Diskussion:Ronja Räubertochter

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Fiktive Welt?

Im Artikel steht zur Zeit: "Ronja Räubertochter ist der einzige Roman Astrid Lindgrens, der vollständig in einer fiktiven Welt spielt." Wo kommt das den her -- welche "Fiktive Welt", und wieso? Wie ich es verstehe wird es allgemein für diese unsere real existierende Welt gehalten; ein nicht näher bestimmter Ort und Zeit, aber halt "es war ein mal", irgendwann und irgendwo im Schwedischen Mittelalter. Gibt es für diese "Fiktive Welt" irgendwelche Belege?--CRConrad 09:41, 29. Jul. 2009 (CEST)

was für Belege soll es da geben? Im Buch spielen Gestalten wie Graugnome, Wurzelbolde und Wilddruden eine Rolle... die wird es im "realen" schwedischen Mittelalter wohl kaum gegeben haben. -- derich (nicht signierter Beitrag von 212.204.77.25 (Diskussion | Beiträge) 08:57, 6. Okt. 2009 (CEST))

Erstens: James Bond gibt es in unserer wirklichen Welt auch nicht. Trotzdem spielen alle Filme und Bücher über ihn sich in dieser wirklichen Welt aus -- nur man tut so als ob es ihn in ihr gäbe -- nicht aber in irgendeiner auch sonst selbstständigen "Fantasiewelt". Genauso spielt Ronja Räubertochter nicht in irgendeiner "Fantasiewelt", sondern irgendwo im Mittelälterlichen (Süd- bis Mittel-)Schweden, nur man tut so als ob es Ronja und ihre Räuber in wirklichkeit gegeben hätte -- und auch die Kobolden. (Genau so wie man bei James Bond so tut als gäbe es nicht nur ihn, sondern auch z.B. unsichtbare Aston Martins.) Hat ja damals jeder geglaubt; ist also gar kein grosser Unterschied zur "Wirklichkeit" wie man sie damals verstanden hat. ;-)
Zweitens: Wenn RR "der einzige Roman Astrid Lindgrens" wäre "der vollständig in einer fiktiven Welt spielt", dann spiele also z.B. Die Brüder Löwenherz zumindest zum Teil in der wirklichen? Das müsse dann wohl also der Anfang sein, bevor die bieden Jungen (je zum ersten Mal) sterben und nach Nangijala kommen... Aber was ist das denn dann für eine "wirkliche Welt", in der man nach dem Tod nach Nangijala kommt??? Ach so, es ist unsere wirkliche Welt, nur man tut so, als ob...
Drittens: Übrigens nicht nur James Bond, sondern auch Leopold Bloom, Josef K., Mickey Knox, Maximus Decimus Meridius und Robert Langdon gab / gibt es nicht in Wirklichkeit. Spielen sich deshalb all ihre Geschichten in irgend einer "fiktiven Welt" aus, oder in der unseren (nur mit dem Unterschied das es die jeweilige Person doch gibt)?
Na ja, hat das Eichhörnchen ja schon ein Mal geregelt... Wollte hier nur die Gründe erläutern, damit nicht jemand später wieder so was irreführendes einfüge. (Ach ja, und ganz zu Ende noch: Mit "Belege" meinte ich nur, steht denn irgendwo in der Geschichte ausdrücklich "Es war ein Mal im Fantasieland Bimmelibum", oder so ähnlich? :-) -- CRConrad 12:45, 1. Feb. 2010 (CET)

Der Satz ist wirklich nicht so dolle, weil sehr ungenau. Schon der Begriff "Fiktion" ist ja unscharf, und natürlich sind alle Romane von Lindgren fiktiv im Sinne von erdacht, auch wenn der biograph. Anteil zB in Bullerbü sehr hoch ist. Trotzdem ist die Erzählung eine Fiktion. Und man könnte auch für die Karlsson-Bände oder die Pippi-Bücher das Label "fiktiv" vergeben; schließlich gibt es keine reale Welt, in der kleine Männer mit Propeller herumschwirren oder übermenschlich starke Mädchen als nette Nachbarn zu finden sind. Auch wenn ich ahne, was gemeint ist - nämlich eine phantastische Welt als einziger Handlungsort - streiche ich den Satz mal raus. Das ist einfach zu ungenau, zu wenig definiert. Gruß, Eichhorn 23:11, 8. Okt. 2009 (CEST)

Die Geschichte spielt im 15. Jahrhundert. (nicht signierter Beitrag von 79.192.121.20 (Diskussion) 15:24, 12. Apr. 2011 (CEST))

Ja, spätes 15 Jh. - im Film ist nämlich von Landsknechten die Rede:

Dazu heißt es in Wikipedia: "Als Landsknecht bezeichnet man den zu Fuß kämpfenden, zumeist deutschen Söldner des späten 15. und 16. Jahrhunderts, dessen primäre Waffe nach dem Schweizer Vorbild der Reisläufer die Pike war. Obwohl Landsknechte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ursprünglich als kaiserlich-habsburgische Söldner angeworben wurden, kämpften sie unter den verschiedensten europäischen Fürsten. Sie galten aufgrund ihrer fortschrittlichen und disziplinierten Kampfweise als besonders schlagkräftig, hatten aber immer auch den Ruf von Plünderern und Marodeuren, die nach ausgebliebenen Soldzahlungen oder bei „Arbeitslosigkeit“ ganze Landstriche verheeren konnten. Das Wesen der Landsknechte entwickelte sich vor allem während der Regierungszeit Kaiser Maximilians I." (nicht signierter Beitrag von 78.48.236.28 (Diskussion) 11:44, 12. Dez. 2016‎ (CET))

Hallo, das ist ja der Artikel zum Buch, nicht zum Film, und selbst wenn das Wort "Landsknecht" im Buch vorkäme, müsste man erst mal schauen, was die schwedische Originalbezeichnung war, ehe man hier etwas historisch ableiten will. Gibt es denn für das "15. Jahrhundert" irgendwelche Aussagen von Lindgren oder in der Sekundärliteratur? Wie es im Abschnitt Interpretationen heißt, nutzt Lindgren ihr Räubersetting ja für ganz moderne Themen wie etwa Emanzipation. Da würde es mich doch sehr wundern, wenn sie die Geschichte ansonsten historisch exakt verortet hätte. Gruß --Magiers (Diskussion) 13:06, 12. Dez. 2016 (CET)

Romeo und Julia für Kinder ?

Irgendwie hat mich Ronja Räubertochter immer ein wenig an Romeo und Julia erinnert. Sicher, in diesem Fall geht es nur um Freundschaft (bzw. die Kinder sehen sich ja als Geschwister an) aber das mit den verfeindeten Eltern paßt ja. Und während Romeo und Julia sich beide umbringen, rennen Ronja und Birk beide von zuhause weg. Von daher finde ich schon, man kann es gut vergleichen. Sollte man so was eventuell im Text reinschreiben oder findet ihr das unpassend ? --Saturnknight 08:47, 20. Mai 2010 (CEST)

Nicht reinschreiben. Ist zwar ein interessanter Gedanke; andererseits ist dieser Topos wohl sehr alt und in der Literatur sehr häufig zu finden.Ob das immer auf Romeo und Julia zurückzuführen ist... Aber: In jedem Falle wäre das Theoriefindung, und die wird hier nicht gerne gesehen. Anders ist es, wenn es diese Überlegung in der literarischen Diskussion über RR gibt, sie dort einigermaßen relevant sind und du sie belegen kannst. Dann nimm es rein. Grüße, --Eichhorn 22:00, 9. Jun. 2010 (CEST)

Nach meiner persönlichen Ansicht ist durchaus ein Vergleich mit "Romeo und Julia" möglich (ich fand aber bislang keine Rezension diesbezüglich). Das Besondere ist hier im Unterschied zu Shakespeares Klassiker die Versöhnung der beiden verfeindeten Räuberbanden am Ende des Buches. Leider findet man in diesem - wie in vielen Wikipedia-Artikeln - wenig über die tieferen Hintergründe der Geschichte. Nachweislich rezensiert wurde, dass in dem Buch die Themen "Familie", "Freundschaft", "Freiheit", "Selbstbestimmung", "Toleranz", "Vertrauen", "Ängste", "Tapferkeit", "Treue", "falscher Stolz", "Hilfsbereitschaft", "Trauer" und "Liebe" behandelt werden. Es entführt in die traumhafte und fantastische Welt ohne die Wirklichkeit zu verdrängen. Auch das "Spielfeld Natur" vereint das Fantastische und Realistische als fabelhaftes Märchenabenteuer miteinander. --Gelbe Rose 2 (Diskussion) 12:04, 21. Sep. 2015 (CEST)

Weil ich durch die Botmeldung gerade darauf aufmerksam geworden bin: Es gibt doch haufenweise Rezensionen/Interpretationen, wo auf das Romeo-und-Julia-Motiv bei dem Roman eingegangen wird. Ich habe mal einen kleinen Abschnitt dazu (und zu einigen anderen Themen) geschrieben. Gruß --Magiers (Diskussion) 14:48, 20. Dez. 2015 (CET)
Bei Shakespeare (und bei seiner Vorlage Ovid) versöhnen sich die Familien auch. Die zwei müssen halt nur erst sterben, also ist der Unterschied nicht, daß es hier eine Versöhnung gibt, sondern daß die beiden überleben...--84.154.4.247 18:22, 18. Mär. 2016 (CET)
Ist es mit der Ergänzung, dass es für die Liebenden ein Happy End gibt, ok? Den Anschluss sehe ich als weitergehende Interpretation der Art des Happy Ends, nicht mehr als Gegensatz zu Shakespeare. Gruß --Magiers (Diskussion) 00:22, 19. Mär. 2016 (CET)

Tristan und Isolde

Hallo Bisam, Du hast heute einen Bezug auf Tristan und Isolde in den Interpretationsabschnitt eingebaut. Die Interpretation von literarischen Werken in der Wikipedia soll aber immer durch Sekundärquellen belegt sein, siehe Wikipedia:Richtlinien Literarische Werke#Wünschenswerte Erweiterungen, letzter Satz. Das ist bei der bisherigen Interpretation zu Ronja Räubertochter vollständig der Fall und ich habe mir eigene Interpretationen verkniffen. Man kann sicher einen Bezug zu Tristan und Isolde in das Buch hineinlesen, aber gibt es auch Sekundärliteratur außerhalb der Wikipedia, die das tut? Außerdem weiß ich nicht, ob die Tristansche Grotte, die ja eher ein Rückzugsort ist, so recht zum Gedankengang des Einklangs mit der Natur passt, den Pohlmann das als typisch für Lindgren beschreibt. Deswegen ist für mich der Bezug zu Adam und Eva im Paradies schon der naheliegendere. Gruß --Magiers (Diskussion) 21:38, 13. Jun. 2017 (CEST)

Hallo Magiers: Das sehe ich nun wirklich anders. Der Bezug zum Garten Eden ist m.E. eher allgemeiner Art, d.h. wenig spezifisch; der Bezug zu Tristan und Isolde dagegen wesentlich konkreter (Höhlenmotiv, Rückzug in die Einöde, weil ein Zusammensein in der Gesellschaft nicht möglich ist, freiwillige Rückkehr in die Gesellschaft). Und ich bin - wenig überraschend - auch nicht der erste, der dies festgestellt hat, zumal bei Astrid Lindgren mit immer mit literarischen Bezügen zu rechnen ist ([1]). Wo in der Sekundärliteratur wird jedoch der Garten Eden ins Spiel gebracht?- P.S. Ich danke Dir, dass Du zuerst die Diskussion gesucht hast und nicht - wie in solchen Fällen leider üblich - meinen Eintrag einfach gelöscht hast.--Bisam (Diskussion) 08:49, 14. Jun. 2017 (CEST)
Hallo Bisam, danke für den Beleg. Ich hatte gestern nur oberflächlich gegooglet und dabei nichts gefunden, weswegen ich befürchtet habe, es sei eine Eigeninterpretation. Aber mit dem Beleg ist sie natürlich eine Bereicherung. Ich habe den Abschnitt etwas umgestellt, um die Interpretationen klarer zu trennen. Den Gedankengang "Einklang mit der Natur -> Garten Eden -> Bedrohung durch den einbrechenden Winter und Naturschilderungen würde ich gerne zusammen lassen - er stammt übrigens wie der gesamte bisherige Absatz von Pohlmann. Ist das so für Dich ok? Gruß --Magiers (Diskussion) 10:10, 14. Jun. 2017 (CEST)
Besten Dank, lieber Magiers. Mit Deiner Vermutung, dass der Bezug zum Tristan-Stoff eine Eigeninterpretation sei, lagst Du ja auch durchaus richtig. Allerdings war es keine willkürliche Vermutung, sondern eine von entsprechenden Hintergrundwissen gespeiste (dass Lindgren solche Stoffe kannte und in ihren Büchern vielfach verarbeitete, war mir natürlich bekannt, und der Tristan-Bezug liesse sich sogar anhand von Detailschilderungen erhärten), die dank Deiner Intervention nachträglich mit einem Beleg ausgestattet werden konnte. Es ist auf jeden Fall gut, wenn einem ab und zu jemand auf die Finger guckt, damit man sich nicht zu weit auf die Äste hinauswagt. Insgesamt glaube ich aber schon, dass das, was ich ergänze, Hand und Fuss hat.--Bisam (Diskussion) 10:32, 14. Jun. 2017 (CEST)
Hallo Bisam, das glaube ich auch gerne. Mich juckt es bei Interpretationen ja auch oft, noch etwas aus meiner Sicht wesentliches zu ergänzen, wofür ich nur leider keinen "Vordenker" in der Literatur finde. Aber hier ist man mit solchen Theoriefindungen immer ziemlich streng. Du siehst ja einen Abschnitt drüber, dass selbst der (naheliegende) Bezug zu Romeo und Julia erst mal umstritten war. Aber wenn es um belegte Interpretationen geht, bin ich immer der Meinung, dass sie den Artikel bereichern und dem Leser neue Sichtweisen auf das Werk eröffnen. Gruß --Magiers (Diskussion) 11:13, 14. Jun. 2017 (CEST)
Hallo Magiers: Ich muss Dir übrigens ein Kränzchen winden: Du hast meine Änderung zuerst auf der Diskussionsseite beanstandet und auf meine Reaktion gewartet, statt sie sofort zu löschen. So sollte es eigentlich immer sein bei einer zumindest nicht offensichtlich falschen oder willkürlichen Ergänzung. Dazu hast Du Dir sogar die Mühe gemacht, nach einem möglichen Beleg zu googeln. Das finde ich wirklich vorbildlich!--Bisam (Diskussion) 11:23, 14. Jun. 2017 (CEST)
Hallo Bisam, jetzt hast Du aber wieder mitten in die belegte Interpretation Unbelegtes eingebaut. Dadurch kann der Leser nicht mehr erkennen, welche Teile der Interpretation wirklich durch die Einzelnachweise belegt sind und welche nicht. Problematisch finde ich insbesondere die zeitliche Einordnung, die genau im Gegensatz zu der Quelle Pohlmann steht, denn diese schreibt explizit von einem modernen Roman mit modernen Themen, den Lindgren bewusst nicht historisch gestaltet hat. Deine historische Einordnung würde ich also gerne wieder streichen, und bei der Schauerromantik wäre eine Quelle wünschenswert. Gruß --Magiers (Diskussion) 12:58, 16. Jun. 2017 (CEST)
P.S. die Quelle Pohlmann kann man übrigens hier in Teilen einsehen. Vielleicht stehen da ja noch andere Punkte, die Du gerne akzentuieren möchtest. Noch besser wären natürlich unterschiedliche Quellen für die Interpration, so dass man auch auf unterschiedliche Interpretationsrichtungen (wenn es solche gibt) eingehen könnte. --Magiers (Diskussion) 13:12, 16. Jun. 2017 (CEST)
@Bisam: liest Du bitte, was ich geschrieben habe? Du baust gerade mitten in die zuvor in jeder einzelnen Aussage belegte Interpretation zahlreiche Deiner eigenen Meinungen ein, die anscheinend nicht auf Sekundärliteratur basieren. Dabei lässt Du die vorigen Belege unverändert stehen, als würden sie auch Deine Einfügungen belegen, was sie aber nicht tun. Damit ist die Arbeit, die ich mir zuvor mit der Suche nach Sekundärliteratur und deren Auswertung gemacht habe, völlig für die Katz und wir haben einfach einen Abschnitt voll Theoriefindung. --Magiers (Diskussion) 14:25, 16. Jun. 2017 (CEST)
Entschuldige, Magiers, ich habe Deinen letzten Kommentar noch nicht gelesen gehabt beim letzten Edit. Pohlmann schreibt übrigens nicht, dass der Roman nicht historisch, sondern nicht "zu historisch" gestaltet sei und dass es Astrid Lindgren mehr um den Raum als um eine exakte zeitliche Einordnung gehe. Damit stimme ich ja durchaus überein, aber sie verwendet offenkundig einzelne "historische" Reminiszenzen, etwa Landsknechte, welche eine ungefähre zeitliche Bestimmung sehr wohl zulassen, nämlich in die Spätphase des Rittertums. Der Roman gibt sich halt doch den Anschein eines "historischen Räuberromans" und das wollte ich audrücken. Was die "Schauerromantik" betrifft, habe ich keinen Beleg ausser den Roman selbst. Es geht mir ja auch nicht um den Begriff, sondern um die Benennung des Fantastischen, das in der bisherigen Interpretation fehlt. Ist das nun Theoriefindung? Im übrigen wird das genannte Motiv in dem verlinkten Artikel ja explizit genannt. Aber man kann für diese "andere" Welt auch einen anderen, womöglich besseren Begriff verwenden, sie wird etwa in Verbindung zur Fantasy-Literatur gebracht ((vgl. http://www.piper-fantasy.de/lexikon/dunkelvolk-lindgren)); dass sie eine wichtige Rolle spielt, ist keine Frage der Interpretation, das würde jedes lesende oder zuhörende Kind des Romans bestätigen. Der Bezug zu Romeo und Julia wird verschiedentlich hergestellt, jedoch habe ich im Internet keine reputable Quelle dafür gefunden. Aber der Bezug zu Romeo und Julia ist ja doch ziemlich evident. Und das Problem der nicht mit Sekundärliteratur hinterlegten Passagen, wenn es denn eines ist, besteht ja unabhängig von meinen Ergänzungen: Die Fussnote nach dem zweiten Abschnitt etwa bezieht sich nur auf die beiden letzten Sätze und nicht - wie man vielleicht meinen könnte - auf den ganzen Abschnitt. Es wird übrigens auch auf Robinson verwiesen, was mir ebenfalls plausibel scheint, aber ich halte mich jetzt zurück. Ich lasse es nun ganz Deinem Ermessen, das was Dir falsch, überflüssig oder zwar richtig, jedoch aus formalen Gründen unzulässig erscheint, wieder zu streichen. Ich werde Dir das keinesfalls übelnehmen.--Bisam (Diskussion) 15:21, 16. Jun. 2017 (CEST)
Das ist einfach eine Frage der Arbeitsweise. In der Wikipedia sollen Interpretationen nicht von Dir und mir stammen, sondern aus Sekundärliteratur. Also geht man nicht von dem aus, was man sich selbst denkt (und bestenfalls durch googlen zu bestätigen versucht), sondern man besorgt sich Sekundärliteratur, um daraus die wesentlichen Interpretationslinien zu extrahieren. In diesem Artikel bin ich zwar auch vom Romeo-und-Julia-Motiv ausgegangen, aber nachdem ich die online einsehbare Literatur gefunden habe, habe ich mich bei den restlichen Punkten (Parodie auf Räuberroman, weibliche/männliche Sicht, Einklang mit der Natur, Position für Frieden und gegen Gewalt) an dem orientiert, was mir in der Analyse von Pohlmann noch ins Auge gesprungen ist - ohne da nur von meinen eigenen Ideen auszugehen. Natürlich kommt bei der Auswahl und Darstellung auch eine persönliche Note ins Spiel, aber die eigentlichen Deutungen sollen eben aus der Literatur stammen und nicht von uns. Mir ist auch nicht klar, warum Du für den Romeo-und-Julia-Vergleich keine Literatur findest. Der Abschnitt ist doch belegt: Fußnote 3, Sanna Pohlmann: Phantastisches und Phantastik in der Literatur. Zu phantastischen Kinderromanen von Astrid Lindgren. J&J-Verlag, Wettenberg 2004, ISBN 3-937983-00-7, S. 236, 241–242. Unbelegt ist nur, was Du jetzt neu in den Abschnitt geschrieben hast.
Was soll ich jetzt aus Deiner Sicht machen? Du findest es nicht gut, wenn solche unbelegten Ergänzungen einfach zurückgesetzt werden. Aber indem Du eigene Deutungen in die bestehende belegte Interpretation einfügst, ist der Artikel nicht mehr sauber belegt, und eigentlich müsste man über den ganzen Abschnitt eine Beleg-Warnung schreiben. Ich habe auch keine Lust, langwierige Diskussionen über jeden einzelnen Punkt zu führen (etwa zur zeitlichen Einordnung: historische Versatzstücke zu verwenden ist etwas ganz anderes als eine Zuordnung zu einer historischen Periode. Die gesamte Fantasyliteratur macht das, ohne dass jemand auf die Idee käme, den "Herr der Ringe" etwa ins Mittelalter zu verlegen). Ich würde mir nur wünschen, dass Du Deine Interpretationen sauber mit Sekundärliteratur belegst und im Belegapparat klar von den bisherigen Deutungen trennst. Es können dann auch gerne gegensätzliche Deutungen im Artikel stehen (A ordnet den Roman als x ein, B dagegen als Y), solange sie klar belegt sind und kein Mischmasch aus A, B und eigenen Deutungen entsteht, den am Ende niemand mehr sauber zuordnen kann, weil das dann nämlich kein guter WP-Artikel mehr ist. Gruß --Magiers (Diskussion) 17:57, 16. Jun. 2017 (CEST)
Ich habe nun alle von Dir in Frage gestellten Passagen gelöscht. Der Verweis auf die fantastischen Elemente habe ich gelassen, da er klar als unbelegt gekennzeichnet ist; er dürfte in der entschlackten Form kaum für Diskussionstoff sorgen. Die Stelle zur Historizität habe ich etwas überarbeitet, und zwar so, dass sie m.E. der Aussage von Pohlmann besser entspricht (sie sagt nicht, der Roman sei nicht historisch). Falls Dir noch weitere Änderungen nicht behagen, streiche oder ändere ungeniert. Ich habe keine Probleme damit, wenn Du dies wie hier zuerst zur Diskussion stellst und dabei nachvollziehbar begründest. Ich teile Deine Meinung zwar nicht ganz, aber das würde zu Grundsatzdiskussionen führen, die nicht hierher gehören. Jedenfalls will ich Dir keinesfalls ins Handwerk pfuschen.--Bisam (Diskussion) 19:01, 16. Jun. 2017 (CEST)
Mit der Version habe ich keine Probleme. Wie gesagt, es geht mir hier nicht darum, andere Interpretationen rauszuhalten. Es gibt auch sicher andere und bessere Sekundärliteratur als Pohlmann, und es wäre schön, aus solcher noch zusätzliche Sichtweisen einzubauen. Nur ist es eben in der Wikipedia ein Grundprinzip, nur bekanntes, andernorts bereits veröffentlichtes Wissen aufzubereiten. Die Inhaltsangaben im Literaturbereich sind ein seltener Ausnahmefall, wo es erlaubt ist, vom Primärtext auszugehen. Ich habe gesehen, dass Du vorher auch schon andere Literaturklassiker bearbeitet hast, aber das waren jeweils alte Artikel, die noch nicht mit Einzelnachweisen gestaltet waren. Aber wenn Du Dir mal neuere exzellente oder lesenswerte Artikel zu literarischen Werken anschaust, wirst Du sehen, dass dort die Interpretationen immer durch Sekundärliteratur belegt sind, und das sollte der Anspruch an die ganze Wikipedia sein. Gruß --Magiers (Diskussion) 20:21, 16. Jun. 2017 (CEST)
Hallo, ihr beiden! Danke, dass ihr den Artikel ausbaut! Hier wäre noch ein Beitrag, der Ronja Räubertochter als politische Allegorie wertet (und vielleicht noch mehr Interessantes, habe nicht zu Ende gelesen). Vielleicht möchtet ihr das verwenden. Viele Grüße --Mushushu (Diskussion) 00:16, 17. Jun. 2017 (CEST)
Hallo Mushushu, danke für den Hinweis. en:Arnold Weinstein (scholar) sollte in jedem Fall reputabel genug für eine Erwähnung sein. Noch spannender als die politische Allegorie fand ich den Fokus auf den schmerzhaften Emanzipationsprozess und die, wie es an einer Stelle heißt, "messianische" Dimension, dass die Kinder die Welt der Erwachsenen retten müssen. Ich habe mal ein paar - hoffentlich nicht überzogene Sätze - dazu eingebaut. Gruß --Magiers (Diskussion) 18:45, 17. Jun. 2017 (CEST)

"Theologin Ina Praetorius deutet den Roman als feministische Utopie"?

Sie scheint das Buch nicht gelesen/verstanden zu haben. Man lese S. 42 ihres Buches, sie geht von vollkommen falschen Voraussetzungen aus und unterschlägt Birk. Den Satz sollte man entfernen. (nicht signierter Beitrag von 2003:72:4c11:4600:90e:aea3:e4bf:76c3 (Diskussion) 10:02, 26. Sep. 2017‎ (CEST))

Die Passage stammt zwar nicht von mir, aber das ist eine Deutung unter vielen, und so sehr widerspricht sie ja auch nicht dem, was bereits zuvor im Interpretationsabschnitt steht (Roman als Emanzipationsgeschichte der Tochter gegenüber dem Vater; weiblicher, vernünftiger Blick gegenüber der männlichen Räuberwelt). Dass man hier also Feminismus hineinlesen kann, finde ich nicht überraschend. Gruß --Magiers (Diskussion) 10:25, 26. Sep. 2017 (CEST)

Dunkelvolk

Warum wird das von Lindgren erdachte Dunkelvolk nicht erwähnt? In sehr vielen Interpretationen von "Ronja Räubertochter" findet das Dunkelvolk immer Anklang. In Theaterstücken, die ich gesehen habe, wurde dem Dunkelvolk sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt; hier besonders der Wilddrude.--217.232.162.253 15:37, 14. Aug. 2018 (CEST)