Diskussion:Solo Concerts Bremen/Lausanne
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen die Bemerkung "in einem -oft kritisierten- Kultstatus vermarktet" (der kam ja wohl nicht in erster Linie durch die Vermarktung) und der Fußnote (Eicher verzichtete auf Verträge mit ihm, warum?) nicht ganz.--Claude J 10:59, 23. Jul. 2008 (CEST)
- In dem Artikel über Eicher - erschienen zum 30. Firmenjubiläum von ECM macht sich Konrad Heidkamp etwas über Manfred Eichers Gebaren lustig, der Partnerschaft mit Jarrett die Aura des Geheimnisvollen zu geben und damit in eine Sphäre außerhalb jeglichen merkantilen Denkens zu heben.--Freimut Bahlo 14:12, 23. Jul. 2008 (CEST)
In meiner ECM Plattenbox steht nur Manfred Eicher, Keith Jarrett als Produzenten angegeben. Rapp und Wieland dagegen am Mischpult (mixing engineers).--Claude J 15:26, 3. Aug. 2008 (CEST)
J. E. Berendt
J. E. Berendt: Ein Fenster aus Jazz (1977), Seite 83-88.
Am Anfang des Kapitels werden die ECM-Seriennummern des Bremen und Lausanne Concert sowie des Köln Concert erwähnt. Es handelt sich also um einen Aufsatz über diese beiden Platten.
Religiosität
Zu Jarretts Religiosität schreibt Berendt:
- "Mit Keith Jarretts Verhältnis zur Zeit ist sein Verhältnis zur Religiosität verbunden, Im Plattenbegleittext schreibt Keith: »Ich glaube an enen Schöpfer, und deshalb ist dieses Album in Wirklichkeit Sein Album, durch mich für dich, mit so wenig Distanz dazwischen wie möglich auf dieser medienbwußten Erde.«
- Der Plattenbegleittext ist kurz, aber es ist unendlich viel zu diesen Plattenseiten zu sagen. Daß Keith Jarrett unter dem wenigen, was er hervorhebt, gerade die religiöse Seite betont, erhellt, wie sehr es ihm darauf ankommt."
Es ist nicht ganz klar, ob der zitierte Begleittext zum Bremen und Lausanne oder zum Köln Concert gehört.
Spiel "im" Flügel
- "Auf der zweiten Seite der Lausanne-Platte gibt es eine Passage, wo Jarrett gleichzeitig auf der Tastatur und im Flügel auf den Saiten spielt, aber während sonst das Spiel innerhalb des Pianos, seit John Cage und Dacid Tudor es in den fünfziger Jahren durchsetzten, fast ausschließlich kontrastierende Wirkung hat - als Exotikum, als Schock, als perkussiver Effekt-, gehen hier angeschlagene und gezupfte Sounds so bruchlos ineinander über, daß- auch hier wieder diese Wort- »Einheit« erzielt wird."
Pausenankündigung
- "Der Pole Andrzej Trzaskowski - selbest Pianist - empfindet bereits im »Kölner Concert« eine gewisse »Begrenztheit«, sowohl in kompositorische als auch in rhythmischer Hinsicht.
- Wahrscheinlich weiß Jarrett dies besser als alle seine Kritiker. Im Winter 1975/1976 teilte er mit, er werde vorerst keine weiteren Solo-Konzerte geben: »Wenn etwas mechanisch wird, kann es falsch werden... Ich mußte die Solo-Konzerte stoppen, damit ich in der Lage bin, eines Tages wieder mit ihnen zu beginnen... Ich wäre sonst nicht in der Lage, sie wieder mit wirklichem Gefühl zu geben...« (Aber dann hielt er sich nicht an seine eigenen Mitteilung)"
--Rosenkohl 20:30, 5. Aug. 2008 (CEST)
Erfolgreiche Lesenswert-Kandidatur vom 3. bis 10. August 2008
Ich halte diesen in den letzten Wochen entstandenen Artikel für durchaus „lesenswert“.--Engelbaet 14:26, 3. Aug. 2008 (CEST)
- Claude J 15:39, 3. Aug. 2008 (CEST)
- PS: Berendt bespricht das Album in Ein "Fenster aus Jazz" ("Keith Jarrett- die ganze Welt im Flügel", Fischer TB S.83ff), dort wird auch erwähnt, dass er teilweise (Lausanne, 2. Seite) im Flügel die Saiten zupft, gleichzeitig mit dem Spiel auf den Tasten (was nach Berendt schon John Cage und David Tudor in den 1950ern durchgesetzt hätten). Vielleicht sollte auch noch stärker herausgestellt werden, dass dies Konzerte vor Publikum waren.--Claude J 08:14, 5. Aug. 2008 (CEST)
- Danke, gute Tipps. Berendt eingebaut und den Aspekte des Konzerts vor Publikum weiter betont. Ist es wirklich so, dass die (sehr subjektiven) Anmerkungen von Jarrett in der CD-Ausgabe nicht mehr enthalten sind? Das sollten wir dann in der Tat noch erwähnen (Erst- und Hauptautoren verfügen nicht über diese Ausgabe).--Engelbaet 09:14, 5. Aug. 2008 (CEST)
Pro Lesenswert auf alle Fälle. Interessant sind die Liner Notes von Jarrett, in denen er sich sehr persönlich äußert, ein Zitat über anti-elektrische Musik - Kreuzzug ist schon erwähnt. (Der Schöpfer spricht durch ihn in dieser Musik: I dont believe in "Art",.. I believe in Music to the extent that it was here before we were,.. I don´t believe in Life, ..I do believe in the Creator and so in reality this is His Album from me to you...). Er hofft, das es eines Tages auf gleicher Stufe mit dem Wohltemperierten Klavier gestellt wird (Liner Notes LP Box). Kann es sein dass diese Liner Notes in der CD Ausgabe (bewußt) weggefallen sind ?-- - PS: Berendt bespricht das Album in Ein "Fenster aus Jazz" ("Keith Jarrett- die ganze Welt im Flügel", Fischer TB S.83ff), dort wird auch erwähnt, dass er teilweise (Lausanne, 2. Seite) im Flügel die Saiten zupft, gleichzeitig mit dem Spiel auf den Tasten (was nach Berendt schon John Cage und David Tudor in den 1950ern durchgesetzt hätten). Vielleicht sollte auch noch stärker herausgestellt werden, dass dies Konzerte vor Publikum waren.--Claude J 08:14, 5. Aug. 2008 (CEST)
- Marcus Schätzle 19:00, 4. Aug. 2008 (CEST) Pro, ist für mich das Beispiel eines kürzeren Artikels, der für Interessierte ein gutes Bild des Albums und seiner Bedeutung wiedergibt. --
Pro Ein schöner Artikel, der das Bapperl wohl verdient. Allerdings habe ich zwei Anmerkungen:
- Unter Das Album steht im zweiten Absatz: "Zwischenzeitlich kaufte Eicher weitere Aufnahmen..." Den Herrn Eicher bzw. dessen Rolle hätte ich doch gerne noch etwas skizziert (abgesehen davon, dass er in der Infobox als Produzent aufgeführt ist).
- Ich habe erst hinterher gesehen, dass die Fußnoten noch mehr Informationen bereithalten. In der Regel schaue ich mir nicht jede Fußnote in Wiki-Artikeln sofort an, weil ich dahinter eigentlich "nur" Quellenangaben vermute. Prinzipiell halte ich die Auslagerung dieser Zusatzinfo aus dem Fließtext in die Fußnoten hier für geschickt gemacht, ich frage mich aber, ob man über dem Artikel auf diese (bei Wiki) besondere Art der Fußnoten hinweisen sollte. --Rupert Pupkin 09:31, 5. Aug. 2008 (CEST)
- Den ersten Punkt habe ich aufnehmen können (da war ich zuvor betriebsblind, danke). Zum zweiten Punkt: Zunehmend gibt es in der Wikipedia Artikel, die Fußnoten nicht nur für Verweise nehmen. Ich weiß nicht recht, wie das bei einem Artikel gekennzeichnet werden kann; es scheint mir aber kein Einzelproblem zu sein. Gibt es dazu schon Ideen und vielleicht sogar schon ausgereifte Vorschläge?--Engelbaet 14:52, 5. Aug. 2008 (CEST)
- Punkt 1: Super gelöst. Punkt 2: Der beste Vorschlag ist wahrscheinlich, dass ich selbst mein Leseverhalten umstelle und eher einen Blick auf die Einzelnachweise werfe...--Rupert Pupkin 14:58, 5. Aug. 2008 (CEST)
- Mir wurde auch schon geraten, Anmerkungen besser in den Text zu integrieren, wenn diese wirklich interessant sind. Ich finde, dass die Fußnote Nr. 7 mit den Verkäufen und auch die Fußnote Nr. 4 zu Jarretts Problemen durchaus im Text stehen könnten. Die Fußnote 10 (kein Vertrag mit Jarrett) scheint mir nicht wirklich im Zusammenhang mit dem Satz zu stehen, ich verstehe nicht ganz, was die Vermarktung von Jarrett damit zu tun hatte, dass er keinen schriftlich fixierten Vertrag hatte. Gehört m.E. eher in den Artikel zu Jarrett selbst. In jedem Fall wäre es auch erforderlich, die genaue Ausgabe zu benennen. --Marcus Schätzle 15:21, 5. Aug. 2008 (CEST)
- Gute Anregung. Ich werde heute nachmittag sehen, ob ich die Zeit finde, um in der Bibliothek Fußnote 10 genauer zu fassen.--Engelbaet 07:53, 6. Aug. 2008 (CEST)
Neutral
- Es scheint etwas fragwürdig, ob S. Yanovs Einschätzung allgemein geteilt wird, daß diese Aufnahmen Jarrett berühmt gemacht hätten, hatte er zuvor doch immerhin schon mit C. Lloyd und M. Davis gespielt.
Das Buch Ein Fenster aus Jazz liegt auch hier "'rum". Habe einige Stellen auf die Artikeldiskussion gestellt. Es ergibt sich
- Der Artikel sollte erwähnen, daß Jarrett bereits damals seine Werke religiös verstanden hat.
- Berendt stellt insbesondere darauf ab, daß das Spiel im Flügel bei Tudor und Cage für Kontraste sorge, dagegen bei Jarrett mit dem geleichzeitigen Tastenspiel harmoniere.
- Seine Erkrankung am chronischen Erschöpfungssyndrom, die etwa um das Jahr 1993 aufgetreten ist, führt J. auf die Anstrengung der Solokonzerte zurück.
- J. hatte 1975/1976 zwischenzeitlich, allerdings damals aus künstlerischen Gründen, schon einmal einen Rücktritt von dieser Konzertform verkündet.
Da es sich bei Bremen/Lausanne um das erste der Reihe veröffentlichter Solo-Konzert handelt, erscheint ein Hinweis in diesem Artikel auf die späteren gesundheitlichen und künstlerischen Probleme J.s überlegenswert. Gruß, --Rosenkohl 20:34, 5. Aug. 2008 (CEST)
- Ich denke, dass ein Teil der Hinweise (z.B. über die späteren Gesundheitsprobleme Jarretts) nicht in diesen Artikel, sondern eindeutig in den biographischen Artikel gehört. Auch die Überlegungen, die Form der Solokonzerte aufzugeben, sollten dort oder beim Köln Concert erwähnt werden, aber nicht hier.
- Danke für die Exzerpte aus dem Berendt. Werden noch berücksichtigt.
- Es ist schon so, dass Jarrett durch die Solokonzerte (und vielleicht auch durch die sich direkt anschliessende Belonging-Platte mit Jan Garbarek) berühmt wurde. Natürlich war er vorher sehr bekannt (insbesondere aufgrund seiner Mitwirkung bei Charles Lloyd) und hat ja auch schon einige Platten gemacht. Ein wirklicher Star, dessen Platten sich in 100.000er-Dimensionen verkauften, wurde er aber erst 1974/1975. Die im Artikel vorgestellte Platte ist die erste, die ein Massenpublikum erreichte. Da liegt Scott Yanow und der All Music Guide einfach richtig.--Engelbaet 07:53, 6. Aug. 2008 (CEST)
Artikel ist lesenswert. (Artikelversion zum Zeitpunkt der Auswertung) -- Rolf H. 08:30, 10. Aug. 2008 (CEST)
Artikel des Tages, 30. März 2013
Ein klasse geschriebener, solide belegter Artikel; gratuliere zum Artikel des Tages! Gruß, — frank (Diskussion) 00:45, 20. Mär. 2013 (CET)