Diskussion:Shirley Scott
QS
Was hättet Ihr denn gern, um Euch von der Relevanz dieser Jazzmusikerin zu überzeugen? Es gibt wenig verläßliche Information über sie, in Jazzlexika und im Internet, die ich auch ungern übernähme Ihre Diskografie jedenfalls ist lang.
Zum üblichen Diskriminierungsverhalten:
- Sie ist ein Frau.
- Sie ist schwarzamerikanisch
- Sie ist neben Mary Lou Williams eine der wenigen wirklich berühmten Jazzmusikerinnen. Vor allem der 1960er und 70er.
- Ihr Instrument, die Hammond-Orgel, ist im "seriösen" Jazz wenig vertreten.
- Sie hat das Instrument im Jazz durchgesetzt. Im Bigbandjazz zum Beispiel mit Oliver Nelson einem berühmten Arrangeur.
- Sie wird nicht anerkannt, weil Jimmy Smith ein Mann ist, und somit bevorzugt für die Etablierung der Jazzorgel verantwortlich gemacht wird, was nicht zutreffend ist, weil auch Shirley Scott beachtlich mehr Platten aufgenommen hat, als in der Auswahldiskografie erwähnt.
- Ihre emotionale Kraft im Orgelspiel ist der von Jimmy Smith, der eher bluesig-erdig bleibt, himmelhoch überlegen.
- In ihrer Nachfolge wird ihr Stil von mehreren zeitgenösischen Jazzorganisten weiterhin aufgegriffen. Rhoda Scott, Richard "Groove" (!) Holmes, Jack McDuff zum Beispiel.
Das Problem der Relevanz ist das übliche. Jazz, der schwazamerikanisch, noch dazu von einer Frau gespielt, noch dazu aus einem kirchlichen Umfeld (Spiritual, Gospel) ist und nicht aus dem Bordell, ist auschließlich auf Tonträgern und sonst nirgendwo adäquat festgehalten, weshalb Shirley Scott sich selbst wirklich nicht für enzyklopädisch hielte.
Bitte Relevantes in den Artikel übernehmen. Ellenlange Diskographie zu Beweiszwecken. Das Prestige Label, für das sie aufnahm, ist ein independent Label und eigentlich so berühmt wie das blue note Label, aber aus wirtschaftlichen oder unternehmerischen Gründen kommt es nicht an die kontinuierliche Qualität von blue note heran.
Bitte alle Kritiker einmal nach der Relavanz von Jazzmusikerinnen Ausschau halten. Es gibt außer Sängerinnen noch Beryl Booker (Klavier), früh gestorben, heutzutage Geri Allen und wie gesagt Mary Lou Williams, Das war es! Und viele gute Musikerinnen aber kaum Jazzerinnen, die sich im chauvinistischen Jazz durchgesetzt haben.
--Roomsixhu 00:51, 15. Dez 2005 (CET)
Ach ja, Barbara Dennerlein kommt sogar aus Deutschland und ist relevant.--Roomsixhu 00:59, 15. Dez 2005 (CET)
Point of View
Was ist POV? Bitte Stellen benennen, dann werde ich sie präzisieren oder rausschmeissen.--Roomsixhu 00:17, 6. Mai 2006 (CEST)
Übermäßig subjektiv finde ich:
- und sie nahmen zusammen
einiges ihrer besten Musikauf
- gelöscht, da ich das nur von einer Platte beurteilen kann
- ein
kongenialesBeispiel dazu ist H. Silvers Señor Blues - von sehr ausdrucksvollen Phrasen geprägt
- ich habe versucht es zu verbessern im SInne wie unten.
- Deswegen klafft eine gewisse Lücke zwischen ihrer einstimmigen Melodieimprovisation und ihrer expressiveren Akkordimprovisation.
Diese Schwäche haben jedoch auch andere Jazzmusiker - Für ihrer improvisatorischen
ausdrucksvollenPrasen - nutzt sie eine ausgefallene Registrierung
- verändert
Ihr Zeitgefühl für den Swing ist so absolut sicher- Eine ihrer großen Stärken ist der Charakter, den sie Repertoirestücken zu geben weiß. Das Stück Slaughter on Fifth Avenue interpretiert sie in unheimlicher dramatischer filmreifer Stimmung. Autumn Leaves interpretiert sie in einer
unglaublichen(ersetzt durch sorglos) Verspieltheit,so daß man die bunten Herbstblätter der Bäume eines Parks zu Boden schaukeln sieht.
- vielleicht programmatisch statt filmreif?
Dabei entsteht ständig die Gefahr in Kitsch und Seichtigkeit abzugleiten
Unverständlich finde ich:
- Überschrift „Musik und Melodik“
- siehe unten. Muß eingearbeitet werden.
Daraus resultiert aber eine Leichtigkeit und dezente Fröhlichkeit im Umgang mit der "ernsten" Jazzmusik, deren schon trivialster Ausdruck ihr zeitloser Swing ist.
Rechtschreibung, Grammatik und Typographie finde ich stark überarbeitungsbedürftig – ich mache mich da gerne bei Bedarf und Gelegenheit nützlich. Es grüßt Qpaly/Christian (♬) 20:03, 6. Mai 2006 (CEST)
Das Problem ist weniger POW, als daß ich mich schlecht ausdrücke. Die kleineren Fehler, ändere ich direkt im Artikel.
"audrucksvoll": Ich meine Expressivität eines guten Gospelchors. Sie verwendet sicher blue notes, aber nacheinander, das ganze klingt nie wie Blues. Ansonsten wie im Absatz beschrieben. Zu zwei konsonanten Stimmen wird dissonanter Zusatz gespielt, also Sekunden groß oder klein, diatonisch oder chromatisch je nachdem. Nehmen wir ein ungefähres Beispiel ihrer Expressivität.
Das ganze geht auf Orgel gut auf Klavier ist es schwieriger, wegen der ausklingenden Töne. Sie spielt einfache Akkorde, vermutlich im Bass Dezimen. Darüber spielt sie einen Vierklang: Z.B. F7. Haben wir vorzugseise eine Umkehrung ohne Sekunde zwischen erster und zweiter Stimme, z,B, f , c , es ,a so spielt sie als Akkzent, "cry", "shout", über c des (besser cis) und über es e. Das ganze ist unterlegt mit einem ordentlichen F7 in der linken Hand. Das klingt dann je nach Einsatz expressiv, hart oder nur schräg. Zweite und dritte Stimme erwecken den Eindruck als sei die erste Stimme expressiv verzerrt (blue), und dann gibt es zu den zwei kleinen Sekunden Schwebungen im niederfrequenten Bereich, die rhythmisch oder als Bass aufgefasst werden können. Ausprobieren nach diesem Konzept, bis etwas erträgliches erklingt! Hat man so etwas in Moll z.B. f-7 so kommt es vor, dass man als Ausdruck z.B f , as, c, es spielt und als Akzente a über as und des über c, also Dur über Moll spielt. Links wieder ordentliches Moll f-7. Sowas kennt man ähnlich von Bebopscales, aber in anderem Zusammenhang.
Sie spielt einfache Akkorde Terzschichtungen, Sextakkorde, verminderte, aber auch einen schönen locked-hand stil. Der Grenzgang besteht nun in folgendem. Diese kleinen Sekunden oberhalb einiger Stimmen kann man beliebig dissonant machen, da setzt der Geschmack an, was noch machbar ist. Man kann sie auch reduzieren und einzeln nehmen. Auch kann das ganze zur Routine entarten. Fasst man Terzschichtungen in Vierklängen als Vorhalt auf, kann man sich auch aus der klassischen Harmonielehre verabschieden und hat nur noch Rumgeschiebe ohne musikalischen Inhalt. Das ist dann der Kitsch.
In diesem Sinn hängt ihre ganze Musik mit ihrer Melodik zusammen und umgekehrt.
Zu unterem: Unvoreingenomme Hörer empfinden ihr Spiel als Kitsch oder es klingt wie Kreissäge, Musiker loben ihr Zeitgefühl, ihren Swing. Jazz ist in Amerika Entertainment und stark vom Zeitgeist geprägt. Shirley Scott klingt nach ihrem Zeitgeist 60er und 70er und steht dazu und sie mußte sich musikalisch in einem Umfeld witzereißender Conferenciers und Clowns durchsetzten. Sie ist aber bei Jazzern anerkannt eben besonders ihr treibender Swing. Sie hat gute Bassisten: George Duvivier etc. --Roomsixhu 21:51, 7. Mai 2006 (CEST)