Diskussion:Seraphia von Löwenfinck
Der Artikel „Seraphia von Löwenfinck“ wurde im Juni 2013 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?“ vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 14.07.2013; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels. |
11 Kinder: Infos zu ihnen ergänzen?
Ist von den 11 Kindern, von denen einige eventuell das Erwachsenenalter erreicht haben, was WP-Relevantes bekannt? --Pipifaxa 15:55, 28. Mai 2013 (CEST)
- Nein, mir nicht. Weder unter de Beckè noch unter Löwenfinck(en). Lediglich der Name der ältesten Tochter. --Dovahkiin • Lok Vah Koor 16:41, 28. Mai 2013 (CEST)
Name der Mutter?
Hi Dovahkiin • Lok Vah Koor, könntest du eventuell noch den Namen der Mutter ergänzen? --Pipifaxa (Diskussion) 10:21, 29. Mai 2013 (CEST)
- Drem Fadon (Friede, FreundIn),
- leider nein, ich hoffe mal, dass sie Frau Schick (oder Schickin) hieß *scherz beiseite* - ich habe ihn nicht gefunden, da der Vater im Thieme-Becker keinen eigenen Artikel hat und bei der Tochter nichts vermerkt ist. Das, was da im Artikel zur Herkunft steht, ist die ganze, biographische Faktenlage. Seraphia zugeschriebene Werke suche ich noch, da kann noch was kommen, aber zur Biographie habe ich nicht mehr. Die Umarbeitung gefällt - Dank dafür --Dovahkiin • Lok Vah Koor 11:01, 29. Mai 2013 (CEST):)
1749 nach Straßburg: 3 Brüder Löwenfinck und "Marie-Séraphia Schick" zusammen & Zuschreibung eines Werkes an einen der Brüder
In der Beschreibung einer "Assiette en faïence, Manufacture Paul Hannong, Faïence polychrome, Vers 1750" heißt es: "C’est à cette époque (en 1748/49 exactement) qu’arrivèrent chez le célèbre faïencier les trois frères Loewenfinck et l’épouse de l’aîné, Marie-Séraphia Schick." Das Paar ist demnach nicht lediglich als Kleinfamilie migriert, sondern die Portraiterte zusammen mit dem Clan des ersten Gatten. Und dann, ebenfalls in dieser Beschreibung, macht mich die vorsichtige Formulierung neugierig, denn Blumenmodelle und so, warum sollten gerade diese - dem auch heute noch existierenden Klischee gemäß - nicht originär von der Portraitierten selbst gefertigt worden sein? "On attribue à Christian Wilhelm de Loewenfinck la création des modèles des bouquets de fleurs occidentales polychromes élaborés d’après des gravures du XVIIe siècle." Wenn man dazu noch anderswo etwas finden könnte, wäre es cool. Im besten Falle hätten wir dann auch eine Abbildung eines ihrer Werke. --Pipifaxa (Diskussion) 12:14, 29. Mai 2013 (CEST)
- Das Problem ist, dass sowohl Adam Friedrich (also der Mann) als auch Christian Wilhelm (der Schwager) gelernte Porzellanmaler waren - das Malen von Blumenbouquet auf Porzellan/Fayence ist in der Zeit eher Männersache. Beide sind für diese Zeit in der Hannongschen Manufaktur nachgewiesen. Der dritte Bruder (Karl Heinrich) wird jedoch von Rückert (Biographische Daten der Meißner Manufakturisten des 18. Jahrhunderts), der schon recht gewissenhaft versucht, den Werdegang seiner Meißner Angestellten zu rekonstruieren, nach 1743 (also bevor die Familie nach Straßburg geht) nicht mehr gefunden. Des weiteren sind gerade bei bemaltem Porellan Malermarken in der Frühzeit der Hannongschen Porzellanproduktion nicht unbedingt üblich - von daher ist es schwer, ein bestimmtes Werk einer bestimmten Malerin oder einem Maler zuzuschreiben, das erklärt auch die Vorsicht des Straßburger Museums. Was die Familie angeht - in Straßburg resp. Haguenau werden mindestens drei Mitglieder der Familie Löwenfinck begraben: Christian Wilhelm (an dem ich gerade arbeite) 1753, Adam Friedrich 1754 und Anna Magdalena, die Mutter der beiden, auch 1754. Von Christian Wilhelm heißt es, er sei 1748 (Thieme-Becker) nach Straßburg gegangen - dann hätte er evtl. seinen Bruder nachgeholt. Daher meine eher wage Formulierung. Seraphia zugeschriebenen Arbeiten habe ich mal ergänzt. --Dovahkiin • Lok Vah Koor 13:20, 29. Mai 2013 (CEST)
- Interessant - und danke für den neuen Abschnitt zu den ihr zugeschriebenen Werken. Siehst du eine Chance, an Abbildungen zu kommen, die freie Lizenzen haben? --Pipifaxa (Diskussion) 17:24, 29. Mai 2013 (CEST)
- Zum Museum in Fulda wären genauere Angaben hilfreich, da hab ich jetzt nix zu gefunden, was mir wahrscheinlich erscheint. Und könnte meine Schätzung bezüglich der anderen beiden Sammlungen stimmen, also die Seiten, zu denen ich da intern verlinkt habe? dankeschön --Pipifaxa (Diskussion) 17:41, 29. Mai 2013 (CEST)
- Interessant - und danke für den neuen Abschnitt zu den ihr zugeschriebenen Werken. Siehst du eine Chance, an Abbildungen zu kommen, die freie Lizenzen haben? --Pipifaxa (Diskussion) 17:24, 29. Mai 2013 (CEST)
- Das ehemalige Stadtmuseum Fulda wurde in den 80ern reorganisiert und jetzt gibt es das Vonderau-Museum u.a. mit Exponaten auch zur Wirtschaftsgeschichte und das Museum Schloss Fasanerie in Fulda, wo u.a. repräsentative Keramik/Porzellan ausgestellt ist. AKL-online schreibt: Stadtmuseum Fulda, mehr halte ich nicht für belastbar, zumal die bei Thieme-Becker behandelte Literatur in der Regel älter ist als die Sammlungsumarbeitung. Den Rest versuche ich im Verlauf des Tages zu prüfe.
- Abbildung? Von hier, d.h. mir aus nein. Von Fulda aus: vielleicht, falls das erwähnte Exponat noch ausgestellt ist. Was Frau Seraphinas Werk angeht, so ist meiner persönlichen Meinung nach die die über dreißigjährge wirtschaftlich erfolgreiche Tätigkeit in leitender Position in einer derartigen Branche in dieser Zeit erheblich spannender und relevanter als - ich sags mal respektlos - irgendeine bemalte Blumenvase oder Suppenschüssel. --Dovahkiin • Lok Vah Koor 08:25, 30. Mai 2013 (CEST)
- Zu einem weiteren Punkt bitte ich dich um deine Einschätzung: oben sagst du "das Malen von Blumenbouquet auf Porzellan/Fayence ist in der Zeit eher Männersache" - das finde ich jetzt spontan gut, dass ich das an diesem Punkt scheinbar falsch einschätze und unrichtig von heute auf früher schließe. Mein Eindruck ist allerdings, das Nicht-Genannt-Werden sozusagen ein Privileg ist, das von Geschichtsschreibern (vormals vermutlich meist männlich) meist Frauen und vor allem ihren Werken zugedacht worden ist und Genannt-Werden ein Privileg von Männern. Damit würde ich bei Wikipedia ungern weitermachen und auch daher meine Frage nach Zuschreibungen und ihren Hintergründen. Nehmen wir an, wir reden von zwei und nur genau zwei Geschlechtern, Frage: Was war in diesem beruflichen Fachgebiet "Frauensache"? Könntest du dazu was Genaueres sagen? --Pipifaxa (Diskussion) 17:24, 29. Mai 2013 (CEST)
- Fangen wir hinten an: An diesem beruflichen Fachgebiet war zu dieser Zeit gar nichts Frauensache. Anders als heute, wo Malerei per se zum Bereich Kunst zählt, befinden wir uns hier im Handwerk - Kunsthandwerk, dennoch: Porzellanmalerei ist Handwerk, außerhalb der Manufakturen streng in Zünften gebunden und damit zu dieser Zeit Männersache, und der Klassiker auf der Kaffeetasse ist nun einmal das Blumendekor - erst das 19. Jahrhundert wird in der Kunstmalerei die Blumenmalerie als Dilettantinnensujet abqualifizieren und die Dekormalerei (sofern sie ausführt und nicht plant) aus der Kunst expedieren, und auch die heute noch wirkmächtige Zuschreibung in Künstler (männlich) und dilettierende Muse/unterstützende Ehefrau zementieren.
- Doch zurück zum Porzellan: Es gibt da noch den Bereich der Heimarbeit - in der zum Teil nicht unerhebliche Teile des Wochenlohn erwirtschaftete werden, aber da ist naturgemäß gar nicht mehr nachzuvollziehen, ob der Schick oder die Schickin den Pinsel schwingt. Das Nicht-genannt-werden ist darüber hinaus das überwiegende Privileg des gesamten Handwerks - es mag Künstlerbiographien aus der Zeit geben, Handwerkerbiographien aber nicht; kaum eine Handvoll Handwerkerautobiographien aus der Zeit ist erhalten, und die wurden auch nur als Manuskripte tradiert.
- By the way: Da Adam v.L. auch in der Literatur mit der Namensvariante "Löwenfincken" geführt wird - vermutlich weil es Porzellan gibt, dass damit gezeichnet ist und andererseits das Suffix -en ebenso wie das bekanntere -in in dieser Zeit noch die normale Variante des Nachnamens der Ehefrau ist (also Löwenfincken oder Löwenfinckin sich eben auch auf Seraphina beziehen kann, mag es sein, dass ihm zugeschreibene Sachen von ihr stammen. Das kann ich aber wiederum erst einschätzen, wenn ich die noch verwendete Literatur von Thieme-Becker gesichtet habe, was dauert, da sie mir zur Zeit nicht vorliegt.
- Ich hoffe, das beantwortet wenigsten einen Teil deiner Fragen. --Dovahkiin • Lok Vah Koor 08:25, 30. Mai 2013 (CEST)
- Zu einem weiteren Punkt bitte ich dich um deine Einschätzung: oben sagst du "das Malen von Blumenbouquet auf Porzellan/Fayence ist in der Zeit eher Männersache" - das finde ich jetzt spontan gut, dass ich das an diesem Punkt scheinbar falsch einschätze und unrichtig von heute auf früher schließe. Mein Eindruck ist allerdings, das Nicht-Genannt-Werden sozusagen ein Privileg ist, das von Geschichtsschreibern (vormals vermutlich meist männlich) meist Frauen und vor allem ihren Werken zugedacht worden ist und Genannt-Werden ein Privileg von Männern. Damit würde ich bei Wikipedia ungern weitermachen und auch daher meine Frage nach Zuschreibungen und ihren Hintergründen. Nehmen wir an, wir reden von zwei und nur genau zwei Geschlechtern, Frage: Was war in diesem beruflichen Fachgebiet "Frauensache"? Könntest du dazu was Genaueres sagen? --Pipifaxa (Diskussion) 17:24, 29. Mai 2013 (CEST)
Abbildung?
Hi Dovahkiin • Lok Vah Koor, könntest du bitte eine Abbildung herbeiorganisieren? Ich denke, dass damit die Chance erheblich steigen würde, dass dein Artikel demnächst mal ausgesucht wird für die Schon gewusst?-Rubrik auf der Hauptseite. Könntest du eventuell ein Foto von einem Objekt machen oder machen lassen, das ihr zugeschrieben wird? Oder du sagst mir bitte einen Tipp, wo ich eine Abbildung finden könnte, die ne freie Lizenz hat oder public domain ist? Grüße, --Pipifaxa (Diskussion) 12:22, 5. Jul. 2013 (CEST)