Diskussion:Schellackplatte

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Überspielen auf den Computer möglich?

An alle, die zu diesem Artikel etwas beigetragen haben und sich mit der Platte auskennen: Ist es irgendwie möglich, den Inhalt einer solchen Platte auf den Computer zu überspielen? Für eine Antwort würde ich herzlich danken. --Danny15 13:57, 4. Sep. 2009 (CEST)

Ich denke mal, da unterscheiden sich Schellackplatten nicht von Vinylplatten. Du brauchst halt einen Plattenspieler, der 78er abspielen kann, und den sowieso erforderlichen Entzerrer zwischen Plattenspieler und Audio-Eingang des Computers. --Joachim Pense (d) 15:20, 4. Sep. 2009 (CEST)

Und wenn man die Platte noch am Grammophon abspielt? --Danny15 09:51, 5. Sep. 2009 (CEST)

Dann nimmst du das Ergebnis am besten mit dem Mikrophon auf. Aber wer würde denn so etwas machen wollen? --Joachim Pense <--84.166.144.127 07:50, 4. Mär. 2011 (CET)(d) 12:00, 5. Sep. 2009 (CEST)
Aber hallo! Ein echter Liebhaber, der über ein hochwertiges Grammophon mit intakter Schalldose und tadellos funktionierendem Laufwerk verfügt, wird zumindest akustisch aufgenommene Schellacks (betrifft auch Phonographenwalzen) lieber mit dem Mikrophon aufnehmen als elektrisch überspielen, denn so ist authentischer Klang garantiert (sofern man die Aufnahme auf einer Hifi-Anlage wiedergibt). Bei elektrischer Überspielung klingen akustisch aufgenommene Platten dagegen so gut wie immer dumpf und matschig. Also an alle, die es betrifft: Nur Mut! Bei offenen Trichtern solltet ihr das Mikrophon nicht frontal vor dem Trichter positionieren, sondern schräg von unten oder der Seite. Eventuell müsst ihr mehrere Positionen ausprobieren, um die beste zu finden. Aber dann bekommt ihr wirklich schöne Resultate. -- Remirus 14:57, 4. Mär. 2011 (CET)

Hallo Danny, Na klar, kann man Schellackaufnahmen digitalisieren. Voraussetzung: das entsprechende Equipment und KnowHow. Man benötigt einen soliden Plattenspieler, idealerweise stufenlos regelbar auch über 78 UpM und natürlich spezielle Tonabnehmersysteme mit entsprechend geschliffenen Nadeln. Die Verstärkung und A/D - Wandlung sollte auf jeden Fall außerhalb des Rechnergehäuses stattfinden (da der vom Rechner erzeugte "Hochfrequenzmüll" das vergleichsweise schwache Signal erheblich stört). Eine Entzerrung wie bei Vinylplatten ist allerdings nicht Angebracht, aber da kommt es sehr auf Alter der Platte und Label an. Falls gewünscht, kann ich das gerne für Dich erledigen (habe selber ca. 1000 Schellacks und beschäftige mich schon länger mit Digitalisisierung und Audio-Restauration). Ein Mikrophon in den Grammophontrichter zu halten ist eher die schlechteste aller Möglichkeiten. --BPfeifer 11:54, 14. Dez. 2009 (CET)

Es bleibt noch zu erwähnen, daß Schellackplatten vor 1940 dickere Nadeln, als die "normalen" Schellacknadeln mit 65µm erfordern. Ich hatte mir neulich eine mit 100µm bestellt. Auch wenn diese Dicke eher für sehr alte Schellacks erforderlich ist, ist die Qualitätssteigerung auch bei Schellacks aus den 1920er Jahren erheblich. Bei denen aus den 1930er Jahren ist die Qualität auch noch besser, als mit der 65µm Nadel, wenn auch nicht so erheblich.
Man sollte beim Abspielen mittels Magnetsystem das ganze schon über den normalen RIAA-Entzerrer-Vorverstärker laufen lassen. Es gibt sehr gute Programme, die das nachher sehr gut kompensieren und mit denen man diese alten Aufnahmen noch sehr gut nachbearbeiten kann. Einige davon findet man hier:
http://www.clickrepair.net
Falls man hier keine Links setzen darf, bitte ich, den Link wieder zu löschen.

--178.1.52.177 15:59, 27. Mär. 2010 (CET)

Letzte Schellackplatten

"Die letzten Platten sollen 1972 in Südafrika gepresst worden sein."

Sagt wer? Aber es stimmt definitiv nicht. Ich habe noch in den 2000ern einmal in einem Versandhauskatalog (mag Manufactum gewesen sein) eine fabrikfrische Schellackplatte gesehen. Womöglich war 1972 die letzte serienmäßige Produktion, allerdings genügt da "sollen" nicht, sondern es müßte belegt werden.--84.166.144.127 07:50, 4. Mär. 2011 (CET)

Es werden bis heute Platten mit 78 Umdrehungen für Liebhaber produziert - jedoch nur in Vinyl und nicht auf Schellack. Tom Waits brachte vor einigen Jahren eine 78er heraus, aufgemacht wie ein klassisches Schellackalbum, aber eben in Vinyl. Pressen für Vinylplatten sind ungeeignet für das Pressmaterial Schellack. Es gibt wohl keine funktionierende Schellackplatten Pressmaschine mehr, damit kann es sich bei der Platte des Manufactum Kataloges nur um eine 78er Vinylpressung handeln. Bitte 78 Umdrehungen nicht mit Schellackplatte gleichsetzen :) --Quercus2010 (Diskussion) 22:52, 1. Mär. 2012 (CET)

Nicht ganz korrekt

Zitat:

"Bei einem Plattenspieler, der für beide Plattenarten gedacht ist, enthält der Tonabnehmer in der Regel zwei Nadeln, die über einen Hebel umschaltbar sind."

Das trifft nur für Kristall- bzw. Keramiksysteme zu - nicht aber für Magnetsysteme. Von daher ist das nicht vom Plattenspieler, sondern vom benutzten Abtastsystem abhängig. --88.78.60.58 10:44, 5. Apr. 2011 (CEST)

Die verschiedenen Nadeln sind für die jeweiligen Rillenquerschnitte notwendig (siehe den nächsten Absatz nach dem, in dem der von Dir monierte Satz steht). Daher kann es nicht vom Abtastsystem abhängig sein. Die Formulierung "in der Regel" bezieht sich darauf, dass es in den 1950er Jahren auch "Kompromissnadeln" gab, die aber allenfalls für 78er und 45er Platten geeignet waren, kaum für 33er und erst recht nicht, wenn diese - wie bei den Stereo-LPs der 1970er und 1980er Jahre üblich - besonders fein graviert wurden. Nicht mehr umschaltbar waren natürlich die Tonabnehmer, wenn die Plattenspieler nur noch für 33 und 45 Umdrehungen ausgelegt waren. Dann brauchten sie nur noch eine Nadel für alle Platten. Das war nach meiner Erinnerung seit etwa Anfang der 1980er Jahre üblich. Gleichzeitig kamen auch wieder verstärkt Magnetsysteme in Gebrauch. Vielleicht verwechselst Du da etwas. Herzliche Grüße! --Remirus (Diskussion) 11:27, 5. Mär. 2012 (CET)


Hmm... Ich habe hier einen Thorens TD180, der damals (1995) damit beworben wurde, Schellack- und Vinylplatten abspielen zu können. Tatsächlich hat er die Geschwindigkeitseinstellungen 78, 45 und 33 - aber kein Nadelumschaltsystem. Kann ich mit dem nun gefahrfrei Schellackplatten abspielen? (nicht signierter Beitrag von 82.83.81.155 (Diskussion) 11:29, 24. Apr. 2015 (CEST))

Genau das Problem hatte ich auch schon in einem Laden. Ich habe den Plattenspieler nicht gekauft, denn das schien mir nicht seriös zu sein. Wenn eine zu feine Nadel durch die Rille einer Schellackplatte "fährt", muss sie logischerweise in der Rille seitlich hin und her pendeln und kann eigentlich nicht in der Lage sein, den Klang sauber zu übertragen. Diese zusätzlichen Bewegungen führen außerdem vermutlich dazu, dass sie vorzeitig abgenutzt wird bzw. irgendwann an der Spitze abbricht. Idealerweise hat die Nadel an der Spitze eine Rundung, deren Durchmesser in etwa dem der Rille in halber Tiefe ihres Querschnitts entspricht. Dann kann die Nadel den seitlichen Abweichungen der Rille problemlos folgen. Eine "dickere" (d. h. breitere und tiefere) Rille braucht also immer auch eine Nadel mit dickerer Spitze. Herzliche Grüße! --Remirus (Diskussion) 17:37, 1. Mai 2015 (CEST)

Abtastung der Platte

Meiner Meinung nach wird in diesem Absatz zu sehr auf die Abtastung von Tiefenschriftplatten eingegangen. Pathe war zwar in kleinem Umfange auch auf dem deutschen Markt vertreten, üblich waren jedoch Seitenschriftplatten. Edison Diamond Disc wurden meines Wissens nach in D nie offiziell verkauft. Seitenschriftplatten sollten ausführlicher behandelt werden, die Abtastung von Tiefenschriftplatten gehört thematisch mehr zu dem Bereich Phonographen, da sowohl bei Pathe wie auch bei Edison diese Plattenformate eine Weiterentwicklung der Walzenaufnahmen in Tiefenschrift darstellen. Zu überlegen wäre, ob das Kapitel “Abtastung” in zwei Artikel aufgeteilt wird:

  • Abtastung von Seitenschriftplatten
  • Abtastung von Tiefenschriftplatten

Grüße --Quercus2010 (Diskussion) 12:19, 5. Mär. 2012 (CET)

Hallo Quercus, ich gebe Dir Recht, dass die Tiefenschrift etwas zu viel Gewicht in dem Abschnitt hat. Andererseits waren die Pathé-Platten ja auch Schellacks. Für die Edison-Platten gilt das dagegen nicht! Übrigens betrifft die Abtastung auch Vinyl-Platten mit 78 U/Min., nämlich die "V-Discs", und Platten aus anderen Materialien, insbesondere Zelluloid (z. B. "Phonicord Flexible"). Deshalb halte ich auch die "schlichte" Unterscheidung nach "Vinyl-Platten" (16/33/45 U./Min.) und "Schellack-Platten" (78 U./Min. bzw. historisch genauer: 70 und mehr U./Min.) für zu ungenau. Ich werde mir mal Gedanken machen, wie man das präziser formulieren kann. Herzliche Grüße! --Remirus (Diskussion) 10:44, 6. Mär. 2012 (CET)

Blech

Ich dachte, dass eine Schellackplatte immer einen Kern aus Blech hat. Allerdings wird das im Artikel gar nicht erwähnt. Was hat es mit den Blechplatten auf sich? -- Pemu (Diskussion) 12:31, 12. Jan. 2015 (CET)

Eine normale Schellackplatte hat keinen "Blechkern". Was du meinst, sind wahrscheinlich Platten für Eigenaufnahmen, die einen Kern aus Metall oder einem anderen festen Material und darüber eine weichere Schicht für das Eingravieren der Rillen hatten. Schellackplatten mit Metallkern wären eine gute Sache gewesen, weil sie sicher weniger zerbrechlich wären, aber wahrscheinlich ließ sich die Plattenmasse gar nicht mit einem Metallkern verbinden. Denn sonst wäre wohl schon seinerzeit jemand auf diese Idee gekommen. Herzliche Grüße! --Remirus (Diskussion) 13:11, 14. Jan. 2015 (CET)
Ich hab’ in den Sechzigerjahren während des Studiums in Berlin noch selbst eine Schellackplatte gemacht und geschnitten. Wir bekamen große Aluscheiben mit Loch, pinselten einseitig schwarze Paste drauf und ließen sie (etwas) trocknen. Dann ins Schneidegerät (mit konstantem Vorschub, keine »Füllschrift«), bespielt, fertig. – Fritz Jörn (Diskussion) 08:00, 15. Jan. 2017 (CET)
Das ist dann aber keine Schellack-Platte, sondern ein Tonträger, wie sie schon seit den 1930er-Jahren zum Selbstaufnehmen auf speziellen Aufnahmegeräten verwendet wurden (siehe oben). Eine Schellackplatte im eigentlichen Sinn ist immer aus dem Steinmehl-Schellack-Gemisch, das Emile Berliner eingeführt hat. Die Größenformate, die Geschwindigkeit und Nadeldicke sind nicht maßgeblich für die Bezeichnung. So waren etwa die allerersten Vinylplatten auch noch "78er", nämlich die "V-Discs" im und nach dem II. Weltkrieg. Andererseits gab es schon in den 1930er Jahren erste Schellackplatten mit 33 Umdrehungen, also Schellack-LPs, allerdings noch nicht mit Mikrorille. Herzliche Grüße! --Remirus (Diskussion) 17:55, 17. Jan. 2017 (CET)

Dritte Welt

Klingt „[...] in der sogenannten „dritten Welt“[...]“ nicht etwas abwertend? Zumindest finde ich das, ursprünglich ging es zwar um wirtschaftliche Entwicklung über die Welt-Theorie, aber ich würde eher zu „in wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern“ tendieren, da somit kein Missverständnis (zumindest meinerseits) aufkommt.

Ansonsten könnte man den Satz auch streichen und gleich zur letzten Pressung 1972 überleiten und die Information ergänzen. Beste Grüße und Gesundheit. --5lkdl (Diskussion) 19:09, 15. Apr. 2020 (CEST)

Fehlendes, nicht kommerzielles und frei zugängliches Archiv mit digitalisierten Aufnahmen

Folgender Artikel wurde offenbar gelöscht, bevor die Gründung einer Stiftung zur Digitalisierung und Zugänglich-Machung alter Schellackplatten überhaupt offiziell Veröffentlicht wurde. Ich verstehe nicht warum dieser Artikel gelöscht wurde und bis heute fehlt: Schweizerische Stiftung Public Domain

Siehe Diskussion dazu: Wikipedia:Löschkandidaten/29. Dezember 2010#Public Domain Projekt (gelöscht)

Das Archiv "Schweizerische Stiftung Public Domain" ist offenbar tatsächlich als Stiftung anerkannt und bietet digitalisierte Aufnahmen alter Schellackplatten. 8272 Aufnahmen sind bis jetzt (Stand heute) digitalisiert und für jeden frei zugänglich - Tendenz steigend Siehe (Suche im Index): https://publicdomainpool.org/de/index.html

Die Seite ist nicht kommerziell, sondern lebt von Spenden. --Eneliting (Diskussion) 04:35, 14. Feb. 2022 (CET)