Diskussion:Scheffel
Die Redewendung "Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen" hat ihren Ursprung in der Bibel. In Matthäus 5,14-16 (Bergpredigt) steht: "Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. Also lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." Die Aussage dieses Ausschnitts aus Matthäus' Evangelium soll dem Menschen sagen, dass er selbstbewusst und stolz auf das sein soll, was er/sie bisher erreicht hat ("eure guten Werke"). Das Licht soll eben nicht unter den Scheffel, sondern dahin, wo man es sehen kann ("sondern auf einen Leuchter"), damit jeder im Hause eben diese "guten Werke" sieht. Außerdem zeigt sich in diesen "guten Werken" nicht nur das Eigene, sondern eben auch der "Vater im Himmel", weswegen dieses Licht nicht nur auf einen selbst, sondern ebenso auf Gottes Schöpfung verweist, weswegen man ihn preisen möge. Eine etwas tiefergehende Interpretation könnte auch auf die Verbreitung des Christentums hinweisen. Versteht man unter dem genannten Licht das Christentum selbst, so solle man seinen Glauben zeigen, anstatt ihn zu verbergen. Sich dazu bekennen und es verbreiten. Die Sprachwissenschaft liefert zwei weitere Erklärungen für den Sinn der Redewendung: Da die hölzernen Scheffel sehr leicht entzündlich waren und in ihnen das lebensnotwendige Getreide lagerte, durfte man nicht zu nah mit offenem Licht an sie herankommen, da sie sonst Feuer fingen. Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen ist insofern ebenso als ein Warnhinweis zu verstehen, darauf achtzugeben, dass kein Feuer in Nähe der eigenen Ernte gelangt.Eine weitere Erklärung der Redewendung ist empirisch zwar noch nicht hinreichend belegt, aber theoretisch in weiten Teilen der Gesellschaft verbreitet. Stellte man das Licht unter einen Scheffel, also einen Bottich, so diente dies dem Verringern des Verbrauchs an Öl, da unter den mit einem Holzkeil angekippten Bottich weniger Sauerstoff an die Flamme gelangte. Da es am Sabbat verboten ist Feuer zu entzünden, reichte das Öl so bis zum nächsten Tag. Hierbei gibt es jedoch berechtigte Zweifel, da bei ausreichender Größe des Holzkeils physikalisch gar keine Beeinträchtigung der Sauerstoffversorgung auftritt und man sich fragen muss, warum man das Licht nicht einfach ausmacht und es am Tage nach dem Sabbat neu entzündet, so würde man nämlich gar kein Öl verbrauchen. Außerdem ist es scheinbar lediglich verboten Feuer zu entzünden, allerdings nicht bereits brennendes Feuer brennen zu lassen, womit man das Licht gar nicht unter dem Scheffel verstecken müsste.
- Habe den Text aus dem Artikel nach hier kopiert weil die Deutungen sehr zweifelhaft sind. Die erste Erklärung liest sich wie eine Sonntagspredigt, die anderen beiden haben keinen Bezug zu dem, was man unter der Redewendung versteht. Bitte nur mit Quellen wieder einstellen. --Eynre 18:41, 26. Aug 2006 (CEST)