Diskussion:Siedlung Im Etzental

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Anzahl der Häuser

Wenn man in der Denkmalliste alle Objekte zusammenzählt, die zum Denkmal „HICOG-Siedlung Im Etzental“ gezählt werden, kommt man auf 19 Objekte, von denen eines die ehemalige französische Schule ist. Fünf Objekte, darunter die Schule, liegen an der Friedrich-Ebert-Straße, die restlichen 14 an der Straße Im Etzental. Da es sich insgesamt in der Siedlung um 20 Wohnhäuser handeln soll (gem. Herbert Strack in Heimatblätter 1999), würden hier also ein (wenn die Schule auch zunächst als Wohnhaus entstand) oder zwei Häuser fehlen – vermutlich, weil sie zu sehr vom Originalzustand abweichen und nicht mehr denkmalwert sind. Fraglich also, um welche Häuser es sich handelt. Die nicht in der Denkmalliste enthaltenen Nummern (Im Etzental) 5, 7 und 11 scheiden aus, da es diese Häuser gar nicht gibt. Damit ist die Straße Im Etzental auch komplett (die am äußeren oberen Ende der Straße stehenden Häuser sind eindeutig neueren Datums und gehören nicht zur Siedlung). Was aber zu fehlen scheint, ist das Haus Friedrich-Ebert-Straße 63, das der Bauweise nach der französischen Schule (Friedrich-Ebert-Straße 61) entspricht.--Leit (Diskussion) 22:59, 9. Dez. 2013 (CET) Bei Helmut Vogt ist im Übrigen von 16 Wohnhäusern die Rede, die für die Briten in Bad Godesberg entstehen sollten. Diese Zahl hat sogar eine Entsprechung in der Siedlung: Es sind alle zweigeschossigen Häuser, nämlich alle Häuser der Straße Im Etzental plus das Doppelhaus Friedrich-Ebert-Straße 65/67 sowie die Häuser Friedrich-Ebert-Straße 61 und 63 – abzüglich der beiden von französischen Kommissionsangehörigen bewohnten Häuser Im Etzental 1 und 3. Interessanterweise spricht Herbert Strack von 20 zweigeschossigen Häusern. Das kann so vermutlich nicht stimmen, da die Häuser Friedrich-Ebert-Straße 63a-b nicht zwei-, sondern dreigeschossig sind. Fraglich ist, ob diese auch der französischen Hochkommission zugehörten. Außerdem sind das ja erkennbar Mehrfamilienhäuser, die somit nicht zum Rest der Siedlung (Einfamilienhäuser) passen, von der Bauart vielleicht besser zur HICOG-Siedlung Muffendorf/Pennenfeld, die ja gar nicht weit entfernt ist.--Leit (Diskussion) 23:33, 9. Dez. 2013 (CET) Es scheint mir nunmehr noch unwahrscheinlicher zu sein, dass das Haus Friedrich-Ebert-Straße 61 die ehemalige französische Schule sein soll. Helmut Vogt erwähnt auf S. 102 unter anderem: Ebenso auf Grundstücken der Erbengemeinschaft von Rigal-Grunland standen die Häuser Ludwigstraße 61–67 (heute Friedrich-Ebert-Straße 61–67). Vogt wäre sicher darauf eingegangen, wenn eines der Häuser von der französischen Schule genutzt worden wäre, schließlich erwähnt er diese an anderer Stelle noch.--Leit (Diskussion) 00:30, 18. Mär. 2014 (CET)

Lemma

Besser als das jetzige würde mir das Lemma HICOM-Siedlung Im Etzental gefallen. Dies bezieht die ursprüngliche Funktion der Siedlung wie bei HICOG-Siedlung Plittersdorf, HICOG-Siedlung Tannenbusch usw. mit ein und ist sachlich darüber hinaus korrekt, im Gegensatz zu der in der städtischen Denkmalliste verwendeten Bezeichnung „HICOG-Siedlung Im Etzental“. HICOG ist nur das Kürzel für die Dienststelle des US-Hochkommissars, HICOM bezeichnet jedoch den gesamten alliierten Kontrollapparat (alle Angaben nach Helmut Vogt: Wächter der Bonner Republik). Zudem diente ein kleinerer Teil der Siedlung ja offenbar auch der französischen Hochkommission, sodass die übergreifende Bezeichnung HICOM angemessen erscheint. Dem stünde also nur noch entgegen, dass dieser Begriff spezifisch für die Siedlung in den hier zugrunde liegenden Quellen keine Verwendung findet. Allerdings gibt es auch keine ausdrücklichen Benennungen dieser Siedlung, die dem entgegenstünden (abgesehen von der Denkmalliste, zumal dort auch die Bezeichnungen variieren).--Leit (Diskussion) 23:42, 9. Dez. 2013 (CET)

Französische Schule

Von wann bis wann war diese in Betrieb?--Leit (Diskussion) 11:06, 10. Dez. 2013 (CET) Demnach bestand die Schule hier von 1950 bis 1976.--Leit (Diskussion) 00:04, 18. Mär. 2014 (CET)

Laut der Denkmalakte wurde das Erdgeschoss des 1950 errichteten Hauses Friedrich-Ebert-Straße 63 ab 1955 vom Sonderbauamt Koblenz für die Nutzung einer mehrklassigen französischen Volksschule umgebaut. 1957 war der Umbau ausgeführt, seitdem bestehe im Erdgeschoss eine Fensterreihung.--Leit (Diskussion) 17:28, 18. Dez. 2014 (CET)

Neue Unklarheiten

In der Dissertation von Kerstin Kähling mit dem Titel Aufgelockert und gegliedert: Städte- und Siedlungsbau der fünfziger und frühen sechziger Jahre in der provisorischen Bundeshauptstadt Bonn (siehe Lit. im Artikel) gibt es im Katalogteil auch einen Eintrag zur Siedlung Im Etzental (dort als HICOG-Siedlung Im Etzental bezeichnet). Nach diesem entstand die Siedlung in drei Bauabschnitten, die jeweils 1950, 1951 und 1953 begonnen wurden. Als einziger Bauherr der Siedlung ist das Land Nordrhein-Westfalen aufgeführt; als Bauträger des 1. Bauabschnitts wird die Montagebau GmbH Sigmaringen genannt und des 2. und 3. die Arbeitsgemeinschaft Besatzungsbauten. Dieselben werden auch als Architekten genannt. Dem widersprechende Angaben finden sich in der von mir im Artikel bereits als Einzelnachweis aufgeführten Dissertation von Susanne Willen über den Kölner Architekten Hans Schumacher. Dort wird die Siedlung unter dem Titel Bad Godesberg-Rigal, Im Etzental 13–21, 12–24, Wohnanlage für Besatzungsfamilien behandelt. Als Baujahr ist ausschließlich 1951 angegeben. Zu den Architekten: Bebauungs- und Gesamtplan Entwurf Herbert Neubert nach Typenskizzen von Hans J. Lohmeyer, Franz Ruempler und Hans Schumacher. Als Bauherr ist die Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Wohnungsbau GAG angegeben. Unter den von Willen für dieses Projekt Schumachers verwendeten Quellen ist auch eine Schrift der GAG: Die Bauten der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau im Stadtgebiet von Köln, Köln 1953. Bei dem angegebenen Baujahr 1951 kann entweder die GAG oder das Land Nordrhein-Westfalen bzw. die Arbeitsgemeinschaft Besatzungsbau Bauherr und/oder Bauträger gewesen sein, aber nicht beide zugleich. Ich überlege noch, ob man eine der Angaben mit Gewissheit ausschließen kann. Zunächst einmal erscheint mir die GAG als Bauherr unwahrscheinlich, da es sich ja ohne Zweifel um eine als Besatzungsbauten entstandene Siedlung handelte und die anderen HICOG-/HICOM-Siedlungen auch einen staatlichen Bauherren hatten.--Leit (Diskussion) 20:05, 8. Dez. 2014 (CET)

Die mir nun vorliegende Denkmalakte klärt glücklicherweise all diese Fragen. Zitat: Die Arbeitsgemeinschaft Besatzungsbauten Köln, Siegkreis, Bad Godesberg (AGB), deren geschäftsführende Gesellschaft die Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Wohnungsbau Köln (GAG) war, lieferte die Entwürfe.--Leit (Diskussion) 17:30, 18. Dez. 2014 (CET)