Diskussion:Rudolf Tarnow

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Erinnerungen

Folgenden wörtlichen Zitaten fehlte der Nachweis. Auch ist die Sinnhaftigkeit des ausführlichen Zitats nicht erkennbar (--Schoener alltag (Diskussion) 20:56, 11. Dez. 2013 (CET)):

"Nichts ist mir widerlicher, als meinen sogenannten Werdegang zu Papier zu bringen. Ich habe überhaupt keinen Werdegang. Ich habe dasselbe durchgemacht, was alle übrigen Christenmenschen durchmachen müssen. Am 25. Februar 1867 soll ich geboren worden sein, so steht's wenigstens auf meinem Geburtsschein, und zwar in der Geburtsstadt Moltkes, in Parchim, worauf ich mir in meinem ´kindlichen´ Jahren nicht wenig einbildete. Als ´Klabater´ habe ich mich viel auf der Straße herumgetrieben, habe mich mit anderen Jungs geprügelt - ich glaube, ich habe immer die meisten gekriegt, weil ich nicht fix genug auskniff - und bin dann zur Schule gekommen. Ich soll ein guter Schüler gewesen sein, die Lehrer haben es wenigstens in den Zeugnissen bestätigt. In einem Fache haben sie sich aber geirrt, die 1 im Fleiß habe ich nicht verdient, ich bin ziemlich faul gewesen, aber aufgepasst habe ich in der Klasse wie ein Schießhund, und da ich ein außergewöhnlich gutes Gedächtnis hatte, ´einen behölligen Kopp´, so kann ich eigentlich nicht von den Leiden, sondern nur von den Freuden der Schulzeit reden. Nach der Konfirmation kam ich in die Kaufmannslehre ins Kontor einer Tuchfabrik und wäre wohl auch Kaufmann geblieben, wäre heute vielleicht ein angesehener Großkaufmann, wenn mir nicht die Militärzeit einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Man überredete mich, beim ´Kommiss´ zu bleiben und die Zahlmeisterlaufbahn einzuschlagen. ich bin darauf eingegangen, habe fast 20 Jahre beim Kommiss abgerissen und wäre wohl heute noch Militärbeamter, wenn ich nicht 1906 durch einen Zufall auf die freie Stelle des Betriebsinspektors an der Landesheilanstalt Sachsenberg aufmerksam gemacht worden wäre. Ich bewarb mich und habe sie erhalten und sitze noch heute hier als wohlbestallter Oberinspektor. Von all diesen Sachen interessiert dich jedenfalls aber nicht, du willst mehr von der dichterischen Ader, vom, ´Erwachen des Genius´ etwas wissen wollen?

Ja, dorvon bün ick nix fraud worden. Ick kreg mit'n Mal so'n Jieper tau fantesieren un tau riemen, un schrew allerhand Kram, un wenn'ck dat vörläsen ded, denn lachten de Lüd, un dat hett mi kettelt, un ich schrew ümmer mihr, un dunn würd't ein Bauk, un de Lüd köften dat, un ick hew mi dacht: Na, denn man tau! Un hüt sünd dat all 6 Bäuker ´Burrkäwers' un ein Band 'Köster Klickermann' un ein Band 'Rüter Püter' un ein Band 'Ringelranken', un in'n ganzen sünd jo woll an 150 dusend Bäuker verköfft, un wenn mir weck Lüd ok runner makt hemm, un mien Bäuker wiern gornich tau bruken, un ick süll mi blot nich inbilden, dat ick'n plattdütschen Dichter wier, denn hew ick ehr seggt: Ich will jo ok gar keiner sien, un wenn ji mien Bäuker nich läsen willt, denn lat't ji dat blieben, ick dremmel jug kein Bäuker an, dat makt Hinstorff, un wecken mien Bäuker nich gaud naug schräben sünd, de kann sick jo sülwst hensetten und bäder schrieben. Un denn hemm's mi taufräden laten, un hüt mögen mi de meisten Lüd, die mi kennen, ganz giern lieden, un ick dauh ok keinen wat, ümmer grad tau un so un so. - Un nu bün ick sößtig Johr worden, un allerhand Kemedie un Hopphei hemm's mit mi makt. - Kinnings, lat't mi taufräden! Ick sitt lewer in mien stille Eck un drink ein Buddel Rotspohn. Wat ich woll möcht, könnt ji alltauhop mi nich gäben: Dörtig Johr jünger mücht ick sin, denn wull ich jug öwer wiesen, wat'n Hark is! O ha - o ha!"

Burrkäwers

Der Artikel widerspricht sich. Zum einen wird darauf hingewiesen, daß Tarnow sich im dritten Band dem Hurra-Patriotismus hingegeben habe, zum anderen wird gerade aus diesem zitiert: "Es darf auch nachdenklich stimmen, dass noch 1943 weitere 2.000 von dann 33.000 Exemplaren des dritten „Burrkäwers“-Bandes bei Hinstorff in Wismar erscheinen konnten." gegenüber "Im oben genannten dritten „Burrkäwers“-Band kommt auch „De Schaulpatron von Groß-Clamohn“ vor." Dieses Gedicht ist eher harmlos. Vielmehr scheint hier eine Verwechslung vorzuliegen (wohl aus unterschiedlichen Ausgaben resultierend). Ursprünglich sind sechs Burrkäwers-Bände (siehe auch die angeführte Quelle: "6 Bäuker") erschienen, die ersten drei enthielten die eher humorvollen Gedichte, die Bände 4-6 hingegen gaben sich dem so schon angesprochenen Hurra-Patriotismus hin. Das wiederum bedeutet, daß der "Schaulpatron" aus den eher harmlosen, auch heute noch verkauften Burrkäwers-Bänden stammt. Zudem sei auch noch angemerkt, daß Tarnow nicht nur während des Ersten Weltkrieges seinem Hurra-Patriotismus frönte, auch danach war er stets sehr konservativ eingestellt. Seine politische Haltung zeigt sich so auch an ein paar seiner Neujahrsgedichte, in einem aus den 1920ern lobt er Mussolini und wünscht sich für Deutschland einen ähnlich starken Führer, für das Jahr 1933 begrüßt er sogar freudig Hitler und unterzeichnet das Gedicht auch dementsprechend. --89.53.31.137 16:43, 27. Mär. 2007 (CEST)

Na denn mal ran an den Artikel: dies ist ein Wiki! --Schiwago 23:09, 27. Mär. 2007 (CEST)