diskussion:Robert Schyberg
Duell
Ich habe diesen Text in einer norwegischen Zeitung gefunden:
http://www.dagbladet.no/kultur/2000/02/10/191939.html
Der Hintergrund war: Brandes war einer der Protagonisten der kulturradikalen Bewegung in DK (u.a. Mitbegründer der Zeitung Politiken) und als solcher hoch politisiert. Auch seine Theaterkritik war offenbar hoch politisch, wobei ich nicht herausgefunden habe, was genau ihm speziell an diesem Stück oder Schyberg nicht passte. Jedenfalls schrieb Brandes über Schyberg bzw. das Ensemble: "Die gesamte Vorstellung hatte etwas schülerhaftes an sich, mit Hernn Schyberg als ein Leander mit einem sehr seltsamen, vorichtigen Gang (man wagt gar nicht, anzudeuten, woran einen dieser Gang erinnerte)." Schyberg hatte also nicht unter sich gemacht (er war damals 27 und wohl (noch) gesund), sondern Brandes insinuierte, dass man diesen Eindruck bekommen konnte.--LdlV (Diskussion) 22:17, 25. Jan. 2017 (CET)
Schyberg war Brandes übrigens nicht zufällig auf der Straße begegnet. Nachdem er die Kritik gelesen hatte, kaufte er sich einen Stock, in der Absicht, Brandes mit diesem zu verprügeln! Er begab sich zum Redaktionsgebäude der Politiken und wartete dort auf Brandes. Da dieser rauskam, ohrfeigte Schyberg ihn, er machte doch nicht von dem Stock Gebrauch. Brandes verwendete seinen Regenschirm als Waffe. :D Herrliche Geschichte. Ähnlich witzige Geschichten gibts übrigens auch über Kierkegaard und seine Kritiker. Das Kopenhagen des 19. oder beginnenden 20. Jh. muss ein aufregender Ort gewesen sein.--LdlV (Diskussion) 22:24, 25. Jan. 2017 (CET)
- Wirklich nett :) Aber die Quelle liegt uns ja wohl leider nicht vor :( -- Nicola - Ming Klaaf 22:29, 25. Jan. 2017 (CET)
Was den Ort des Duells angeht: Zwischen Ermelunden und Jægersborg Dyrehave muss kein Widerspruch bestehen. Soweit ich das sehen kann, könnte letzterer ein Teil von ersterem sein (oder umgekehrt).--LdlV (Diskussion) 22:37, 25. Jan. 2017 (CET)
- Ach so. Dann könnte man über Verlinken nachdenken. Wirklich schade auch, dass bei der Karikatur nicht erkennbar ist, ob sie wirklich aus dem Jahr 1900 stammt und neueren Datums ist. Dort kann man auch das Schlößchen erkennen [1]. -- Nicola - Ming Klaaf 22:41, 25. Jan. 2017 (CET)
- Nach erneuter Recherche: Der Zeichner heißt Alfred Schmidt und starb 1938, also ist die Zeichnung jetzt gemeinfrei. Allerdings schreiben die auf der Seite, die Zeichnung sei geschützt. Ich werde mal auf Commons nachfragen. -- Nicola - Ming Klaaf 22:49, 25. Jan. 2017 (CET)