Diskussion:Sechseläutenmarsch
Marsch der freiwilligen Jäger aus den Befreiungskriegen aus der Zeit um 1800 AM II, 239
Wir wollen nicht über Alter und Entstehung dieses Marsches streiten. In Rußland soll er schon zur Zeit Suworows bekannt gewesen sein; der Generalissimus starb 1800. Anton Dörfeldt hat das Stück aber nicht in seiner Marsch-Sammlung von 1809/1816. Auch später wurde es nicht russischer Regimentsmarsch.
Deutschland führt die gängige Melodie auf die Zeit der Kriege von 1813/1815 zurück, die Befreiung von französischer Besetzung und Unterdrückung brachten. Damals erhoffte man von Jägern als guten Schützen Hilfe und Erfolg. Ungezählt meldeten sich Freiwillige. Von der russischen Grenze in Ostpreußen bis hinter den Rhein mußte der Feind zurückgeworfen werden. Das waren Kämpfe und große Truppenbewegungen, auf denen gemeinsamer Gesang einfacher Melodien das Marschieren erleichterte. An unserer südlichen Grenze in der Schweiz ist das Stück als Sechseläutenmarsch gut bekannt. Zum alljährlichen Frühlingsfest erklingt es in Zürich und gilt als typisch für die Stadt. Andererseits betrachten es deutsche Jäger-Bataillone als den Ihren. Der Stabswaldhornist des Pommerschen Jäger-Bataillons Nr. 2 in Kulm (Westpreußen) von 1874-1900, Heinrich Homann (*1841), schrieb das Arrangement für seine Jäger-Besetzung. 1899 verlieh Kaiser Wilhelm II. den Marsch seinen Garde-Jägern und dem Jäger-Bataillon Nr. 2 für große Paraden. Seit 1911 ist er Armeemarsch. Im Marschbuch 1. Folge steht er seit 1914 für alle deutschen Militärmusiken. Die Bundeswehr hat ihn in ihrem Band II. Ein fröhliches, altes und weithin bekanntes Stück, dessen Soldatentext - von der Heilsarmee handelt.
Die 2. Jäger-Abteilung in Greifswald hielt Verbindung mit Fürst Bismarck, seit dieser im Oktober 1838 bei ihnen den Rest seiner Dienstzeit abgeleistet hatte. Noch 1896 machte sich das Waldhornistenkorps aus damaliger Garnison Kulm (Westpreußen) auf nach Friedrichsruh, um den Kanzler das Geburtstagsständchen zu blasen, und seit 1914 hieß das Bataillon im Titel „Fürst Bismarck“.
Der Marsch der Freiwilligen Jäger ist einer der frühesten Märsche der jungen Jägertruppe. Seine einfache Struktur entspricht der einst sehr kleinen Besetzung bei der Hornmusik. (Deutsche Armeemärsche Band II 1970)
Der "Marsch der freiwilligen Jäger aus den Befreiungskriegen" ist einer der volkstümlichsten Märsche und war in der Alten Armee unlösbar mit der Jägertruppe verbunden. Er ist aber auch einer der wenigen Märsche aus dem frühen 19. Jahrhundert, die internationale Verbreitung fanden. Der einfach strukturierte Marsch ist russischen Ursprungs und dort als "Alter Jägermarsch" oder "Marsch der Jäger aus der Zeit Suworows" bekannt; auch die Sowjetische Armee spielt ihn heute noch.
In der Schweiz wurde er später als "Züricher Sechsläuter-Marsch" heimisch.
Quelle: http://marsches.ru/ru/deutsch/article-Marsch_der_freiwilligen_Jager.html
- Habe mal Lully entfernt. --Parpan 16:47, 23. Nov. 2010 (CET)
Kanton?
Inoffizielle Hymne der Stadt ist ok, aber auch des Kantons?? Das bezweifle ich nun doch etwas... --Rissa 23:30, 7. Jun. 2007 (CEST)
- wieso soll "inoffizielle hymne der stadt zürich" ok sein? wer behauptet das? belege?! immerhin ist der anlass doch sehr umstritten. m.e. wäre höchstens "inoffizielle hymne der zürcher zünfte" zulässig. alles andere scheint mir pov zu sein.--Mp.ch 20:02, 21. Feb. 2009 (CET)
Verwendung des Marsches in der Sowjetunion
Ich habe gerade eine kuriose Entdeckung gemacht: An der Siegesparade der Sowjetunion über Nazideutschland vom 9. Mai (?) 1945 wurde der Marsch ebenfalls gespielt; zumindest wurde der offizielle Film der Parade damit unterlegt und zwar direkt nach dem Teil wo die nazideutschen Truppenstandarden Stalin vor die Füsse geworfen werden (ab 1:08).
Das mutet - zumindest für schweizer Ohren - doch sehr kurios an, weil das zünftische Sechseläuten nämlich (aus kommunistischer Sichtweise betrachtet) eine Veranstaltung der 'reaktionären' bürgerlichen Eliten ist (man denke in diesem Zusammenhang auch daran, dass die dem Sechseläuten politisch am nähsten stehende grosse bürgerliche Partei FDP in den dreissigerjahren in Zürich - als schweizweites Unikum - eine Wahlallianz mit den nazistischen 'Fronten' schloss).
Das könnte man allenfalls als interessante Kuriosität im Text erwähnen und das Video als Quelle nennen.
RedNil (Diskussion) 22:35, 9. Mai 2012 (CEST)
Komponist ist unbekannt
Ja, da der Marsch (die Melodie) als solches sehr alt ist, und er unter verschiedenen Titeln in so vielen Quellen irgendwie erwähnt wird, ist zwar der Komponist als solches unbekannt. Ich bin mir nicht ganz 100%-tig sicher, aber hier in der Schweiz wird, meiner Erinnerung nach, im Zusammenhang mit dem "Zürcher-Sechseläuten-Marsch" immer irgendwie der Solothurner Komponist und Dirigent Stephan Jaeggi (1903-1957) erwähnt. Könnte man das mal genau "nachforschen", und dann allenfalls dem Artikel "Sechseläutenmarsch" hinzufügen? Im Artikel über Stephan Jaeggi selber steht zwar auch nichts darüber, habe aber auch dort eine Diskussion diesbezgl. angefangen. (nicht signierter Beitrag von Wiesel78 (Diskussion | Beiträge) 17:37, 10. Apr. 2013 (CEST))
- Dass Lully den Marsch komponiert hat ist nicht belegt. Habe mal gemäss der Webseite des Sechseläutens akualisiert, die müssten es ja eigentlich am besten wissen. --Parpan (Diskussion) 17:57, 17. Apr. 2016 (CEST)
Dasein als "Stimmungslied" mit Text
Im deutschsprachigen Raum ist ein auf die Melodie dieses Marsches abgestimmter Text bekannt, was aus meiner Sicht sicher erwähnenswert ist. In einem ursprünglichen Beitrag habe ich fünf Zeilen dieses Textes im Artikel zitiert, dies ist jedoch Aufgrund des Umfanges auf Widerstand gestossen. Ich habe nun versucht, eine legitime Art der Zitierung zu finden. Sollte auch diese Umsetzung aus Sicht anderer Autoren nicht der Wikipedia entsprechen, darf das gerne hier angemerkt, respektive diskutiert werden. - SwissChocolateSC (Diskussion) 00:20, 2. Dez. 2019 (CET)